portfoliostrategie EUROPAS ETF-MARKT WÄCHST Ivan Durdevic Amundi Asset Management zählt zu den grossen ETF-Anbietern in Europa. Die B2B-Redaktion wollte daher über die hiesige Grenze blicken und erkundigte sich bei Ivan Durdevic, Co-Head des Be reichs ETF, Indexing & Smart Beta Sales Switzerland, wie sich der europäische Markt entwickelt und welche Themen Kunden derzeit interessieren. Ivan Durdevic, welche Segmente wer den von den Investoren derzeit favo risiert? In den ersten zehn Monaten dieses Jahres haben wir Nettozuflüsse in Höhe von rund 61 Mrd. EUR1 gesehen. Gesucht waren Aktienwerte aus Europa bzw. der Eurozone und Japan. Bei Bonds gewannen sichere Staatsanleihen und Anleihen tiefster Bonität hinzu. Gesucht waren zudem Corporates aus den USA und Europa sowie High Yield Bonds. Worauf sollten Schweizer Investoren besonders achten? Wir sehen, dass Schweizer Anleger Währungen nach den diesjährigen Turbulenzen mehr Aufmerksamkeit schenken und haben unser Angebot an währungsgesicherten ETFs ausgebaut. So bieten wir z.B. für japanische Aktien ETFs mit täglicher Währungsabsicherung auf den Topix und den JPX-Nikkei 400 Index an. Smart Beta wird derzeit wohl sehr ge sucht sein. Smart Beta ETFs bieten Lösungen für verschiedene Marktlagen und lassen sich komplementär einsetzen. Interessant sind alternative Gewichtungsmodelle und Risikofaktoren im Vergleich zu kapitalmarktgewichteten Indizes, da man mit ihnen Portfolios breiter diversifizieren und langfristig eine Outperformance anstreben kann. Die Produkte der ersten Generation nutzen primär Faktoren zur Alpha-Generierung. Die neueren Multi-Smart-Beta-Ansätze kombinieren hingegen Risikofaktoren mit Diversifikationsstrategien. Wir lasen unlängst von Buyback ETFs. In Buyback-Strategieindizes sind Unternehmen mit Aktienrückkaufprogrammen gebündelt. Diese Massnahmen steigern potenziell Kennzahlen wie den Gewinn pro Aktie. Ausserdem sind viele Buyback-Aktien in guter finanzieller Verfassung und an der Börse unterbewertet. Buybacks können folglich als Qualitätsfilter genutzt werden. Eine Besonderheit unserer Buyback-Strategie-ETFs – z.B. des Amundi S&P 500 Buyback UCITS ETF – besteht darin, dass die Titel im Index gleichgewichtet 2 sind, so dass kein Fokus auf Index-Schwergewichte besteht. Und wie steht es um die Floating Rate Notes? Vertreter in der Schweiz: CACEIS (Switzerland) SA, route de Signy 35, CH-1260 Nyon, Zahlstelle: Crédit Agricole (Suisse) SA, quai Général-Guisan 4, CH – 1204 Genf. Der Verkaufsprospekt, die wesentlichen Informationen für den Anleger, der Anlagereglement sowie die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte sind auf Anfrage kostenlos beim Vertreter für die Schweiz erhältlich. B2B DEZEMBER 2015 Bei diesen ETFs geht es um die Absicherung gegen mögliche Zinssteigerungen. In einem Umfeld mit historisch niedrigen Zinssätzen können sie zur Diversifikation eines traditionellen Obligationen-Portfolios oder komplementär zu Short-DurationStrategien eingesetzt werden. Wie sollte man sich für 2016 positio nieren? Auf der Aktienseite sind wir positiv für Europa und Japan inklusive der erwähnten Buyback-Titel. Bei Bonds wird sich die Suche nach Spreads und High Yields fortsetzen3 . Amundi ETF wird weitere innovative Lösungen hierfür anbieten, wobei wir unserem Credo der Kosteneffizienz und hoher Qualität bei der Index-Replikation treu bleiben. 1 Amundi ETF/Bloomberg per 30.10.2015 2Zum Zeitpunkt der Neuanpassung des Strategie indexes 3 Amundi Strategy, « 2016 and beyond », November 2015. http://research-center.amundi.com/ Ivan Durdevic Co-Head of ETF, Indexing & Smart Beta Sales Switzerland, Amundi Suisse SA, Zürich. 31
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