Zukunft braucht (die Erinnerung an) Herkunft!

Projektskizze:
Zukunft braucht (die Erinnerung an) Herkunft!
Digitalisierung des Archivbestandes
der Deutschen Schule Tokyo Yokohama
Zielsetzung
Die Deutsche Schule Tokyo Yokohama ist die älteste deutsche Auslandsschule im
ostasiatischen Raum. Gegründet im Jahre 1904, hat die Schule mit mehreren Umzügen
zwischen Tokyo und Yokohama die wechselvolle Geschichte der Region miterlebt und zum
Teil auch -geprägt. Davon zeugt unter anderem das trotz der beiden Weltkriege, der
mehrfachen, z.T. erzwungenen Ortswechsel sowie des Kanto-Erdbebens von 1923 noch
vorhandene Archivmaterial von 1904-1967, das eine wertvolle Ergänzung des zum großen
Teil verlorenen Materials der hiesigen Deutschen Botschaft bietet. Die Archivalien liegen
allerdings momentan nur in analoger Form, ungeordnet, unregistriert und wegen der damals
schlechten Papierqualität unmittelbar vom Zerfall bedroht vor.
Ziel des Projektes ist daher die Digitalisierung des Archivbestandes in einer Datenbank
mitsamt Verschlagwortung, umfassenden Suchmöglichkeiten sowie Zusammenfassung der
jeweiligen Dokumente in Form von Regesten. Damit soll einerseits eine größere
Öffentlichkeit wie die Wissenschaft auf den Bestand der Deutschen Schule Tokyo Yokohama
aufmerksam gemacht werden. Andererseits soll mit der digitalen Edition die Lehre des Faches
Geschichte unterstützt werden, um so die Schülerinnen und Schüler direkt in Kontakt mit
Quellen ihrer eigenen (Schul-)Geschichte vor Ort zu bringen, wie dies der Lehrplan des
Faches Geschichte einfordert. Letztlich leistet das Projekt damit auch einen Beitrag zur
Bewußtseinsbildung und Identitätsfindung der Schülerinnen und Schüler an der Deutschen
Schule Tokyo Yokohama.
Ausgangslage / Vorarbeiten
Die Akten der Deutschen Schule Tokyo Yokohama aus der Zeit von 1904-1967 (Neubau der
Schule in Omori) liegen zur Zeit in Form von analogen Dokumenten in drei Sprachen
(vornehmlich Deutsch, zudem Japanisch und Englisch) vor, die ungeordnet wie unregistriert
in mehreren Pappordnern lagern und damit aufgrund der nicht sachgemäßen Archivierung
unmittelbar vom Zerfall bedroht sind.
Im Schuljahr 2012/2013 hat die damalige Klasse 11a im Fach Geschichte unter der Leitung
von Herrn Dr. Günther eine erste Auswertung der Akten vorgenommen. Entstanden ist daraus
eine dreisprachig konzipierte Ausstellung zur Geschichte der Schule, die im Rahmen des
Oktoberfestes
2013
Dauerausstellung
erstmals
im
der
Öffentlichkeit
Schulgebäude
installiert
vorgestellt
ist.
Mit
wurde
und
nun
Einzelaspekten
als
zur
Gründungsgeschichte und der nationalsozialistischen Einflußnahme an der Schule in den 30er
Jahren des 20. Jahrhunderts hat sich zudem die Schülerzeitungsredaktion unter Anleitung von
Herrn Dr. Günther mit der Schulgeschichte auseinandergesetzt und hierzu auch diverse
Artikel veröffentlicht. Durch Recherchen in den Akten wie im Archiv der Freien Universität
Berlin hat zudem die Abiturientin Annika Willms einen Artikel über Hans Eckardt,
Mitbegründer der japanischen Sektion des Nationalsozialistischen Lehrerbundes, später
Professor für Japanologie an der FU Berlin und Auslöser der 68er-Revolte ebenda, verfasst,
der in der „kleinen zeitung“ im Rahmen des FAZ-Projektes „Jugend schreibt“ (Leitung: Dr.
Günther) veröffentlicht worden ist.
Insofern ist ein erster Überblick über das Material gewährleistet, so daß eine schnelle
Einarbeitung in die Archivlage erfolgen kann.
Vernetzungsmöglichkeiten für dieses Projekt bestehen mit dem Archiv der FU Berlin sowie
dem Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes. Mit beiden Institutionen besteht bereits
Kontakt und großes Interesse an einem Austausch, da die Archivlage für diese Zeitspanne
äußerst fragmentarisch, die Synergieeffekte also erheblich sind.
Projektstufen / -ablauf
Die Digitalisierung des Archivbestandes erfolgt in drei Phasen über einen Zeitraum von 12
Monaten: Nach Aufbau der Datenbankstruktur (ca. 2 Wochen) werden einem ersten
Arbeitsschritt die Aktenstücke gescannt und innerhalb der Datenbank inventarisiert sowie in
der äußeren Form / Erhaltungszustand beschrieben (ca. 2 Monate). In einer zweiten
Arbeitsphase erfolgt nach Epochen gegliedert die Erstellung von Regesten, Schlagworten,
Personen-, Sach- und Ortsregister zu den jeweiligen Dokumenten (ca. 7 Monate). Der dritte
Arbeitsschritt umfaßt dann die Vernetzung des Bestandes mit dem Archivgut anderer
Institutionen, die Endredaktion und Vorbereitung der Datenbank für den Online-Zugriff (ca.
2,5 Monate).
Die Projektphasen im Überblick:
Phase
1
Arbeitsschwerpunkt(e)
Aufbau der Datenbankstruktur
Überführung der analogen Akten in digitale
Form
Dauer
2,5 Monate
2
Erstellung von Regesten zu den einzelnen
7 Monate
Dokumenten
Verschlagwortung
Erstellung von Sach-, Personen- und
Ortsregister
3
Vernetzung mit anderen Archiven
2,5 Monate
Endredaktion
Vorbereitung des Online-Zugriffes auf die
Datenbank
Kostenaufstellung
Kostenart
Personalkosten
Beschreibung
2 Hilfskräfte à 4 Stunden
Kalkulation
24.000 Yen / Monat / Hilfskraft
wöchentlich für 12 Monate
Sachkosten
(1.500 Yen pro Stunde)
576.000 Yen
2 Laptops mit
140.000 Yen
Datenbanksoftware
2 Scanner
60.000 Yen
weitere Sachkosten
40.000 Yen
(Kopien, Archivkästen etc.)
240.000 Yen
Reisekosten
Bahnfahrten
1 Hin-/Rückflug D/J des
30.000 Yen
100.000 Yen
Projektleiters
130.000 Yen
GESAMTBETRAG
946.000 Yen
Ansprechpartner / Koordinator: Dr. phil. Sven Günther, M.A., Universität Bielefeld,
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Abteilung Alte Geschichte,
Postfach 10 01 31, D-33501 Bielefeld; Email: [email protected]
未来は過去に繋がっている!
東京横浜独逸学園の資料集デジタル化
目的
東京横浜独逸学園は東アジア地域で一番長い歴史のある在外ドイツ学校です。
1904 年に設立し、横浜と東京の間を何度も移転しながらこの地域の歴史を経験
し、又影響を及ぼしてまいりました。1904 年から 1967 年に至る独逸学園の資
料は二つの世界大戦、度重なる校舎の移動や関東大震災からも免れ、ドイツ大
使館が消失した資料の大部分を補足する貴重な資料となっております。
しかしながらこれら資料はアナログの状態で、無秩序、無登録で保管され、昔
の粗悪な紙質も手伝い破損寸前の状態です。
そのため、このプロジェクトではキーワードを用いた、広範囲に及ぶ検索機能
や記録文書目録式に要約を含む資料のデジタルデータ化を目指します。これに
よって公に、特に学識として独逸学園という存在の情報をひろめる一方、カリ
キュラムに則って生徒が自分の(学校の)歴史を学ぶ際に直接情報源を探るこ
とが出来、歴史の授業をサポートすることになります。
最終的に、独逸学園の生徒の自覚形成やアイデンティティーの育成に大きな影
響を与えます。
現状/下準備
1904 年から 1967 年(大森での新校舎時代)までの期間の資料は三つの言語
(主にドイツ語、そして日本語と英語)で、秩序なく、無登録、アナログの状
態でいくつもの厚紙フォルダーで保存され、破損寸前の状態です。2012/2013
年度に当時の 11 年 a 組は歴史の授業で Dr.ギュンター教諭の指導のもと第一歩
として資料の整理を試みました。
結果として三言語で独逸学園の歴史展示会を行いました。2013 年のオクトーバ
ーフェストで初めて紹介され、現在校舎内で常設展示されています。又、独逸
学園の生徒新聞サークルは同じく Dr.ギュンター教諭の指導のもとで学園設立
を始め 20 世紀 30 年代のナチスドイツの学園への影響について分析をし、記事
を掲載しました。
独逸学園の資料調査とベルリン自由大学資料調査を通じて卒業生のウィルムズ
アニカは日本のナチス教員連盟の共同設立者で後にベルリン自由大学で日本学
科の教授となり、1968 年の学生運動の発起人となるハンス・エッカートについ
てまとめ、FAZ プロジェクト「Jugend schreibt 若者の意見」で Dr.ギュンタ
ー教諭の指導のもと新聞「Kleine Zeitung」に記事を掲載しました。
まず資料の概要が確実に把握されているので、資料調べを迅速に行うことが可
能です。
このプロジェクトに関してはベルリン自由大学資料や外務省政治関係資料との
ネットワーク化を考えています。両施設とはすでにつながりがあり、情報交換
にも関心があり、資料が一つの場所にまとまっていないため相乗効果も著しい
ものです。
プロジェクトの段階・経過
資料のデジタル化は 12 ヶ月の間三段階を踏んで行われます。データバンクの
構成企画後(約 2 週間)第一段階として資料をスキャンし、データベースに資
料の形成、状態も含め登録します(約 2 ヶ月)。第二段階として全ての資料を
時代ごとに分け文書目録、キーワード、人名、事項、登録場所を整理します
(約 7 ヶ月)。第三段階はすでに構築されている他施設の資料とのネットワー
ク化し、最終編集とオンラインデータベース準備を行います(2,5 ヶ月)。
経過の表
段階
1
2
3
主な課題
データバンク構成企画
アナログからデジタルへ
すべての資料に関し文書目録、キーワード、
事項、人名、登録場所を整理
他施設資料とネットワーク化、
最終編集、
オンラインデータベースの準備
期間
2,5 ヶ月
7 ヶ月
2,5 ヶ月
コスト見積もり
種類
人件費
目的
スタッフ二名、12 ヶ月
間週 4 時間、(時給は 1500 円)
コスト
一名 / 1 ヵ
月 / 24000
円
576000 円
経費
旅費
ベータバンク構築ソフト入りノートブック2台
スキャナー2 台
その他 (コピー、資料フォルダー等)
電車代
プロジェクトリーダーの飛行機代 (往復一回)
合計
問い合わせ
Dr.ギュンター・スヴェン
ビーレフェルト大学
歴史・哲学・神学部
古代史学科
メール:sven.guenther@uni-bielefeld
140000 円
60000 円
40000 円
240000 円
30000 円
100000 円
130000 円
946000 円