Pressemitteilung Einkaufsmanager Index™ MARKTSENSIBLE INFORMATION SPERRFRIST: 23. Juni 2016, 10:00 (MESZ) / 08:00 (UTC) Markit Flash Eurozone EMI™ Eurozone verzeichnet im Juni schwächstes Wirtschaftswachstum seit knapp eineinhalb Jahren Die Ergebnisse im Überblick: Flash Eurozone Composite Index Produktion (1) bei 52.8 (Finalwert Mai 53.1); 17-Monatstief Flash Eurozone Service-Index Geschäftstätigkeit(2) bei 52.4 (Finalwert Mai 53.3); 18Monatstief Flash Eurozone EMI™ Industrie(3) bei 52.6 (Finalwert Mai 51.5); 6-Monatshoch Flash Eurozone Index Industrieproduktion (4) bei 53.8 (Finalwert Mai 52.4); 6-Monatshoch Erhebungszeitraum: 13. - 22. Juni 2016 Das Wachstum der Eurozone hat sich im Juni leicht verlangsamt und fiel so schwach aus wie zuletzt im Januar 2015. Dies signalisiert der Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion, der binnen Monatsfrist 0.3 Punkte auf 52.8 nachgab und damit für das schlechteste Quartal seit Q4/2014 sorgte. Beeinträchtigt wurde die wirtschaftliche Entwicklung vor allem von politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Beide Sektoren verzeichneten im Juni insgesamt moderates Wachstum. Unterm Strich wurde die höchste Produktionssteigerungsrate in der Industrie seit Jahresbeginn vom schwächsten Geschäftswachstum im Servicesektor seit 18 Monaten überkompensiert. Beflügelt von der stärksten Auslandsnachfrage seit Dezember legte der Auftragseingang in der Industrie mit beschleunigter Rate zu, während er sich im Servicesektor abschwächte. Insgesamt fiel der Auftragseingang damit nur minimal höher aus als im Mai, womit der entsprechende Gesamtindex aktuell auf einem der niedrigsten Werte seit eineinhalb Jahren notiert. Da die Auftragsbestände jedoch so stark zunahmen wie seit neun Monaten nicht mehr, kam es zum Page 1 of 4 stärksten Jobaufbau seit Jahresbeginn. Detailergebnissen der Umfrage zufolge wurden in der Industrie und im Servicesektor per Saldo mehr neue Stellen geschaffen als im Mai. Angekurbelt wurden die Umsätze in beiden Sektoren auch im Juni nicht zuletzt durch Preisnachlässe. So sanken die Verkaufs- bzw. Angebotspreise für Industrieerzeugnisse und Dienstleistungen im Durchschnitt ein weiteres Mal, womit sich der seit Ende 2011 nahezu ununterbrochen anhaltende Trend ein weiteres Mal fortsetzte. Die Kosten legten hingegen so stark zu wie seit elf Monaten nicht mehr. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der Servicesektor, wo der neuerliche Anstieg der Ölpreise die Kraftstoffkosten in die Höhe trieb und die Unternehmen auch mit höheren Ausgaben für Löhne und Gehälter konfrontiert waren. In der Industrie sanken die Einkaufspreise hingegen erneut, wenngleich mit der niedrigsten Rate seit letztem August. Auf Länderebene vermeldete Deutschland ein leicht verlangsamtes Wirtschaftswachstum, in Frankreich kam es erstmals seit vier Monaten wieder zu geringfügigen Wachstumseinbußen. In den übrigen von der Umfrage erfassten Ländern fiel die Wachstumsrate im Durchschnitt nur etwas niedriger aus als in Deutschland, hier verbesserte sich der entsprechende Composite-PMI von seinem 17Monatstief im Mai wieder leicht. Im Servicesektor sanken die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist auf ein 11-Monatstief, was die Unternehmen mit den politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten und nur ganz vereinzelt mit Hinweisen auf einen möglichen ‚Brexit’ in Verbindung brachten. In Deutschland hellten sich die Aussichten auf, in Frankreich und in den übrigen Ländern fielen sie nicht mehr ganz so © Markit 2016 optimistisch aus wie zuletzt. Kommentar: Chris Williamson, Chief Economist bei Markit, kommentiert den aktuellen Eurozone Flash-EMI: “Unsere Juni-Daten deuten auf ein kontinuierliches, wenngleich anhaltend gedämpftes Wachstum der Eurozone hin. Anscheinend hat die zunehmende politische Unsicherheit die wirtschaftliche Entwicklung in Mitleidenschaft gezogen und dafür gesorgt, dass sich auch der Ausblick eingetrübt hat. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte sich das BIPWachstum vom soliden Plus von 0.6% im Auftaktquartal 2016 auf ungefähr 0.3% im zweiten Quartal abschwächen. für einen anhaltend kräftigen Jobaufbau gesorgt hat. Er war jedoch nicht stark genug, um die Inflation wieder in Gang zu bringen. Den Firmen bleibt vor dem Hintergrund des scharfen Wettbewerbs offensichtlich nichts anderes übrig, als die gestiegenen Kraftstoff- und Personalkosten zu kompensieren und die eigenen Verkaufspreise zu senken. Deutschlands florierender Industriesektor dürfte mit dazu beitragen, dass die größte Volkswirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal 2016 um 0.4% gewachsen sein dürfte. Frankreich bleibt hingegen nicht nur ein Wackelkandidat, hier hat sich der Ausblick sogar nochmals verschlechtert.” Die positive Nachricht ist, dass der Nachfrageschub Page 2 of 4 © Markit 2016 Zusammenfassung der wichtigsten Flash Eurozone EMI-Indizes im Juni Produktion Eurozone PMIs - Produktion 65 Produktion Composite Wachstumsrate sinkt auf 17Monatstief Servicesektor Niedrigste Wachstumsrate seit Dezember 2014 50 Wachstumsrate klettert auf 6Monatshoch 40 Industrie 60 55 45 35 30 Auftragseingang Auftragsbestand Services Industrie Composite Index nahezu unverändert auf dem 16-Monatstief von Mai Servicesektor Index sinkt auf 17-Monatstief Industrie Index steigt auf 6-Monatshoch Eurozone PMIs - Auftragseingang 65 Composite Stärkste Zunahme seit 9 Monaten 60 Composite 25 Auftragseingang 55 50 Servicesektor Zunahme des Auftragsbestands Industrie Stärkster Anstieg seit 6 Monaten 45 40 35 30 25 Beschäftigung Composite Index steigt auf 6Monatshoch Servicesektor Stärkster Jobaufbau seit Jahresbeginn Industrie Stärkster Jobaufbau seit Januar Composite Stärkster Anstieg seit 11 Monaten Servicesektor Index gibt gegenüber 41Monatshoch von Mai leicht nach Services Industrie Composite 20 Beschäftigung Eurozone PMIs - Beschäftigung 60 55 Einkaufspreise 50 45 40 35 Verkaufspreise Industrie Schwächster Rückgang seit August 2015 Composite 9. Rückgang in Folge Servicesektor Geringfügige Reduzierung Industrie Schwächster Rückgang seit 6 Monaten Services Industrie Composite 30 Einkaufspreise Eurozone PMIs - Einkaufspreise 90 80 70 (3) EMI Industrie 60 PMI steigt im Juni auf 52.6 Punkte von 51.5 im Mai. 50 40 30 Services Industrie Composite 20 Verkaufspreise Eurozone PMIs - Verkaufspreise 65 60 55 50 45 40 35 Page 3 of 4 © Markit 2016 Services Industrie Composite Quelle: Markit Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Markit Chris Williamson, Chief Economist Tel: +44-20-7260-2329 Mobil: +44-779-555-5061 E-Mail: [email protected] Rob Dobson, Senior Economist Tel: +44-1491-461-095 Mobil: +44-782-691-3863 E-Mail: [email protected] Joanna Vickers, Corporate Communications Tel: +44-207-260-2234 E-Mail: [email protected] Anmerkungen der Herausgeber: Die endgültigen Juni-Daten zur Industrie werden am 1. Juli 2016, die finalen Daten zum Servicesektor und der finale Composite-Index werden zusammen am 5. Juli 2016 veröffentlicht. Der Eurozone Einkaufsmanagerindex (EMI) wird von Markit erstellt und basiert auf Umfragen unter einer repräsentativen Auswahl von 5000 Firmen in der Industrie und im Servicesektor. Industrieumfragen werden in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland erhoben. Die eingehenden Dienstleistungsdaten stammen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Irland. Die Flash-Indizes basieren auf annähernd 85-90% der monatlichen Umfrage-Rückmeldungen und liefern damit eine detaillierte frühzeitige Schätzung der endgültigen EMIs. Die Durchschnittswerte zwischen den Vorabschätzungen (Flash-EMIs) und den finalen EMIs (Finalwert abzüglich Flash-Wert) unterscheiden sich entsprechend den seit Januar 2006 verfügbaren historischen Datenreihen wie folgt (Unterschiede in absoluten Zahlen belegen eher tatsächliche Abweichungen, durchschnittliche Unterschiede eher eine Tendenz): Index Eurozone Composite Index Produktion1 Eurozone Industrie EMI2 Eurozone Services-Index Geschäftstätigkeit2 Durchschn. Unterschied 0.0 0.0 0.1 Durchschn. Unterschied in absoluten Zahlen 0.2 0.2 0.3 Der Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) bildet zum frühestmöglichen Zeitpunkt die tatsächliche konjunkturelle Lage in der Privatwirtschaft ab, indem er die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegelt. Die Indizes genießen unter Entscheidungsträgern der Wirtschaft, Regierungen und Konjunkturforschern der Finanzinstitute hohes Ansehen und werden von diesen häufig genutzt. Sie liefern geeignete Informationen zum besseren Verständnis des wirtschaftlichen Umfelds und dienen als Orientierungshilfe bei Entscheidungen zur Unternehmens- und Investitionsstrategie. Eine besonders wichtige Rolle spielen die EMIs auch bei den Zinsentscheidungen zahlreicher Zentralbanken (insbesondere auch der Europäischen Zentralbank). Deutlich früher als offizielle Statistiken liefern die EMIs als erste zur Verfügung stehende Frühindikatoren jeden Monat Auskunft über die tatsächliche Entwicklung der Konjunktur. Die unbereinigten Ursprungsdaten unterliegen nach ihrer Erstveröffentlichung grundsätzlich keiner Revision. Die saisonbereini gten Daten hingegen werden aufgrund aktualisierter Saisonbereinigungsfaktoren bei Bedarf revidiert. Historische Datenreihen der zugrunde liegenden unbereinigten Zahlen, veröffentlichte saisonbereinigte und anschließend revidierte Ergebnisse sind für Abonnenten auf Anfrage unter [email protected] erhältlich. Erklärungen zu den Schlüsselindikatoren 1. Der Eurozone Composite Index Produktion ist ein gewichteter Durchschnittswert aus dem Index Industrieproduktion und dem Index Geschäftstätigkeit im Servicesektor. 2. Der Eurozone Industrie-EMI ist ein Index bestehend aus der gewichteten Kombination der folgenden fünf Unterindizes (Gewichtung in Klammern): Auftragseingang (0,3), Produktion (0,25), Beschäftigung (0,2), Lieferzeiten (0,15), Vormateriallager (0,1). Der Index Lieferzeiten ist ein inverser Index. 3. Der Eurozone Service-Index Geschäftstätigkeit ist das direkte Äquivalent zum Index Industrieproduktion und basiert auf der Frage „Ist die Geschäftstätigkeit in Ihrem Unternehmen höher, gleich oder niedriger als vor einem Monat?“ 4. Der Eurozone Index Industrieproduktion basiert auf der Frage „Ist die Produktion in Ihrem Unternehmen höher, gleich oder niedriger als vor einem Monat?“ Über Markit Markit ist ein global führender Anbieter von Finanzinformationsdiensten. Die vom Unternehmen bereitgestellten Daten und Diens te gewährleisten eine erhöhte Transparenz, verbesserte Risikominimierung und effizientere Geschäftsabwicklung. Zu den Kunden zählen unter anderem Banken, Hedgefonds, Vermögensverwalter, Zentralbanken, Regulierungsbehörden, Wirtschaftsprüfer, Fondsmanager und Versicherungsgesellschaften. Markit wurde 2003 gegründet und beschäftigt mittlerweile über 4.000 Mitarbeiter in 11 Ländern. Markit-Aktien sind an der NASDAQ-Börse unter dem Symbol “MRKT” gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.markit.com. Über den PMI Die Umfragen zum Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index ® (EMI™, PMI®) sind mittlerweile für über 30 Länder und Schlüsselmärkte inklusive der Eurozone erhältlich. Aufgrund ihrer Aktualität und Zuverlässigkeit genießen die PMI-Umfragen bei Zentralbanken und Entscheidungsträgern der Wirtschaft sowie auf den weltweiten Finanzmärkten hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen außer den PMIs keine weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.markit.com/economics. Sämtliche Lizenz- bzw. Eigentumsrechte am Markit Flash EMI Eurozone liegen bei Markit. Jegliche Art der Nutzung der hierin enthaltenen Informationen, einschließlich ihrer Vervielfältigung und Verbreitung, ist nur mit vorheriger Zustimmung von Markit zulässig. Markit übernimmt keinerlei Haftung oder Garantie für die Informationen oder deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit, sowie für Verzögerun gen der ® Veröffentlichungstermine oder für Verluste, die sich aus der Nutzung der Informationen ergeben könnten. EMI™, Einkaufsmanagerindex™, PMI und ® Purchasing Managers’ Index sind Handelsmarken bzw. eingetragene Handelsmarken oder unterliegen dem Lizenz recht von Markit Economics Limited, Markit ist eine eingetragene Handelsmarke der Markit Group Limited. Page 4 of 4 © Markit 2016
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