Pressemitteilung - Markit Economics

Pressemitteilung
Einkaufsmanager Index™
MARKTSENSIBLE INFORMATION
SPERRFRIST: 22. April 2016, 10:00 (MESZ) / 08:00 (UTC)
Markit Flash Eurozone EMI™
Eurozone-Wirtschaftswachstum kommt auch im April nicht in Schwung
Die Ergebnisse im Überblick:
(1)
 Flash Eurozone Composite Index Produktion
bei 53.0 (Finalwert März 53.1); 2-Monatstief
 Flash Eurozone Service-Index Geschäfts(2)
tätigkeit bei 53.2 (Finalwert März 53.1); 2Monatshoch
(3)
 Flash Eurozone EMI™ Industrie bei 51.5
(Finalwert März 51.6); 2-Monatstief
(4)
 Flash Eurozone Index Industrieproduktion bei
52.5 (Finalwert März 53.1); 2-Monatstief
Erhebungszeitraum: 12. - 21. April 2016
Die Eurozone verzeichnete auch im April nur ein
moderates Wirtschaftswachstum. Dies signalisiert
der Markit Flash Eurozone Composite Index
Produktion, der binnen Monatsfrist um 0.1 Punkte
auf 53.0 nachgab. Die Vorabschätzung basiert auf
circa 85-90% der Rückantworten der monatlichen
Einkaufsmanagerindex-Umfragen.
Die aktuelle Vorabschätzung notiert geringfügig
unter dem Durchschnittswert des ersten Quartals
2016 und leicht unter dem Jahresdurchschnittswert
2015.
Industrie und Servicesektor vermeldeten im April
nur eine mäßige Wachstumsrate, wobei der
Durchschnittswert des ersten Quartals 2016 in
beiden Sektoren unterschritten wurde.
Der Auftragseingang wies zwar ein höheres Plus
aus als in den beiden Vormonaten, die
Zuwachsrate fiel jedoch etwas niedriger aus als im
Durchschnitt des letzten Jahres. In beiden Sektoren
blieb die Nachfrage im April gedämpft.
Ähnlich verlief auch die Entwicklung der
Beschäftigtenzahlen. Hier beschleunigte sich der
Stellenaufbau zwar in beiden Sektoren leicht, er
blieb jedoch insgesamt verhalten und unterschritt
die Werte, die noch um den Jahreswechsel herum
gemessen wurden.
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Die Auftragsbestände legten kaum zu, womit sich
die annähernde Stagnation der zurückliegenden
drei Monate in beiden Sektoren fortsetzte. Dies
deutet darauf hin, dass die derzeitigen Kapazitäten
und Personalstärken im Einklang mit der
Nachfragesituation stehen.
Die Einkaufspreise legten erstmals seit vier
Monaten wieder mäßig zu, was auf den
Kostenanstieg im Servicesektor und auf den
verlangsamten Rückgang der Einkaufspreise in der
Industrie zurückzuführen war. Anscheinend haben
sich die Preise für einige Rohstoffe und
Vormaterialien wieder stabilisiert.
Wegen verbreiteter Preisermäßigungen sanken die
Verkaufspreise auch insgesamt ein weiteres Mal,
wenngleich nicht mehr ganz so zügig wie zuletzt. In
beiden Sektoren schwächte sich der Rückgang der
Verkaufs- bzw. Angebotspreise ab.
Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist blieben
im Servicesektor auf dem Niveau des ersten
Quartals 2016.
Länderebene
Frankreich überwand zwar die Stagnation vom
Vormonat, das Land blieb jedoch angesichts des
Mini-Wachstums im April die Hauptwachstumsbremse innerhalb der Eurozone. In Deutschland
und in den übrigen Ländern verlor die Wirtschaft
den vierten Monat in Folge an Dynamik, womit der
deutsche Composite-PMI auf ein Neun-Monatstief,
und der Composite-PMI für die übrigen Länder auf
ein 14-Monatstief sank.
Kommentar:
Chris Williamson, Chief Economist bei Markit,
kommentiert den aktuellen Eurozone Flash-EMI:
“Die Eurozone verzeichnete auch im April nur ein
schleppendes
Wirtschaftswachstum.
Unsere
Vorabschätzung signalisiert eine gleichbleibende
© Markit 2016
Wachstumsrate von mageren 0.3%, womit sich die
verhaltene Entwicklung des letzten Jahres
fortgesetzt habe dürfte.
Deutschland und die übrigen Länder verzeichneten
zwar robusteres Wachstum, doch schwächten sich
die jeweiligen Wachstumsraten im April ab.
Dass die Ankündigung aggressiverer Maßnahmen
seitens der EZB die Geschäftserwartungen nicht
stärker
angekurbelt
hat,
ist
eine
große
Enttäuschung und deutet darauf hin, dass sich das
derzeit zähe Wirtschaftswachstum in den nächsten
Monaten wohl nicht großartig beschleunigen dürfte.
Immerhin hat sich der Jobaufbau leicht
beschleunigt, und die Preise haben wieder etwas
angezogen – in beiden Fällen allerdings von einem
niedrigem
Niveau
ausgehend.
Eine
noch
aggressivere Geldpolitik wird wohl vonnöten sein,
um für einen robusteren und nachhaltigeren
Aufschwung zu sorgen – und um die Preisspirale
wieder in Gang zu bringen.”
Frankreich
blieb
auch
im
April
die
Hauptwachstumsbremse, hier schlugen bei den
Exportaufträgen in der Industrie sogar die höchsten
Verluste seit über drei Jahren zu Buche.
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© Markit 2016
Zusammenfassung der wichtigsten Flash Eurozone EMI-Indizes im April
Produktion
Eurozone PMIs - Produktion
65
Produktion
Composite
Wachstumsrate exakt auf
Februar- Niveau
60
Servicesektor
Zweitschwächstes Wachstum
seit 15 Monaten
50
Industrie
Verlangsamtes Wachstum
Composite
Index weitgehend auf Q1Durchschnittswert
55
45
40
35
Auftragseingang
Auftragsbestand
Servicesektor
Index steigt auf 3-Monatshoch
Industrie
Index zum wiederholten Mal
auf tiefstem Wert seit April
2015
Composite
Minimale Zunahme
Servicesektor
Kaum veränderter
Auftragsbestand
Industrie
Geringfügige Zunahme
Composite
Leicht beschleunigter
Jobaufbau
30
Services
Industrie
Composite
25
Auftragseingang
Eurozone PMIs - Auftragseingang
65
60
55
50
45
40
35
30
Beschäftigung
Einkaufspreise
Verkaufspreise
Servicesektor
Anhaltender Jobaufbau
Industrie
Leicht beschleunigter
Jobaufbau
Composite
Erster Anstieg seit vier
Monaten
25
Services
Industrie
Composite
20
Beschäftigung
Eurozone PMIs - Beschäftigung
60
55
Servicesektor
Index auf 4-Monatshoch
50
Industrie
Schwächster Rückgang seit
Jahresbeginn
45
Composite
7. Rückgang in Folge
35
Servicesektor
Abermals leichte Reduzierung
30
Industrie
8. Rückgang in Folge
40
Services
Industrie
Composite
Einkaufspreise
EMI
(3)
Industrie
Eurozone PMIs - Einkaufspreise
90
PMI notiert mit 51.5 Punkten
etwas tiefer als im März (51.6).
80
70
60
50
40
30
20
Services
Industrie
Composite
Verkaufspreise
Eurozone PMIs - Verkaufspreise
65
60
55
50
45
40
35
Services
Industrie
Composite
Quelle: Markit
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© Markit 2016
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Markit
Chris Williamson, Chief Economist
Tel: +44-20-7260-2329
Mobil: +44-779-555-5061
E-Mail: [email protected]
Rob Dobson, Senior Economist
Tel: +44-1491-461-095
Mobil: +44-782-691-3863
E-Mail: [email protected]
Joanna Vickers, Corporate Communications
Tel: +44-207-260-2234
E-Mail: [email protected]
Anmerkungen der Herausgeber:
Die endgültigen April-Daten zur Industrie werden am 2. Mai 2016, die finalen Daten zum Servicesektor und der finale Composite-Index
werden zusammen am 4. Mai 2016 veröffentlicht.
Der Eurozone Einkaufsmanagerindex (EMI) wird von Markit erstellt und basiert auf Umfragen unter einer repräsentativen Auswahl von 5000
Firmen in der Industrie und im Servicesektor. Industrieumfragen werden in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden,
Österreich, Irland und Griechenland erhoben. Die eingehenden Dienstleistungsdaten stammen aus Deutschland, Frankreich, Italien,
Spanien und Irland. Die Flash-Indizes basieren auf annähernd 85-90% der monatlichen Umfrage-Rückmeldungen und liefern damit eine
detaillierte frühzeitige Schätzung der endgültigen EMIs.
Die Durchschnittswerte zwischen den Vorabschätzungen (Flash-EMIs) und den finalen EMIs (Finalwert abzüglich Flash-Wert)
unterscheiden sich entsprechend den seit Januar 2006 verfügbaren historischen Datenreihen wie folgt (Unterschiede in absoluten Zahlen
belegen eher tatsächliche Abweichungen, durchschnittliche Unterschiede eher eine Tendenz):
Index
Eurozone Composite Index Produktion1
Eurozone Industrie EMI2
Eurozone Services-Index Geschäftstätigkeit2
Durchschn.
Unterschied
0.0
0.0
0.1
Durchschn. Unterschied
in absoluten Zahlen
0.2
0.2
0.3
Der Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) bildet zum frühestmöglichen Zeitpunkt die tatsächliche
konjunkturelle Lage in der Privatwirtschaft ab, indem er die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegelt. Die
Indizes genießen unter Entscheidungsträgern der Wirtschaft, Regierungen und Konjunkturforschern der Finanzinstitute hohes Ansehen und
werden von diesen häufig genutzt. Sie liefern geeignete Informationen zum besseren Verständnis des wirtschaftlichen Umfelds und dienen als
Orientierungshilfe bei Entscheidungen zur Unternehmens- und Investitionsstrategie. Eine besonders wichtige Rolle spielen die EMIs auch bei
den Zinsentscheidungen zahlreicher Zentralbanken (insbesondere auch der Europäischen Zentralbank). Deutlich früher als offizielle Statistiken
liefern die EMIs als erste zur Verfügung stehende Frühindikatoren jeden Monat Auskunft über die tatsächliche Entwicklung der Konjunktur.
Die unbereinigten Ursprungsdaten unterliegen nach ihrer Erstveröffentlichung grundsätzlich keiner Revision. Die saisonbereinigten Daten
hingegen werden aufgrund aktualisierter Saisonbereinigungsfaktoren bei Bedarf revidiert. Historische Datenreihen der zugrunde liegenden
unbereinigten Zahlen, veröffentlichte saisonbereinigte und anschließend revidierte Ergebnisse sind für Abonnenten auf Anfrage unter
[email protected] erhältlich.
Erklärungen zu den Schlüsselindikatoren
1. Der Eurozone Composite Index Produktion ist ein gewichteter Durchschnittswert aus dem Index Industrieproduktion und dem Index Geschäftstätigkeit im Servicesektor.
2. Der Eurozone Industrie-EMI ist ein Index bestehend aus der gewichteten Kombination der folgenden fünf Unterindizes (Gewichtung in Klammern): Auftragseingang (0,3),
Produktion (0,25), Beschäftigung (0,2), Lieferzeiten (0,15), Vormateriallager (0,1). Der Index Lieferzeiten ist ein inverser Index.
3. Der Eurozone Service-Index Geschäftstätigkeit ist das direkte Äquivalent zum Index Industrieproduktion und basiert auf der Frage „Ist die Geschäftstätigkeit in Ihrem
Unternehmen höher, gleich oder niedriger als vor einem Monat?“
4. Der Eurozone Index Industrieproduktion basiert auf der Frage „Ist die Produktion in Ihrem Unternehmen höher, gleich oder niedriger als vor einem Monat?“
Über Markit
Markit ist ein global führender Anbieter von Finanzinformationsdiensten. Die vom Unternehmen bereitgestellten Daten und Dienste
gewährleisten eine erhöhte Transparenz, verbesserte Risikominimierung und effizientere Geschäftsabwicklung. Zu den Kunden zählen
unter anderem Banken, Hedgefonds, Vermögensverwalter, Zentralbanken, Regulierungsbehörden, Wirtschaftsprüfer, Fondsmanager und
Versicherungsgesellschaften. Markit wurde 2003 gegründet und beschäftigt mittlerweile über 4.000 Mitarbeiter in 11 Ländern. Markit-Aktien
sind an der NASDAQ-Börse unter dem Symbol “MRKT” gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.markit.com.
Über den PMI
Die Umfragen zum Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) sind mittlerweile für über 30 Länder und
Schlüsselmärkte inklusive der Eurozone erhältlich. Aufgrund ihrer Aktualität und Zuverlässigkeit genießen die PMI-Umfragen bei
Zentralbanken und Entscheidungsträgern der Wirtschaft sowie auf den weltweiten Finanzmärkten hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen
außer den PMIs keine weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter
www.markit.com/economics.
Sämtliche Lizenz- bzw. Eigentumsrechte am Markit Flash EMI Eurozone liegen bei Markit. Jegliche Art der Nutzung der hierin enthaltenen
Informationen, einschließlich ihrer Vervielfältigung und Verbreitung, ist nur mit vorheriger Zustimmung von Markit zulässig. Markit übernimmt keinerlei
Haftung oder Garantie für die Informationen oder deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit, sowie für Verzögerungen der
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