PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.875 Euro 1 Euro = 1.138 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY APR 9, 2016 15 02 Versandt am 5. 4. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 162nd Year – No. 2358972 • April 2 – Saturday, April 9, 2016 Trauer um Genscher - «Großer Staatsmann und Architekt der Einheit» Seite 2 Bericht: EinbruchsZahl auf höchstem Stand seit mehr als 20 Jahren Seite 3 Seiten 7, 8 &15 NACHRICHTEN - Kompakt Schwarz-rot-grüne Koalitionsverhandlungen in Sachsen-Anhalt gestartet Magdeburg (dpa). Gut drei Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt haben die Koalitionsverhandlungen von CDU, SPD und Grünen offiziell begonnen. Man habe festgestellt, dass es keine unüberwindbaren Hindernisse gebe, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff zum Auftakt. Es wäre die erste schwarz-rot-grüne Koalition in einem Bundesland. Parteitage von SPD und Grünen hatten die Aufnahme der offiziellen Koalitionsverhandlungen jeweils mit großer Mehrheit unterstützt, bei der CDU reichte ein Vorstandsbeschluss. Athen schickt erste Migranten in die Türkei zurück Lesbos (dpa). Zweieinhalb Wochen nach dem Flüchtlingspakt der EU mit der Regierung in Ankara sind die ersten Migranten von Griechenland aus in die Türkei zurückgebracht worden. Laut griechischer Polizei verlief die Rückführung der rund 200 Menschen reibungslos. Es habe sich fast ausschließlich um Migranten aus Pakistan und Staaten aus Nordafrika gehandelt, die keinen Anspruch auf Asyl hätten. Nahezu zeitgleich landeten die ersten syrischen Flüchtlinge mit einer Linienmaschine in Hannover. Sie kamen legal aus der Türkei. Fast 30 Milliarden Euro Überschuss in öffentlichen Kassen Wiesbaden (dpa). Die öffentlichen Kassen haben ihren Überschuss dank sprudelnder Einnahmen im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung hätten nach vorläufigen Berechnungen fast 30 Milliarden Euro mehr eingenommen als ausgegeben - das sei der bisher höchste Finanzierungsüberschuss, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die noch ausstehenden Endergebnisse könnten von den jetzigen vorläufigen Berechnungen um mehreren Milliarden abweichen. Gedenkfeier für Westerwelle im Auswärtigen Amt Berlin (dpa). Mit einer Gedenkfeier im Auswärtigen Amt nimmt Berlin heute Abschied vom verstorbenen Außenminister Guido Westerwelle. Bei der Trauerveranstaltung sprechen Außenminister Frank-Walter Steinmeier, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und FDP-Chef Christian Lindner. Erwartet werden zahlreiche Gäste aus Politik und Diplomatie. Westerwelle war Mitte März an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Er war am Samstag in Köln beigesetzt worden. Flüchtlinge protestieren gegen bevorstehende Rückführung Athen (dpa). Griechenland will morgen damit beginnen, illegal eingereiste Flüchtlinge in die Türkei zurückzubringen. Die Migranten protestieren gegen die bevorstehenden Aktionen. Sie wollen nicht zurück in die Türkei. Ankara erwartet, dass mindestens 400 Asylsuchende von den Inseln der Ostägäis abgeschoben werden. Die Behörden dort rechnen mit Widerstand. Für jeden zurückgebrachten Flüchtling, soll ein Syrer legal in die EU einreisen dürfen. In Hannover werden voraussichtlich 35 Syrer aus der Türkei eintreffen. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 Das ideale Geschenk N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 Frühling am Bodensee Spaziergänger gehen am 02.04.2016 auf der Uferpromenade von Langenargen (Baden-Württemberg), während ein Paar mit Kinderwagen im Vordergrund auf einer Parkbank sitzt. Foto: dpa Behörden in mehreren Staaten untersuchen Panama-Enthüllungen Die Berichte über Briefkastenfirmen der Mächtigen und Reichen sind wie ein Lauffeuer um die Welt gegangen. Ob die über Steueroasen abgewickelten Finanzgeschäften Recht und Gesetz verletzt haben, ist unklar. Panama-Stadt/Berlin (dpa) - Untersuchungen wegen der «Panama Papers»: Nach den Enthüllung zu Briefkastenfirmen von Politikern und Sportstars in Steueroasen haben Behörden in mehreren Staaten Untersuchungen eingeleitet. Auch Frankreichs Präsident François Hollande stellte juristische Konsequenzen in Aussicht. «Alle gelieferten Informationen werden zu Untersuchungen der Steuerbehörden und zu juristischen Verfahren führen», sagte der Staatschef am Montag im Pariser Vorort Boulogne-Billancourt. Auch die indische Regierung kündigte eine umfassende Untersuchung an. Ein Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin und Prominente aus anderen Staaten wehrten sich unterdessen gegen Beschuldigungen. Unklar blieb einen Tag nach der Veröffentlichung, ob die mit einem Datenleck bekanntgewordenen Geschäftstätigkeiten unrechtmäßig sind. Panamas Staatschef Juan Carlos Varela sagte volle Kooperation seines Landes bei der Aufklärung zu. Die Deutsche Bank und die Hamburger Privatbank Berenberg bestätigten zwar, Kunden bei der Vermittlung von Briefkastenfirmen im Ausland geholfen zu haben. Zugleich betonten sie aber die Rechtmäßigkeit der Vorgänge. Aus den unter anderem von der «Süddeutschen Zeitung» ausgewerteten Dokumenten soll hervorgehen, dass zahlreiche Politiker, Sportler und Prominente ihr Geld in Offshorefirmen geparkt haben. Die Unternehmen sollen zum Teil von der Kanzlei Mossack Fonseca gegründet worden sein. Die Kanzlei wehrt sich gegen Vorwürfe und hält die Abschöpfung der Daten für strafbar. Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) forderte eine rigorose Aufarbeitung. «Wenn Staaten um gerechte Einnahmen aus dem Vermögen jener, die es sich richten können, durch solche Konstruktionen gebracht werden, muss es klare Antworten geben», teilte Faymann mit. Die Staatsanwaltschaft Panamas leitete Ermittlungen zu den Vorwürfen ein. «Nachdem Informationen zu den sogenannten “Panama Papers” publik geworden sind, gibt die Staatsanwaltschaft den Beginn entsprechender Ermittlungen bekannt», hieß es in einer Mitteilung. Auch die australische Steuerbehörde ATO leitete Untersuchungen ein. Die israelische Steuerbehörde kündigte eine Untersuchung an. Das ukrainische Antikorruptionsbüro wird aufgrund der «Panama Papers» nicht gegen Präsident Petro Poroschenko ermitteln. «Gemäß den geltenden Gesetzen gehört der Präsident nicht zur Liste der Funktionsträger, gegen die das Büro Ermittlungen aufnehmen kann», erklärte die Behörde der Onlinezeitung strana. ua. Abgeordnete regten eine Untersuchungskommission an. Nach den Recherchen soll Petroschenko im August 2014 auf dem Höhepunkt des Krieges im Donbass mit der Gründung einer OffshoreFirma seinen Süßwarenkonzern juristisch auf die Britischen Jungferninseln verlegt haben. Der Kreml wertet die Veröffentlichung der «Panama Papers» als Versuch, Putin zu diskreditieren. Putin komme aber in dem Datenmaterial über OffshoreFirmen gar nicht vor, sagte dessen Sprecher Dmitri Peskow. Nach Angaben des journalistischen Rechercheverbunds ICIJ tauchen in den «Panama Papers» Namen aus Putins Umfeld auf. Mit deren Firmen seien Geschäfte über mehr als zwei Milliarden US-Dollar (1,75 Mrd. Euro) verbunden. Putin selber werde nicht genannt. Nach den Berichten betonte der suspendierte Chef des europäischen Fußballverbandes UEFA, Michel Platini, dass alle seine Vermögenswerte den Steuerbehörden bekannt seien. Platini lege Wert darauf, wissen zu lassen, «dass die Gesamtheit seiner Konten und seines Vermögens der Schweizer Steuerverwaltung bekannt sind», teilte Platinis Sprecher mit. Der Franzose zahlt seine Steuern demnach seit 2007 in der Schweiz. Dies habe er auch mehrfach den Journalisten mitgeteilt, die in der Sache recherchierten. Ramón Fonseca Mora, Teilhaber der Kanzlei Mossack Fonseca, wehrte sich gegen die Vorwürfe. Sein Unternehmen helfe nicht bei Geldwäsche oder Steuerhinterziehung, sagte er im Fernsehsender TVN. Mossack Fonseca gründe lediglich Firmen und verkaufe sie dann an Banken, Vermögensverwalter oder Anwälte. Eine Geschäftsbeziehung zu den Endkunden bestehe nicht. Fonseca räumte ein, dass die von mehreren Medien am Sonntag veröffentlichten Dokumente zum Teil aus seiner Kanzlei stammen. «Wir wurden gehackt. Das ist ein Verbrechen», sagte der frühere Berater von Panamas Präsident Juan Carlos Varela. Er führt die Kanzlei gemeinsam mit dem deutschstämmigen Rechtsanwalt Jürgen Mossack.
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