Mief Quirl. - Hamburger Abendblatt

28. FEBRUAR 2015
NR. 112
EIMSBÜTTEL
DIE WOCHE
Die kostenlose Zeitung zum Wochenende
„Phantom“Fortsetzung im
Operettenhaus
::
Es war das
Stück, welches Hamburg zur
„Musical-Hauptstadt“ machte:
das „Phantom der Oper“. Nachdem es nach elf Jahren Laufzeit
in der Neuen Flora im Sommer
2001 abgesetzt worden war,
können sich die Fans von Andrew Lloyd Webbers Bühnenfassung nun 25 Jahre nach der
Hamburg-Premiere auf die
Fortsetzung freuen. Erfolgskomponist Webber erzählt die
anrührende Liebesgeschichte
unter dem Titel „Liebe stirbt
nie“ weiter. Im Herbst dieses
Jahres wird sie im Stage Operettenhaus Deutschlandpremiere
feiern. (ccj)
Mief
Quirl.
HAMBUR G
Beliebt,
beliebter,
Hamburg
HAMBUR G
:: Die Tourismus-
branche in der Hansestadt setzt
weiterhin auf Wachstum und
konnte im vergangenen Jahr erneut Rekordergebnisse erzielen:
Mehr als zwölf Millionen Übernachtungen verzeichnete die
Hamburger Hotellerie im Jahr
2014 und damit ein Plus von
rund 3,5 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Die Zimmerauslastung in den Hotels konnte im
Jahresdurchschnitt von 78 auf
78,9 Prozent gesteigert werden.
Damit liegt Hamburg noch vor
München (78 Prozent) und Berlin (74,3 Prozent) weiterhin auf
der Spitzenposition in Deutschland. (ug)
Statt dröhnende Abzugshauben:
flüsternde Mulden- und versenkbare
Tischlüftungen, an denen sich keiner
mehr den Kopf stößt. Weitere dufte
Innovationen in unserer Küchenshow.
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WETTBEWERB
Die U 1 gehört zu den am stärksten frequentierten Linien der Stadt
Berndt Röttger
U-Bahn-Linie 1 gesperrt –
92.000 Fahrgäste betroffen
Bahnhöfe werden barrierefrei. Zwei Monate lang Ersatzverkehr mit Bussen
ULRICH GASSDORF
:: Die Fahrgäste
der Hamburger Hochbahn müssen sich auf der Linie U 1 für etwa zwei Monate auf längere
Fahrzeiten und Busersatzverkehr einstellen: Die Strecke
wird zwischen den Haltestellen
Kellinghusenstraße und Jungfernstieg vom 28. Februar bis
15. März und vom 16. Juli bis
26. August komplett gesperrt.
Der Grund: Die Bahnhöfe
Stephansplatz,
Hallerstraße
und Klosterstern werden saniert und barrierefrei ausgebaut. Außerdem sollen die
HAMBUR G
Schienen auf der Strecke erneuert werden.
Acht Millionen Euro investiert das Verkehrsunternehmen
in die Sanierung: „Diese Sperrung gehört zu den anspruchsvolleren, weil viele Fahrgäste
den Abschnitt nutzen“, so
Hochbahn-Vorstand Jens-Günter Lang.
Zudem gebe es auf der Strecke verschiedene alternative
Fahrmöglichkeiten, der Koordinierungsaufwand sei folglich
entsprechend hoch, sagt Lang
weiter. Die U 1 ist eine der
längsten Linien und gehört zu
den am stärksten frequentier-
ten Strecken in der Hansestadt:
Von der Sperrung werden im
März pro Werktag rund 92.000
Fahrgäste betroffen sein, in den
Ferienmonaten Juli und August
dürften 82.000 Kunden die Auswirkungen spüren. „Wir haben
die zweite Phase der Sperrung
bewusst in die Sommerferien
verlegt, da dort das Fahrgastaufkommen geringer ist“, erklärt
Lang. Denn selbstverständlich
sei eine solche Maßnahme immer mit Einschränkungen für
die Fahrgäste verbunden. „Aber
die Bauarbeiten können eben
nicht im laufenden Betrieb ausgeführt werden.“
Wer sind Hamburgs
beste Lehrer?
:: Die Hamburger Sparkasse
und das Abendblatt vergeben
auch in diesem Jahr wieder den
Hamburger Lehrerpreis. Schülerinnen und Schüler, Eltern
und Lehrerkollegen können
Kandidaten benennen, die
einen besonders interessanten
Unterricht geben. Nominierungen bis zum 6. März. >> >> Seite 4
E H RU N G
Das sind Hamburgs
beste Sportler
:: Zum 10. Mal wurden die bes-
ten Sportler der Hansestadt geehrt. Bei der Hamburger Sportgala ging es aber nicht nur
darum, große Leistungen zu
würdigen, sondern auch um
einen Traum: Olympia nach
Hamburg zu holen. >> >> Seite 12
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Heute für Sie im
Hamburger Abendblatt – DIE WOCHE
Die Prospektbeilagen liegen der Gesamtauflage oder in Teilauflagen bei.
Grippewelle in Hamburg: Zehnmal mehr Fälle als 2014
Selbst harmlose Erkältungen dauern länger als sonst. Für eine Impfung ist es noch nicht zu spät
CORNELIA WERNER
:: Husten, Fieber, Kopfschmerzen – die Grippewelle 2015 hat Hamburg erreicht und fällt deutlich heftiger
aus als vor einem Jahr. Dem
Institut für Hygiene und Umwelt wurden bis zum Ende der
siebten Kalenderwoche 297 Influenza-Infektionen gemeldet.
Das waren fast zehnmal so viel
wie im gleichen Zeitraum des
HAMBUR G
Vorjahres. Wesentlich häufiger
sind Erkältungen, auch grippale
Infekte genannt. Sie weisenähnliche Symptome auf. Ihr Verlauf
ist meist weniger schwer.
Der Hamburger Hausarzt
Klaus Schäfer hat bei Patienten,
die mit Influenza und Erkältungen in seine Praxis kommen,
folgende Beobachtung gemacht:
„Diese Krankheiten dauern in
diesem Jahr häufig länger als in
den vergangenen Jahren, das
Telefon: 040 ­ 33 39 11 12 (täglich 6 ­ 20 Uhr)
heißt, zehn bis 14 Tage. Sonst
waren die Patienten nach einer
Woche schon wieder arbeitsfähig“, berichtet Schäfer.
Für eine Impfung ist es
auch jetzt noch nicht zu spät.
Bis der Impfschutz aufgebaut
ist, dauert es aber zehn bis
14 Tage. Die Empfehlung der
ständigen Impfkommission am
Robert-Koch-Institut in Berlin
gilt für alle Personen ab 60 Jahre, für Frauen, die schwanger
Zustellung: 040 ­ 34 72 67 11
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sind, für chronisch Kranke, die
besonders gefährdet sind und
für Personen, die im Falle einer
Infektion von ihnen betreute
Risikopersonen
anstecken
könnten. Behandeln kann man
bei der Influenza und den Erkältungskrankheiten nur die
Symptome. Da es sich um Virusinfekte handelt, können sie
nicht mit Antibiotika behandelt
werden, die nur gegen Bakterien wirksam sind.
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DIE WOCHE
SEITE 2
Nachrichten aus der Nachbarschaft
ZWISCHENRUF
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HAMBURG
Radfahrer kontrolliert
EINE GLOSSE VON
NORMAN RA AP
biet hat die Polizei 186 Radfahrverstöße festgestellt. 57 Radfahrer ignorierten rote Ampeln, 85
fuhren auf der falschen Seite, 40
auf dem Gehweg und zwei telefonierten während der Fahrt.
Zwei Fahrern wurde die Weiterfahrt wegen technischer Mängel
verboten. Die Kontrollierten
wurden verwarnt oder mussten
Bußgeld zahlen. (ant)
HARBURG
Großeinsatz
:: Weil er ein elfjähriges Mäd-
chen sexuell bedrängt haben
soll, ist ein 21-Jähriger in der
Zentralen
Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge an der
Schwarzenbergstraße in Harburg von Verwandten des Mädchens angegriffen worden. Erst
ein Großaufgebot der Polizei
konnte die Auseinandersetzung
schlichten. (dfe)
WA NDSBEK
20.000 Fackelträger versammelten sich rund um die Binnenalster
Fishing4
Alster-Feuer: 20.000 Fackeln für Olympia
:: Hamburger zeigten ihre Begeisterung für Olympische Spiele in der Hansestadt mit einem
Alster-Feuer: Rund um die Binnenalster leuchteten am Freitag vergangener Woche 20.000
brennende Fackeln. Hinter der
Aktion steht die Initiative
„Olympia in Hamburg“, die von
den Gründern des Miniatur
Wunderlands, Stephan Hertz
und den Zwillingsbrüdern Frederik und Gerrit Braun ins Leben gerufen wurde. „Die olympischen Spiele sind eine hervorragende Möglichkeit, live dabei
zu sein, wenn Geschichte geschrieben wird“, sagte Frederik
Braun. Inzwischen ist eine Telefonumfrage des Deutschen
Olympischen Sportbundes von
jeweils 1500 repräsentativ ausgewählten Bürgern in den beiden Bewerberstädten Hamburg
und Berlin gestartet. Die Ergebnisse sollen um den 10. März
veröffentlicht werden. (HA)
POPPENBÜTTEL
OTT E N S E N
ROTHENBURGSORT
Reise in die Ukraine
Neue Kochschule
In die Flucht geschlagen
:: Die Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums haben 130 Pakete für Kinder in Tschernobyl gepackt.
Nun sind die Lehrer Sabrina
Semmelroth und Tobias Holterhues gemeinsam mit Wolf Garde vom Verein „Pryvit – Hilfe
für Tschernobyl Kinder“ in der
Ukraine, um die Pakete zu
übergeben. Eine Woche lang besucht das Team nun Familien in
zehn Dörfern rund um Tschernoby. (hprw)
:: TV-Koch Steffen Henssler
plant an der Elbe (Neumühlen
1) die Eröffnung von Hensslers
Küche, einer Mischung aus
Kochschule und Event-Location. Im Sommer sollen die ersten Kurse starten. (fru )
:: Eine 28 Jahre alte Frau ist in
Überfall
:: Die Polizei fahndet nach
zwei Unbekannten, die einen
Raub auf den Angestellten einer
Bäckerei verübt haben und mit
500 Euro flüchteten. Der Fahrer
hatte Backwaren ausgeliefert.
Als er die Tür seines Lkw aufschließen wollte, wurde er von
hinten gegen den Lkw gedrückt.
Die Täter entrissen ihm die
Geldtasche mit den Tageseinnahmen. (lno)
HAMBURG
Gegen Masern geimpft
:: Die meisten
Schulkinder
sind gegen Masern und Mumps
geimpft. Bei der Schuleingangsuntersuchung 2014 waren 93,1
Prozent der Kinder gegen Masern und 92,6 Prozent gegen
Mumps immunisiert, teilte Gesundheitsbehörde mit. Nach
Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation müsste die
Impfquote über mehrere Jahre
mindestens 95 Prozent bei Kindern betragen, um die Masern
in Europa auszurotten. (lno)
WEDEL
Wasserleiche entdeckt
:: In Wedel ist am Ufer der Elbe eine Wasserleiche entdeckt
worden. Wie die Feuerwehr
mitteilte, lag die Leiche des
Mannes in der Nähe des Bauhofes Wedel. Die Todesursache sei
unbekannt, teilte ein Sprecher
der Feuerwehr mit. (lno )
H A M B U RG
Naturschützer­Protest
:: Der
Naturschutzbund
macht Druck gegen die Erweiterung des Eurogate-Containerterminals. Hamburg habe aus
den Gerichtsverfahren zur Elbvertiefung nichts gelernt. So
würden sich in den Planunterlagen „schon wieder“ Verstöße
gegen EU-Recht finden. Anlass
ist das aktuelle Genehmigungsverfahren.
Gegenüber von
Neumühlen soll ein neuer Liegeplatz geschaffen sowie der
Drehkreis für Containerschiffe
vergrößert werden. (at)
Rothenburgsort Opfer eines Sexualverbrechers geworden. Als
sie abends ihre Haustür an der
Stresowstraße aufschloss, hielt
ein Unbekannter sie plötzlich
von hinten fest und berührte sie
unsittlich. Die Frau konnte sich
jedoch befreien und schlug in
Richtung des Täters, der dann
flüchtete. (JR)
SCHNELSEN
Drei Verletzte
:: Auf dem Schleswiger Damm
ist ein Krankenwagen von der
Fahrbahn abgekommen und mit
einem Baum und einer Straßenlaterne kollidiert. Die Insassen
– der 19 Jahre alte Fahrer, der
20-jährige Beifahrer und die 77
Jahre alte Patientin – wurden
leicht verletzt. Der Wagen kam
in einem Straßengraben zum
Stehen. ( dfe)
:: Manche Menschen sind so
geizig und dreist, dass sie den
Empfänger als Absender auf
den Brief schreiben und den
Umschlag unfrankiert in den
Kasten werfen. Die Post schickt
den Brief dann an den vermeintlichen Absender zurück.
Und der wahre Absender hat
keinen Cent für die Zustellung
bezahlt.
Dabei gibt es viel legalere
Möglichkeiten, die Allgemeinheit für sich arbeiten zu lassen.
Wer in Zeiten von Null- und
Niedrigzins eine Möglichkeit
zur Geldanlage sucht, muss nur
kräftig Steuern bezahlen! Und
dann mit der Abgabe der Einkommenssteuererklärung so
lange wie möglich warten.
Klingt komisch? Ist aber so.
Wenn Sie jetzt erst Ihre Steuererstattung für das Jahr 2011
beim Finanzamt geltend machen, zahlt Ihnen der Staat
nicht nur die zu viel gezahlten
Steuern samt Solidaritätszuschlag zurück. Sie erhalten
auch noch 0,5 Prozent Zinsen
obendrauf. Und zwar pro Monat!Das macht satte sechs Prozent pro Jahr – von Vater Staat.
Wo bekommt man heute noch
so attraktive Zinsen ohne großes (Verlust-)Risiko? Also investieren Sie in die Bundesrepublik und überweisen Sie alles
ans Finanzamt. Selbst wenn
Ihre bisher bezahlten Steuern
noch keine Erstattung erwarten
lassen, ist Ihnen die Rückzahlung dieser zu viel entrichteten
Steuer plus Zinsen sicher.
Hamburger Abendblatt – Die Woche
Chefredakteur: Lars Haider
Redaktion: Hans Wacker (V.i.S.d.P),
Katharina Geßler
Layout: Hans Raczinski, Heinz­J. Jacobs
Verlagsgeschäftsführer: Frank Mahlberg
Gesamtleiter Vermarktung: Dirk Seidel
(V.i.S.d.P.)
Nationale Vermarktung: Axel Springer
Media Impact KG
Vertriebsleiter: Benjamin Frank
Logistik + Zustellung: Volkmar Schink
Marketing und Events: Vivian Hecker
Herstellung: Stefan Wiechert
Anzeigen: Preisliste Nr. 3,
gültig ab 1. Januar 2015;
Telefon: 040/35 10 11
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Hotline: 040 / 33 39 11 12 (täglich 6–20 Uhr)
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Ahrensburg GmbH & Co. KG
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Auflage: 760.804 Exemplare
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SEITE 3
Porsche investiert 30 Millionen in Hamburg
Der Sportwagenbauer eröffnet ein neues Autohaus in Eidelstedt. Mathias Busse wird Leiter der Niederlassung
MELANIE WAS S I N K
:: Der wohlhabende Hamburger trägt dunkelblaue Sakkos mit Goldknöpfen,
er wirft sich bei Schmuddelwetter den Burberry-Mantel über
und er fährt mit einiger Wahrscheinlichkeit – einen Porsche
911. Was haben alle diese Lifestyle-Produkte gemeinsam? Sie
sind zeitlos. Es gab sie schon vor
Jahrzehnten und es wird sie
wahrscheinlich immer geben.
„Die Hamburger lieben Klassiker“, sagt Mathias Busse, Geschäftsführer der Porsche-Niederlassung, über das Geheimnis
des hanseatischen Auftritts.
Mit steigendem Wohlstand
an Alster und Elbe legen die
Verkäufe des Sportwagenbauers
hier derzeit noch einmal kräftig
zu und festigen die Spitzenreiterposition der Stadt: Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es
im Verhältnis zur Einwohnerzahl so viele Porsche-Fahrzeuge
wie in Hamburg. Die Stuttgarter
revanchieren sich bei ihren
treuen Fans im Norden mit
kräftigen Investitionen. Für
30 Millionen Euro baut der
Autohersteller in Hamburg moderne Ausstellungsräume und
Werkstätten. Am neuesten
Standort, in einem lichtdurchfluteten Bau an der Holsteiner
Chaussee in Eidelstedt feierte
Porsche am Donnerstag mit seinen Kunden die Eröffnung.
Auch der zweite neue Porsche-Sitz, das Alster-Gate an
der Lübecker Straße, nimmt
nach einigen Verzögerungen allmählich Formen an. In diesen
Tagen wurden für das MegaProjekt zwei erste Plätze von
der Jury vergeben, die an die
Hamburger gmp-Architekten
von Gerkan, Marg und Partner
sowie an KSP Jürgen Engel
Architekten aus Braunschweig
gingen. Der Plan umfasst ein
Bürohochhaus mit 19.000 Quadratmetern Mietfläche in Sichtweite der Außenalster. Auf dem
Grundstück, auf dem zur Zeit
der Gebäudekomplex der ehe-
EIDELSTEDT
maligen Gewerbefachschule abgerissen wird, entsteht auch
eines der größten innerstädtischen Porsche-Zentren der
Welt mit 9600 Quadratmetern
Nutzfläche. Die Architektur für
die Niederlassung der Stuttgarter ist jedoch weltweit identisch
und unabhängig von dem jetzt
entschiedenen städtebaulichen
Wettbewerb.
Im laufenden Jahr
wollen wir den Umsatz
noch einmal um rund
sieben Prozent steigern.
Mathias Busse,
Porsche­Chef Hamburg
Die neuen Porsche-Häuser
in Hamburg entstehen als Folge
mangelnder Expansionsmöglichkeiten an den bisherigen
Standorten. „Am Nedderfeld
konnten wir nur 14 Autos zeigen, der neue Schauraum hier in
Eidelstedt bietet Platz für 40
Fahrzeuge“, freut sich Busse.
Die Fertigstellung des PorscheZentrums in Hohenfelde ist für
2017/2018 geplant. Dann will
das Unternehmen sein Autohaus an der Eiffestraße aufgeben. Aber Porsche stellt sich
nicht nur räumlich neu in Hamburg auf, sondern auch in der
Führung. Busse hat im Januar
Andreas Tetzloff als Sprecher
der standortübergreifenden Geschäftsführung der Niederlassung abgelöst. Steffen Knies
wird Leiter der neuen Filiale in
Eidelstedt. Busse blickt auf Berufserfahrung bei Mercedes und
Porsche zurück, begann seine
berufliche Karriere im Vertrieb
und bekam später auch die
kaufmännische Verantwortung.
Der Familienvater aus Winterhude übernimmt das Steuer
bei dem Sportwagenbauer in
einer für die Premiummarke
sehr erfolgreichen Zeit. „Wir haben im vergangenen Jahr rund
2000 Neu- und Gebrauchtwa-
Mathias Busse, Leiter der Porsche­Niederlassung
gen verkauft“, sagt Busse, der
vor der jetzigen Gesamtverantwortung den Standort am Nedderfeld geleitet hatte. Der Absatz läge „erfreulicherweise
über den Erwartungen“, sagt
der gebürtige Hamburger. „Und
im laufenden Jahr wollen wir
den Umsatz noch einmal um
rund sieben Prozent steigern“,
blickt Busse in der Zukunft der
Klaus Bodig
Niederlassung, der es schon länger ausgezeichnet geht: Seit
2011 konnte Porsche in der
Hansestadt den Umsatz jedes
Jahr um 15 Prozent steigern.
Busse hatte bereits als Mittdreißiger die Führungsspitze im
Porsche-Handel erreicht – und
das in einem Business mit Kunden, die meist erst dann zu der
Marke kommen, wenn sie die 50
Jahre überschritten haben. Zum
einen wird die Altersfrage mit
dem Preis der Sportwagen beantwortet. Denn welcher junge
Mensch kann sich schon einen
911er Turbo S leisten, wie er in
Eidelstedt zu bewundern ist, ein
wenig familientaugliches Auto,
das mit einem Wert von mehr
als 200.000 Euro ein großes Vakuum im Portemonnaie hinterlassen dürfte? Und während andere Luxusmodelle etwa von
Mercedes oder BMW zu 50 Prozent als Dienstwagen eingekauft
werden, ist und bleibt ein Porsche ein privates Vergnügen. Allenfalls Selbstständige wie
Architekten oder Rechtsanwälte
führen bei ihren Kunden mit
einem Porsche vor. Bei den
meisten anderen Berufen verbiete dies die Political Correctness, sagt Busse.
Neben den Sportwagenklassikern wie dem 911er erfreue
sich der SUV Cayenne in Hamburg großer Beliebtheit. Immer
mehr Kunden stiegen auch auf
umweltverträglichere Modelle
um. „Dank der Plug-in-HybridTechnik verbraucht der Cayenne S E-Hybrid nur 3,4 Liter
auf 100 Kilometern“, sagt Busse
mit Blick auf den Wagen, der an
der Steckdose aufgeladen werden kann. Busse selber sieht die
Grenzen der Mobilität in der zugeparkten Stadt und nimmt für
den Weg ins Fitnessstudio auch
gerne mal das Fahrrad.
Nicht nur in Hamburg, sondern auch weltweit arbeitet
Porsche derzeit mit großem Erfolg. Die VW-Tochter hat im
vergangenen Jahr 189.850 Neuwagen an Kunden in aller Welt
ausgeliefert – ein Plus von 17
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unter den ausländischen
Märkten nahmen im vergangenen Jahr die Vereinigten Staaten mit über 47.000 ausgelieferten Neuwagen die Spitzenposition ein. Im Heimatmarkt
Deutschland entschieden sich
nahezu 24.000 Kunden für ein
Modell von Porsche – und damit
mehr als je zuvor.
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Flüchtlingsheim – eine
unendliche Geschichte?
::
Die
Entscheidung über die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft mit 220 Plätzen an der Sophienterrasse verzögert sich
mindestens bis zum Frühjahr.
Das Bezirksamt Eimsbüttel
arbeitet noch immer an der Begründung seiner Beschwerde
gegen das Urteil das Verwaltungsgerichts, das einem Eilantrag von Anwohnern im Januar
stattgegeben und einen Baustopp verhängt hatte. „Bevor die
Richter aktiv werden, muss die
Schriftlage ausreichend sein“,
sagte Andreas Lambiris, SpreHARVESTEHUDE
cher des Oberverwaltungsgerichts. „Sobald der Schriftsatz
des Bezirksamtes vorliegt, wird
erneut die Gegenseite zur Stellungnahme aufgefordert“, sagte
Lambiris. Die Aussichten auf
eine schnelle juristische Durchsetzung des Flüchtlingsheims
sind auch bei einem Erfolg vor
dem Oberverwaltungsgericht
gering. Im sogenannten Hauptsacheverfahren könnten die Anwohner der Sophienterrasse bis
zum Bundesverwaltungsgericht
in Leipzig klagen, ein solcher
Gang durch die Instanzen würde Jahre dauern. (chh)
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DIE WOCHE
SEITE 4
Wer sind Hamburgs beste Lehrer?
Haspa und Abendblatt vergeben die mit jeweils 3000 Euro dotierten Preise. Nominierungen bis zum 6. März möglich
FRIEDERIKE ULRICH
Einen wirklich
HAMBUR G ::
guten Lehrer, an den man sich
sein Leben lang erinnert wird,
verehrt man schon in der Schulzeit. Doch was macht einen guten Pädagogen aus? Peter
Daschner, ehemaliger Landesschulrat und Leiter des Landesinstituts für Lehrerbildung und
Schulentwicklung, kennt die
Kriterien: „Er liebt seine Fächer, man spürt seine Lust, sie
zu vermitteln und die Schüler
zu begeistern.“ Außerdem sei er
gut auf den Unterricht vorbereitet, setze interessante didaktische Methoden ein, motiviere
und aktiviere die Schüler – und
vergewissere sich stets, dass das,
was er vermitteln wolle, bei den
Schülern ankomme.
„Die entscheidenden Attribute erkennen Schüler sehr gut.
Ihr Gespür hält sogar wissenschaftlichen Untersuchungen
stand“, so Daschner. Wenn es also darum geht, Kandidaten für
den Hamburger Lehrerpreis
2015 vorzuschlagen, sind Schülerinnen und Schüler ebenso
aufgerufen wie Eltern und Lehrerkollegen.
Die Auszeichnung wird von
der Hamburger Sparkasse (Haspa) und dem Hamburger
Abendblatt bereits zum vierten
Mal vergeben, um die Leistungen der Pädagogen stärker in
den Blickpunkt zu rücken.
„Es gibt viele Lehrerinnen
und Lehrer, die sich Tag für Tag
hoch motiviert und unter nicht
immer leichten Bedingungen
für unsere Kinder einsetzen –
leider oft, ohne die gebührende
Anerkennung und Wertschätzung dafür zu erfahren“, sagt
Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa.
Ein guter Pädagoge, so
Schulexperte Daschner, sei
stressresistent, humorvoll und
gerecht – und löse Konflikte mit
Schülern, ohne jemanden zu beschämen. „Wichtig ist, dass die
Schüler ihm wirklich am Herzen liegen und er einen guten
Draht zu ihnen hat“, sagt Daschner. Ein guter Lehrer könne auf
jeden Schüler gleichermaßen
gut eingehen, denn er besitze
unterschiedliche Drähte.
Vor allem aber müsse ein
guter Lehrer ein Experte für das
Lernen und für das Klima in der
Klasse sein. Das gelte sowohl für
Gesucht: die beste Lehrerin, der beste Lehrer der Stadt Getty Images
seine Beziehung zu den Schülern als auch für die Beziehungen, die die Schüler untereinander unterhielten.
Leser oder deren Kinder,
die einen Kandidaten benennen
wollen, sind aufgerufen, Bewerbungen für Lehrerinnen und
Lehrer aller Hamburger Schulen, ob privat oder staatlich, einzureichen. Selbstbewerbungen
sind nicht möglich. In der Be-
werbung soll der Lehrer kurz
vorgestellt werden – Name,
Schule, Fächer, aber auch pädagogische
Leistungen
und
Kenntnisse. Bewerbungsschluss
ist der 6. März.
Ausgezeichnet werden drei
Lehrer. Jeder Sieger erhält
3000 Euro, die seinem Schulverein zur Verfügung gestellt
werden – für pädagogische Zwecke, über die der Lehrer natür-
lich mitentscheiden darf. Die
Preisverleihung erfolgt Ende
Mai. Zu der Jury, die über die
Auswahl der Preisträger entscheidet, gehören neben Peter
Daschner auch Abendblatt-Bildungsexperte Peter Ulrich Meyer sowie Elisabeth Keßeböhmer,
Personalchefin der Haspa.
Im vergangenen Jahr entschied sich die Jury für Grundschullehrerin Christiane Brix,
die mit ihrer unkonventionellen
Unterrichtsgestaltung beeindruckte; für Peter Bulicke, Lehrer an der Julius-Leber-Stadtteilschule in Schnelsen, der mit
seinen Schüler schon die Alpen
überquert hat, sowie für Axel
Schlüter vom Barmbeker Margarethe-Rothe-Gymnasium, der
auf Kommunikation setzt und
mit seinen Schülern bereits erfolgreich am bundesweiten
Wettbewerb „Trialog der Kulturen“ teilgenommen hat.
Die Bewerbungsunterlagen
finden Sie im Internet auf der
Haspa-Seite www.haspa.de sowie auf www.abendblatt.de.
Das ausgefüllte Formular
schicken Sie bitte als WordDatei (nicht als PDF- oder zipDatei) an [email protected].
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SEITE 5
Hamburg
radelt
hinterher
Im Vergleich der
fahrradfreundlichen
Städte nur auf Rang 35
Damit Einsatzfahrzeuge zügig vorankommen können, muss eine Rettungsgasse gebildet werden
picture alliance
Wenn Autofahrer Retter blockieren
Blaulicht und Martinshorn: Berufsverband Rettungsdienst kritisiert falsches Verhalten der Verkehrsteilnehmer
E D G A R S. HASSE
Bei HerzinHAMBUR G ::
farkt und Schlaganfall zählt jeder Minute. Nach Angaben der
Deutschen Herzstiftung stirbt
jeder dritte Patient, bevor er das
Krankenhaus erreicht. Hilfe
kommt manchmal zu spät, weil
Rettungswagen durch Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer blockiert werden. Dadurch geht Zeit verloren.
Vor allem in Großstädten
wie Hamburg ist die Behinderung von Einsatzfahrzeugen
zum Problem geworden, warnt
jetzt der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst. Marco K.
König, Vorsitzender dieser Organisation: „Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer richtig verhalten würden, könnte der Rettungsdienst mindestens zehn
Prozent schneller am Einsatzort
sein.“ Reanimationspflichtige
Patienten hätten dann eine um
zehn Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, einen Herzstillstand zu überleben, so König.
Hamburgs Rettungssanitäter und Notärzte berichten derzeit von erheblichen Problemen. Marco König, der selbst
mehrere Tage im Monat auf
einem Notarztwagen durch die
Stadt fährt, beobachtet „größere
Widerstände“ auf den Straßen –
was nicht zuletzt am hohen Verkehrsaufkommen liegt. Allein in
Hamburg sind gut 800.000
Kraftfahrzeuge gemeldet.
Dr. Michael Wünning, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft
der Chefärzte der Hamburger
Notaufnahmen, bemängelt zum
Beispiel blockierte Rettungswege. „Das kommt leider nicht selten vor“, sagt Wünning, der das
Zentrum für Notfall- und Akutmedizin am Katholischen Marienkrankenhaus leitet. Weil
Autofahrer ihren Wagen achtlos
abstellten, müssten die Notärzte und Sanitäter zusätzlich Wege von 100 oder 150 Meter zurücklegen. „Das kostet Zeit.“
Gerade bei Schlaganfällen und
Infarkten seien die Patienten vital bedroht.
Der Berufsverband Deutscher Rettungsdienst kritisiert,
dass sich nicht nur Autofahrer,
sondern auch Fußgänger und
Zweiradfahrer falsch verhalten.
Kraftfahrer sind offenbar überfordert, bei Ampel-Rot ohne Gefährdung anderer in eine Kreuzung zu fahren, damit eine Gasse für das Einsatzfahrzeug
gebildet werden kann. „Die
Autofahrer haben Angst vor
einem Rotlichtverstoß“, sagt
König. Das beobachten auch die
Einsatzkräfte der Hamburger
Feuerwehr. „Insbesondere an
‚Blitz‘-Ampeln kommt es hier zu
Fehlverhalten, da viele Autofahrer mit einer Strafe rechnen.
Diese ist mit Hinweis auf das
mit Sonderrecht fahrende Fahrzeug jedoch nicht zu erwarten“,
sagte Feuerwehrsprecher Hendrik Frese. Jan Reichert, Abteilungsleiter Rettungsdienst beim
DRK-Ambulanzdienst, beklagt,
dass die Rettungsgasse meist
erst dann gebildet werde, wenn
die Ampel auf „Grün“ schaltet.
„Vorher trauen sich die Ver-
kehrsteilnehmer nicht, in den
Kreuzungsbereich
einzufahren.“ Noch ein Problem: Viele
Verkehrsteilnehmer hören das
Martinshorn nicht, weil in ihren
Fahrzeugen die Musik so laut
ist. „Ähnlich verhält sich die Situation mit Radfahrern und
Fußgängern, die mit Kopfhörern unterwegs sind“, heißt es
bei der Hamburger Feuerwehr.
Freie Bahn schaffen!
Blaues Blinklicht mit dem Ein-
satzhorn darf nur verwendet
werden, wenn höchste Eile
geboten ist, um Menschenleben zu retten, heißt es in § 38
der Straßenverkehrsordnung.
„Alleübrigen Verkehrsteilnehmer haben sofort freie Bahn zu
schaffen.“ Das gelte auch für
den Gegenverkehr, wenn das
Einsatzfahrzeug auf diesen
ausweichen müsse, betont der
Berufsverband Rettungsdienst.
Raubserie auf Supermärkte aufgeklärt
Polizei überrascht Täter auf frischer Tat. Zwei Kolumbianer geständig. Sie sitzen in U­Haft
:: Die Hamburger Kriminalpolizei hat eine Serie von neun bewaffneten Raubüberfällen auf Supermärkte und
Drogerien in Hamburg aufgeklärt. Zwei junge Männer, 19
und 21, wurden festgenommen.
Die beiden sind dringend tatverdächtig und wurden dem
Haftrichter vorgeführt. Sie sitzen seitdem in Hamburg in
Untersuchungshaft.
Die Raubserie hatte schon
im Dezember 2014 begonnen.
Die Täter gingen brutal vor und
HAMBUR G
setzten bei ihren Überfällen Pistolen, Reizstoffsprühgeräte und
Schlagstöcke ein. Damit bedrohten sie die Kassierer. Öffneten diese nicht sofort ihre Kassen, kam es in mehreren Fällen
zu Gewaltanwendungen. Dabei
verletzten die Täter ihre Opfer
mit Reizgas – oder luden ihre
Waffen durch.
Umfangreiche Ermittlungen der Polizei führten schließlich auf die Spur eines 21-jährigen Kolumbianers namens Erivan, der in Heimfeld lebt. Die
Hamburger Staatsanwaltschaft
erwirkte daraufhin einen Hausdurchsuchungsbeschluss für die
Wohnräume des Mannes.
Doch bevor es zur Hausdurchsuchung kam, ging der Serienräuber erneut auf Beutezug.
Diesmal war das Ziel ein Drogeriemarkt an der Talstraße auf
St. Pauli. Die Polizei hatte Erivan aber schon im Visier – und
so nahm sie ihn auf frischer Tat
fest. Bei der Durchsuchung von
Erivans Wohnung stellten
Beamte umfangreiche Beweise
Trotz neuer
HAMBUR G ::
Radfahrstreifen und Fahrradwege fühlen sich Hamburger
Radfahrer offenbar eher unsicher im Straßenverkehr und geben der Stadt bei der Beurteilung ihrer Fahrradfreundlichkeit schlechte Noten. Das geht
aus einem bundesweiten Städtevergleich hervor, bei dem der
Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) mit Unterstützung
des
Bundesverkehrsministeriums alle zwei Jahre nach dem
Stimmungsbild unter deutschen
Radfahrern fragt.
Im Vergleich von 39 Großstädten mit mehr als 200.000
Einwohnern erreichte Hamburg
nur den Platz 35 und rutschte
damit noch einen Rang tiefer als
beim vorherigen FahrradklimaTest. Angeführt wird das Ranking von den Städten Münster,
Karlsruhe und Freiburg. Aber
auch die norddeutschen Städte
Hannover, Bremen und Kiel erreichten mit den Plätzen vier
bis sechs eine gute Bewertung
bei Radfahrern. Köln, Bochum
und Wiesbaden schnitten noch
schlechter als Hamburg ab.
Als Ursache für das Hamburger Ergebnis nennt der
ADFC vor allem das „aggressive
Verkehrsklima“ in der Stadt.
Fehlende Sicherheit und eine
geringe Akzeptanz der Radfahrer durch Autofahrer hätten zu
dieser Bewertung geführt. (at)
sicher. Weitere Ermittlungen
führten auf die Spur des Mittäters, eines 19 Jahre alter Kolumbianers namens Dylan. Dieser
war zunächst untergetaucht.
Polizisten durchsuchten Dylans
Wohnung in Rahlstedt und fanden dort weitere Beweise. Der
Heranwachsende war untergetaucht, stellte sich aber einen
Tag später der Polizei. Beide,
Dylan und Erivan, gestanden
die Taten. Insgesamt erbeuteten sie bei den neun Überfällen
3000 Euro. ( JR)
Fast jedes zweite
Kleinkind wird
in Krippe betreut
Die politische
HAMBUR G ::
Initiative zum Ausbau der
Kleinkindbetreuung zeigt Wirkung. Nahezu jedes zweite Kind
unter drei Jahren wird in Hamburg in einer Tageseinrichtung
betreut. Mit einer Quote von
43 Prozent zum Stichtag 1. März
2014 war Hamburg Spitzenreiter unter den westdeutschen
Bundesländern, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Gegenüber dem Vorjahr stieg
die Quote um 4,6 Prozentpunkte – bundesweit der Spitzenwert. Die große Mehrheit der
21.939 betreuten Kinder geht in
eine Kita, 9,5 Prozent zur Tagesmutter. Unter den Zweijährigen
besuchen in Hamburg 77 Prozent eine Kindertagesbetreuung, bundesweit 59,7 Prozent.
Bei den Einjährigen sind es in
Hamburg 51,7 Prozent, bundesweit 34,6 Prozent. Relativ gering ist mit 3,9 Prozent die Betreuungsquote bei den Babys
unter einem Jahr. (epd)
DIE WOCHE
SEITE 6
Reife Satire,
junger Look
Das Duo Team &
Struppi gastiert
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beim Kabarett­Fe
zum 21. Geburtstag
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EPPENDORF
HAMME
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Kabarett Reife Satire im jungen Look
Alma Hoppe
Sonntag Im März feiert Alma Hoppes Lustspielhaus mit dem Kabarett-
Nimmt man den letzten Hamburger Auftritt von Usher 2011
in der O2 World zum Maßstab,
dann dürfen sich Fans des
R-’n’-B-Stars aus Dallas jetzt
an gleicher Stelle wieder auf
ein Vollprogramm freuen:
Tänzer, Kostümwechsel, Knalleffekte und alle Hits von „More“ bis „OMG“. Größer ist besser bei einer Usher-Show, und
das Größte für Usher
Eidelstedt
war und ist: Usher.
FarnFarn
(tl)
hornweg
hornst -
Fest 21. Geburtstag. Mit Tobias Mann (Foto), der für sein Programm „Verrückt in die Zukunft“ 2014 mit dem Kleinkunstpreis Salzburger Stier ausgezeichnet wurde, gastiert ebenso ein früherer Comedy-Pokalsieger im
Kabarett-Theater wie der mit Bällen, Worten und dem Thema LebensCoaching jonglierende Timo Wopp („Passion“, 15./16.3.). Die Jonglierkunst
beherrscht auch der schwäbische Kabarettist Christoph Sieber („Alles ist
nie genug!“, 13.3.). Und der Niederländer Philip Simon befreit sich in „Ende
der Schonzeit“ (20.3.) aus seiner Zwangsjacke. (str)
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Konzert Toller Soul aus der Tonne
Dienstag Landwirte
kennen die Dranktonne: Darin landen die
Küchenabfälle, die
noch verwertbar sind.
Wenn man so will, ist
Curtis Harding aus
Atlanta die musikalische Entsprechung der
Dranktonne. Doch
wenn sein Debütalbum
„Soul Power“ nur eine
Resteverwertung ist, dann eine sehr gelungene. Dieses
Album schlägt den Bogen zurück sowohl zum Soul von
Stax Records („Surf“), zum Glanz von Motown („Keep On
Shining“), zur Disco-Ära der 70er („Heaven’s On The Other
Side“) und streift dabei noch Ben Harper
ST. PAULI
und Lenny Kravitz („Castaway“, „The
Mojo Club
Drive“). Das hat Groove. (tl)
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die Darstellung Tarrach ist als Schauspieler
bekannt. Für
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:: Es hat ein bisschen länger
gedauert, bis die Goldene Kamera den Weg zurück nach
Hamburg gefunden hat. Aber
pünktlich zur 50. Verleihung ist
der Preis, der 1966 zum ersten
Mal von der TV-Zeitschrift
„Hörzu“ im Hotel Vier Jahreszeiten an der Alster verliehen
wurde und dessen vorläufige
Hamburger Dernière zehn Jahre später in der Sporthalle Hamburg gefeiert wurde, zurück in
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Sonntag Bevor Archive auf die Bühne geht, gibt es etwas zu
sehen. Denn das britische Musikerkollektiv hat im vergangenen Jahr nicht nur ein Album mit dem Titel „Axiom“
herausgebracht, sondern unter gleichem Namen auch
einen Film in Schwarz-Weiß. Den hat
das spanische Kollektiv NYSU gedreht, Archive hat dazu die Musik
geschrieben. Anfangs zählte Archive
zum Genre des Trip-Hop, inzwischen hat sich die Band
allerdings in Richtung
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Freiheit
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Heiligen- Post-Rock entwickelt.
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Archive So 1.3., 20.00, Große
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ab 16 J., R: Clint Eastwood, D: B. Cooper,
täglich im Cinemaxx Dammtor, Harburg,
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Mundsburg, Othmarschen, Wandsbek
der Hansestadt. Und mit ihm
eine Menge Stars aus Film, Musik und Fernsehen. Unter anderem werden Arnold Schwarzenegger, Herbert Grönemeyer und
Nile Rodgers mit den goldenen
Trophäen bedacht. Das ZDF
überträgt die große Gala einen
Tag nach der Verleihung in den
Messehallen. (josi)
„Die Goldene Kamera“,
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Publikum auch, Kinder zu erschießen ist ein Kinotabu, aber
als der Junge die Granate
schleudern will, bekommt er
eine Kugel in den Kopf. Tabu gebrochen, weg mit Humanitätsduselei, es sind neue Zeiten, der
Feind zwingt uns dazu.
„American Sniper“ ist ein
schlimmer Film, der die Feinde
zu Tieren degradiert, die abgeschossen werden müssen. Doch
das Publikum in den USA johlt
nicht. Es ist ein älteres Publikum, und es wirkt, als riefe dieses Publikum Eastwood als moralische Instanz an.
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Bandit Jesse James in seinem
Haus auf einen Stuhl, um ein
Bild zu entstauben. Diesen Moment nutzte ein Polizeispitzel
und schoss ihm von hinten in
den Kopf. Auf seinem Grabstein
steht: „Ermordet von einem
Verräter und Feigling, dessen
Name es nicht wert ist, hier genannt zu werden.“ Bob Ford,
um den Namen doch zu nennen,
wurde zum Synonym für Hinterhältigkeit. Was er getan hatte, war „unamerikanisch“. Und
nun dreht Clint Eastwood einen
Film mit einem Scharfschützen
als Helden, der 160 Menschen
aus dem Hinterhalt erschoss,
und „American Sniper“ ist in
den USA der erfolgreichste
Eastwood aller Zeiten.
Sein Bob Ford heißt Chris
Kyle. Im Gegensatz zu Ford besitzt Kyle die staatliche Erlaubnis zum Töten, er ist Scharfschütze der Navy Seals. Gleich
beim ersten Einsatz im Irak
bläst der Film alle zivilisatorischen Hemmungen hinweg: Ein
US-Panzer rollt durch eine Straße, eine Frau und ein Junge nähern sich. Sie wirken verdächtig. Richtig, sie verbergen eine
Handgranate. Kyle schluckt, das
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ckertour ab 6 J., Anm. T. 32 11 91, Spei­
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ne­Park (Elbchaussee 43), 11:30
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torangestellte, Szenische Führung in das
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torenführung: Tattoo, 12:00
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Deutsche Fotografie 2014/20145, 15:00
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satz und Buchdruck im Wandel der Zeit,
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Museum der Arbeit Vorführung: Das
Fräulein vom Amt, Telefonvermittlung am
Klappenkasten, 15:00­16:30
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rung: Die antike Welt, Der Weg zur orga­
nisierten Gemeinschaft, 15:00
Museum für Kunst und Gewerbe Füh­
rung/Musik: Die Entwicklung der Tasten­
instrumente, Auf historischen Tasteninst­
rumenten, 16:00
KLASSIK
Hamburger Oratorienchor Hamburger
Symphoniker, Thekla Jonathal (Ltg.),
Mozart: Große Messe c­Moll, Laeiszhalle,
19:00
Konertz.Konzert Trio Salonmusk, Tanz­
musik, Klassik, Eidelstedter Bürgerhaus,
15:00, 10,­
Lux Aeterna Festival: 7. Philharmoni­
sches Konzert Philharmoniker Hamburg,
Simoe Young (Ltg.), Bruckner: Sympho­
nie Nr. 5 B­Dur, Laeiszhalle, 11:00
Lux Aeterna Festival: NDR Chor Gabriel
Schwabel (Cello), Philipp Ahmann (Ltg.),
Werke von Bach, Tavener u.a., Rolf­Lie­
bermann­Studio, 18:00
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feiert in Frank riginal „A Hearty Welcome“
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KLASSIK
Due Quartetti Rolf Seelmann­Eggebert
(Ltg.), Werke von Bach, Händel, Grieg
u.a., Melanchtonkirche (Ebertallee 30),
18:00, frei
Hamburger Violinsonaten Gabriele
Steinfeld (Barockvioline), Holger Philip­
psen (Barockcello), Rainer Thomsen (Or­
gel), Werke von Schop, Telemann, St. Jo­
hannis Eppendorf, 18:00, frei
Kammermusik für Querflöte und Kla­
vier Guiomar E. Pandelo (Flöte), Dominik
Lütke (Klavier), Werke von CPE Bach,
Poulenc, Enesco, Dreifaltigkeitskirche
Hamm, 18:00, ab 6,­
Mendelssohn Bartholdy, Biber, Starer,
Jiddische Lieder Jan Christoph Semmler
(Trompete), Maria Jürgensen (Orgel),
Heinrich­Hertz­Schule, 16:00, 6,­
Musik am Samstag Ensemble con flauto,
Werke von Telemann, Haydn u.a., Oster­
kirche Eilbek, 18:15
PARTYS
Galopper des Jahres Sunday Stomp,
Swing­Tanzcafé, 16:00
Hasenschaukel Der entspannte Sonntag,
22:00
Hotel Lindner Café Royal, 15:00­18:00
Nochtspeicher Ü60 Faltenrock, 18:00,
6,­
Sonntag Nac
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PARTYS
Docks Gans oder Kranich, mit Raum­
akustik, Sherlock Dope u.a., 23:59, 8,­
Hafenklang Funk Boutique, mit Mzuzu,
Poly Rhythm, Svolanski u.a., 23:00, 6,­
Hasenschaukel Toni's Vinyl Club, 22:00
Kaiserkeller NDW Party, 22:00
Molotow Motorbooty!, 23:00, 3,­
Prinzenbar Pop The Floor, 23:59, 8,­
ROCK/POP
Architects & Evertime I Die, Blessthefall,
Counterparts, Gruenspan, 18:00
Archive Große Freiheit 36, 19:00
Kayef (ausverkauft) Mojo Club, 18:00
Southland New Orleans Jazzband Cot­
ton Club, 11:30, 7,­
The High Kings Knust, 21:00
Your­Music Motte, 19:00
Das ist los in Hamburg
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ROCK/POP
Adjiri Odametey Heidbarghof, 20:00,
12,­/8,­
Band Of Friends Downtown Bluesclub,
20:00
Between The Bars Jan Plewka, Marco
Schmedtje, Nochtspeicher, 20:30, 22,­
Black Tusk & Crobot, Hafenklang, 21:00
Brothers Of Santa Claus Headcrash,
20:00
Elbjazz Tracks 424: Marius Neset Halle
424, 20:00, 22,­
Factory Crew Music Club Live, 21:00, 5,­
Feuerengel Docks, 18:30
Revolt! mit Jaguar, Martyr, Revendaria,
Bambi galore, 21:00, 12,­
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SEITE 7
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DIE WOCHE
SEITE 8
Persönlich
M AT Z T I P P T
von Matthias Schmoock
HSV wie ein
Eichhörnchen
DIETER MATZ
:: Für Stuttgart
Joachim Gauck, Bronislaw
Komorowski, Olaf Scholz (v. l.)
Willkommen zum Matthiae­Mahl, dem ältesten Festessen der Welt: Insgesamt 380 Gäste nahmen im
Großen Festsaal des Rathauses Platz
Marcelo Hernandez, Michael Rauhe
Carola Veit, Bürgerschaftspräsi­
dentin, Gatte Michael Hartwig
Glanzvolles Matthiae-Mahl
:: Tradition trifft Tagespolitik
Senator Ties Rabe mit seiner
Ehefrau Katrin
– und das alles bei feinsten Speisen. Das Matthiae-Mahl, das älteste Festessen der Welt, bezauberte 380 Gäste. Am Haupttisch hatte Bürgermeister Olaf
Scholz (SPD) zwischen den beiden Ehrengästen Platz genommen: Bundespräsident Joachim
Gauck und Polens Präsident
Bronislaw Komorowski.
Scholz’ Ehefrau Britta
Ernst saß zwischen Hamburgs
Ehrenbürger Michael Otto und
Gaucks Lebensgefährtin Daniela Schadt. Zu den Honorationen,
die beim Mahl dabei waren, gehörten Bischöfin Kirsten Fehrs
und Weihbischof Hans-Jochen
Jaschke, Handelskammer-Präses Fritz Horst Melsheimer sowie Altbürgermeister Hans-Ul-
rich Klose (SPD). Der Bürgermeister und die Ehrengäste
hielten zwischen den Gängen
des Menüs ihre Festreden.
Gauck beschäftigte sich mit
dem Thema des Abends, das 25
Jahre Deutsche Einheit lautete:
„Das Matthiae-Mahl ist ein
Sinnbild dafür, dass wir miteinander verbunden sind, als Bürger und als Menschen.“
wird es am Tabellenende
immer
finsterer, denn auch an
der Leine gibt es für die zuletzt
desolaten Schwaben nichts zu
erben: 0:2-Niederlage gegen 96.
Der HSV geht bei den Frankfurtern, denen „Terminator“ Zambrano gelb-gesperrt fehlt, weiterhin nach der Eichhörnchen-Methode vor: Punkt für Punkt zum
Klassenerhalt; erneut 1:1. Und das
mit Spannung erwartete Ruhrpott-Derby „Klopp gegen Maurermeister Di Matteo“ endet 1:0.
1.Bundesliga
Bayern München ­ 1. FC Köln
Borussia Dortmund ­ Schalke 04
Hertha BSC ­ FC Augsburg
Bayer Leverkusen ­ SC Freiburg
1899 Hoffenheim ­ Mainz 05
Hannover 96 ­ VfB Stuttgart
Eintracht Frankfurt ­ HSV
Bor. Mönchengladbach ­ SC Paderborn
Werder Bremen ­ VfL Wolfsburg
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SEITE 9
Gründergeist statt Ruhestand
Mit 60 Jahren selbstständig machen. Immer mehr Hamburger gehen diesen noch ungewöhnlichen Schritt
hat. Wie sie das erste Mal ins
Modecentrum gefahren ist und
Waren eingekauft hat. Und wie
sie mit „einer Hand voll Sachen“
eröffnet hat. „Ich habe ganz bescheiden
angefangen.
Mit
einem einzigen Kleiderständer
voll Mode und ein paar Asseccoires. Kann man sich heute gar
nicht mehr vorstellen, oder“,
fragt Hella Dreyer. Ihr Sortiment ist so bunt wie ihr Lebenslauf. Es gibt Handtaschen und
Bilderrahmen, Luftballons und
MIRIAM OPRESNIK
HAMBUR G :: Ruhig ist es.
Viele Geschäfte in der Nachbarschaft öffnen erst später, die
meisten Menschen sind noch
auf dem nahe gelegenen Wochenmarkt Poppenbüttel unterwegs. Auch Hella Dreyer macht
ihr Geschäft normalerweise erst
in einer halben Stunde auf, sie
will aber heute vorher noch
kurz durchsaugen. Die ersten
Kundinnen kommen trotzdem
schon herein. „Wenn ich da bin,
ist der Laden auch offen – unabhängig von irgendwelchen Ladenöffnungszeiten“, sagt Hella
Dreyer im Vorbeilaufen. Sie
hilft einer Kundin bei der Anprobe, berät eine andere bei der
Auswahl. Zeit hat sie gerade
nicht. „Bin schließlich in Rente“, sagt sie und lacht. Dann
deutet sie zur Erklärung auf ein
Buch im Schaufenster. Der Titel: „Keine Zeit, bin in Rente!
Von wegen Ruhestand.“
Ruhestand gleich Rente?
Ruhe? Ruhiges Leben? Von wegen! Immer mehr Menschen
machen sich in der zweiten Lebenshälfte selbstständig. Laut
DIHK-Gründerreport sind inzwischen ein Fünftel aller beratenen Gründer älter als 50 –
zehn Jahre zuvor waren es zwölf
Prozent. Konkret heißt das: Im
Jahr 2012 haben 8624 ältere
Gründungsinteressierte
den
IHKs ein Geschäftskonzept vorgelegt. Allein in Hamburg waren
2014 mehr als 1000 Gründer
über 60 Jahre alt. Während die
Zahl der Gewerbeanmeldungen
zurückgeht und in der Hansestadt zwischen 2009 und 2014
von 24.178 auf 21.718 sank, stieg
im gleichen Zeitraum der Anteil
der Ü60-Gründer an.
Hella Dreyer hat mit 65 Jahren
einen eigenen Laden eröffnet
Hella Dreyer hat sich mit
65 Jahren selbstständig gemacht und einen eigenen Laden
eröffnet. Das Annabell’s in Poppenbüttel, benannt nach ihrer
Enkeltochter. Zwei Monate,
nachdem sie in Rente gegangen
ist. 23 Jahre hat sie in einem
Möbelhaus gearbeitet, bei den
„Polstermöbeln“, wie sie es
nennt. „Ich wäre dort gerne
noch länger geblieben, doch das
ging nicht“, sagt Hella Dreyer
und meint: länger als bis 65.
Schließlicht sei 65 doch noch
kein Alter. Und 69 auch noch
nicht. So alt, wie sie jetzt ist.
„Meine Mutti war bis Mitte 90
fit und agil“, sagt Hella Dreyer.
Leben. Lärm. Lachen. Im
Büro von Michael Kranaster ist
Porzellan, Wein und Schokolade, Schuhe und Körbe, Likör
und Mode. Sie weiß, dass sie in
einer komfortablen Situation
ist. Dass sie es leichter als andere Gründer hat. Weil sie weiter
ihre Rente bekommt. Weil sie
nicht alleine von den Einnahmen aus dem Geschäft leben
muss. Weil sie keinen Kredit abbezahlen muss. Neben ihr im
Regal liegt ein Buch. Es heißt:
„Alter spielt keine Rolle. Außer
man ist ein Rotwein.“
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Hella Dreyer in ihrem Geschäft Annabell’s in Poppenbüttel, das sie
vor vier Jahren eröffnet hat — mit 65 Jahren
Marcelo Hernandez
es alles andere als ruhig. In der
Bergstraße, Ecke Mönckebergstraße, ist viel los. In seinem Büro auch. Michael Kranaster
braucht das, um arbeiten zu
können. Extrovertiert sei er,
vielleicht sogar ein bisschen ruhelos. 64 Jahre ist er alt, doch
von Ruhestand kann keine Rede
sein. Das passe einfach nicht zu
ihm, sagt er. Michael Kranaster
ist Client Partner im Hamburger Büro der InterSearch Executive Consultants. Andere
würden ihn als Headhunter bezeichnen, er selbst spricht von
Executive Search und meint: die
Betreuung von Unternehmen
der Immobilien- und Finanzwirtschaft bei der Besetzung
von Führungspositionen. Positionen, die er aus eigener Erfah-
Früher hat Michael Kranaster
Mitarbeiter geführt, heute führt
er sich allein
Michael Rauhe
rung kennt. Er war Bereichsleiter für gewerbliche Immobilienfinanzierung bei der Deutschen
Bank und Niederlassungsleiter
Hamburg der Eurohypo AG mit
Verantwortlichkeit für die norddeutschen Bundesländer. In seiner alten Tätigkeit hat er bis zu
100 Mitarbeiter geführt, jetzt
führt er nur sich alleine.
2011 hat er sich selbstständig gemacht, mit 61 Jahren. Als
es in der Firma Umstrukturierungen gab. Als man ihm angeboten hat, in den Vorruhestand
zu gehen. Und als er den
Wunsch hatte, noch einmal etwas Neues zu machen.
Und damit steht er nicht alleine da: Im Vergleich zu jüngeren Gründern punkten die
50plus laut DIHK-Gründerreport vor allem mit ihrer höheren Lebenserfahrung, ihren
langjährigen Kenntnis der
Branche, Planungs- und Führungserfahrungen sowie angespartem Startkapital. Nachteile
sind laut Experten jedoch mangelnde Flexibilität sowie die
Angst der Banken, ob die geschäftsaktive Zeit ausreicht, um
Kredite zu tilgen.
Zurück zu Hella Dreyer ins
Annabell’s. Der erste Ansturm
ist vorbei, Hella Dreyer hat Zeit
zum Erzählen. Wie alles begonnen hat. Wie ihr Mann den leer
stehenden Laden entdeckt und
ihr das Startkapital geschenkt
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DIE WOCHE
SEITE 10
Lichtblick im Winter
Die Brasserie Marblau am Johannes­Brahms­Platz bietet mediterrane Küche
DIETER BRA ATZ
Brasserie Marblau
:: Bei der Besetzung des Chef-
postens in seiner Brasserie Marblau hatte Inhaber Tobias
Strauch (Mess, Strauchs Falco)
stets eine glückliche Hand. Seit
Beginn des Jahres verantwortet
Dirk Brinckmann die „Fusion
Adresse: Poolstraße 21,
Telefon 35 01 65 55
Küchenzeiten: So-Fr 11.30-
22.30 Uhr, Sa 17-22.30 Uhr
Sitzplätze: 65 Plätze im
Restaurant, 24 Plätze auf
der Terrasse
Service: Aufmerksamer,
kompetenter und freundlicher
Service
Fazit: Ein Abstecher in die
Brasserie von Tobias Strauch
lohnt.
G O U R M E TS P I T Z E N
Dieter Braatz
testet Hamburger
Restaurants
Heute:
Brasserie
Marblau
unterschiedlicher Mittelmeerküchen mit orientalischem Akzent“ am Johannes-BrahmsPlatz. Das Marblau ist ein
Lichtblick im grauen Hamburger Winter: Der helle, fast mediterran anmutende Gastraum ist
mit weiß gekalkten Holztischen
Lichte Farben sorgen für das freundliche Ambiente der Brasserie Marblau in der Neustadt
möbliert, drum herum stehen
und hängen maritime Accessoires, und zwischendrin agiert
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s u d o k u von Stefan Heine
ne Alternative von der Schiefertafel heißt „Pollo mallorquin“
(16,50 Euro). Das in würziger
Beize geschmorte, saftige halbe
Hähnchen kommt mit Kräutern, Zitronenscheiben, kanarischen Pellkartoffeln und zwei
pikanten Mojo-Soßen. Für den
Abschluss des Menüs entscheiden wir uns für ein Gläschen
mit zwei geschichteten Mousses
au chocolat (3,50 Euro) und
einen kleinen Käseteller mit
Manchego (5 Euro), beides von
ordentlicher Qualität.
zwei Klassikern: Mein Begleiter
ist sehr zufrieden mit seinem
hauchdünn geschnittenen Carpaccio vom Rinderfilet (12,80
Euro). Ich starte mit Ziegenkäseravioli, Salbei, Walnüssen und
Tomaten (medium 9,80 Euro),
perfekt dünn ausgerollten Teigtaschen, die mit Ziegenkäse gefüllt sind.
Beim Hauptgang wählt er
aus der Karte den Spieß vom
Schwarzfederhuhn
(18,50
Euro), dessen Fleisch mit Zitrone mariniert wurde. Zum saftigen Hühnerfleisch wählt er Balsamico-Schalotten, mediterranes Gemüse und die dünnen
„Marblau“-Pommes-frites. Mei-
die von Kopf bis Fuß blütenweiß
gekleidete Servicecrew. Dem
mediterranen Konzept der
„Brasserie“ bleibt auch der neue
Küchenchef treu. So finden wir
auf der Standardkarte beliebte
Marblau-Klassiker wie Fischsuppe mit Rouille (19,80 Euro),
Vitello tonnato mit Octopus
(12,80 Euro) oder Entrecôte
vom Husumer Rind (26 Euro).
Ergänzend gibt es eine kleine
Pizza-Abteilung,
Pasta-Fans
können Spaghetti mit Scampi
oder Herbsttrompetenrisotto in
die engere Wahl ziehen. Tagesgerichte werden auf einer Schiefertafel annonciert. Unser kleines Mittagsmenü beginnt mit
Dieter Braatz ist
stellvertretender Chefredakteur
der Zeitschrift „Der Feinschmecker“
schwedenrätsel
mongolisches
Steinmahl
gestreiftes
Wildpferd
Quadrillefigur
streng,
nicht
heiter
112
ägyptischer
Schöpfergott
weißer
Stirnfleck
Verfasser
des 3.
Evangeliums
Klostervorsteher
Kautabak
Fruchtgetränk
türkischer
Würdenträger
3
eine
persische
Kaiserin
8
italienisches
Nudelgericht
1
7
2
3
einen
Flug
beginnen
4
niederländisch:
eins
6
Kraftfahrerorganisation
(Abk.)
Ahndung,
Sanktion
2
seem.:
Wasserablaufloch
englisch:
Meer
Norddeutscher
Hafen in
Västerbotten
Weintraubenernte
ugs. für
weinen
11
giftiges
Halbmetall
spiritistische
Sitzung
Bund,
Bündnis
Festveranstaltungen
großer
Flüssigkeitsbehälter
jemandem
Achtung
erweisen
5
1
große
Freude
französischer
Geistlicher
griechischer
Buchstabe
Dorfteich
indischer
Bundesstaat
bedeutsam
großer
Wasservogel
Fremdwortteil:
selbst
9
musik.:
langsam
4
10
wirklich,
tatsächlich
europ.
TV-Satellitensystem
Stadt
bei
Avignon
Ausdruck
ohne
Worte
poetisch:
erfrischen
narkotisiert
Diebesgut
verwesender
Tierkörper
best.
Sprecheinheit
5
6
7
8
9
10
Heine 112
11
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SEITE 11
Modern und mit
maritimer Note
Kleine Fluchten Das
Hotel Uthland in
Westerland hat 16 Zimmer
im eleganten Look: ein
feines Refugium auch
für stille stille Tage
MARLIES FIS CHER
:: Die Brandung beobachten.
Den heranrollenden NordseeWellen beim Strandspaziergang
auf dem Sand davon springen.
Muscheln und Steine suchen.
Frische Luft genießen und die
Sole-getränkte Brise als hauchfeinen Film auf der Haut spüren. Das sind die stillen Tage im
Winter auf Sylt. Wohl dem, der
dann auch noch eine schöne
Bleibe auf der Insel hat.
Wir wollen es
gemütlich, aber mit
einer gewissen
Leichtigkeit.
Ute Mente,
Jörg Brunkhorst
Zum Beispiel im Hotel
Uthland in Westerland. In einer
ruhigen Straße ohne Durchgangsverkehr gelegen macht das
rote Backsteinhaus einen einladenden Eindruck. Die beiden
Hamburger Ute Mente und Jörg
Brunkhorst haben hier seit 2010
ein kleines und feines Refugium
geschaffen. Beide kennen die
Insel schon lange, haben mit
ihren Familien dort häufig
Urlaub gemacht. „Und ich habe
mich dann gefragt, was man wie
besser machen kann“, sagt Ute
Mente, die eigentlich Kauffrau
ist und früher in der Hansestadt
als Personalchefin in einem
mittelständischen Unternehmen tätig war.
Als Mente und Brunkhorst
vor fünf Jahren das 1995 als Hotel erbaute Haus von zwei
Schwestern übernahmen, entsprach es nicht mehr dem Zeitgeist.
„Kiefernholz-Möbel,
Kunstblumen, viel Blau“, erinnert sich der gelernte Werbe-
Das Hotel Uthland liegt in einer Nebenstraße der Westerländer Fußgängerzone – und dabei nur rund
200 Meter vom Meer entfernt
Hotel Uthland
kaufmann Brunkhorst. „Nicht
unser Geschmack.“ Die beiden
Geschäftspartner behielten den
Namen des Betriebes und das
Personal, aber sonst wurde alles
nach ihren Vorstellungen umgestaltet.
Für 30 Gäste stehen 16 Zimmer zur Verfügung, alle eingerichtet im „New Hampton
Look“: viel weißes Holz, Wände
in Naturtönen wie Sand oder
Creme, Leinenstoffe von Fla-
mant, graubrauner Holzfußboden. Die kleinen Lampen haben
Stoffschirme, auf dem Tisch
steht eine Kerze. Bilder und
Deko-Accessoires betonen die
maritime Note. „Wir wollen es
modern, aber gemütlich mit
einer gewissen Leichtigkeit“, sagen die Hoteliers.
Wer noch etwas arbeiten
möchte, kann am Schreibtisch
Platz nehmen. Gespräche ins
deutsche Festnetz und WLAN
sind im Zimmerpreis inklusive.
Zum Entspannen laden eine Ottomane, ein kleiner Sessel und
natürlich das komfortable Boxspring-Bett ein. Darin kann man
kuscheln und ausruhen, wenn
es draußen ungemütlich ist. Das
etwa 200 Meter entfernte Meer
kann man vom Hotel aus leider
nicht sehen. Aber bei geöffnetem Fenster sehr wohl riechen
und hören.
Zur Zimmerausstattung ge-
hören genügend Stauraum in
Schrank und Kommode, eine
Kapsel-Kaffeemaschine sowie
ein Flachbild-TV an der Wand.
Im geräumigen Badezimmer
mit Glasdusche, Radio und Fußbodenheizung sorgt ein Handtuchwärmer für wohliges Klima.
Niedlich: das in die Wand eingelassene Schließfach für die
Wertsachen über der Toilettenspülung.
Bademäntel und Latschen
liegen bereit für den kurzen
Weg zum Strand im Sommer
oder den Saunagang. „Im nächsten Herbst werden wir den
Wellness-Bereich umbauen und
erweitern“, sagt Jörg Brunkhorst.
Einladend sind ebenso die
kleine Hotelbar und die Strandkörbe im Sommer auf der Terrasse. Die Westerländer Flaniermeile Friedrichstraße ist
nur ein paar Meter entfernt.
Dort kann man shoppen und
speisen, Kaffee und Cocktails
trinken.
Ein Highlight des Hotels ist
das opulente Frühstück, das bis
elf Uhr serviert wird. Frisches
Obst, Räucherfisch, Nordseekrabben, verschiedene Salate,
Aufschnitt und Käse, Marmeladen und gesunde Körner, Brötchen, Brot und süße Teilchen
warten auf hungrige Gäste. Auf
weißem Rosenthal-Geschirr bereiten die freundlichen ServiceDamen Eierspeisen nach individuellen Wünschen zu.
Und dann kann er beginnen, der Urlaubstag auf Sylt. Am
Strand wandern, durch die Ortschaften bummeln, per Fahrrad
die Insel erkunden. Licht, Wasser und Luft genießen. Sylt ist
ein Ziel zu jeder Jahreszeit. Die
stillen, ruhigen Tage aber gibt es
nur im Winter.
Hotel Uthland
Adresse: Hotel Uthland Sylt,
Elisabethstraße 12, 25980 Sylt/
Westerland, Tel 04651/98600,
Fax 04651/86060,
[email protected],
www.hotel-uthland-sylt.de
Nordsee
Sylt
List
Bredebro
DÄNEMARK
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Tønder
Westerland
Keitum
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Neukirchen
Niebüll
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RD
Die Hamburger Ute Mente und Jörg Brunkorst
haben das Hotel Uthland in Westerland im Jahr
2010 übernommen
Hotel Uthland
Blick in eines der 16 Zimmer, die für die Gäste zur
Verfügung stehen – alle sind im „New Hympton
Look“ eingerichtet
Hotel Uthland
DIE WOCHE
SEITE 12
Hamburgs Beste — und ein Traum
Sportler des Jahres: Markus Deibler, Laura Ludwig und die HTHC­Hockeyherren
::
Jetzt fehlt
eigentlich nur noch der offizielle Zuschlag für die Olympiabewerbung! Die begeisternde Art,
mit der sich Hamburgs Sport
am Montagabend festlicher
denn je in Szene setzte, machte
Appetit auf mehr. Etwa 1000
Ehrengäste in den Börsensälen
der Handelskammer erlebten
ein facettenreiches Festival der
Meister. Und als die 10. Hamburger Sportgala weit nach Mitternacht fröhlich ausklang,
herrschte Einigkeit: Unter dem
Strich hatte die Hansestadt gewonnen.
HAMBURG
Weltmeister mit
Weltrekord — mehr
geht nicht. Leider
hat er seine
Schwimmkarriere
auf Eis gelegt.
Laudatorin Ina Menzer
über Markus Deibler
Krönung war die ebenso
pfiffige wie zu Herzen gehende
und frei gehaltene Laudatio
eines Präsidenten für einen Kaiser: Wolfgang Niersbach, Boss
des Deutschen Fußball-Bundes,
ehrte seinen Freund und Weggefährten Franz Beckenbauer
für dessen soziales Engagement
mit einer eigenen Stiftung.
„Franz ist ein Phänomen“,
sagte Niersbach. Ehrgeiz und
Erfolg seien bei ihm gepaart mit
Leichtigkeit, Lässigkeit und Eleganz. Das Publikum erhob sich
von den Plätzen und spendete
einem der ganz Großen Beifall
satt. Spontan bat der Kaiser
Uwe Seeler auf die Bühne. „Gute Freunde kann niemand trennen“, sangen beide im Duett.
Sonne, Strand und Meer
oder Blut, Schweiß und Tränen
Doch gab es noch viel mehr
Sieger bei einer Gala, die vom
Abendblatt Hand in Hand mit
der Stadt, der Handelskammer
Hamburg, dem Hamburger
Sportbund (HSB), dem Energieversorger Vattenfall und dem
NDR organisiert und diesmal
zusätzlich von den Unternehmern Alexander Otto und Ian
Karan unterstützt wurde.
Moderator Alexander Bommes passte sich trotz gesundheitlicher Malaise dem Rahmen
an: feierlich, aber keinesfalls
steif, unterhaltsam, professionell. Tenor: Vorbilder wie die
Sportler des Jahres verdienen
Laura Ludwig
grüßt per Skype
aus Ägypten
Anerkennung.
Ladies first. Die frühere
Profibox-Weltmeisterin
Ina
Menzer ehrte Markus Deibler
vom Hamburger SchwimmClub treffsicher: „Weltmeister
mit Weltrekord – mehr geht
einfach nicht.“ Nach dem
Triumph von Doha habe Deibler
„seine Karriere auf Eis gelegt“,
um nun „anderen die Kugel zu
geben“ – in seinem Eiscafé auf
St. Pauli. Fernsehmoderator
Steffen Hallaschka würdigte die
Beachvolleyballerin Laura Ludwig (HSV) als Hamburgs Sportlerin des Jahres. Wegen eines
Trainingslagers der neuen
Preisträgerin in Ägypten war sie
Abend nur per Liveschaltung
dabei. Den Preis nahm ihre ehemalige Mitspielerin Sara Niedrig entgegen. „Wenn Laura Ludwig Ende der Woche nach Hamburg
zurückkehrt“,
sagte
Hallaschka, „wird sie uns nichts
von Sonne, Strand und Meer,
sondern vielmehr von Blut,
Schweiß und Tränen erzählen.“
:: Laura Ludwig, 29, Hamburgs
Yared Dibaba ehrte die
Hockeyherren auf Plattdeutsch
Wie süß Siege schmecken,
weiß keiner besser als die
HTHC-Hockeyherren. Bühne
frei für die Mannschaft des Jahres! Diese präsentierte sich in
der stimmungsvoll illuminierten und geschmackvoll dekorierten Handelskammer als
fröhliche, festerprobte Gemeinschaft. Die Männer beeindruckten mit weißen Hemden, dunklen Clubsakkos und Wortwitz.
NDR-Unterhalter Yared Dibaba
trat als Laudator und Fragesteller gekonnt in Aktion. Op Platt,
zur allgemeinen Verblüffung
von der Gebärdendolmetscherin problemlos übersetzt. „Diese Mannschaft ist hungrig auf
Erfolg“, befand Dibaba, „und
hat Geschichte geschrieben.“
Die Handelskammer bewies
durch ihre Gastfreundschaft,
aber auch durch die Vergabe des
SportMerkurs für die Asklepios
Kliniken und die Hauni Maschi-
Ina Menzer hielt die Lobrede auf Markus Deibler
nenbau AG ein Herz für den
Hamburger Sport. Ehrengäste,
unter ihnen die lange erkrankte
Moderatorin Monica Lierhaus,
Michael Stich sowie Dietmar
Beiersdorfer und Rafael van der
Vaart vom HSV, genossen ein
Die Fußball­
legenden
Uwe Seeler
(l.) und Franz
Beckenbauer,
der den
Ehrenpreis
erhielt Fabricius
Sportlerin des Jahres
Sportler des Jahres
Name
Verein/Team
Sportart
1.LauraLudwig HamburgerSV Beachvolleyball
2.AnnikaZeyen BGBaskets
Rollstuhlbasketball
3.MartynaTrajdos EimsbüttlerTV Judo
4.YvonneLi
HamburgerSV Badminton
5.CarinaWitthöft ClubanderAlster Tennis
6.YvonneFrank NorddeutscherRV Segeln
Name
1.MarkusDeibler
2.TobiasHauke
3.EricJohannesen
4.AlexanderZverev
5.Maximilian Buhk
6.HeikoKröger
Verein/Team
HamburgerSV
HarvestehuderTHC
RCBergedorf
UhlenhorsterHC
HTPMotorsport
NorddeutscherRCV
Mannschaft des Jahres
Sportart
Schwimmen
Hockey
Rudern
Tennis
Automobil
Segeln
Name
1.HarvestehuderTHCHerren
2.HamburgFreezers
3.Curling­ClubHamburg
4.LauraLudwig/KiraWalkenhorst
5.UhlenhorsterHCDamen
6.ErikHeil/ThomasPlößel
Sportart
Hockey
Eishockey
Curling
Beachvolleyball
Hockey
Segeln
Witters
abwechslungsreiches Fest.
Eine erstklassig bestückte
Tombola und Sportsenator Michael Neumann mit einem flammenden Plädoyer für Olympia
trugen zur formidablen Stimmung bei. Nach dem Finale des
offiziellen Teils kam man sich
im Commerzsaal näher – bei
Stremellachs,
Currywurst,
Backfisch und armen Rittern.
Mit Pilsener vom Fass und trockenem Aragonez de São Miguel
dos Descobridores aus dem
Alentejo wurde auf die Sportheroen angestoßen.
Auch Gesprächsstoff gab es
satt – besonders über die Worte
des Präsidenten und seines Kaisers. Denn DFB-Chef Niersbach
beeindruckte nicht nur mit seiner Eloquenz, sondern auch mit
einem erstaunlichen Fakt über
Beckenbauers Stiftung. Seit der
Gründung 1987 spendete diese
27 Millionen Euro für Menschen in Not.
Wie ein roter Faden zog
sich Optimismus durch einen
Abend der Sieger. Die Hoffnung:
Vielleicht keimen zum Frühlingsbeginn tatsächlich vorolympische Träume in bisher
nicht bekannter Blüte.
Sportlerin des Jahres 2013 und
2014, grüßte per Skype aus
Ägypten vom Strand. Trainingslager. Vorbereitung auf den
Start der Welttour am 21. April
im chinesischen Fuzhou. Im
vergangenen Jahr gewann die
Beachvolleyballerin mit Kira
Walkenhorst als erstes deutsches Frauenteam in Shanghai
ein Grand-Slam-Turnier, später
wurden die beiden auf Sardinien Dritte der Europameisterschaften.
Ende Juni endete die erfolgreiche Partnerschaft vorübergehend. Walkenhorst, 24,
musste die Saison vorzeitig beenden, als die Folgen eines
Pfeifferschen
Drüsenfiebers
weitere körperliche Belastungen verboten. Walkenhorst leidet unter dem Epstein-Barr-Virus, das das Immunsystem immer mal wieder extrem
schwächen kann. An Leistungssport ist dann nicht mehr zu
denken.
Seit Dezember darf sie wieder trainieren. „Es wäre ein
Träumchen, wenn wir in diesem
Sommer an unsere Erfolgen anknüpfen könnten“, sagt Ludwig,
die in der Zwischenzeit mit zwei
anderen Partnerinnen siegte.
Mit Walkenhorst aber will sie
im nächsten Jahr zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro. Bleiben beide gesund,
sind sie Medaillenkandidatinnen. Im vergangenen Mai standen sie an der Spitze der Weltrangliste.
„Im nächsten Jahr bin ich
bei der Sportlergala in Hamburg
vor Ort“, versprach Ludwig.
Ihre langjährige Spielpartnerin
Sara Niedrig, 30, früher unter
dem Namen Goller aktiv, nahm
den Preis für sie entgegen.
Sara Niedrig nahm den Preis
für die Sportlerin des Jahres
aus den Händen von Steffen
Hallaschka stellvertretend
für Ex­Partnerin Laura Ludwig
entgegen, die per Skype
zugeschaltet war Bertold Fabricius