Pressemitteilung - Markit Economics

Pressemitteilung
Einkaufsmanager Index™
MARKTSENSIBLE INFORMATION
SPERRFRIST: 4. November 2016, 09:55 MEZ / 8:55 UTC
Markit Dienstleistungsindex Deutschland – Finaldaten
(einschließlich Markit Composite Index Produktion Deutschland)
Serviceunternehmen im Oktober wieder mit deutlich
stärkeren Zuwächsen
Servicesektors, was sich im saisonbereinigten
Hauptindex Geschäftstätigkeit widerspiegelt, der
auf 54.2 Punkte schnellte (50.9 September), dem
höchsten Wert seit Juli. Bis auf den Bereich Post &
Telekommunikation verbuchten Firmen aus allen
anderen
Teilbereichen
Wachstum.
Die
Unternehmen,
die
Zuwächse
registrierten
begründeten dies in einigen Fällen mit der
verbesserten Nachfragesituation.
Ergebnisse auf einen Blick:


Finaler Service-Index Geschäftstätigkeit
(1)
Deutschland bei 54.2; (3-Monatshoch;
Finalwert September 50.9)
Finaler Composite Index Produktion
(2)
Deutschland bei 55.1, (3-Monatshoch;
Finalwert September 52.8)
Beschleunigtes Wachstum sowohl in der Industrie
als auch bei den Dienstleistern hievte den finalen
Composite Index Produktion, der die Daten von
Industrie- und Dienstleistungssektor in einem Wert
zusammenfasst, im Oktober auf 55.1 Punkte. Dies
stellt einen markanten Anstieg im Vergleich zum
16-Monatstief (52.8) vom September dar und sieht
den Privatsektor wieder in solider Verfassung.
Historischer Überblick:
Äquivalent zur Geschäftstätigkeit erholten sich auch
die Auftragsneueingänge vom Tief im Oktober.
Mehr als ein Fünftel der Umfrageteilnehmer
schrieben ein Plus im Orderbuch, was den
entsprechenden Index auf den höchsten Stand seit
April beförderte.
Zusammenfassung:
Nach zwei Monaten eher verhaltenen Wachstums
schalteten die Dienstleister im Oktober wieder
einen
Gang
höher
und
konnten
ihre
Geschäftstätigkeit steigern. Deutliche Zugewinne
bei den Neuaufträgen animierte zudem viele
Firmen, weitere Mitarbeiter einzustellen und das,
obwohl die Anzahl unerledigter Aufträge zum
vierten Mal in Folge schrumpfte. Derweil erhöhten
sich erneut sowohl die Angebotsgebühren als auch
die Kosten in der Branche. Erfreulicherweise hellte
sich der Jahresausblick weiter auf.
Die jüngsten Umfrageergebnisse signalisierten
einen kräftigen Wachstumsschub des deutschen
Zu Beginn des vierten Quartals befindet sich der
Personalaufbau weiter auf der Überholspur,
nachdem die Wachstumsrate einen der stärksten
Werte seit über fünf Jahren erreichte. Die
Neueinstellungen
begründeten
manche
der
befragten
Manager
mit
dem
größeren
Auftragsvolumen sowie Expansionsplänen.
Das ansteigende Beschäftigungsniveau in der
Branche half neben anderen Faktoren erneut Druck
aus dem operativen Geschäft zu nehmen, so dass
die Auftragsbestände zum wiederholten Male
schrumpften. Auch wenn es der mittlerweile vierte
Rückgang in Folge war, blieb er insgesamt
moderat.
In conjunction with
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Pressemitteilung
Kommentar:
Auch die Kosten setzten ihren Aufwärtstrend im
Berichtsmonat fort und kletterten zudem auf ein 3Monatshoch. Eine Vielzahl der befragten Firmen
schrieb die neuerliche Steigerung den höheren
Aufwendungen für ihr Personal zu.
Oliver Kolodseike, Ökonom bei IHS Markit,
kommentiert die finalen Markit-Indizes:
„Die jüngsten, guten Umfrageergebnisse aus dem
deutschen Dienstleistungssektor dürften weithin mit
Wohlwollen aufgenommen werden, nachdem sich
die Anzeichen einer substanziellen Abkühlung in
der Branche nicht bestätigten. Starke Zuwächse bei
den Neuaufträgen, gepaart mit einem weiter rasant
steigenden Beschäftigungsniveau, führten zu einer
deutlich höheren Geschäftstätigkeit im Oktober und
untermauern, dass die Binnenkonjunktur in
Deutschland auf einem robusten Fundament ruht.
Erfreulich
ist
des
Weiteren,
dass
die
Geschäftsaussichten auf den höchsten Stand seit
sechs Monaten kletterten. Viele Unternehmen
zeigten sich im aktuell positiven Wirtschaftsumfeld
zuversichtlich und hoffen, dass sich potentielle
Investitionen günstig auf ihre Leistungsfähigkeit
auswirken werden.
Wie schon so oft zuvor gaben viele Unternehmen
das Mehr an Kosten in Form von höheren
Angebotspreisen an ihren Kunden weiter. Der
entsprechende Index notiert damit seit fast zwei
Jahren in der Expansionszone, und Detailergebnissen zufolge erhöhten im zurückliegenden
Monat besonders Hotels & Gaststätten ihre Preise.
Zu Beginn des finalen Quartals des Jahres
verbesserte sich die Zuversicht vieler Manager
bezüglich der Geschäftstätigkeit ihrer Firma in
Jahresfrist weiter. Etwa 28% rechnen demnach mit
weiterem Wachstum und hoffen dabei auf
zusätzliche Investitionen, positive wirtschaftliche
Rahmenbedingungen sowie neue Kunden.
Die Ergebnisse des Servicesektors folgen auf
ebenso positive Zahlen aus der Industrie. Die
Compositdaten – beide Sektoren zusammengefasst
– wiesen im Oktober die zweitstärkste Wachstumsrate in diesem Jahr auf, was vermuten lässt, dass
die deutsche Wirtschaft zu Beginn des vierten
Quartals weiter wachsen dürfte.“
-Ende-
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
IHS Markit
Angela Grobler, Head of Central and Eastern Europe
Tel: +44 1491 461 053
E-Mail: [email protected]
Oliver Kolodseike, Economist
Tel: +44 1491 461 003
E-Mail: [email protected]
Joanna Vickers, Corporate Communications
Tel: +44 20 7260 2234
E-Mail: [email protected]
Anmerkungen der Herausgeber:
Der Service-Index Geschäftstätigkeit wird von Markit Economics erstellt und basiert auf Umfragen unter einer repräsentativen Auswahl von
rund 500 deutschen Dienstleistungsunternehmen. Der finale Service-Index folgt auf die eine Woche zuvor veröffentlichte Vorabschätzung
(Flash). Dieser stützt sich in der Regel auf Auswertungen von mindestens 75 % der pro Monat beantworteten Fragebögen. Der OktoberFlash basierte auf 64 % der Umfragerückmeldungen.
Der Markit Composite Index Produktion Deutschland wird von Markit Economics erstellt und basiert auf Umfragen unter einer
repräsentativen Auswahl von rund 1000 deutschen Industrie- und Serviceunternehmen. Der finale Markit Composite Index Produktion
Deutschland folgt auf den eine Woche zuvor veröffentlichten Flash und basiert in der Regel auf Auswertungen von 1mindestens 75 % der
pro Monat beantworteten Fragebögen. Der Oktober-Composite-Flash basierte auf 79 % der Umfragerückmeldungen.
Die Durchschnittswerte zwischen den Vorabschätzungen (Flash-EMIs) und den finalen EMIs (Finalwert abzüglich Flash-Wert)
unterscheiden sich entsprechend den seit Januar 2006 verfügbaren historischen Datenreihen wie folgt (Unterschiede in absoluten Zahlen
belegen eher tatsächliche Abweichungen, durchschnittliche Unterschiede eher eine Tendenz):
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Pressemitteilung
Index
Service-Index Geschäftstätigkeit Deutschland
(2)
Composite Index Produktion Deutschland
(1)
Durchschnittlicher
Unterschied
Durchschn. Unterschied
in absoluten Zahlen
-0.1
-0.2
0.4
0.6
Erklärungen zu den Schlüsselindikatoren
1. Der Service-Index Geschäftstätigkeit ist das direkte Äquivalent zum Index Industrieproduktion und basiert auf der Frage „Ist die Geschäftstätigkeit in Ihrem Unterne hmen
höher, gleich oder niedriger als vor einem Monat?“
2. Der Composite Index Produktion ist ein gewichteter Durchschnittswert aus dem Index Industrieproduktion und dem Index Geschäftstätigkeit des Service-Sektors.
Die Einkaufsmanagerindizes™ (EMI™, PMI®) bilden zum frühestmöglichen Zeitpunkt die tatsächliche konjunkturelle Lage in der
Privatwirtschaft ab, indem sie unter anderem die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegeln. Als sehr
zuverlässige Konjunkturindikatoren sind die monatlich erstellten EMI-Berichte deutlich früher als vergleichbare offizielle Statistiken
verfügbar. Die Indizes werden von Entscheidungsträgern der Wirtschaft und Regierungen sowie von Konjunkturforschern der Finanzinstitute
häufig genutzt. Sie liefern geeignete Informationen zum besseren Verständnis des wirtschaftlichen Umfelds und dienen als
Orientierungshilfe bei Entscheidungen zur Unternehmens- und Investitionsstrategie. Eine besonders wichtige Rolle spielen die
Einkaufsmanagerindizes auch bei den Zinsentscheidungen zahlreicher Zentralbanken (u.a. der Europäischen Zentralbank).
Die unbereinigten Ursprungsdaten unterliegen nach ihrer Erstveröffentlichung grundsätzlich keiner Revision. Die saisonbereinigten Daten
hingegen werden aufgrund aktualisierter Saisonbereinigungsfaktoren bei Bedarf revidiert. Historische Datenreihen der zugrunde liegenden
unbereinigten Zahlen, veröffentlichte saisonbereinigte und anschließend revidierte Ergebnisse sind für Abonnenten auf Anfrage unter
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Die Umfragen zum Einkaufsmanager Index™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) sind mittlerweile für über 30 Länder und
Schlüsselmärkte inklusive der Eurozone erhältlich. Aufgrund ihrer Aktualität und Zuverlässigkeit genießen die PMI-Umfragen bei
Zentralbanken und Entscheidungsträgern der Wirtschaft sowie auf den weltweiten Finanzmärkten hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen
außer den PMIs keine weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter
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