zum Bericht - SG Tübingen

TV Rottenburg – SG Tübingen 23:26 (10:8)
SG gewinnt in Rottenburg mit beeindruckendem Einsatz
Die Unistädter entscheiden das Spiel in Rottenburg in der zweiten Halbzeit, und das in einer Art
und Weise, die nachhaltig beeindruckte. Dabei waren die Vorzeichen alles andere als gut, 6 Spieler
standen bereits nicht zur Verfügung, am Samstag kam Ausfall Nummer 7 dazu.
Die Tübinger, mit nur 8 Feldspielern angereist, kamen sehr gut in die Partie. Nach fünf Minuten
führten die Gäste etwas überraschend mit 1:4. Durch die schmale Personaldecke waren die
Tübinger in ihren Angriffsvariationen dezimiert, spielten es zu Beginn aber sehr effektiv. Dazu
stand die Abwehr von Anfang sehr sicher und dem Angriffstempo der Rottenburger wurde ein
Riegel vorgeschoben. „Unser Plan ist in der Verteidigung sehr gut aufgegangen. Wir wollten ihre
leichten Tore, die sie durch ihr hohes Tempo und ihr starkes Konterspiel erzielen, unterbinden. Das
ist uns sehr gut gelungen“, lobte Tübingens Trainer Buttgereit. Mit zunehmender Spieldauer
machten sich aber in der ersten Halbzeit die fehlenden Optionen im Angriff der Gäste bemerkbar.
Dazu wurden die wenigen Möglichkeiten vergeben und es wurde sich zu oft im gegnerischen
Abwehrverbund festgerannt. Dennoch konnten die Tübinger ihre Führung behaupten. Nach 3:5 in
der 10.Minute stand es 5:7 in der 15.Minute. Dann fiel auf beiden Seiten über 10 Minuten kein Tor.
Was die guten Abwehrreihen durchließen, hielten die Keeper. Rottenburg konnte zum 7:7
ausgleichen, ehe die Tübinger nach 12 Minuten auch endlich wieder trafen. Durch einige
Unachtsamkeiten im Angriff wurde den Rottenburgern der Ball geschenkt und diese erzielten
binnen zwei Minuten drei Tore und gingen mit einer 10:8 Führung in die Pause. Es war zu
befürchten, dass sich bereits zu diesem Zeitpunkt die fehlende tiefe Bank der Gäste bemerkbar
machen würde.
„Beim Thema Abwehr gab es nichts zu besprechen. 10 Gegentore, davon 3 Konter, besser geht es
kaum. Im Angriff aber hatten wir großen Redebedarf, denn da war noch viel möglich“, so Buttgereit
nach dem Spiel. Und seine Mannschaft schien das umsetzen zu wollen. Innerhalb von drei Minuten
wurden drei Tore erzielt – 10:11 Führung. Dann kam eine sehr starke Phase der Tübinger, die hinten
weiterhin eine starke Abwehrleistung zeigten. Bis zur 39.Minute konnten sie sich mit einem 6:1
Lauf auf 11:17 absetzen. Selbst eine gegnerische Auszeit brachte sie nicht aus dem Konzept.
Buttgereit selbst nahm die Auszeit in der 42.Minute nach zwei schnelle Gegentoren. „Erstmal
brauchten die Jungs eine kurze Pause und dann haben wir nur Kleinigkeiten angesprochen. Wichtig
war es, weiter konzentriert zu spielen und dem Gegner keine leichten Tore zu ermöglichen.“ Und
die Gäste spielten weiter groß auf. Selbst eine zweifache Unterzahl konnte das Tübinger
Abwehrbollwerk überstehen und vorne wurde weiter getroffen. Die Folge war, dass Rottenburg
zusehends entnervt agierte, während die Tübinger sich weiter absetzen konnten. Beim 14:22 in der
47.Minute schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein, aber die Rottenburger gaben sich nicht
geschlagen. Tübingen agierte dann etwas zu leichtsinnig und kassierte schnell vier Gegentore –
18:22 in der 51.Minute. Beim 20:23 in der 54.Minute nahm Buttgereit seine letzte Auszeit. „Es
wurde wieder knapp. Unnötigerweise muss man sagen. Aber da haben sich dann doch unsere
fehlenden Auswechselmöglichkeiten bemerkbar gemacht. Aber dieses Spiel wollten wir uns nicht
mehr nehmen lassen und das haben die Jungs dann auch umgesetzt“, so der Tübinger Trainer.
Rottenburg vergab in der Schlussphase zwei Strafwürfe, Tübingen hingegen traf. Beim 22:26 in der
58.Minute war das Spiel endgültig entschieden. Die Gäste freuten sich über einen 23:26
Auswärtssieg, der so in dieser Art und Weise nicht für möglich gehalten wurde. „Was jeder Einzelne
heute in der Abwehr geleistet hat, war wirklich beeindruckend. Das war der Grundstein für den
Erfolg, vor allem mit so einem minimierten Kader“, lobte Buttgereit seine Mannschaft.
Für die SG spielten: Meyer (Tor), Schnitzer (Tor), Schröder (7/1), Gerspach (2), Bentz (2), Wiesner
(5), Winkelmann (6), Wais (1/1), Ohnesorge, Häberlen (3)