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Devisentrends
Devisen Wochentrends
Aus technischen Gründen
heute ohne Chartanalyse.
BayernLB Research
12. August 2015
Fundamentalanalyse Euro-Dollar:
Der Euro legte ggü. letzten Mittwoch deutlich um 2,4% auf 1,112 Dollar je Euro zu. Nach der gestrigen und heutigen Abwertung des Renminbi (CNY) zum Dollar (um 1,9% bzw. 1,6%) durch die chinesische Zentralbank kam es zu Schließungen
von in Euro finanzierten Carry Trades (Anlagen in höherverzinslichen Währungen wie CNY) und somit zu Euro-Eindeckungskäufen. Zudem dämpfte die CNY-Abwertung die Erwartungen an eine Fed-Leitzinsanhebung bereits im September, und es
wurde von einer weitgehenden Einigung Griechenlands mit der Euro-Gruppe auf die Details des Rettungspakets berichtet,
welchen nun bis morgen das griechische Parlament zustimmen soll. Der Stellenaufbau (+215.000) und das Lohnwachstum
in den USA im Juli fielen in etwa wie erwartet aus. Wenn es nicht zu weiteren Euro -Eindeckungskäufen im Zuge erneuter
Renminbi-Abwertungen kommt und die US-Einzelhandelsumsätze morgen ein solides Wachstum aufweisen, sollte der Euro
zum Dollar wieder etwas nachgeben. Auf Sicht von 3 Monaten rechnen wir mit einer weiteren leichten Euro -Abwertung.
Wir nehmen einerseits an, dass die Fed im September noch nicht den Leitzins anhebt (sondern erst im Dezember) und den
Dollar dadurch vorübergehend schwächt. Andererseits erwarten wir, dass eine hohe Grexit-Wahrscheinlichkeit aufgrund
von Umsetzungsschwierigkeiten bei den Rettungspaket-Bedingungen wieder stärker in den Marktfokus gerät. Dies sollte
zusammen mit weiter rückläufigen Renditen von Bundesanleihen – bei anhaltenden QE-Anleihekäufen der EZB – den Euro
per saldo etwas abwerten lassen. Im Laufe des 4. Quartals dürfte allerdings eine erste Fed -Zinserhöhung im Dezember zu
einer deutlichen Dollar-Aufwertung führen.
Fundamentalanalyse Yen-Dollar:
Der Yen notiert per saldo unverändert bei 124,4 Yen je Dollar. Einerseits gingen zulasten des Dollar die Renditen 10jähriger
US-Anleihen erheblich zurück. Andererseits weckte die Renminbi-Abwertung Sorgen um einen Abwertungswettlauf in
Asien und belastete den Yen. Wenn morgen die japanischen Maschinenbau-Auftragseingänge zurückgehen, das Wachstum
der US-Einzelhandelsumsätze hingegen solide ausfällt, dürfte der Yen nachgeben. Auf Sicht von drei Monaten gehen wir
davon aus, dass eine ausbleibende Fed-Leitzinsanhebung im September und eine höhere Risikoaversion an den
Kapitalmärkten aufgrund der wieder stärker wahrgenommenen Grexit-Wahrscheinlichkeit den Yen vorübergehend
aufwerten lassen. Darüber hinaus rechnen wir damit, dass der Yen angesichts der von uns im Dezember erwarteten Fed Zinserhöhung und bei wieder steigenden US-Anleiherenditen über alle Laufzeiten hinweg erheblich abwertet.
Fundamentalanalyse Euro-Pfund:
Das Pfund gab deutlich (fast zwei Pence) auf 0,717 Pfund je Euro nach. Neben dem stärkeren Euro (siehe Dollar) lag dies an
der insgesamt dovisher als erwarteten BoE-Kommunikation am "Super Thursday" (August-Entscheid + Minutes + Inflation
Report). Für die größte Überraschung sorgte das Abstimmungsergebnis zur Zinsentscheidung. Entgegen den Erwartungen
von zwei Abweichlern votierte nur ein MPC-Mitglied für eine Zinserhöhung. Zudem senkte das MPC seinen Inflationsausblick auf Jahressicht aufgrund des stärkeren Pfundes und niedrigerer Ölpreise deutlich ab. Ferner erhielten Erwartungen
auf eine näher rückende Zinswende durch den heutigen UK-Arbeitsmarktbericht einen zusätzlichen Dämpfer, v.a. da das
Lohnwachstum (mit Bonus) wieder deutlich geringer ausfiel. Angesichts nicht auszuschließender weiterer Euro-Shorteindeckungen und einer UK-Inflationsrate für Juli (Di.) bei weiter etwa 0% dürfte das Pfund vorerst unter Druck bleiben.
Fundamentalanalyse Euro-Franken:
Der Franken wertete überraschend stark (-2,5%!) auf 1,091 Franken je Euro ab. Neben dem derzeit stärkeren Euro (siehe
oben) gibt es hierfür drei Erklärungsansätze: (1) Insbesondere aufgrund der Beruhigung der Griechenlandkrise entfalten die
negativen Zinsen der SNB mehr Wirkung. (2) Nach dem schwachen Schweizer PMI und der zuletzt deutlich negativen Teuerung setzt eine steigende Zahl an Marktteilnehmern auf eine weitere Zinssenkung bzw. eine noch für längere Zeit am Devisenmarkt aktive SNB. (3) Selbst unter Berücksichtigung der Wertveränderungen der Devisenbestände (der Franken wertete
im Juli ab) und ungewöhnlich hoher Kouponzahlungen auf Staatsanleihen aus Kerneuropa (darin legt die SNB ihre FXReserven hauptsächlich an) könnte der deutliche Anstieg der monatlichen Devisenreserven der SNB im Juli (+15,8 Mrd. CHF)
auf Interventionen in kleinerem Umfang hinweisen. Dies stützt die zuletzt von einer zunehmenden Zahl an Investoren ins
Spiel gebrachte These, dass die SNB die niedrigere Sommer-Liquidität nutzt, um den Franken graduell durch kleinere Interventionen zu schwächen. Wir erachten die jüngste Franken-Abwertung zwar als übetrieben. Kurzfristig könnten allerdings
erneut sehr negative Schweizer Produzenten-/Importpreise morgen den Franken weiter schwach notieren lassen.
Devisentrends
Devisen Wochentrends
BayernLB Research
12. August 2015
Mittelfristige Prognosen:
Währung
Dollar
Konsens
Japanischer Yen
Konsens
Britisches Pfund
Konsens
Schw eizer Franken
Konsens
Schw edische Krone
Norw egische Krone
Kanadischer Dollar
Australischer Dollar
Chinesischer Renminbi
Polnischer Zloty
Tschechische Krone
Südafrikanischer Rand
in 3 Mon.
in 6 Mon.
in 9 Mon.
in 12 Mon.
USD pro EUR
1,09
1,04
1,03
1,02
USD pro EUR
1,07
1,05
JPY pro EUR
133
130
132
132
JPY pro USD
122
125
128
129
JPY pro EUR
133
131
135
JPY pro USD
124
125
127
GBP pro EUR
0,69
0,71
0,75
0,80
USD pro GBP
1,58
1,46
1,37
1,28
GBP pro EUR
0,70
0,69
USD pro GBP
1,53
1,52
CHF pro EUR
1,09
1,08
1,08
1,07
CHF pro USD
1,00
1,04
1,05
1,05
CHF pro EUR
1,05
1,05
SEK pro EUR
9,30
9,20
9,10
9,05
SEK pro USD
8,53
8,85
8,83
8,87
NOK pro EUR
8,85
8,85
8,80
8,70
NOK pro USD
8,12
8,51
8,54
8,53
CAD pro EUR
1,42
1,41
1,40
1,36
CAD pro USD
1,30
1,36
1,36
1,33
AUD pro EUR
1,48
1,51
1,50
1,46
USD pro AUD
0,74
0,69
0,69
0,70
CNY pro EUR
7,09
6,76
6,70
6,63
CNY pro USD
6,50
6,50
6,50
6,50
PLN pro EUR
4,15
4,10
4,10
4,05
PLN pro USD
3,81
3,94
3,98
3,97
CZK pro EUR
27,1
27,1
27,0
25,5
CZK pro USD
24,9
26,1
26,2
25,0
ZAR pro EUR
14,0
13,6
13,5
13,5
ZAR pro USD
12,8
13,1
13,1
13,2
1,06
0,69
1,54
1,07
Stand: 29.7.15 (außer CNY: 12.8.15)
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Analyst
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Senior Analyst
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