HSG Schönbuch 2 – SG Tübingen 27:27 (13:11) SG entführt mit irrem Finish einen Punkt Das Spiel war fast die gesamte Zeit über total ausgeglichen. Die HSG Schönbuch schien dennoch in der zweiten Halbzeit auf der Siegerstraße zu sein. Und dann kam die letzte Spielminute. Nach zuletzt zwei Siegen wollten die Unistädter auch aus Schönbuch etwas Zählbares mitnehmen. Die SG begann konzentriert und ging nach sechs Minuten mit 1:3 in Führung. Bis zur 10.Minute konnte die Heimmannschaft allerdings zum 3:3 ausgleichen und der Gäste Trainer Buttgereit reagierte mit der Auszeit. Schon früh machte sich die Ausgeglichenheit in diesem Spiel bemerkbar. Beide Angriffsreihen hatten jeweils mit der Abwehr große Probleme. Bis zur 26.Minute wechselte die Führung insgesamt fünfmal. Dann kam ein kleiner Bruch ins Spiel der Gäste. Beim Stand von 9:10 aus Schönbucher Sicht gerieten die Unistädter durch eine 2+2 Zeitstrafe für vier Minuten in Unterzahl, was die HSG eiskalt ausnutzte und mit 13:11 in die Pause gehen konnte. Bis dahin hatte man ein kämpferisches Bezirksligaspiel gesehen, in dem beide Teams viel investieren mussten, um zum Torerfolg zu gelangen. Schönbuch konnte die Überzahl am Ende der 1.Halbzeit für vier Tore nutzen, vorher hatten sie erst 9 Tore in 26 Minuten erzielt. Tübingen hatte große Probleme mit der 3:2:1 Abwehr der HSG. Zu oft wurde sich fest gerannt. Am Anfang der 2. Halbzeit konnte Schönbuch mit zwei schnellen Toren auf 15:11 davon ziehen. Diese Führung hielt aber nicht lange – Tübingen konnte rasch mit drei Toren infolge auf 16:15 verkürzen. Im Gegenzug legte die Heimmannschaft wieder nach und ging in der 41.Minute 20:17 in Führung. Nun ging es hin und her, viele Unklarheiten und seltsame Pfiffe von Seiten der Schiedsrichter ließen die Spieler zum Teil ratlos zurück. Aber nun trafen beide Mannschaften regelmäßig. In der 47. Minute führte Schönbuch mit 23:21. Tübingen aber ließ sich an diesem Tag nicht abschütteln. Auch die Verletzung ihres Kreisläufers brachte die Gäste nicht von ihrer kämpferischen Linie ab. Und so führten die Gäste urplötzlich in der 51.Minute mit 23:24 und schienen nun alle Vorteile zu haben. Der Trainer der HSG Schönbuch reagierte mit der Auszeit – und diese fruchtete. Wie schon im gesamten Spiel kam wieder ein Umschwung und die Schönbucher konnten mit drei Toren infolge das Spiel drehen und gingen mit 26:24 in Front. Als fünf Minuten vor Ende ein Tübinger eine 2-Minuten-Strafe bekam, schien das Spiel zugunsten der Heimmannschaft entschieden zu sein. Aber die Gäste gaben nicht klein bei. Der an diesem Tag stark spielende Jan Schröder erzielte den Anschlusstreffer zum 26:25 und läutete damit gut drei Minuten vor Ende eine verrückte Schlussphase ein. Schönbuch konnte nur eine Minute später auf 27:25 erhöhen, Tübingen ließ daraufhin vorne eine Chance leichtfertig liegen, worauf wiederum Schönbuch ebenfalls etwas einfach den Ball verlor. Buttgereit nahm knapp eine Minute vor Ende die Auszeit. „Irgendwie glaubt man immer dran, dass noch was geht.“ 40 Sekunden vor dem Ende konnte der starke Neuzugang der Gäste, Gerrit Jung, zum 27:26 verkürzen. Nun folgte die angesprochene Manndeckung und Tübingen kam tatsächlich schnell in Ballbesitz und somit noch zu einer Chance. Allerdings verlor die SG den Ball und dieser befand sich knappe 10 Sekunden vor dem Ende in der Hand des Torwarts. „Da dachte ich, dass es das war. Und was dann kam – unfassbar. Denn so etwas wie heute habe ich noch nie erlebt“, bilanzierte der Tübinger Trainer. Julian Gulde klaute den Ball vom Abwurf weg und spielte diesen perfekt in den Lauf von Jan Schröder, der drei Sekunden vor Ende zum verdienten Unentschieden traf. „Dafür bin ich ja da“, witzelte Julian Gulde nach dem Spiel, als sein Trainer ihn für diesen unglaublichen Steal lobte. „Die Mannschaft hat sich diesen Punkt absolut verdient, sie hat nie aufgegeben und sich auch durch diverse merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wenn man in 40 Sekunden noch zwei Tore zum Punktgewinn macht, dann ist das natürlich auch sehr glücklich, aber wir nehmen den natürlich gerne mit“, lobte Buttgereit seine Mannschaft. Für die SG spielten: Nägele (Tor), Meyer (Tor), Feinauer (1), Gulde (2), Gerspach, Schröder (12/5), Jung (6), Hemmer (1), Winkelmann (4), Wais (1), Staigle, Schneider, Häberlen, Hodyl
© Copyright 2025 ExpyDoc