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Gutes von gestern – wie man gebrauchte Bücher zu Geld macht
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(SZ) Das Königreich Bhutan und die Bundesrepublik Deutschland lassen sich nur
schwer vergleichen, verschiedene Baustellen, wie man so sagt. Dennoch sei heute daran erinnert, dass es in Bhutan, dem Land
des Donnerdrachens, eine Kommission für
das Bruttonationalglück gibt. Man folgte
mit der Gründung dieser Behörde einer
Anregung des damaligen Königs Jigme
Singye Wangchuck, der 1979 gesagt hatte,
dass für sein Land nicht das Bruttoinlandsprodukt wichtig sei, sondern das Bruttonationalglück. Deutschland, das Land der
Wutbürger, hat eine Menge Kommissionen und Ministerien, aber keine Fachbehörde für das Bruttonationalglück. Nun
haben die Vereinten Nationen ihren nagelneuen Weltglücksbericht herausgebracht,
und was soll man sagen: Das mürrische, in
seinem eigenen Pessimismus vor sich hinsimmernde Deutschland hat sich auf der
Glücksskala vom 26. auf den 16. Platz vorgearbeitet, während Bhutan vom 79. auf
den 84. Rang zurückgefallen ist.
Der Weltglücksbericht bildet auf seinen
70 Seiten ein ganzes Gebirge empirischen
Wissens ab. Dennoch bekennen die Verfasser am Ende, dass sie über die tiefen Quellen des menschlichen Wohlbefindens noch
eine Menge zu lernen haben – und wir sehen sie bei dieser Arbeit förmlich vor uns
sitzen, lauter Rodin’sche Denker, einer hinter dem anderen, das Kinn auf die Hand gestützt, in einer Reihe, die bis in die Antike
hinunterreicht. Ungefähr in der Mitte sitzt
Immanuel Kant, der das Glück, genauer gesagt: die Glückseligkeit, natürlich auch definiert hat, und zwar als „das Bewusstsein
eines vernünftigen Wesens von der Annehmlichkeit des Lebens, die ununterbrochen sein ganzes Dasein begleitet“. Schön
gesagt, wiewohl etwas sperrig. Andererseits ist mit allzu volkstümlichen Glücksbeschreibungen auch nicht viel ausgerichtet. „Glück ist ein spröder Gast, / wer es
beim Schopfe fasst, / führt es nach Haus“,
singt der dicke Falstaff in Nicolais „Lustigen Weibern von Windsor“, und wenn dem
wirklich so wäre, müsste man sich ja nur
am Straßenrand postieren und warten, bis
das Glück vorbeigelaufen kommt. Unsere
nördlichen Nachbarn, die Dänen, scheinen
es so gemacht zu haben und sind auf diese
Weise schon wieder das glücklichste Volk
der Welt geworden.
Und wir Deutsche? Nach wie vor gilt bei
uns Leistung als zuverlässiger Glücksbringer, doch sollten wir uns darauf nicht zu
sehr verlassen. Aus groß angelegten Erhebungen weiß man, dass es zwischen Wohlstand und Wohlbefinden keine zwingende
Verbindung gibt. Der Glücksforschung zufolge steigen die Ansprüche an das materielle Niveau immer weiter, wohingegen andere Quellen des Wohlbefindens nicht dieser Anspruchsinflation unterliegen. Wer
da nicht aufpasst, gerät schnell in die „hedonistische Tretmühle“. Wer schon drin
ist, sollte sich den nächsten Sonntag vormerken. Da ist Welttag des Glücks.
MÜNCHEN, DONNERSTAG, 17. MÄRZ 2016
72. JAHRGANG / 11. WOCHE / NR. 64 / 2,50 EURO
Sandmänner Namibias Buschleute dürfen nicht mehr jagen, jetzt profitieren Touristen von ihrem Wissen
Seite 29
Digital Reisen Drohnen über dem Hotel,
Roboter am Empfang: Neue Technologien
verändern den Urlaub
Seite 31
Das Weltdorf Innsbruck ist ein Wintersportort mit den Vorteilen einer Universitätsstadt
Seite 32
Fifa fordert
Millionen
Korrupte Ex-Funktionäre
sollen Schadenersatz zahlen
Lange Runden
Die letzten Meter ins Amt des Ministerpräsidenten werden für Winfried Kretschmann anstrengender als das Treppensteigen im
Stuttgarter „Haus der Architekten“. Dort haben die Grünen ihre Koalitionssondierungen begonnen. Für den späten Mittwochnachmittag waren sie mit der CDU verabredet. Am liebsten aber wäre Kretschmann eine Ampel mit SPD und FDP, es gebe „keine unüberwindbaren Hindernisse“. Allein, die FDP will nicht. Das lässt viele und lange Gesprächsrunden erwarten.
FOTO: MARIJAN MURAT/DPA
Merkel lobt die Türkei
Vor dem Brüsseler EU-Gipfel sagt die Bundeskanzlerin: Ankaras Leistungen bei der Bewältigung
der Flüchtlingskrise „können gar nicht hoch genug gewürdigt werden“
von daniel brössler und
robert roßmann
Berlin/Brüssel – Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) hat vor dem möglicherweise
entscheidenden EU-Gipfeltreffen zur
Flüchtlingspolitik die bisherige Rolle der
Europäischen Union ungewöhnlich deutlich kritisiert. „Es gereicht Europa nicht
zur Ehre, sich als Union von 28 Mitgliedsstaaten mit 500 Millionen Bürgern bislang
so schwergetan zu haben, die Lasten zu teilen“, sagte Merkel. Umso wichtiger sei es,
dass die EU nun dabei sei, „wenigstens
schrittweise voranzukommen“. Die Kritik
an der EU wurde durch Merkels gleichzeitiges Lob für die Türkei noch deutlicher. Die
Kanzlerin pries in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag Ankara für die
Versorgung der mehr als zwei Millionen
Flüchtlinge, die derzeit in der Türkei untergekommen seien. Diese Leistung könne
„gar nicht hoch genug gewürdigt“ werden.
Beim Gipfeltreffen an diesem Donnerstag
und Freitag will die EU eine Vereinbarung
mit der Türkei schließen. Ankara soll sich
verpflichten, alle neuen Flüchtlinge aus
Griechenland zurückzunehmen. Im Gegenzug soll die EU syrische Flüchtlinge aus der
Türkei aufnehmen
Merkel sagte, sie werde sich weiter für eine europäische Lösung statt für einseitige
nationale Maßnahmen wie die Schließung
der Balkanroute einsetzen. Deutschland
habe zwar von der Schließung der Grenzen
profitiert, da die Flüchtlingszahlen stark
gesunken seien. Jetzt müsse aber Griechenland die ganze Last tragen. Die Kanzlerin
zeigte sich zuversichtlich, dass der EU-Gipfel „eine entscheidende Wegmarke“ zur Lö-
sung des Flüchtlingsproblems in Europa
werden könne.
Schützenhilfe erhielt Merkel aus Brüssel. „Wir haben nun die Gelegenheit, das
Geschäftsmodell der Menschenschmuggler ein für allemal zu zerstören und das
menschliche Leid infolge dieser kriminellen Aktivitäten zu beenden“, sagte der Erste Vizepräsident der EU-Kommission,
Frans Timmermans. Die Kommission legte Eckpunkte für die Lösung der rechtlichen Probleme des Türkei-Deals vor.
„Rückführungen können nur im Einklang
mit dem internationalen und EU-Rechtsrahmen erfolgen“, betonte Timmermans.
So müssten alle Asylanträge individuell bearbeitet werden. Das bedeutet nicht, dass
Antragsteller in Griechenland bleiben können. Sie sollen wie alle anderen Flüchtlinge
zurück in die Türkei gebracht werden. Die
EU-Kommission beruft sich dabei auf die
Asylverfahrensrichtlinie, nach der ein Asylverfahren eingestellt und der Antrag für
unzulässig erklärt werden kann, wenn eine Person bereits als Flüchtling anerkannt
wurde oder sie aus einem „sicheren Drittstaat“ in die EU kommt. „Wir sagen nicht,
dass das einfach wird. Nichts davon ist einfach“, räumte Timmermans ein.
Für das Gipfeltreffen wurden schwierige Verhandlungen erwartet – auch wegen
der von Ankara gestellten Bedingungen.
So will die Türkei, dass ihre Bürger – nach
Erfüllung aller rechtlichen Vorgaben – bereits von Juli an in den Genuss visafreien
Reisens in die Europäische Union kommen. Auf Widerstand Zyperns stößt überdies die geplante Ausweitung der EUBeitrittsverhandlungen mit der Türkei.
Seiten 4 und 6
HEUTE
Die Seite Drei
Wie ein Hip-Hop-Duo in China
auf die schwarze Liste
gefährlicher Musik kam
3
Meinung
Die Forderung an Merkel
nach einem „Kurswechsel“
ist zum Fetisch geworden
4
Politik
„Nicht im Staatsnotstand“ –
Interview mit
FDP-Chef Christian Lindner
11
Wirtschaft
Viele Banken bieten
kostenlose Girokonten.
Wie lange noch?
21
Medien
Staatsgewalt gegen Gewalt –
die Justizminister wollen Hass
im Internet härter ahnden
TV-/ Radioprogramm
Forum & Leserbriefe
München · Bayern
Rätsel
Traueranzeigen
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Halb Frankreich plagt in diesen Wochen
die Herausforderung, sich per Namen neu
zu erfinden. Vor 15 Monaten hat die Nationalversammlung das Land neu geordnet.
Von 22 Regionen blieben lediglich 13 übrig, und sechs von ihnen tragen seither
nur vorläufige, elendig lange BindestrichNamen: Elsass-Champagne-LothringenArdennen ist ein Beispiel für diese Zungenbrecher. Nun grübeln Experten in
Kommissionen, stimmen Bürger, wenn
auch nur beratend, im Internet ab. Am
Ende votieren die Regionalparlamente.
Spätestens zum 1. Juli müssen die neuen
Namen in Paris vorliegen.
Die „Ch’tis“ waren am schnellsten. Ausgerechnet jener französische Menschenschlag also, den ein humoriger Film weltberühmt gemacht hat („Willkommen bei
den Sch’tis“), und dem die übrigen Landsleute gern eine gewisse Trägheit im Kopf
nachsagen, hat sich als erster umgetauft:
„Hauts-de-France“ heißt nun die neue
Großer Käse
Frankreich schafft neue Regionen – mit bizarren Namen
Groß-Region im äußersten Norden des
Landes. „Hoch-Frankreich“, das klingt
lyrisch. Und ist gewagt. Denn wirkliche
„Höhen“ finden sich nirgendwo im platten Land zwischen Calais, Lille und Compiègne. Das einzig Hohe an diesem Gebilde, das Paris per Territorialreform aus
den drei Altregionen Nord, Pas-de-Calais
und Picardie zusammengebastelt hat, ist
sein Platz hoch oben auf der Landkarte.
Es sind überall nur Minderheiten aktiver Bürger, die sich für die neuen Etiketten interessieren. Außer Bretonen, Normannen oder Korsen identifiziert sich
kaum ein Franzose mit seiner Region. Das
hat Paris auch nie gewollt, im Gegenteil:
Die Französische Revolution von 1789 zerschlug mit zentraler Macht die alten Pro-
vinzen und schuf stattdessen die kleinen,
leicht kontrollierbaren Departements.
Ganze sechzig Jahre ist es her, dass „la région“ als Begriff überhaupt erst wieder in
Frankreichs Staatsgefüge auftauchte. Im
Vergleich zu deutschen Bundesländern
haben Regionalregierungen bis heute lächerlich wenig Macht.
Dennoch, einige Regionen hat der Zauber des Neuanfangs erfasst. Im Osten
Frankreichs kann dieser Tage ein jeder Elsässer und Lothringer, jeder Champenois
und Ardennais per Klick im Internet zwischen vier Namen wählen: Da wäre das
funktionale Kürzel „Acalie“, das aus wenig mehr als den Anfangsbuchstaben der
vier Altregionen besteht. Wer seine Region per Namen verorten will, der stimmt
für „Rhein-Champagne“. In Umfragen
galt bisher der Titel „Grand Est“ (Großer
Osten) als Favorit. Oder wird es vielleicht
gar „Nouvelle Austrasie“? Diese Neuschöpfung greift kühn zurück ins Mittelalter, als das Frankenreich gespalten war
und „Austrasien“ von der Nordsee bis tief
in heute mitteldeutsche Gefilde reichte.
Frankreichs Regionen schwanken
noch zwischen Nostalgie, Prosa und Politkürzeln: „Languedoc-Roussillon-MidiPyrénées“ etwa mag sich – nach dem Beispiel der Ch’tis im Norden – schlicht „Sud
de France“ taufen. Oder es rebelliert gegen Paris und erinnert als „Occitanie“ (Okzitanien) daran, dass man hier im Süden
einst kein Französisch sprach. Die Region
„Auvergne Rhône-Alpes“ tendiert nüchtern zu „Aura“. Aber das mag daran liegen, dass Experten in der Vorauswahl eine andere Idee strichen: Der Name „Land
der tausend Käse“ fiel ihrer Zensur zum
Opfer.
christian wernicke
Trump und Clinton kaum noch zu stoppen
Nach eindeutigen Vorwahlsiegen liegen beide Präsidentschaftskandidaten nahezu uneinholbar vor ihren Mitbewerbern
Washington – Das nächste Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten heißt voraussichtlich Hillary Clinton oder Donald
Trump. Beide Kandidaten festigten ihre Favoritenrolle bei den Vorwahlen am Dienstag mit zum Teil deutlichen Siegen, die Nominierung ihrer jeweiligen Partei dürfte ihnen jetzt kaum noch zu nehmen sein. Bei
den Demokraten setzte sich Clinton eindrucksvoll durch und gewann unter anderem in den bevölkerungsreichen Staaten
Florida, Ohio und Illinois. Ihr Rivale Bernie
Sanders, der als „demokratischer Sozialist“ für eine Revolution gegen den Einfluss des großen Geldes wirbt, hat keine realistischen Erfolgsaussichten mehr. Es gilt
allerdings als wahrscheinlich, dass er noch
eine Weile im Wettbewerb bleibt, um seinen Ideen Gehör zu verschaffen, die beson-
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ders unter jüngeren Wählerinnen und Wählern sehr populär sind.
Bei den Republikanern zerschlugen sich
die letzten Hoffnungen, den Trend zugunsten von Trump noch umzukehren. Der
New Yorker Geschäftsmann siegte unter
anderem in Florida, Illinois und North Carolina. Sein Rivale Marco Rubio, ein US-Senator aus Florida, verließ den Wettbewerb
nach der Niederlage in seinem Heimatstaat noch am Abend. Rubio warf Trump
vor, die Ängste der Wähler zu schüren, und
ermahnte seine Landsleute, ihm nicht zu
folgen. Damit bleiben nur noch zwei Konkurrenten Trumps übrig: Ted Cruz, ein
rechter US-Senator aus Texas, sowie John
Kasich, ein moderater Gouverneur. Die Ergebnisse vom Dienstag liefern beiden Republikanern genug Gründe, vorerst im
Wettbewerb zu bleiben. Cruz wurde in mehreren Staaten Zweiter hinter Trump; Kasich siegte in seinem Heimatstaat Ohio.
Allerdings liegen Cruz und vor allem Kasich so weit zurück, dass für sie nur noch
ein Weg zur Nominierung führen könnte.
Zunächst müsste Trump die absolute
Mehrheit der Delegierten für den Wahlparteitag verpassen. Beim Konvent im Juli
müsste sich die Partei auf einen Gegenkandidaten einigen. Über dieses Szenario diskutiert die Partei schon seit längerer Zeit,
weil viele Republikaner eine Nominierung
des polarisierenden Trump ablehnen. Zuletzt hat Ex-Kandidat Mitt Romney verlangt, Trump beim Parteitag in Cleveland
zu verhindern. Dort könnte sich theoretisch ein Kandidat bewerben, der bisher
nicht zur Wahl stand, etwa der Anführer
der Republikaner im Parlament, Paul
Ryan, der dies ausdrücklich nicht ausschließt.
Die Demokratin Clinton klang in ihrer
Siegesrede schon so, als führe sie nunmehr
Wahlkampf gegen Trump. „Wenn wir von
einem Kandidaten für die Präsidentschaft
hören, dass er zwölf Millionen Einwanderer ohne Papiere ausweisen will, allen Muslimen die Einreise verbieten will, wenn er
Folter befürwortet, dann macht ihn das
nicht stark, sondern er liegt eben falsch“,
sagte Clinton unter großem Applaus.
Trump erklärte sich derweil zum Opfer unfairer Angriffe und nannte anwesende
Journalisten „ekelhaft“. Amerika, sagte Rubio zum Abschied, „befindet sich in einem
politischen Sturm, einem echten Tsunami“. nicolas richter Seiten 2 und 4
Zürich – Der Fußball-Weltverband (Fifa)
möchte von korrupten Ex-Funktionären
Schadenersatz in Höhe von mehreren Dutzend Millionen Dollar eintreiben. Der Verband bestätigte am Mittwoch, dass er einen entsprechenden Antrag bei den US-Behörden eingereicht habe, die schon seit
Längerem zu den unlauteren Machenschaften rund um die Fifa ermitteln. Die
Forderung richtet sich gegen insgesamt 41
frühere Funktionäre und Manager des Fußball-Gewerbes. Die genaue Summe ist
noch unklar. Zugleich räumte die Fifa mit
diesem Antrag ein, dass es bei der Vergabe
der Weltmeisterschaften 1998 und 2002
zu Bestechungen kam. sz
Sport
Bund investiert
Milliarden in Straßenbau
Berlin – Der Bund will in den kommenden
Jahren mehr als 260 Milliarden Euro in
Straßen, Schienen, Wasserwege investieren und zielt besonders auf stauträchtige
Strecken. „Wir stärken das Prinzip Erhalt
vor Neubau“, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch bei der
Vorstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans bis 2030. Rund die Hälfte des Geldes fließt in Autobahnen und Bundesstraßen. sz
Seite 4, Wirtschaft
Behörde verzögert
Rückruf von VW-Autos
München – Das Kraftfahrt-Bundesamt
(KBA) zögert mit der Freigabe von VW-Modellen, die wegen des Diesel-Abgasskandals zurückgerufen werden müssen. Mit
der Freigabe war für diese Woche gerechnet worden, nun sei es möglich, dass VW
für die geplante Nachrüstungsaktion bei
Passats wegen höherer Verbrauchswerte
nachlegen müsse, berichten Konzernkreise. Bei den Nachrüstungen gelte eine „NullToleranz-Linie“. sz
Wirtschaft
Innenminister verbietet
Neonazi-Verein
Berlin – Bundesinnenminister Thomas de
Maizière (CDU) hat eine gewaltbereite Neonazi-Bruderschaft verboten. Parallel zum
Vereinsverbot gingen am Mittwochmorgen Sicherheitsbeamte mit Razzien in
zehn Bundesländern gegen die „Weisse
Wölfe Terrorcrew“ vor. De Maizière stufte
den Verein als gewalttätig, aggressiv, fremdenfeindlich und menschenverachtend
ein. Er soll auch Anschläge auf Asylheime
geplant haben. sz
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Dax ▲
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Zu Tagesbeginn zum Teil Nebel oder Hochnebel. Sonst ist es meist sonnig oder leicht
bewölkt. Nur in Küstennähe und in Schleswig-Holstein werden die Wolken immer
dichter. Höchsttemperaturen sieben bis
14 Grad.
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