SG Tübingen – HSG Schönbuch 2 33:23 (16:13) SG gewinnt letztes Heimspiel gegen direkten Konkurrenten Viel Spannung und Erwartung gab es im Vorfeld des Spieles. Die Mannschaften trafen als Aufstiegskandidaten mit gleicher Anzahl an Minuspunkten aufeinander. Das Hinspiel endet nach einer dramatischen Schlussphase unentschieden. Und bereits die ersten Minuten ließen erahnen, dass es ein tolles Bezirksligaspiel werden würde. Beide Teams agierten mit hohem Tempo, die Abwehrreihen hatten auf beiden Seiten in den ersten 10 Minuten zwar noch nicht zu ihrem Spiel gefunden, aber dadurch konnten viele Tore bestaunt werden. 7:6 führten da die Tübinger. Aber die Gäste aus dem Schönbuch konnten nach dem 7:4 Rückstand zum 7:7 ausgleichen. Nun ging es bis zur 20.Minute so, dass die Unistädter stets vorlegten, 1-2 Tore betrug dann der Vorsprung, aber der konnte bis dato nicht weiter ausgebaut werden. Schönbuch glänzte vor allem mit ihrem Kreisspiel, mit dem sie immer wieder die Lücken in der Tübinger Abwehr fanden. Die hieraus resultierenden Siebenmeter wurden allesamt souverän verwandelt. Beide Mannschaften bewegten sich absolut auf Augenhöhe. 8:8, 10:8, 10:10, 11:11. In der 22.Minute war das Spiel also – wie erwartet – ausgeglichen. Nun gelang den Tübingern ein 4:0 Lauf zum 15:11, sie verpassten es allerdings, sich bis zur Pause einen noch komfortableren Vorsprung zu erspielen. Nichtsdestotrotz zeigten sich die Tübinger an diesem Tag bei diesem wichtigen und richtungsweisenden Spiel stark verbessert zum Auftritt eine Woche zuvor in Betzingen. „Die Mannschaft war richtig gut drauf und hat toll gespielt. Wir hatten zwar in der ersten Halbzeit einige Probleme in der Abwehr, konnten uns aber vorne auf unser gutes Angriffsspiel verlassen. 16 Tore bei zwei verworfenen 7m und 1-2 freien, das ist gegen Schönbuch schon ne Aussage“, resümierte der Tübinger Trainer Buttgereit nach dem Spiel. Mit einer 16:13 Führung gingen die Tübinger in die Kabine. In der Pause wurden nur Kleinigkeiten angesprochen. „Wir mussten nicht über so viel reden. Die Jungs waren heiß und wollten das Ding nach Hause holen. Wir wollten weiter geduldig und gradlinig spielen, dazu in der Abwehr etwas besser gegen den Kreis arbeiten“, so Buttgereit. Tatsächlich aber kamen die Gäste besser aus der Kabine und verkürzten in der 36.Minute auf 17:16. Tübingen ließ vorne ein paar Chancen liegen, die Schönbuch nutzen konnte. Es war ein hochklassiges Bezirksligaspiel. Nach dem 18:17 in der 37.Minute kam es dann aber zu einem kleinen Bruch im Spiel der Gäste. Die Unistädter hatten sich zunehmend auf das hervorragende Kreisspiel der Schönbucher eingestellt und stellten eine starke Abwehr. Zusätzlich konnte der eingewechselte Jörg Schäfer wieder für neue Impulse im Tor setzen. Und die Schönbucher selbst konnten sich in ihrer Abwehr auf keinen einzigen Angriffsspieler der SG festlegen oder konzentrieren, da jeder Spieler an diesem Tag torgefährlich agierte. In den kommenden 12 Minuten gelang der Heimmannschaft ein 9:1 Lauf – die Entscheidung war damit in der 49.Minute beim Stand von 27:18 gefallen. Den Gästen fiel gegen die kompakte Defensive der Tübinger nicht mehr viel ein, dazu häuften sich kleinere Fehler und überhastete Abschlüsse. Schönbuch fing sich zwar wieder, konnte den Rückstand aber nicht mehr wettmachen. Die Tübinger zogen ihr Spiel bis auf einige wenige Unkonzentriertheiten gut auf und gestalteten dieses Spitzenspiel letztlich souverän. „Wir haben ihnen in dieser einen Phase wirklich den Zahn gezogen. Das war richtig stark, vorne lief es richtig gut, aber ich war noch mehr von der starken und intensiven Abwehrarbeit begeistert“, lobte der Tübinger Coach seine Mannschaft. Tübingen beendet damit die Heimsaison mit dem neunten Heimsieg infolge. In der Rückrunde stehen sie bei nunmehr 16:4 Punkten und insgesamt bei 28:14. Es ist somit die erfolgreichste Saison unter der Regie von Buttgereit. „Wer hätte das nach unserem schlechten Start mit 3:9 Punkten für möglich gehalten, dass wir am letzten Spieltag tatsächlich die Möglichkeit haben, um den Aufstieg zu spielen“, bilanzierte Buttgereit. Allerdings haben die Tübinger es nicht komplett in der eigenen Hand. Ein Konkurrent muss noch einen Punkt lassen. Erst dann kann die SG mit einem Auswärtssieg für die Überraschung sorgen. „Das wird ein tolles Spiel in Altensteig. Ich freue mich auf diese Herausforderung und ich denke, dass die Spieler wieder heiß sein werden, dort was zu holen. Was es dann wird, wird man sehen“, blickte Buttgereit voraus. Für die SG spielten: Nägele (Tor), Meyer (Tor), Schäfer (Tor), Thede (2), Feinauer (2), Gerspach (1), Schröder (9), Jung (3), Hemmer (5), Winkelmann (2), Wais (5/2), Ritschel (4), Häberlen
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