BayernLB mit Ergebnis vor Steuern von 640 Mio. Euro

17. März 2016
Sanierung erfolgreich abgeschlossen, Neuausrichtung weit fortgeschritten: BayernLB mit Ergebnis vor
Steuern von 640 Mio. Euro
•
Alle Kundensegmente mit sehr gutem Ergebnisbeitrag
•
Altlasten komplett bereinigt
•
Harte Eigenkapitalquote (CET 1-Quote) auf sehr solide 15,1 Prozent erhöht (fully loaded 12,0 Prozent)
•
Cost-Income-Ratio bei 53,8 Prozent – Kostenbasis stabil im Zielkorridor trotz weiter gestiegener Regulierungsaufwendungen
•
Weitere hohe Rückzahlung an Freistaat Bayern: 1,3 Mrd. Euro für
April 2016 geplant
München – Die BayernLB hat 2015 in einem herausfordernden Marktumfeld ein
sehr gutes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 640 Mio. Euro erwirtschaftet (Vj.:
-348 Mio. Euro). Zu dem Ergebnis haben alle Kundensegmente beigetragen. Ihr
Nicht-Kerngeschäft hat die BayernLB weitgehend abgebaut. Deutliche Fortschritte verzeichnete die Bank auch bei der Verbesserung ihrer Kapitalausstattung.
Die harte Eigenkapitalquote (CET 1) stieg bis zum Jahresultimo 2015 auf
15,1 Prozent (Vj.: 12,8 Prozent). Fully loaded erhöhte sich die Quote auf 12,0
Prozent (Vj.: 10,2 Prozent). Der Verwaltungsaufwand sank im Jahr 2015 trotz
weiter gestiegener Regulierungskosten leicht um 0,3 Prozent gegenüber dem
Vorjahr.
„Wir sind deutlich schneller vorangekommen als geplant und bei der Sanierung
und Neuausrichtung der BayernLB zwei Jahre vor der Zeit“, so der Vorstandsvorsitzende der BayernLB, Johannes-Jörg Riegler. „Heute sind wir effizienter,
fokussierter und stabiler. Vor allem aber sind wir wieder eine erfolgreiche Bank
und freuen uns über das Vertrauen, das die Kunden uns entgegenbringen.“ Mit
Blick auf die kommenden Jahre sagte Riegler: „Wir werden weiter hart daran
arbeiten, unsere Position in der Spitzengruppe der Finanziers der deutschen
Wirtschaft zu festigen und zugleich den erfreulichen Wachstumskurs unserer
DKB als einem der Marktführer im digitalen Banking fortzusetzen. Dazu werden
wir fortlaufend an unseren Kostenstrukturen arbeiten. Gleichzeitig werden wir in
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die Zukunftsfähigkeit unserer Plattformen sowie in die kontinuierliche Verbesserung der Angebote für unsere Kunden investieren.“
Der Zinsüberschuss der BayernLB blieb im vergangenen Jahr trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus und des gesunkenen Geschäftsumfangs mit
1.612 Mio. Euro weitgehend stabil (Vj.: 1.671 Mio. Euro). Auch der Provisionsüberschuss blieb mit 258 Mio. Euro stabil (Vj.: 249 Mio. Euro).
Aufgrund der guten Portfolioqualität konnte die BayernLB bei der Risikovorsorge einen niedrigen Wert ausweisen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Risikovorsorge von 1.498 Mio. Euro auf 264 Mio. Euro. Der Vorjahreswert war maßgeblich von der Risikovorsorge auf die Forderungen der BayernLB an die österreichische HETA Asset Resolution (früher Hypo Alpe Adria) geprägt.
Flankiert wurde das sehr gute Ergebnis im operativen Kundengeschäft durch
eine weitere Reduzierung der Kostenbasis. Der Verwaltungsaufwand sank
leicht auf 1.168 Mio. Euro (Vj.: 1.171 Mio. Euro). Zwar stiegen die Aufwendungen
für die Erfüllung regulatorischer Anforderungen und durch die Erstkonsolidierung
der Bayern Card-Services GmbH (BCS). Dies konnte jedoch durch das Kostensenkungsprogramm ausgeglichen werden, das die BayernLB 2013 gestartet
hat und seither konsequent umsetzt.
Belastet wurde das Ergebnis durch die 2015 erstmals zu entrichtende europäische Bankenabgabe in Höhe von 39 Mio. Euro und die neue Einlagensicherung in Höhe von 50 Mio. Euro. Im Vorjahr hatten die Aufwendungen aus Bankenabgabe und Einlagensicherung nur bei 4 Mio. Euro gelegen.
Durch den stetigen Abbau des noch verbliebenen Nicht-Kerngeschäfts hat die
BayernLB ihre Bilanzsumme im vergangenen Jahr auf 215,7 Mrd. Euro reduziert (Vj.: 232,1 Mrd. Euro). Die risikogewichteten Aktiva (RWA) wurden durch
umfangreiche Optimierungsmaßnahmen sowie durch die Reduzierung des NichtKerngeschäfts auf 69,6 Mrd. Euro verringert, womit die Bank innerhalb ihres
Zielniveaus liegt (Vj.: 76,6 Mrd. Euro).
Ihre ohnehin schon solide Eigenkapitalausstattung hat die BayernLB 2015 weiter
verbessert. Die harte Eigenkapitalquote (CET 1) stieg bis zum Jahresultimo
2015 auf 15,1 Prozent (Vj.: 12,8 Prozent). Fully loaded erhöhte sich die Quote
auf 12,0 Prozent (Vj.: 10,2 Prozent). Die Cost-Income-Ratio lag mit 53,8 Prozent im Zielkorridor (Vj.: 49,7 Prozent). Ihre Eigenkapitalrentabilität (Return on
Equity – RoE) hat die BayernLB auf 5,8 Prozent erhöht (Vj.: -2,6 Prozent).
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Hohe Rückzahlung an den Freistaat Bayern
Die BayernLB beabsichtigt, mit Feststellung des Jahresabschlusses im April
weitere 1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat Bayern zurückzuführen.
Die Bank hat damit in den vergangenen Jahren Leistungen in Höhe von knapp
4,4 Mrd. Euro an den Freistaat Bayern erbracht, von denen rund 4,0 Mrd. Euro
als Beihilferückzahlung anrechenbar sind. Einen großen Teil der Zahlungen hat
die BayernLB deutlich vor der Zeit geleistet. „Wir werden weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um auch die letzte dann noch ausstehende Rückführung von 1 Milliarde Euro vor dem zur Beendigung des EU-Verfahrens vereinbarten Termin im Jahr 2019 zu leisten“, so Riegler.
Die Europäische Zentralbank hat der Rückzahlung bereits zugestimmt. Die harte
Eigenkapitalquote (CET 1) der BayernLB wird nach der Rückzahlung bei 13,3
Prozent liegen. Fully loaded wird die Quote unverändert 12,0 Prozent betragen.
Entscheidender Schritt bei der Beseitigung der letzten Altlast
Im Zusammenhang mit den Forderungen der BayernLB an die HETA haben der
Freistaat Bayern und die BayernLB einerseits und die Republik Österreich andererseits am 11. November 2015 einen Vergleich über die Bereinigung der Auseinandersetzungen geschlossen. Die Republik Österreich hat an Bayern einen
Ausgleichsbetrag von 1,23 Mrd. Euro gezahlt. Im Ergebnis werden damit die
Rechtsstreitigkeiten der BayernLB mit der Republik Österreich und der Kärntner
Landesholding beendet. Das sog. EKEG-Verfahren in München wird von den
beiden Parteien BayernLB und HETA bis zu einer rechtskräftigen Entscheidung
fortgeführt, um damit Rechtssicherheit zu erlangen.
Segmentergebnisse
Die BayernLB konzentriert sich auf ihr zukunftsgerichtetes Kerngeschäft mit großen und mittleren Unternehmen, Immobilienkunden, Sparkassen und den mehr
als drei Millionen Privatkunden ihrer Tochtergesellschaft DKB. Insgesamt hat die
BayernLB 2015 im Kerngeschäft ein Vorsteuerergebnis von 987 Mio. Euro erwirtschaftet (Vj.: 672 Mio. Euro). Das entspricht einer Steigerung um 47 Prozent.
Das Nicht-Kerngeschäft hat die BayernLB bereits weitgehend abgebaut. Auch im
vergangenen Jahr hat die BayernLB diesen Abbau mit hohem Tempo vorangetrieben. Von 2009 bis zum 31. Dezember 2015 wurden Brutto-Kreditvolumen und
risikogewichtete Aktiva (RWA) in der Restructuring Unit um rund 90 Prozent reduziert.
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Corporates & Mittelstand
Im Segment Corporates & Mittelstand hat die BayernLB ihr Ergebnis vor Steuern
trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds deutlich auf 282 Mio. Euro gesteigert (Vj.: 198 Mio. Euro). Begünstigt wurde das Ergebnis durch die positive Entwicklung der Risikovorsorge, die vor allem durch die gute Qualität des Portfolios
sowie hohe Eingänge auf abgeschriebene Forderungen und Auflösungen geprägt war. Die BayernLB konnte auch 2015 im Segment Corporates & Mittelstand wieder eine dreistellige Anzahl neuer Kunden gewinnen und ihre Position
als einer der führenden Unternehmensfinanzierer in Deutschland weiter festigen.
Immobilien & Sparkassen/Verbund
Die Ertragslage im Bereich Immobilien war im vergangenen Jahr weiterhin gut,
das Neugeschäft entwickelte sich äußerst positiv. Hier war eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro zu verzeichnen;
inklusive der Prolongationen betrug die Geschäftsausweitung sogar rund
6,1 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern von 157 Mio. Euro lag leicht unter dem
Vorjahreswert von 180 Mio. Euro, der durch außergewöhnlich hohe Auflösungen
der Risikovorsorge geprägt war. Auch im Bereich Sparkassen & Verbund lag das
Ergebnis vor Steuern von 9 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 36 Mio. Euro. Dies geht vor allem auf die verhaltene Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten
und das reduzierte Refinanzierungsvolumen zurück. Die BayernLabo, das Förderinstitut der BayernLB, hat ihr Ergebnis vor Steuern deutlich gesteigert. Hier
war eine Erhöhung auf 47 Mio. Euro zu verzeichnen (Vj.: 32 Mio. Euro).
DKB
Im Segment DKB wurde die positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt. Das Ergebnis vor Steuern stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 76 Prozent auf
336 Mio. Euro (Vj.: 190 Mio. Euro). Der Anstieg wurde vor allem durch eine deutliche Erhöhung des Zinsüberschusses auf 789 Mio. Euro erwirtschaftet (Vj.: 656
Mio. Euro). Diese Steigerung konnte die DKB unter anderem durch eine verbesserte Refinanzierungsstruktur und die Anpassung der variablen Konditionen an
das niedrige Zinsumfeld erzielen. Mit mehr als 300.000 neu gewonnen Privatkunden hat die DKB im Jahr 2015 ihre Position als zweitgrößte Direktbank
Deutschlands mit nun rund 3,2 Mio. Privatkunden weiter gefestigt.
Financial Markets
Das Segment Financial Markets hat sein Ergebnis vor Steuern um mehr als 150
Mio. Euro gesteigert. Es betrug im vergangenen Jahr 138 Mio. Euro (Vj.: -17 Mio.
Euro). Das Ergebnis wurde vor allem von Kursgewinnen aus Wertpapieren und
von Bewertungseffekten bei derivativen Geschäften und eigenen Emissionen
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begünstigt. Die mit Markets-Produkten für die Kundensegmente erwirtschafteten
Erträge wurden weiterhin unter den jeweiligen Segmenten ausgewiesen.
Non-Core Unit
Im Segment Non-Core Unit wird für das Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis vor
Steuern in Höhe von -347 Mio. Euro ausgewiesen. Im Vorjahr hatte das Ergebnis
noch bei -1.020 Mio. Euro gelegen. Das Ergebnis aus 2015 enthält neben letzten
Belastungen, die auf die Forderungen an die HETA zurückzuführen sind, auch
auf einzelne Engagements vorgenommene Risikovorsorgen im Non-CoreGeschäft der DKB und in der Restructuring Unit. Im Bereich Restructuring Unit
wurde der Abbau der Wertpapier- und Kredit-Portfolios zügig vorangetrieben.
Ausblick
Trotz des äußerst herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds rechnet die
BayernLB aufgrund der guten Portfolioqualität und ihrer stabilen Kundenbasis
auch für das Jahr 2016 mit einer soliden geschäftlichen Entwicklung. Allerdings
stellen insbesondere geopolitische Risiken sowie die weitere Entwicklung des
Ölpreises, der Zinsen und der Wechselkurse Unsicherheitsfaktoren dar. Die
BayernLB erwartet für das Jahr 2016 erneut ein positives Ergebnis vor Steuern
im mittleren dreistelligen Millionenbereich.
Der komplette Konzern-Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2015 steht ab dem
18. April 2016 in deutscher und englischer Sprache unter www.bayernlb.de zum
Download bereit.
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Erfolgszahlen nach IFRS
Jahr 2015 und Jahr 2014
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01.01.-31.12.2015
in Mio. Euro
01.01.-31.12.2014
in Mio. Euro
Veränderung
in Prozent
1.612
1.671
-3,5
-264
-1.498
-82,4
Provisionsüberschuss
258
249
3,4
Ergebnis aus der
Fair Value-Bewertung
-62
-25
>100,0
Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften
-24
-70
-65,9
Ergebnis aus Finanzanlagen
286
419
-31,8
-1.168
-1.171
-0,3
Aufwand aus Bankenabgabe
und Einlagensicherung
-90
-4
>100,0
Sonstiges Ergebnis
102
114
-9,9
Restrukturierungsergebnis
-10
-33
-67,8
Ergebnis vor Steuern
640
-348
-
-150
99
-
490
-249
-
0
-1.070
-
490
-1.320
-
-1
0
-
488
-1.320
-
Zinsüberschuss
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
Verwaltungsaufwand
Ertragsteuern
Ergebnis aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen
Ergebnis nach Steuern
Ergebnisanteil
Konzernfremder
Konzernergebnis
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Zentralbereiche & Sonstiges
(inkl. Konsolidierung)
Segmentberichterstattung nach IFRS für das Geschäftsjahr 2015
Financial Markets
317
244
789
100
79
81
1.612
65
38
-64
0
0
-304
-264
Provisionsüberschuss
115
81
22
36
-6
11
258
Ergebnis aus der Fair
Value-Bewertung
48
50
15
50
-103
-121
-62
Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
0
-2
-40
14
3
0
-24
Ergebnis aus
Finanzanlagen
0
0
11
107
94
74
286
-258
-191
-398
-193
-10
-118
-1.168
Aufwand aus
Bankenabgabe und
Einlagensicherung
0
-1
-14
0
-75
0
-90
Sonstiges Ergebnis
-6
-2
14
24
37
35
102
Restrukturierungsergebnis
0
-5
0
0
0
-5
-10
282
212
336
138
19
-347
640
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im
Kreditgeschäft
Verwaltungsaufwand
Ergebnis vor Steuern
Konzern
Non-Core Unit
DKB
Immobilien &
Sparkassen/Verbund
Corporates & Mittelstand
in Mio. Euro
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Ausgewählte Bilanzpositionen nach IFRS
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
in Prozent
Bilanzsumme (in Mrd. Euro)
215,7
232,1
-7,1
Kreditvolumen (in Mrd. Euro)
175,4
182,6
-3,9
Kennzahlen
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Eigenmittel (in Mrd. Euro)
12,2
11,7
4,3 %
Hartes Kernkapital (CET1)
(in Mrd. Euro)
10,5
9,8
7,3 %
Harte Kernkapitalquote
(CET1-Quote) (in Prozent)
15,1
12,8
2,3 PP
Risikopositionen (in Mrd. Euro)
69,6
76,6
-9,1 %
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
31.12.2015
Anzahl der aktiven
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
7.082
31.12.2014
Veränderung
in Prozent
6.842
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