Neueste tagesaktuelle Berichte ... Interviews ... Kommentare ... Meinungen .... Textbeiträge ... Dokumente ... MA-Verlag SCHACH-SPHINX Gewiefte Remistaktiker (SB) Umjubelt werden immer nur die Helden und Hasardeure der Schachkunst. Kaum einer bemerkt dagegen die gewieften Remistaktiker. Wenn der dänische Großmeister Bent Larsen ans Schachbrett eilte, knisterte die Luft lange vor dem Höhepunkt der Schlacht. Und Bobby Fischer, Enfant terrible der königlichen Kunst, verschmähte selbst in nahezu ausgeglichenen Stellungen ein Remis, zumal wenn er gegen schwächere Gegner spielte ... (S. 6) IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH Kooperationspartner von Schattenblick IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH berichtet seit 30 Jahren über die Belange der Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost. Schwerpunkt der Nachrichtenagentur sind Themen der menschenwürdigen und nachhaltigen Entwicklung, der Völkerverständigung sowie der internationalen Zusammen-arbeit für eine 'faire Globalisierung'. IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH Marienstr. 19/20, 10117 Berlin Telefon: 030 / 54 81 45 31, Fax: 030 / 54 82 26 25 E-Mail: [email protected] Internet: www.ipsnews.de Elektronische Zeitung Schattenblick Sonntag, 14. Juni 2015 Irlands neuer Widerstand - Alte Nöte, junger Kampf Wasserproteste in Irland zeigen nur die Spitze des allgemeinen Unmuts Immobilienspekulation und Obdach losigkeit Schattenseiten des "kelti schen Phönix" - Eingang eines leer stehenden Ladens an der Dubliner Einkaufsmeile Henry Street Foto: © 2015 by Schattenblick (SB) Im Mittelpunkt der seit meh- reren Jahren anhaltenden europäischen Finanzkrise steht aktuell Griechenland, dessen neue linke SyrizaRegierung, statt einfach weitere drastische Kürzungen bei den staatlichen Ausgaben vorzunehmen, zuerst etwas für Beschäftigung und Wirtschaftswachstum tun will. Auf den Widerspruch aus Athen reagieren die anderen Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) - allen voran Deutschland, der größte Nutznießer des gemeinsamen Wirtschaftsraums - allergisch und drohen den Griechen mit dem Zwangsaustritt aus der Euro-Zone und der Rückkehr zur Drachme als Landeswährung. Als Gegenmodell zum widerspenstigen Griechenland wird in den deutschen Medien sowie der internationalen Wirtschaftspresse Irland hochgehalten. Die Botschaft ist klar: Die Iren seien seit Ende 2010 den strengen Vorgaben der Troika aus EUKommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) gefolgt, weswegen nach Jahren harter Entbehrungen ihre Volkswirtschaft wieder Elektronische Zeitung Schattenblick aufzublühen beginne; statt immer dagegen zu protestieren, müßten die Griechen nur die unappetitliche Medizin schlucken und die angeblich notwendigen "Reformen" umsetzen, dann entstünden an der Ägäis wieder "blühende Landschaften". Ihrerseits tut die irische Regierung, die seit Anfang 2011 aus der nationalkonservativen Fine Gael (FG) und der sozialdemokratischen Labour Party (LP) besteht, wirklich alles, um das Märchen vom "keltischen Phönix" zu verbreiten. Schließlich wird in Irland mit Neuwahlen - entweder im kommenden Herbst oder im Frühjahr 2016 - gerechnet. Das letzte, was Premierminister und FG-Vorsitzender Enda Kenny sowie seine Vizepremierministerin, Labour-Chefin Joan Burton, tun wollen, ist Solidarität mit der Syriza-Regierung von Alexis Tsipras und Yanis Varoufakis zu zeigen, denn dies könnte den linken Kräften im eigenen Land - Sinn Féin, der Socialist Party (SP), der Alliance People Before Profit (PBP) und den vielen unabhängigen Politikern auf der nationalen sowie kommunalen Ebene - Auftrieb verleihen und die eigenen Erfolgsaussichten schmälern. Seite 2 Entgegen des herrschenden medialen Eindrucks brodelt es in Irland gewaltig. Nach der erdrutschartigen Abwahl der letzten Regierung, einer Koalition aus nationalkonservativer Fianna Fáil und den Grünen, die 2008 unter massiven Druck seitens der EZB die umstrittene "Garantie" für die irischen Banken abgegeben hatte und sich deswegen zwei Jahre gezwungen sah, dem "Rettungspaket" der Troika zuzustimmen, haben die irischen Bürger aufgrund der Versprechen von Fine Gael und Labour eine andere Politik - mit mehr Transparenz und weniger Korruption - erwartet. Die Erwartungen sind schwer enttäuscht worden. Die FGLP-Koalition hat aufgrund der von der Troika zwecks Schuldenabbau vorgeschriebenen Sanierung des öffentlichen Staatshaushalts drakonische Kürzungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales vorgenommen und gleichzeitig zahlreiche neue Steuer- und Gebührenerhöhungen verordnet. Gegen die Einführung der Universal Social Charge, eine Art Kopfsteuer, kam es bereits 2011 zu ersten landesweiten Massenprotesten. Wasserprotestler an der Tonlegee Road im Dubliner Nordosten Foto: © 2015 by Schattenblick an beteiligten Banken und Bauunternehmen auf der Insel quasi alle pleite. Die Baubranche brach vollkommen zusammen. Die Steuereinnahmen des Staates, die sich zuletzt übermäßig aus der Eigenheimfinanzierung gespeist hatten, gingen drastisch zurück. Eine Abwärtsspirale aus Massenentlassungen, fehlender Kaufkraft, Gehaltskürzungen im öffentlichen Dienst und Steuererhöhungen brachte die Binnennachfrage zum Erliegen. Wegen Perspektivlosigkeit haben seitdem rund 350.000 junge, gutausgebildete Iren - bei einer Gesamtbevölkerung von nur 4,5 Millionen - ihre Heimat Richtung Großbritannien, USA, Kanada und Australien verlassen. Nur deshalb konnte die amtierende Regierung Ende Mai verkünden, die Arbeitslosigkeit sei zum ersten Mal seit Jahren wieder knapp unter die magische Grenze von 10 Prozent gesunken. Jene Statistik ist ein schwacher Trost angesichts grassierender Armut, steigender Kriminalität, einer nie dagewesenen Selbstmordrate, immer Als die irische Immobilienblase vor sichtbarerer Obdachlosigkeit in den sieben Jahren platzte, gingen die dar- Großstädten und einer Heroin-Plage. www.schattenblick.de So, 14. Juni 2015 Elektronische Zeitung Schattenblick Während das einfache Volk durch die Verstaatlichung der Schulden der Banken und der großen Bauunternehmen die Kosten für die Krise, die der Chef der Irischen Zentralbank Patrick Honohan im März bei einem Auftritt vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuß auf 100 Milliarden Euro beziffert hat, aufgebürdet bekam, kamen bis auf wenige Ausnahmen - bestes Beispiel Seanie Fitzpatrick, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der AngloIrish Bank, dem aktuell wegen Finanzschiebereien der Prozeß gemacht wird - die Verantwortlichen ungeschoren davon. Dagegen regt sich nun im wachsenden Ausmaß Widerstand in Irland. Auslöser der neuen Protestwelle ist die Entscheidung der Regierung in Dublin vor zwei Jahren - wiederum auf Geheiß der Troika - den Kommunen die Verantwortung für die Wasserversorgung zu entziehen und sie einer neuen Nationalbehörde namens Irish Water (auf Gälisch Uisce Éireann) zu übertragen. Irlands Austeritätsgegner solidari sieren sich mit den Griechen Vereinzelte Demonstranten mit griechischer Staatsflagge und 'We Won't Pay'Plakaten Foto: © 2015 by Schattenblick So, 14. Juni 2015 Bisher wurde die Wasserversorgung in Irland durch einen prozentualen Anteil an den Einnahmen aus den Umsatzund Mineralölsteuern finanziert. Also kann nicht behauptet werden, die Iren würden oder wollten nicht für ihr Wasser bezahlen. Was die Menschen in Irland aufdie Barrikaden bringt, ist die Tatsache, daß Irish Water mittels Wasserzähler erstmals den tatsächlichen Verbrauch der Privathaushalte kontrollieren und die abzuführenden Gebühren entsprechend berechnen wird. Man befürchtet, daß die Regierung entgegen allen Dementis die Privatisierung von Irish Water plant, daß dann die Wassergebühren in die Höhe schießen und daß die versprochene Verbesserung der Trinkwasserqualität oder Erneuerung des maroden Leitungssystems aufder Strecke bleiben werden. Hierfür sprechen die Erfahrungen, welche die Menschen in Großbritannien seit rund 20 Jahren in selbigem Zusammenhang machen. Kenny-Regierung John Tierney eingesetzt, der als Oberstadtdirektor von Dublin in einen der umstrittensten, letztlich gescheiterten Immobiliengeschäfte der Nuller-Jahre, die Bebauung des Geländes des ehemaligen Staatsbetriebs Irish Glass Bottle in den Docklands der irischen Hauptstadt durch Branchenriese Bernard McNamara für knapp eine halbe Milliarden Euro, verwickelt gewesen ist. Statt auf das Angebot von Siemens, Irland umsonst flächendeckend mit Wasserzählern made in Germany auszustatten, hat Irish Water den Auftrag dazu politisch vernetzten Amigos der irischen Wirtschaftselite zugeschanzt. Den größten Einzelauftrag, für den Großraum Dublin, erhielt die Firma Siteserv, die Denis O'Brien, Irlands reichster Mann, dessen dubiose Verbindungen zu Fine Gael legendär sind, 2012 aus der Konkursmasse der irischen Bad Bank IBRC (Irish Banking Resolution Corporation) gekauft hatte. Um Hinzu kommt, daß die Gründung von diesen Deal tobt in Irland eine politiIrish Water und das Programm zur sche Kontroverse, die zwischendurch alle Anzeichen einer Verfassungskrise angenommen hat. landesweiten Installation von elektronischen Wasserzählern - unter dem Bürgersteig vor jedem Haus nur so strotzt vor jener Klüngelei, die Irland 2008 erst in die Krise gestürzt hat. Als Chef von Irish Water hat die www.schattenblick.de Aufgrund hartnäckiger Recherche der unabhängigen Abgeordneten Catherine Murphy ist bekannt geworden, daß die IBRC Siteserv vor dem Verkauf an O'Brien von Schulden in Höhe von 119 Millionen Euro befreit - und sie damit dem ohnehin hoffnungslos überforderten Steuerzahler aufgezwungen - hat. Entgegen früherer Beteuerungen von Finanzminister Michael Noonan liefen die zuständigen Beamten in seinem Ministerium Sturm gegen den angebahnten Verkauf von Siteserv an O'Briens Unternehmen Millington, nicht nur weil dessen Angebot, 45 Millionen Euro, deutlich unter dem der Mitbewerber lag, sondern weil Irlands größter Medienunternehmer selbst bei IBRC mit mehr als 315 Millionen Euro in der Kreide stand. Darüber hinaus bekamen die Vorstandsmitglieder des formal in Konkurs befindlichen Siteserv fünf Millionen Euro, um den Deal durchzuwinken Seite 3 Elektronische Zeitung Schattenblick Sitz des Dublin City Council, den Aktivisten der Bewegung "Help the Hidden Homeless" Anfang März kurzfristig besetzten Foto: © 2015 by Schattenblick Ausbeutung und Unterdrückung in einem Ausmaß, das man sehr lange nicht mehr gesehen hat. Damit besinnen sich die Iren auf alte Werte. Schließlich stammt das Begriffspaar Boykott/boykottieren von Captain Charles Boycott, Gutsverwalter der Ländereien des 3. Earl of Erne im Westen Irlands, der 1880 wegen wiederholter Menschenschinderei von der ländlichen Bevölkerung der Grafschaft Mayo durch eine konsequente Kampagne der nen von einfachen Hausfrauen, Nicht-Kooperation und KontaktverRentnern, Schulkindern, Obdachlo- weigerung zur Ausreise nach Engsen und Arbeitern an dem Vorhaben land gezwungen wurde. was man nur als krassen Fall von Bestechung interpretieren kann. Ende Mai hat O'Brien eine gerichtliche Verfügung und die Androhung teurer Diffamierungsklagen genutzt, um die irische Presse an der Berichterstattung über eine Rede Murphys im irischen Parlament zur Siteserv-Affäre zu hindern. Auch wenn die ursprüngliche Verfügung inzwischen gelockert wurde, hat der Vorgang bei vielen irischen Bürgern die Frage aufkommen lassen, ob sie noch in einem Rechtsstaat oder doch in einer Kleptokratie leben. Gegen jene Entwicklung Richtung Oligarchie richten sich die vielen Aktionen, die derzeit in Irland gegen Obdachlosigkeit, gegen die Installation von Wasserzählern und gegen die Austeritätspolitik von Dublin und Brüssel insgesamt stattfinden. In Irland erlebt der zivile Ungehorsam Hochkonjunktur. Die irische Polizei, die Garda Síochána, hat sich zu einer Schutztruppe von Irish Water, Siteserv, GMC Sierra und allen anderen Unternehmen degradieren lassen, die gegen den Willen der Bevölkerung Wasserzähler einbauen wollen und in den einzelnen Siedlungen immer wieder aufgrund der BlockadeaktioSeite 4 scheitern. Ob es nun um die vorübergehende Besetzung des Sitzes der Dubliner Stadtverwaltung im Protest gegen Wohnungsnot oder nachbarliche Solidaritätsaktionen zur Verhinderung der Zwangsräumung von Familien durch den Gerichtsvollzieher mit Hilfe von der Bank geschickter "privater Sicherheitsleute" oder den massenhaften Boykott der brieflichen Aufforderung zur Eintragung in der Liste der "Kunden" von Irish Water geht, wehren sich die Menschen in Irland gegen die kapitalistische www.schattenblick.de Irlands großer Gewerkschafter und Revolutionär "Big Jim" Larkin ruft noch heute seine Landsleute zum Kampf gegen das Kapital auf Statue im Mittelstreifen der O'Connell Street gegenüber dem be rühmten General Post Office (GPO) im Herzen Dublins Foto: © 2015 by Schattenblick http://www.schattenblick.de/ infopool/europool/report/ eurb0015.html So, 14. Juni 2015 Elektronische Zeitung Schattenblick UNTERHALTUNG / PERRY RHODAN / ERSTAUFLAGE Inhaltliche Zusammenfassung von Perry Rhodan Nr. 2807 Sternspringer über Swoofon von Leo Lukas Januar 1518 NGZ hier seltene Bodenschätze gibt, die der Galaxis auf sich allein gestellt sich vergleichsweise unaufwendig sind. Normalerweise gehen die TiuAn Bord der Tiuphorenschiffe, die abbauen lassen. phoren bei ihren Raubzügen immer sich nun Swoofon im Swaft-System folgendermaßen vor: industriell entzuwenden, funktioniert die Techno- Die siganesische Hackerin Merven wickelte Planeten werden erobert logie nach wie vor nur einge- Löwengart versucht, in New Swift, und von ihrer Bevölkerung gesäuschränkt. Die Techniker mußten an Daten über ein swoonsches Ge- bert. Dann werden sie für den tiugroßmaßstäblich umrüsten, erleben heimprojekt namens Jabberwocky phorischen Flottenbau ausgebeutet jedoch immer noch Rückschläge. heranzukommen und wird dabei von und nach dem Abzug der Tiuphoren Das beschleunigte Ausbrennen der drei Swoon erwischt, wodurch das vernichtet. Dieses Vorgehen verhinHyperkristalle bereitet ihnen beson- freundschaftliche Verhältnis zwi- dert, daß das technische Wissen der ders große Probleme. Die Schiffe schen den beiden Völkern empfind- Tiuphoren von anderen Völkern gekönnen nur kurze Hyperraumsprün- lich gestört wird. nutzt wird. Accoshai will auf ge zustande bringen, und die SprungSwoofon aber nur technische Daten genauigkeit läßt zu Wünschen übrig. Es gibt auf Swoofon auch eine on- erbeuten. Mehrfach haben die drei Sternge- ryonische Siedlung, da der Planet werke einander sogar verloren und über eine Ordische Stele verfügt. Die Ein bei den Swoon wohlbekannter mußten mühsam wieder zusammen Onryonen leben nicht im Unter- Springerpatriarch kündigt die Anfinden. Auch die Ortung ist in der grund, sondern haben sich in einem kunft seines Schiffes an. Allerdings Reichweite erheblich begrenzt. Um ausgedienten Raumvater eingerich- verhält er sich sehr merkwürdig und sich der erhöhten Hyperimpedanz tet. Der Kommandant der Wächter- bezichtigt die Onryonen, sein Schiff anzupassen, brauchen die Tiuphoren flotte, Appac Cengerroy, fühlt sich überfallen zu haben, was diese vehedringend aktuell gültige technische nicht ausgelastet. Da die Swoons ment bestreiten. Er droht damit, sein Daten, die sie nun auf Swoofon zu sich vorbildlich verhalten und den ganzes Schiff mitsamt seiner Sippe finden hoffen. Onryonen keinerlei Grund bieten, in die Luft zu jagen, wenn die Ongegen sie vorzugehen, leiden die un- ryonen versuchen sollten, an Bord zu Die Bewohner Swoofons, zu denen willkommenen Besatzer unter Lan- kommen. Das merkwürdige Verhalnicht nur die 250 Millionen Swoon, geweile, weswegen Appac Cenger- ten alarmiert insbesondere den USOsondern auch Siganesen, Terraner roy zwei Xenosoziologen angefor- Agenten Pino Gunniveda, der sofort und einige Mitglieder anderer Völ- dert hat, die eine Methode finden einen Notruf an die LFT sendet. Ohker gehören, leben größtenteils sub- sollen, den Kontakt zwischen den ne Vorwarnung explodiert dann tatplanetar, da die klimatischen Bedin- beiden Völkern zu beleben. Die bei- sächlich das Springerschiff im Orbit gungen aufSwoofon - es handelt sich den Soziologen vertreten jedoch un- des Planeten und reißt die gesamte um einen Wüstenplaneten - ungün- terschiedliche Ansichten, kennen Sippe in den Tod. Aus der Explosistig sind. Auch die ausgedehnten sich schon vom Studium her und sind onswolke rasen kleine Kampfschiffe Produktionsanlagen und ein hochor- sich spinnefeind. Als Annäherungs- hervor, die sich sofort auf den Planeganisiertes Verkehrswegenetz, das methode wird ein Krocketspiel ver- ten stürzen. Es handelt sich um tiuStädte und Fabriken verbindet, be- anstaltet, das die Onryonen die phorische Sternspringer. Doch auf findet sich unter der Planetenoberflä- Swoon gewinnen lassen. Da dies für Swoofon kennt niemand diese Schifche. Nur das Erholungszentrum New die Swoon einer Beleidigung gleich- fe. Appac Cengerroy wirft ihnen soSwift, das genau auf dem südlichen kommt, verbessert es die Beziehun- fort die gesamte onryonische WächWendekreis der Sonne Swaft liegt gen auch nicht gerade. terflotte entgegen, doch die Onryound damit am Übergang von unwirtnen werden in kürzester Zeit volllichen zu lebensfeindlichen Umwelt- Accoshai, der Tomcca-Caradocc der kommen aufgerieben. Er beordert bedingungen steht, ist zum Teil ober- Tiuphoren-Verbandes will beim Vor- sechs Raumväter aus dem orbitalen irdisch angelegt. New Swift verdankt stoß nach Swoofon nicht zu viel ris- Cluster über die Oberfläche seine Existenz dem Umstand, daß es kieren, da seine drei Sterngewerke in Swoofons, obwohl bei einem GeSo, 14. Juni 2015 www.schattenblick.de Seite 5 Elektronische Zeitung Schattenblick fecht mit gravierenden Kollateralschäden zu rechnen ist. Sämtliche oberirdischen Gebäude müssen schnellstens evakuiert werden. Als dann aber auch noch die riesigen Sterngewerke auftauchen, scheint jede Gegenwehr sinnlos zu werden. Dennoch fliegen sämtliche noch verfügbaren Raumväter den Angreifern entgegen. Sie wollen verhindern, daß die Aggressoren bis nach Swoofon durchbrechen. Appac Cengerroy hat den Eindruck, daß den Angreifern gar nicht so sehr daran gelegen ist, den Abwehrriegel zu durchbrechen. Vielmehr wollen die Unbekannten die Kräfte der Verteidiger binden, was ihnen auch hervorragend gelingt. Er kann keinen der Einheiten abziehen, um die onryonischen Bodentruppen zu unterstützen. Die tiuphorischen Krieger, denen es mit den Sternspringern gelungen ist, die Oberfläche zu erreichen, graben sich immer tiefer in die Kruste des Planeten, die aus urbanen Strukturen besteht. Es gelingt ihnen sogar, selbst die verborgenen Selbstschutzanlagen zu orten und zu zerstören, bevor deren Zielerfassung sich eingependelt hat. Die Hoffnung der sehr kleinen Siganesen und Swoon, daß die Angreifer nicht durch die engen Stollen gelangen können, zerschlägt sich. Die Fremden desintegrieren einfach ein Untergeschoß nach dem andern. Die dazwischenliegenden Energieschirme knacken sie mühelos durch konzentrierten Punktbeschuß. Die Bewohner müssen in immer tiefere Schichten fliehen. Doch bald werden die Feinde die Rückzugsorte der Flüchtigen erreicht haben. Da aktiviert der Swoon Swolcadiu Khessner, der als Regierungsoberhaupt angesehen wird, obwohl es auf Swoofon keine Regierung in dem Sinne gibt, das Geheimprojekt Jabberwocky. In Anlehnung an den von den Terranern übernommenen Mythos um "Alice im Wunderland", der von alSeite 6 len Swoon geliebt wird und zum Kulturgut gehört, ist der Jabberwocky ein ominöses Monster, das in den klassischen Erzählungen des Autors Lewis Carroll in einem Nonsensgedicht Gestalt angenommen hat. Das Geheimprojekt "Jabberwocky" nun bezieht nicht nur den Zentralrechner ALICE ein und das angeschlossene Verkehrsnetzwerk, sondern auch jede einzelne Lichtquelle in jeder der vierhundert Tiefebenen. Jabberwocky bewirkt ein optisches Chaos. Stroposkopische Effekte setzen den Tiuphoren zu und lösen hochgradige Verwirrung aus. Das Blitzgewitter kann sogar die Funktion ihrer Kampfanzüge stören. Weil es immer schneller blitzt und von allen Seiten nur noch widersprüchliche Informationen eintreffen, entgleitet sowohl dem Anzugrechner als auch dem Gehirn des Trägers die Kontrolle. Alle Wahrnehmung löst sich auf ins Paradoxe, in ein abstraktes Flackern, das Halluzinationen nach sich zieht, die sogar zu Herzstillstand führen können. Dennoch können die Tiuphoren ihr Ziel erreichen und einige Positroniken erbeuten. Deren Speicherinhalte sind jedoch hochgradig verschlüsselt. Bei unautorisiertem Zugriff zerstören sie sich selbst. Doch Accoshai hofft, daß seine Induktrinatoren bald wieder einsatzfähig sind, die Rechner knacken und die Daten dekodieren werden. Dann können die Tiuphoren ihre Technik noch besser an die aktuellen Gegebenheiten anpassen. Als die Terraner auftauchen und den Onryonen zur Seite stehen, ziehen sich die Sterngewerke zurück. Das Ziel, Positroniken zu erbeuten, ist erreicht. Der feindliche Angriff hat den Swoon und Onryonen empfindliche Verluste beschert. Aber auch auf Seiten der Angreifer hat es Opfer gegeben, die jedoch beim Abzug mitgenommen wurden. Sie lassen keine Leichen und keinerlei Relikte ihrer Technologie zurück, aus denen man Aufschlüsse darüber gewinnen kann, wer sie sind, woher sie stammen und wohin sie sich wenden werden. Acwww.schattenblick.de coshai ist zuversichtlich. Er will dem Unbegrenzten Imperium von Tiu eine ganz neue Provinz erobern - die Provinz der Zukunft. http://www.schattenblick.de/ infopool/unterhlt/perry/ pr2807.html SCHACH - SPHINX Gewiefte Remistaktiker (SB) Umjubelt werden immer nur die Helden und Hasardeure der Schachkunst. Kaum einer bemerkt dagegen die gewieften Remistaktiker. Wenn der dänische Großmeister Bent Larsen ans Schachbrett eilte, knisterte die Luft lange vor dem Höhepunkt der Schlacht. Und Bobby Fischer, Enfant terrible der königlichen Kunst, verschmähte selbst in nahezu ausgeglichenen Stellungen ein Remis, zumal wenn er gegen schwächere Gegner spielte. Der Weisheitsspruch des ehemaligen Weltmeisters Tigran Petrosjan, daß nur derjenige ein Turnier mit Sicherheit gewinnen könnte, der keine Partie verliert, wird unterschiedlich ausgelegt. Die Kämpferherzen sehen darin eine Aufforderung zur bedingungslosen Jagd auf dem Sieg. Und so spielen sie ein waghalsiges Schach, im Geiste verbunden mit Kortschnoj, Kasparow und Kramnik. Keine Partie verlieren - heißt das nicht auch remis spielen, so interpretieren die umsichtigen Biberköpfe unter den Schachspielern die Petrosjansche Losung. Remis, das klingt bei der einen Fraktion wie Reue, Räudigkeit, rasches Einlenken vor dem Ausbruch jeder Feindseligkeit auf dem Brett, während ihre Opposition darin den höchsten Vernunftgrund ansiedelt, nämlich nie mit Gewalt erreichen zu wollen, was nicht möglich und machbar ist. Bedenken wir unterm Strich, daß auch der deutsche Schlachtenlenker Fritz Sämisch seinen Teil an Weisheit zu dieSo, 14. Juni 2015 Elektronische Zeitung Schattenblick sem Streitpunkt zugesteuert hatte. Einmal lehnte er ein Remisangebot seines Gegners mit der Begründung ab: "Wie kann ich Remis annehmen? Ich weiß ja gar nicht, wie ich stehe!" Im heutigen Rätsel der Sphinx kommen die taktischen Kombinationshaie auf ihre Kosten. Die seinerzeit 16jährige Caroline Claus konnte bei der Deutschen Meisterschaft der weiblichen Jugend 1994 in Freising ihre Gegnerin Maria Wolf in der Folge von 1.Le3-b6 besiegen, allein sie war zu gutmütig und übersah so den viel kürzeren zwingenden Gewinnweg. Bist du ein Wegabkürzer, Wanderer? Hinweis: Im Schattenblick Klima: Was, wenn der Alptraum geschieht? Interview mit Kat Ross, Autorin des Climate-Fiction-Romans 'Some Fine Day' IPSInter Press Service Deutschland GmbH IPSTagesdienst vom 09. Juni 2015 von Kanya D'Almeida http://www.schattenblick.de/infopool/bildkult/litera/bklin013.html Sprachgeschichtliche Betrachtungen, "Märchen" http://www.schattenblick.de/infopool/dbrille/redakt/dbrs0007.html Beiträge zur Konferenz "Die kapitalistische Moderne herausfordern II" im Schattenblick unter www.schattenblick.de → INFOPOOL → POLITIK → REPORT: Claus - Wolf Freising 1994 Auflösung letztes SphinxRätsel: Der argentinische Großmeister Miguel Najdorf war ein schlauer Schrankenbrecher, und so überwand er die weiße Stellung mit dem grandiosen Springerzug 1...Se4-f2!! Der Hintergrund ist folgender: Nimmt Weiß den Springer mit 2.Kg1xf2, so geht er nach 2...Dd8-h4+ 3.Kf2-f1 Lc6-b5+ sang- und klanglos unter. Sein Kontrahent versuchte sich daher mit 2.Sb4xc6 glimpflich aus der Affäre zu ziehen, doch nach 2...Sf2xd1! und dank der Mattdrohung 3..Te8-e1# gewann Najdorf die Qualität und nach hilfloser Gegenwehr schließlich auch die Partie. http://www.schattenblick.de/ infopool/schach/schach/ sph05504.html So, 14. Juni 2015 BERICHT/190: Kurdischer Aufbruch - fortschrittlicher Beginn (SB) BERICHT/192: Kurdischer Aufbruch - Gesichter des Kapitals ... (1) (SB) BERICHT/193: Kurdischer Aufbruch - Gesichter des Kapitals ... (2) (SB) BERICHT/194: Kurdischer Aufbruch - Gesichter des Kapitals ... (3) (SB) BERICHT/195: Kurdischer Aufbruch - Gesichter des Kapitals ... (4) (SB) INTERVIEW/250: Kurdischer Aufbruch - demokratische Souveränität und westliche Zwänge ... Dêrsim Dagdeviren im Gespräch (SB) INTERVIEW/251: Kurdischer Aufbruch - der Feind meines Feindes ... Norman Paech im Gespräch (SB) INTERVIEW/254: Kurdischer Aufbruch - Volksbefreiung, Selbstbefreiung ... Asya Abdullah im Gespräch (SB) INTERVIEW/255: KurdischerAufbruch - und also Öcalan ... Mustefa Ebdi (SB) INTERVIEW/258: Kurdischer Aufbruch - Volle Bremsung, neuer Kurs ... Elmar Altvater im Gespräch (SB) INTERVIEW/261: Kurdischer Aufbruch - vom Vorbild lernen ... Gönül Kaya (SB) INTERVIEW/262: Kurdischer Aufbruch - Ketten der Schuld ... David Graeber im Gespräch (SB) INTERVIEW/263: Kurdischer Aufbruch - die Klassen wandeln sich ... David Harvey im Gespräch (SB) INTERVIEW/264: Kurdischer Aufbruch - linksinternational ... Arno-Jermaine Laffin im Gespräch (SB) INTERVIEW/266: Kurdischer Aufbruch - Grenzen sind die ersten Fesseln ... Anja Flach im Gespräch (SB) http://www.schattenblick.de/infopool/politik/report/prin0267.html www.schattenblick.de Seite 7 Elektronische Zeitung Schattenblick ______I n h a l t_____________________________________Ausgabe 1493 / Sonntag, den 14. Juni 2015____ EUROPOOL - REPORT UNTERHALTUNG SCHACH-SPHINX DIENSTE - WETTER Irlands neuer Widerstand - Alte Nöte, junger Kampf Perry Rhodan - Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2807 Gewiefte Remistaktiker Und morgen, den 14. Juni 2015 Seite Seite Seite Seite 1 4 6 8 DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN Und morgen, den 14. Juni 2015 +++ Vorhersage für den 14.06.2015 bis zum 15.06.2015 +++ Sonne, Wolken Hand in Hand und ein nordwestfrischer Hauch ziehen heute übers Land und Jean-Luc und Freunde auch. © 2015 by Schattenblick IMPRESSUM Elektronische Zeitung Schattenblick Diensteanbieter: MA-Verlag Helmut Barthel, e.K. 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