PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.925 Euro 1 Euro = 1.095 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY MAR 12, 2016 10 02 Versandt am 8. 3. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 162nd Year – No. 23589968 • März 06 – Saturday, März 12, 2016 Per Casting ins Weltall: Erste deutsche Astronautin gesucht Seite 5 Die Amis mögen es edel in Kuba: Feine Hotels, Zigarren und Oldtimer Seite 10 Fußball Seiten 7, 8 &15 NACHRICHTEN - Kompakt Kommunalwahl in Hessen: AfD entwickelt sich zum Dauerphänomen Frühlingsfest Sommergewinn Wiesbaden (dpa). Das gute Abschneiden der AfD bei den hessischen Kommunalwahlen sorgt bei den Volksparteien für tiefe Verunsicherung. Eine Woche vor drei wichtigen Landtagswahlen konnte sich die neue Rechtspartei nach Trendergebnissen mit 13,2 Prozent hinter CDU und SPD als drittstärkste Kraft im Land etablieren. Die Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Eva Högl, sagte der ARD, sie befürchte eine negative Veränderung der Gesellschaft. Hessens CDU-Ministerpräsident Volker Bouffier machte die Uneinigkeit der Bundesregierung in der Flüchtlingspolitik mitverantwortlich. Krankenkassen mit Defizit von mehr als einer Milliarde Euro Berlin (dpa). Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr ein Defizit von insgesamt 1,14 Milliarden Euro eingefahren. Das geht aus dem vorläufigen Finanzergebnis 2015 hervor, das das Bundesgesundheitsministerium veröffentlichte. Die Einnahmen der Kassen beliefen sich danach auf rund 212,42 Milliarden Euro, die Ausgaben auf 213,56 Milliarden. Das Ministerium führte diese Differenz «im Wesentlichen darauf zurück, dass die Krankenkassen ihre Versicherten durch niedrigere Zusatzbeiträge entlastet haben». Die Gesamtreserve betrug zum Jahreswechsel 24,5 Milliarden Euro. Familiendrama an Klinik: Kranke Frau wohl von Ehemann erschossen Köln (dpa). Nach den tödlichen Schüssen auf dem Gelände einer Kölner Klinik gehen die Ermittler von einem Familiendrama aus. Es sei ein Abschiedsbrief bei dem Mann gefunden worden, der zuerst seine Ehefrau und dann sich selbst erschossen haben soll, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer in Köln. Rettungskräfte hatten am Sonntag den toten 59-Jährigen im Innenhof der Klinik gefunden. Daneben entdeckten sie seine gleichaltrige, schwer verletzte Frau. Ein Notarzt habe sie nicht mehr retten können, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Erfinder von E-Mail-Adressen mit «@»-Zeichen gestorben San Francisco (dpa) - Der Mann, der die erste E-Mail verschickt und die Adressen mit dem «@»-Zeichen erfunden hat, ist tot. Ray Tomlinson starb im Alter von 74 Jahren. Das teilte sein Arbeitgeber, der USRüstungskonzern Raytheon, dem Sender CNN mit. Tomlinson hatte 1971 im Zuge der Entwicklung des Internet-Vorläufers Arpanet elektronische Nachrichten zwischen zwei Computern versendet. Davor konnten sich nur Nutzer eines Rechners Nachrichten hinterlassen. Tomlinson war es auch, der zum «@»-Zeichen griff, um Adressaten zu benennen. Immer mehr neue Vornamen - auch durch Einwanderer Leipzig (dpa). Mit Einwanderern wächst in der Bundesrepublik auch die Namensvielfalt. Jedes Jahr werden in Deutschland rund 1000 Vornamen eingetragen, die es bei uns vorher nicht gab. NachAngaben der Namensforscherin Gabriele Rodríguez von der Universität Leipzig wurden allein im Jahr 2014 mehr als 40 000 unterschiedliche Vornamen. Viele Eltern geben ihren Kindern auch immer ausgefallenere Namen: Anakin, Schnuckelpupine oder Prinz-Gold - alles Namen, die kürzlich auf deutschen Geburtsurkunden erfasst wurden. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 Das ideale Geschenk N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Suite 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon Seite 2 www.wochenpostusa.com Frau Sunna (r) streitet am 05.03.2016 beim Festumzug zum Sommergewinn in Eisenach (Thüringen) mit Herrn Winter (l). Nach einem alten Brauch muss der greise Herr Winter nach einem Streitgespräch beim Sommergewinn Frau Sunna weichen. Foto: dpa Merkel wehrt sich bei Gipfel gegen Schließung von Balkanroute Die EU-Chefs sprechen beim Gipfel mit dem türkischen Ministerpräsidenten Davutoglu über die Flüchtlingskrise. Ankara soll viel mehr Menschen als bisher zurücknehmen. Doch unter den Europäern brechen wieder Gräben auf. Von Christian Böhmer Brüssel (dpa) - Beim EUTürkei-Gipfel zur Flüchtlingskrise ist wieder Streit unter den Europäern ausgebrochen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wehrte sich zum Auftakt gegen die Forderung, die Balkanroute zu schließen. «Es kann nicht sein, dass irgendetwas geschlossen wird», sagte sie am Montag in Brüssel. Merkel wandte sich damit gegen eine Formulierung in der vorbereiteten Gipfel-Erklärung, wonach die Flüchtlingsroute über den westlichen Balkan nun «geschlossen» sei. Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann, dessen Land Obergrenzen für Flüchtlinge einführte, ging offen auf Gegenkurs zu Merkel: «Ich bin sehr dafür, mit klarer Sprache allen zu sagen: Wir werden alle Routen schließen, die Balkanroute auch.» Er fügte hinzu: «Die Schlepper sollen keine Chance haben.» Über die Balkan-Staaten erreichen derzeit die meisten Flüchtlinge Westeuropa. Wegen Grenzkontrollen, unter anderem in Mazedonien, passierten zuletzt jedoch weniger Menschen diesen Weg. In Griechenland strandeten Zehntausende Menschen. Die Zahl der Flüchtlinge müsse nicht nur für einige Länder, sondern für alle verringert werden, forderte Merkel. Dazu sei eine «nachhaltige Lösung» gemeinsam mit der Türkei erforderlich. Kritik an der Schlusserklärung kam laut Diplomaten auch von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und vom griechischen Premier Alexis Tsipras. Die Formulierung entspreche faktisch nicht den Tatsachen, auch wenn die Zahlen erheblich zurückgegangen seien, hieß es. Schon der Flüchtlingsgipfel vor zwei Wochen hatte allerdings erklärt, die Politik des «Durchwinkens» Hunderttausender Flüchtlinge von Griechenland nach Mitteleuropa müsse ein Ende haben. Wörtlich heißt es im dem vorbereiteten Gipfelpapier, das dem Vernehmen nach von allen EU-Botschaftern mitgetragen wurde und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt: «Irreguläre Ströme von Migranten entlang der Route des westlichen Balkans enden; diese Route ist jetzt geschlossen.» Beim Treffen der EUChefs mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu wurde laut Diplomaten auch über die Rückführung von Syrern aus Griechenland in die Türkei verhandelt. Das wäre ein weitergehendes Zugeständnis Ankaras, denn bei der Gipfelvorbereitung war lediglich davon die Rede gewesen, dass die Türkei sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge zurücknehmen will. Ankara poche darauf, dass im Gegenzug die schon länger debattierte Umsiedlung von Flüchtlingen aus der Türkei in die EU tatsächlich begonnen werde. Die türkische Regierung strebt auch an, dass die von der EU in Aussicht gestellte Visaliberalisierung für türkische Staatsbürger schneller kommt als zunächst geplant. Bisher hatte die EU geplant, vom Oktober an eine visafreie Einreise zu gestatten. Mehrere Gipfelteilnehmer sprachen die Übernahme der regierungskritischen Zeitung «Zaman» durch die Regierung in Ankara an. Luxemburgs Premier Xavier Bettel warnte vor einem Verrat an europäischen Prinzipien. «Es kann (...) nicht sein, dass wegen der Flüchtlingsfrage andere Werte, die für Europa wichtig sind, wie Pressefreiheit, einfach über Bord geworfen werden.» EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) erklärte nach einem Gespräch mit Davutoglu, er habe die Übernahme angesprochen. Dabei habe er die Bedeutung der Pressefreiheit als «Kernelement der Identität der EU» unterstrichen. «Meinungsfreiheit ist eben genau das: Dass nicht die Regierung bestimmt, was in den Zeitungen steht», sagte Schulz. Auch Merkel sprach bei einem Treffen mit Davutoglu das Thema Pressefreiheit an, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz in Berlin. Zu Einzelheiten gab es keine Einwände. Davutoglu erhoffte sich vom dem zweiten Spitzentreffen mit den EU-Chefs innerhalb von drei Monaten auch mehr Schwung für die Gespräche über einen EU-Beitritt seines Landes. Das Treffen könne zu einem Wendepunkt in den EU-Türkei-Beziehungen werden, sagte er. Im November waren der Türkei drei Milliarden Euro zugesagt worden, um bessere Lebensbedingungen für syrische Flüchtlinge in der Türkei sicherzustellen. Die ersten Projekte wurden bereits angekündigt.
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