TSV Betzingen – SG Tübingen 29:31 (10:15) SG gewinnt und kommt mit blauem Auge davon „Das wird ein schweres und unangenehmes Spiel für uns, wir müssen versuchen die Konzentration hoch zu halten“, so der Ausblick von Tübingens Trainer Buttgereit vor dem Auswärtsspiel in Betzingen. Beim Tabellenletzten, der mit großen Personalproblemen zu kämpfen hat, wollte man unter keinen Umständen straucheln und schon früh für klare Verhältnisse sorgen. Dafür hatten sich die Tübinger vorgenommen, konzentriert und zielstrebig zu spielen. In den ersten 20 Minuten sah es auch danach aus, dass die Gäste dies umsetzen könnten. Nach zähem Beginn – Betzingen konnte seine Angriffe aufgrund der großzügig ausgelegten Zeitspielregel sehr lange spielen – zog Tübingen davon. 3:7 in der 15.Minute und 5:13 in der 21.Minute. Die Abwehr stand gut, im Angriff wurde zwar nicht so flüssig wie in den Spielen zuvor agiert, aber es reichte, um sich mit 8 Toren abzusetzen. „Ab diesem Zeitpunkt haben wir komplett unsere Linie verloren und Betzingen hat das dann ausgenutzt“, resümierte der Trainer der Gäste. Vorne überhastet, hinten wenig Bereitschaft – so sah nun das Spiel der Tübinger aus. Bis zur Pause konnte Betzingen auf 10:15 verkürzen. In der zweiten Hälfte schafften es die Unistädter nicht, sich entscheidend abzusetzen. Betzingen blieb dran und profitierte von den Abstimmungsschwierigkeiten in der Tübinger Abwehr. Vor allem Sören Elser auf Seiten der Heimmannschaft durfte schalten und walten wie es ihm gefiel. Am Ende hatte er 16 (!) Tore auf seinem Konto. Es war kein ansehnliches Bezirksligaspiel und dazu kam: es war kein Unterschied zu erkennen, wer nun Tabellenerster und wer Tabellenletzter war. Über 15:18, 18:21, 20:22 und 23:26 ging es in die letzten 10 Minuten. Das Spiel war somit immer noch nicht entschieden und davor hatte Buttgereit seine Mannschaft gewarnt. „Betzingen hatte ja in diesem Spiel nichts zu verlieren, wir im Gegenteil schon und wir hatten uns eigentlich vorgenommen, das Spiel früher zu entscheiden.“ Dies gelang nicht und Betzingen ließ sich nicht abschütteln, verkürzte immer wieder auf zwei Tore. In der 56.Minute traf dann Sören Elser sogar zum 28:29 – Tübingen wackelte bedenklich. Zusätzlich schwächten sich die Tübinger durch 2-Minuten-Strafen. „Wir haben sechs der letzten zehn Minuten in Unterzahl gespielt, da müssen wir cleverer sein“, kritisierte Buttgereit seine Mannschaft. Aber Tübingen konnte letztendlich einen knappen Vorsprung und somit die zwei Auswärtspunkte ins Ziel retten. Am Ende gewannen sie mit 31:29 in Betzingen. „Kompliment an die Betzinger. Sie haben das heute richtig gut gemacht. Wir sind froh, dass wir hier nichts liegen gelassen haben und sind tatsächlich mit einem blauen Auge davon gekommen“, zeigte sich Buttgereit nach dem Spiel erleichtert. „Nun freuen wir uns auf das schwere Heimspiel gegen Schönbuch und dann schauen wir, was in dieser verrückten Liga noch so passiert.“ Für die SG spielten: Nägele (Tor), Meyer (Tor), Thede (1), Feinauer (4), Schröder (5), Jung (3), Hemmer (1), Winkelmann (5), Wais (8/5), Ritschel (3), Geibel, Belser, Häberlen (1)
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