Tetje Mierendorf Besuch bei einem großen, dicken, gar nicht peinlichen Familienvater Seite 9 xxxxx DIENSTAG, 16. DEZEMBER 2014 / NR. 293 / 51. WOCHE / 67. JAHRGANG / 1,40 EURO UNABHÄNGIG, ÜBERPARTEILICH Coupon-Adventskalender 2014 16 Das Bürgermeister-Duell Sie erhalten heute 2 € Rabatt auf die Armbanduhr „Day Light“, statt € 49,95 9,95 nur n € 47,95 Code „Tuerchen16“ auf www.abendblatt.de/shop Fotos: Bertold Fabricius, Mark Sandten; Montage: HA CDU-Spitzenkandidat Dietrich Wersich kontra Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD): Gestern stritten sie bei der Generaldebatte in der Bürgerschaft. Das Abendblatt lud beide zu Fahrten an Orte ein, die ihnen in Hamburg wichtig sind. Was wollen sie in der Metropole verbessern? Den Auftakt macht heute Wersich. Morgen folgt Scholz. >>>> Seite 7 Die Bürgerschaftsdebatte >>>> Seite 10/11 Was Wersich will Handelskammer weitet Angebot für kleine Firmen stark aus H A MB UR G :: Die Handelskammer hat einen Reformprozess eingeleitet, mit dem sie insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen besser erreichen will. Mit zusätzlichen Beratungsangeboten, Unternehmensbesuchen sowie einem Kommunikationsnetz sollen viele passive Mitgliedsunternehmen zu mehr Teilhabe am Kammergeschehen motiviert werden. (mk) Zeichnung: Noy >> >> Seite 2 Kommentar Seite 23 Bericht MENSCHLICH GESEHEN Entsetzen in Sydney: Geiselnahme eines Islamisten endet blutig Wenn Sandra Schwedler mit ihren Handballmädels des FC St. Pauli beim Training zum Warmmachen eine Runde Fußball spielt, ist ihr Ziel klar definiert. Bloß nicht verletzen! Ihr Talent, so sagt die 34-Jährige, sei äußerst limitiert. Dennoch ist die neue Aufsichtsratsvorsitzende des FC St. Pauli dem Fußball mit Haut und Haaren verfallen. Als 14-Jährige wurde Schwedler von einer Freundin mit ins MillerntorStadion geschleppt. Dieses wenig ansehnliche 2:2 gegen den VfB Leipzig sollte der Beginn einer großen Leidenschaft werden. Am nächsten Tag konfrontierte sie ihre Eltern mit dem Wunsch nach einer Dauerkarte. Mit viel Beharrlichkeit setzte sie ihren Willen durch und begleitete die Kiezkicker fortan auch bei Auswärtsspielen quer durch die Republik. In den kommenden vier Jahren wird die attraktive Blondine an der Entwicklung des Kultclubs beteiligt sein. Ein zeitlicher Kraftakt, da sie ja auch noch als Senior Account Managerin für die Hamburger Internetagentur SinnerSchrader arbeitet. Es wird also ein harter Kampf mit dem Terminkalender, will sie noch ihre Ballfertigkeit verbessern. An Kontakten mangelt es ihr jetzt ja nicht mehr. (ber) >> >> Seite 26 Gespräch mit Sandra Schwedler DÄNEMARK 15,00 DKR / C 3390 A 20051 4 190339 001406 Redaktion 040-347 22261 Weitere Artikel und Informationen unter www.abendblatt.de/shop Angebot nur gültig am 16.12.2014 ANZEIGE I M M E R M E HR LAUFE N M IT 15.000 bei Pegida-Demo D RES D EN :: Auch gestern sind in Dresden wieder zahlreiche Anhänger der islamfeindlichen Pegida-Bewegung auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach von 15.000 Demonstranten. Vor einer Woche waren es 10.000. >> >> Seite 2 Leitartikel Seite 3 Bericht PA N N E N FLUGHA FE N Hartmut Mehdorn wirft hin Polizei stürmt Café. Der Täter wird getötet, auch zwei seiner Opfer sterben. Vier Menschen erleiden Verletzungen SYDNEY :: War es islamistischer Terror oder die Tat eines Verwirrten? Nach einem 16-stündigen Nervenkrieg haben Spezialeinheiten der australischen Polizei gestern Abend (MEZ) eine Geiselnahme in einem Café in Sydney beendet. Bei dem Befreiungsversuch wurden der Geiselnehmer und zwei seiner 17 Opfer getötet. Vier Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Mit dem Sturmangriff um zwei Uhr nachts (Ortszeit) wollte die Polizei den Täter, einen 49 Jahre alter Iraner, offenbar überrumpeln. Es gab zunächst einige Explosionen, dann entwickelte sich ein Feuergefecht. Verzweifelte Geiseln rannten mit hocherhobenen Händen in die Dunkelheit, wo sie von Polizisten in Sicherheit gebracht wurden. Erst nach Stunden bestätigten die Be- den Iraner Man Haron Monis, der in Sydney als Islamist bekannt war und sich selbst als muslimischen Kleriker und Heiler bezeichnete. Auf TV-Bildern war zu sehen, dass er bei dem Überfall auf das Lindt Chocolat Café am Martin Place in Sydneys Innenstadt ein Stirnband mit arabischen Schriftzeichen trug und mehrere seiner Geiseln zwang, eine schwarze Flagge mit dem muslimischen Glaubensbekenntnis an die Fensterscheibe zu halten. Nach Medienberichten forderte Haron Monis mehrfach, den australischen Regierungschef Tony Abbott zu sprechen. Rätsel gab es über seine Motive. Die iranische Regierung bezeichnete ihn als „Geistesgestörten“. Haron Monis war in Australien, das ihm 1996 Asyl gewährt hatte, wegen sexueller Übergriffe in Sie überlebte: Helfer tragen eine Geisel aus dem überfallenen Café Foto: rtr hörden, dass auch zwei Geiseln getötet wurden: ein 34 Jahre alter Mann und eine 38-jährige Frau. Ob sie im Schusswechsel mit der Polizei ums Leben kamen oder von dem Geiselnehmer getötet wurden, blieb unklar. Unter den Verletzten ist auch ein Polizist, dem ins Gesicht geschossen worden war. Bei dem Täter handelt es sich um mehr als 40 Fällen sowie im Zusammenhang mit dem Tod seiner Ex-Frau wegen Beihilfe zum Mord angeklagt, berichteten Medien. Ein Rechtsanwalt, der ihn 2013 verteidigt hatte, sagte, der Mann sei gegen Kaution auf freiem Fuß gewesen. Bekannt ist auch, dass der Iraner Hassbriefe an Angehörige gefallener australischer Soldaten schrieb. Viele Australier reagierten entsetzt auf die Tat. Politiker sprachen von einem „abscheulichen, bösartigen Angriff“, der nicht dazu führen dürfe, dass die Menschen nun ihr Leben änderten. Australien gehört zur Koalition, die in Nahost an der Seite der USA gegen die Terrormiliz IS kämpft. Im Land gilt die zweithöchste Terrorwarnstufe. >> >> Seite 28 16 Stunden des Schreckens St. Paulis Rätin :: Der Code ist nicht mit anderen Rabattgutscheinen kombinierbar. Der Rabatt kann nicht in bar ausgezahlt werden. :: Für den Berliner Pannenflughafen BER wird schon wieder ein neuer Chef gesucht. Nach wochenlangen Querelen mit dem Aufsichtsrat erklärte Geschäftsführer Hartmut Mehdorn seinen Rücktritt. BERLIN >> >> Seite 4 Mehdorns Abflug Foto: rtr VOR D E M A R BE I TSGER ICHT Einigung mit „Hartz-IV-Rebellin“ HA MBUR G :: Die Stadt Hamburg und die „Hartz-IV-Rebellin“ Inge Hannemann haben einen Vergleich geschlossen. Die 46-Jährige, die im Jobcenter keine Sanktionen gegen Langzeitarbeitslose verhängen wollte, arbeitet künftig im Integrationsamt. >> >> Seite 11 Der Vergleich vor Gericht SKA N DA L UM M E D I KA M ENT E Mehrheit der Bundesbürger wünscht Olympia in Deutschland Eine der besten Geldanlagen war in diesem Jahr die Bundesanleihe HAMBUR G /R O M :: Rückenwind für die deutsche Olympia-Bewerbung: 53 Prozent der Bundesbürger haben sich in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die Sommerspiele 2024 in Deutschland ausgesprochen. 40 Prozent glauben, dass Berlin international bessere Chancen habe als Hamburg; 32 Prozent sehen für beide Kandidatenstädte gleichermaßen HA MBUR G :: Kleinanleger sind erstaunt: Mit einer zehnjährigen Bundesanleihe, die Anfang des Jahres gekauft wurde, konnte in diesem Jahr eine Rendite von 14 Prozent erzielt werden. Das ist das überraschende Ergebnis eines Abendblatt-Tests, was aus 10.000 Euro wurde, die am 2. Januar investiert wurden. Der größte Teil des Gewinns resultiert aus dem Kursanstieg des Papiers, gute Chancen. Unterdessen hat sich ein neuer Konkurrent angemeldet: Auch Rom will jetzt die Spiele in zehn Jahren ausrichten. „Wir kandidieren nicht, um dabei zu sein, sondern um zu gewinnen“, sagte Italiens Premier Matteo Renzi. „Die italienische Regierung ist bereit, ihren Beitrag zu leisten.“ >> >> Seite 9 Die Ergebnisse der Umfrage denn die Verzinsung der Bundesanleihen ist sehr niedrig. Da die Zinsen im Jahresverlauf stark gefallen sind, gab es große Kursgewinne. Spanische Staatsanleihen brachten sogar 26 Prozent Rendite. Deutsche Aktien bescherten den Anlegern dagegen leichte Verluste. Sparanlagen lohnen kaum noch. >> >> Seite 21 Bericht und Kommentar Pillen vom Markt genommen HA MBUR G :: Erstmals sind in Deutschland Medikamente vorübergehend vom Markt genommen worden, weil es Unregelmäßigkeiten bei den Zulassungsstudien gab. Es handelt sich um 80 Produkte. Insgesamt werden 1250 Zulassungsverfahren geprüft. >> >> Seite 19 Apothekers Albtraum W E TTE R Himmlische Ruhe Hier hat Hamburg keine Wahl Beten statt texten: Ein genervter Geistlicher in Neapel legt mit einem Störsender die Mobiltelefone in seiner Kirche lahm JOACHIM M I S CH K E :: Kritiker der katholischen Kirche würden die Sache wahrscheinlich so sehen: Störer zum Verstummen zu bringen, darin haben sie jahrhundertelange Übung, die Herren Geistlichen. Doch um Himmels Willen: Es ist natürlich längst nicht so einfach. Und während Michele Madonna, ein Priester in Neapel, eigentlich schon für seinen Namen gebenedeit gehört, hat er jetzt auch die Segnungen der modernen Technik für sich und seinen Arbeitsplatz entdeckt. Denn weil der Italiener an fast nichts lieber herumspielt als an seinem Anzeigen 040-35 10 11 Foto: pa telefonino, und weil das ständige Klingeln, Fiepen und Bimmeln in die Gottesdienste von Madonnas Kirche Santa Maria a Montesanto dazwischenfunkte, hat sich der genervte Geistliche einen Störsender besorgt. Einmal anschalten, und basta: himmlische Ruhe. Keine SMS, kein Facebook, keine Selfies mit Jesus. Madonnas Gebete, die Würde des Gotteshauses zu wahren, wurden so (wenn auch nicht ganz freiwillig) erhört. Aber egal: Selbst ist der Priester. Der Zweck heiligt die Mittel. Frei nach der sehr katholischen Devise „Dezenz ist Schwäche“ hat Monsignore Madonna allerdings den Senderegler gleich bis zum Anschlag aufgedreht: Rund um die Ruhezone, in den Geschäften des Stadtteils Pignasecca, geht jetzt nichts mehr, heißt es. Keine Handys, keine Tablets. Das wäre ja womöglich noch zu verschmerzen, für die Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten. Oscar Wilde, Menschenfreund Abo-Service: 040-33 39 40 11 kurze Distanz hat der Neapolitaner schließlich seine Stimme, zwei Hände und ein vielfältiges Gestenrepertoire. Aber auch der Zahlungsverkehr mit Bankkarten sei gestört. Und beim Umgang mit Geld hört die Madonna-Verehrung dann doch wieder auf. Madonnas Sekretär macht auf Unschuldslamm: „Störungen gibt es nur in der Kirche.“ Ob Madonna gegen Zahlung einer großzügigen Spende für einen guten Zweck bereit wäre, das eine oder andere Handy-Funkloch für reuige Sünder offenzulassen, ist noch nicht bekannt. Der kleine Trost, der den ausgebremsten Gläubigen bleibt: Gott hat immer Netz. Wechselhaftes Schauerwetter bei 5 Grad. Stark böiger Wind. Auch morgen regnerisch. Das ausführliche Wetter auf >> >> Seite 27 Meinung, Karikatur, Leserbriefe Politik Thema Hamburg Der Norden Kultur Live, Kinoprogramm Medien, Theaterplan Wissen TV-Programm, Radio-Tipps Wirtschaft Familienanzeigen Sport Wetter, Horoskop, Rätsel, Impressum Aus aller Welt 2 3–5 6 7 – 13 14 15 – 16 17 18 19 20 21 – 24 24 25 – 26 27 28 Ihr 24h-Service 0180-6-630030* für Fragen und Anregungen / *20ct je Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 60ct je Anruf aus Mobilfunk +
© Copyright 2025 ExpyDoc