Pressemitteilung Einkaufsmanager Index™ MARKTSENSIBLE INFORMATION SPERRFRIST: 3. August 2016, 10:00 MESZ / 08:00 UTC Markit Composite Index Eurozone – Finaldaten (Einschließlich Markit Dienstleistungsindex Eurozone) Eurozone profitiert im Juli vom beschleunigten Wachstum in Deutschland Ergebnisse auf einen Blick: fiel so stark aus wie seit knapp fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Spitzenreiter in dieser Kategorie war diesmal Spanien, wo der Jobindex auf seinem 11Monatshoch von Juni verharrte. Finaler Eurozone Composite Index: 53.2 (Flash 52.9, Finalwert Juni 53.1) Finaler Eurozone Service-Index: 52.9 (Flash 52.7, Finalwert Juni 52.8) Rangliste nach Composite Output Index (Juli)*: Deutschland 55.3 (Flash: 55.3) 7-Monatshoch Spanien 53.7 32-Monatstief Italien 52.2 2-Monatstief Frankreich 50.1 (Flash: 50.0) 2-Monatshoch *Irelands Services-Index wird am 4. August veröffentlicht. Das Wachstum der Eurozone hat sich im Juli geringfügig beschleunigt. Dies zeigt der finale ® Markit Eurozone Composite Index (PMI ), der mit 53.2 nicht nur ein Sechs-Monatshoch erreichte, sondern auch die Vorabschätzung um 0.3 Punkte übertraf. Seit 37 Monaten signalisiert der Index nun bereits ununterbrochen Wachstum. Die Produktionssteigerungsrate in der Industrie blieb auf ihrem Sechs-Monatshoch von Juni und übertraf damit die Wachstumsrate im Servicesektor, die sich gegenüber Juni nur minimal verbesserte. Hinter dem anhaltend soliden Wachstum der Eurozone verbergen sich jedoch große Unterschiede auf Länderebene. Die stärksten Impulse gingen im Juli von Deutschland aus, hier legte die Wirtschaftsleistung mit der höchsten Rate im bisherigen Jahreserlauf zu. In Italien und Spanien kühlte die Konjunktur ab, während Frankreich abermals weitgehend stagnierte. Der Beschäftigungsaufbau beschleunigte sich und Page 1 of 3 In Deutschland wurden im Berichtsmonat per Saldo so viele neue Stellen geschaffen wie zuletzt vor knapp fünf, in Italien so viele wie vor knapp neun Jahren. Und auch in Frankreich ging es mit der Beschäftigung nach zweimonatigem Rückgang wieder aufwärts. Die durchschnittlichen Einkaufspreise legten insgesamt so zügig zu wie seit Juli 2015 nicht mehr. Im Servicesektor fiel der Kostenanstieg vor allem wegen der höheren Lohnkosten stärker aus als in der Industrie, wo die Einkaufspreise erstmals seit einem Jahr wieder zulegten, hauptsächlich wegen der Verteuerung von Rohstoffen und des schwächeren Außenwerts des Euro. Die Verkaufspreise sanken insgesamt mit der niedrigsten Rate seit Beginn der Preisreduzierungen vor zehn Monaten. In beiden Sektoren war der Rückgang nur äußerst schwach. In Deutschland und Spanien wurden die Verkaufspreise angehoben, in Frankreich und Italien reduziert. Servicesektor: Wie in den zurückliegenden drei Jahren verzeichnete der Eurozone Servicesektor auch im Juli Wachstum. Dies zeigt der finale Eurozone Service-Index, der sich von seinem 17-Monatstief im Juni um 0.1 Punkte auf 52.9 verbesserte und damit auch die Vorabschätzung um 0.2 Punkte übertraf. Allerdings © IHS Markit 2016 ist dies einer der tiefsten Werte in den letzten eineinhalb Jahren. Die Servicesektoren aller vier wirtschaftlich bedeutenden Länder vermeldeten im Juli Geschäfts,Auftragsund Beschäftigungszuwächse. Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist sanken allerdings wegen der eingetrübten Zuversicht in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien insgesamt auf ein 19-Monatstief. Beschleunigt hat sich das Geschäftswachstum in Deutschland und Italien, wobei Deutschland Spitzenreiter war. Spanien belegte trotz des Fünf-Monatstiefs des dortigen Service-Indexes den zweiten Platz. Und auch die französischen Dienstleister expandierten nach den leichten Geschäftseinbußen im Juni wieder. Erfreulich war auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt. So fiel der Jobaufbau im EurozoneServicesektor im Juli insgesamt so stark aus wie seit knapp achteinhalb Jahren nicht mehr. Deutschland vermeldete ein 7-Monatshoch, Italien ein 107Monatshoch, und auch in Frankreich stieg die Beschäftigung nach dem Rückgang im Juni wieder. In Spanien fiel der Stellenaufbau fast genauso stark aus wie zum Neun-Jahreshoch im Juni. Der zehnte Rückgang der Angebotspreise in Folge fiel insgesamt nur noch schwach aus. In Deutschland und Spanien wurden diese erhöht, in Frankreich und Italien abermals reduziert. Die Einkaufspreise legten in ungefähr demselben Tempo zu wie im Juni. Kommentar: Chris Williamson, Chef-Ökonom bei Markit, kommentiert den finalen Eurozone Composite PMI: ”Dass der finale Composite-PMI etwas besser ausgefallen ist als die Vorabschätzung zeigt, dass die Eurozone im Juli leicht an Fahrt gewonnen anstatt verloren hat – was erfreulicherweise darauf hindeutet, dass die Währungsunion keine großartigen negativen Auswirkungen des BrexitVotums Großbritanniens befürchtet. Allerdings signalisiert der aktuelle Index noch immer nur ein ausgesprochen mageres Quartalswachstum von 0.3%. Dies dürfte die Spekulationen, was die EZB zur Ankurbelung der Wirtschaft zu welchem Zeitpunkt tun könnte oder sollte, unweigerlich anheizen. Deutschland lieferte im Juli die stärksten Wachstumsimpulse, hier deutet der CompositeIndex auf ein BIP-Wachstum von 0.5% hin. Frankreich stagnierte allerdings ein weiteres Mal und bremste damit die Währungsregion in entscheidendem Maße. Und auch in Spanien und Italien kam es zu einer Abkühlung, was zeigt, dass die politische Unsicherheit der Wirtschaft geschadet hat. Spaniens Wachstumsrate hat sich jedoch nur minimal auf 0.6%, Italiens hingegen auf dürftige 0.2% verlangsamt. Ermutigendere Signale liefert der Jobaufbau, der so stark ausfiel wie seit Februar 2008 nicht mehr. Dass immer mehr Unternehmen ihre Kapazitäten aufstocken deutet darauf hin, dass die Zuversicht hinsichtlich der Dauer und Nachhaltigkeit des Aufschwungs wieder deutlich gestiegen ist. Sollte dem Aufschwung in Spanien oder Italien allerdings die Puste ausgehen, dürfte es mit dem beeindruckenden Beschäftigungsaufbau bald vorbei sein.” Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Markit Chris Williamson, Chief Economist Tel: +44-20-7260-2329 Mobil: +44-779-5555-061 E-Mail: [email protected] Page 2 of 3 Rob Dobson, Senior Economist Tel: +44-1491-461-095 Mobil: +44-7826-913-863 E-Mail: [email protected] © IHS Markit 2016 Joanna Vickers, Corporate Communications Tel: + 44-20-7260-2234 E-Mail: [email protected] Anmerkungen der Herausgeber: Der Markit Composite Index Eurozone (einschließlich Markit Dienstleistungsindex Eurozone) wird von Markit Economics erstellt und basiert auf Umfragen unter einer repräsentativen Auswahl von rund 5000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Industrieumfragen werden in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland erhoben. Die Geschäftstätigkeit dieser Länder entspricht 90 % des gesamten Eurozone-Industriesektors. Die eingehenden Dienstleistungsdaten stammen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Irland. Dies entspricht 78% des gesamten Eurozone-Servicesektors. Der finale Eurozone Composite Index (einschließlich Markit Dienstleistungsindex Eurozone) folgt auf die eine Woche vorher veröffentlichte Vorabschätzung (Flash-EMI) und basiert auf Auswertungen von 75-85 % der pro Monat beantworteten Fragebögen. Der Juli CompositeFlash-EMI basierte auf 84 % der Umfrage-Rückmeldungen. Der Services-Flash im Juli basierte auf 76 % der Rückmeldungen zur regulären monatlichen Umfrage. Die Datenerhebung fand zwischen dem 12. und 26. Juli statt. Die Durchschnittswerte zwischen den vorläufigen Flash-EMIs und den finalen EMIs (Finalwert abzüglich Flash-Wert) unterscheiden sich entsprechend den seit Januar 2006 verfügbaren historischen Datenreihen wie folgt (Unterschiede in absoluten Zahlen belegen eher tatsächliche Abweichungen, durchschnittliche Unterschiede eher eine Tendenz): Index Eurozone Composite PMI Eurozone Dienstleistungsindex Durchschnittlicher Unterschied 0.0 0.0 Durchschn. Unterschied in absoluten Zahlen 0.2 0.3 Die Einkaufsmanagerindizes™ (EMI™, PMI®) bilden zum frühestmöglichen Zeitpunkt die tatsächliche konjunkturelle Lage in der Privatwirtschaft ab, indem sie unter anderem die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegeln. Als sehr zuverlässige Konjunkturindikatoren sind die monatlich erstellten EMI-Berichte deutlich früher als vergleichbare offizielle Statistiken verfügbar. Die Indizes werden von Entscheidungsträgern der Wirtschaft und Regierungen sowie von Konjunkturforschern der Finanzinstitute häufig genutzt. Sie liefern geeignete Informationen zum besseren Verständnis des wirtschaftlichen Umfelds und dienen als Orientierungshilfe bei Entscheidungen zur Unternehmens- und Investitionsstrategie. Eine besonders wichtige Rolle spielen die Einkaufsmanagerindizes auch bei den Zinsentscheidungen zahlreicher Zentralbanken (u.a. der Europäischen Zentralbank). Die unbereinigten Ursprungsdaten unterliegen nach ihrer Erstveröffentlichung grundsätzlich keiner Revision. Die saisonbereinigten Daten hingegen werden aufgrund aktualisierter Saisonbereinigungsfaktoren bei Bedarf revidiert. Historische Datenreihen der zugrunde liegenden unbereinigten Zahlen, veröffentlichte saisonbereinigte und anschließend revidierte Ergebnisse sind für Abonnenten auf Anfrage unter [email protected] erhältlich. Über IHS Markit (www.ihsmarkit.com) Als einer der Weltmarktführer in seiner Branche liefert IHS Markit (Nasdaq: INFO) Unternehmen der wirtschaftlich bedeutendsten Branchen und Märkte, Finanzinstitutionen und Regierungen erfolgskritische, zukunftsentscheidende Informationen, Analysen und Lösungen. Damit steigern wir deren operative Effizienz und ermöglichen wissensbasierte, sichere und souveräne Entscheidungen. Zu den Kunden von IHS Markit zählen über 50.000 der einflussreichsten Unternehmen, darunter 80 Prozent der Fortune Global 500 Unternehmen und die Weltmarktführer der Finanzinstitutionen sowie Regierungsorganisationen. IHS Markit mit Hauptsitz in London ist auf nachhaltiges, profitables Wachstum ausgerichtet. IHS Markit ist ein eingetragenes Warenzeichen der IHS Markit Ltd. Alle anderen Unternehmens- und Produktnamen können Warenzeichen ihrer jeweiligen Inhaber © 2016 IHS Markit Ltd. sein. Über die PMIs Die Umfragen zum Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) sind mittlerweile für über 30 Länder und Schlüsselmärkte inklusive der Eurozone erhältlich. Aufgrund ihrer Aktualität und Zuverlässigkeit genießen die PMI-Umfragen bei Zentralbanken und Entscheidungsträgern der Wirtschaft sowie auf den weltweiten Finanzmärkten hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen außer den PMIs keine weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.markit.com/economics. Sämtliche Lizenz- bzw. Eigentumsrechte am Markit Composite Index Eurozone liegen bei IHS Markit. Jegliche Art der Nutzung der hierin enthaltenen Informationen, einschließlich ihrer Vervielfältigung und Verbreitung, ist nur mit vorheriger Zustimmung von IHS Markit zulässig. 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