Neueste tagesaktuelle Berichte ... Interviews ... Kommentare ... Meinungen .... Textbeiträge ... Dokumente ... MA-Verlag IPS / Kooperationspartner 1 MEDIZIN GESUNDHEITSWESEN: Lateinamerika - Soziale Ungleichheit größtes Hindernis im Kampf gegen Kindersterblichkeit (IPS) 3 POLITIK - WIRTSCHAFT: Afrika - Wachstum mit Hilfe erneuerbarer Energien (IPS) 5 UMWELT INTERNATIONALES: Guyana - 'Kornkammer der Karibik' bereitet sich auf Klimagefahren vor (IPS) SPORT / BOXEN Dillian Whyte wünscht sich Anthony Joshua (SB) Dillian Whyte würde im Sep- tember am liebsten seinen Landsmann Anthony Joshua vor die Fäuste bekommen, um den aufstrebenden Jungstar des britischen Schwergewichts wie schon zu Amateurzeiten auf die Bretter zu schicken. Beide Boxer sind im Profilager ungeschlagen, wobei Whyte vierzehn Gegner besiegt und Joshua dreizehn geschlagen hat. Während letzterer sämtliche Auftritte vorzeitig gewonnen hat, mußte der 27jährige Whyte dreimal über die Distanz gehen. Wie Whyte ankündigt, wisse er genau, wie er Joshua in die Knie zwingen könne. Man dürfe sich nicht in die Seile drängen lassen, sondern müsse ihn in der Ringmitte mit wuchtigen Schlägen ... (Seite 7) Elektronische Zeitung Schattenblick Samstag, 13. Juni 2015 Lateinamerik: Soziale Ungleichheit größtes Hindernis im Kampf gegen Kindersterblichkeit IPSInter Press Service Deutschland GmbH IPSTagesdienst vom 10. Juni 2015 von Marianela Jarroud res die Todesfälle bei unter Fünfjährigen um zwei Drittel gegenüber den Vergleichswerten von 1990 zu verringern. Das sei ein gewaltiger Erfolg, räumt Luisa Brumana, Gesundheitsberaterin im Büro des Weltkinderhilfswerks UNICEF in Panama-Stadt, ein. Gleichzeitig weist sie daraufhin, dass die Entwicklung in den verschiedenen Staaten unterschiedlich verlaufen sei. Auch wenn der nationale Durchschnittswert in manchen Fällen gut sei, würden die Unterschiede in der Region mit der weiterhin größten Ungleichheit deutlich sichtbar. In Chile, wo das Bruttoinlandsprodukt mehr als 277 Milliarden USVorsorgeuntersuchung eines zehn Dollar beträgt, steht laut der Stiftung Sol einem Kind in einer wohlhabenmonatigen Kleinkindes in Bolivien den Familie 8.000 Mal mehr Geld Bild: © Franz Chávez/IPS zur Verfügung als einem Kind, das in SANTIAGO DE CHILE (IPS) - Die Armut aufwächst. Dieses Gefälle Fortschritte, die Lateinamerika bei zeigt sich insbesondere in den Bereider Senkung der Kindersterblichkeit chen Bildung und Gesundheit. vorweisen kann, werden von internationalen Institutionen als vorbildlich So starben beispielsweise im Jahr 2002 hervorgehoben. Doch das Gefälle so- in einem staatlichen Krankenhaus in wohl zwischen den einzelnen latein- Viña del Mar, 140 Kilometer nordöstamerikanischen Ländern und als auch lich von Santiago de Chile, fünf Frühchen aus armen Familien infolge eines innerhalb der Regionen ist riesig. septischen Schocks, weil die FormulaDie Region hat das vierte Millenni- Kost, mit der sie künstlich ernährt worumsentwicklungsziel der Vereinten den waren, durch Abwasser verunreinigt Nationen erreicht, bis Ende des Jah- war, das von der Decke herabtropfte. Elektronische Zeitung Schattenblick Säuglingssterblichkeit von 54 auf Eine Familie in einer ländlichen Re19 pro 1.000 Lebendgeburten ver- gion, die nicht in der Nähe eines ringert Krankenhauses lebe, habe größere Probleme damit, den Zeitrahmen Laut UNICEF ging in Lateinameri- für Impfungen einzuhalten, erläuka die Sterblichkeitsrate bei unter tert Brumana. Zudem seien die KoFünfjährigen zwischen 1990 und sten der Gesundheitsversorgung für 2013 um 67 Prozent zurück. Damit einkommensschwache Haushalte hat die Region gemeinsam mit Asi- zu hoch. en und dem Pazifikraum den größten Schritt nach vorn getan. Wie eine Die niedrigsten regionalen KinAuswertung der Fortschritte auf dem dersterblichkeitsraten von weniger Weg zu den Millenniumszielen er- als zehn pro 1.000 Lebendgeburgab, hat Lateinamerika die Zahl der ten in der Region verzeichnen laut Todesfälle bei Kleinkindern von 54 dem UNICEF-Fortschrittsbericht auf 19 pro 1.000 Lebendgeburten re- 'Committing to Child Survival: A duziert. Promise Renewed' von 2014 fünf Länder: Kuba, Chile, Antigua und Diese Entwicklung wird unter ande- Barbuda, Costa Rica und St. Kitts rem auf das Wirtschaftswachstum in und Nevis. Am anderen Ende der der Region zurückgeführt. Etwa 70 Skala stehen Haiti, Bolivien, GuMillionen Menschen fanden in den yana, Guatemala und die Dominivergangenen zehn Jahren einen Weg kanische Republik. In Haiti, dem aus der Armut, wie die UN-Agraror- ärmsten Staat Lateinamerikas, ganisation FAO Ende Mai mitteilte. starben im Jahr 2013 73 von je- Departement Chocó war laut Statistiken von 2011 die Sterblichkeit bei den unter Fünfjährigen mit 30,5 pro 1.000 Lebendgeburten fast drei Mal höher als in der Hauptstadt (13,77). "Für gewöhnlich wird angenommen, dass Kinder in ländlichen Gebieten unter den schwierigsten Bedingungen leben", so Brumana. "Die Abwanderung in die großen Städte und die ungünstigen Lebensumstände in den armen Vierteln und Vororten haben die Situation jedoch auch dort kompliziert werden lassen." Sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung zu geben, habe Priorität, sagt Brumana. Dafür setzten sich regionale Initiativen wie "A Promise Renewed for the Americas" ein. Eine besondere Herausforderung liege darin, die Sterblichkeit von Kindern in ihrem ersten Lebensmonat zu verringern. Weltweit sterben etwa 2,8 Millionen Säuglinge in diesem Altersabschnitt. Eine Million davon erlebt nicht einmal den zweiten Lebenstag. (Ende/IPS/ck/10.06.2015) Links: http://www.ipsnews.net/2015/06/inequality-blocks-further-reductionin-child-mortality-in-latin-america/ http://www.ipsnoticias.net/2015/06/desigualdad-marcacaida-de-mortalidad-infantil-enamerica-latina/ Familie in einem Dorf im Nordwe sten Kolumbiens Bild: © Jesús Abad Colorado/IPS Für den Tod von Kindern sind vor allem vermeidbare und behandelbare Krankheiten verantwortlich. Die Probleme werden durch die anhaltende Ungleichheit verschärft, die von dem Einkommensstand, der Bevölkerungsschicht und dem Bildungsniveau der Eltern abhängt. Seite 2 weils 1.000 lebend geborenen Babys. © IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH Stadt-Land-Gefälle In Kolumbien sind die statistischen Durchschnittswerte auf nationaler Ebene gut. Im Hinterland zeigen sich jedoch große Ungleichheiten, die von Provinz zu Provinz differieren. In dem nordwestlich gelegenen www.schattenblick.de Quelle: IPS-Tagesdienst vom 10. Juni 2015 http://www.schattenblick.de/ infopool/medizin/gesund/ m3al2246.html Sa, 13. Juni 2015 Elektronische Zeitung Schattenblick POLITIK / WIRTSCHAFT / ENERGIE Afrika: Wachstum mit Hilfe erneuerbarer Energien Staaten sollen Stromversorgung revolutionieren IPSInter Press Service Deutschland GmbH IPSTagesdienst vom 11. Juni 2015 von Kwame Buist KAPSTADT (IPS) Die erneuerbaren Energien bieten Afrika die Chance auf eine dreifache Win-Win-Situation. Wie aus einem neuen Bericht hervorgeht, besitzen sie das Potenzial, die landwirtschaftliche Produktion zu steigern, die Klimaresilienz des Kontinents zu erhöhen und einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu leisten. In seinem neuen Report 'Power, People, Planet: Seizing Africa's Energy and Climate Opportunities' fordert das 'Africa Progress Panel' des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan die afrikanischen Regierungen auf, die regionale Stromgewinnung zu verzehnfachen, um allen Afrikanern bis zum Jahr 2030 den Zugang zu Elektrizität zu ermöglichen. Eine solche Entwicklung würde Afrika helfen, Armut und Ungleichheit zu besiegen, das eigene Wirtschaftswachstum zu steigern und die Führung in der internationalen Klimadebatte zu übernehmen, um die Klimaverhandlungen zum Erfolg zu führen. Das 'Africa Progress Panel' drängt afrikanische Regierungen, Investoren und internationale Finanzorganisationen ferner zu umfangreichen Investitionen in den Energiesektor, damit sich Afrika zu einer "NiedrigCO2-Supermacht" entwickeln könne. "Wir weisen den Gedanken, dass Afrika nur zwischen WirtschaftsSa, 13. Juni 2015 wachstum oder einer Entwicklung wählen kann, die auf niedrigen CO2Emissionen beruht, kategorisch zurück", erklärte Annan bei der Vorstellung der Untersuchung. "Afrika muss alle seine Energiequellen kurzfristig ausschöpfen und parallel dazu die Fundamente für eine wettbewerbsfähige Niedrig-CO2-EnergieInfrastruktur legen." darf nach wie vor mit Holz, Holzkohle und Stroh. Der Report weist ferner darauf hin, dass afrikanische Haushalte, die pro Einheit mit weniger als 2,5 Dollar am Tag auskommen müssen, jedes Jahr zusammengenommen zehn Milliarden Dollar in Energieträger wie Holzkohle und Kerosin sowie in Leuchtmittel wie Kerzen und Taschenlampen investieren. Subsahara-Afrika verbraucht weAfrikas ärmste Haushalte müssen bis niger Strom als Spanien zu zehn Dollar pro Kilowattstunde Mehr als 62 Millionen Menschen in für Beleuchtungszwecke bezahlen Subsahara-Afrika haben derzeit kei- das entspricht dem 20-Fachen des nen Zugang zu Strom - eine Zahl, die Betrags, den Afrikas reichste Hausaller Voraussicht nach steigen wird. halte berappen. Im Vergleich dazu Zusammengenommen verbrauchen liegen die nationalen Durchschnittsdie Länder südlich der Sahara, Süd- kosten für Elektrizität in den USA afrika ausgeschlossen, weniger bei nur 0,12 Dollar pro KilowattStrom als Spanien. Und um an den stunde und in Großbritannien bei monatlichen Stromverbrauch eines 0,15 Dollar. US-Amerikaners heranzukommen, würde ein Durchschnittstansanier Der Bericht drängt die afrikanischen Entscheidungsträger zu einer Eneracht Jahre brauchen. gierevolution, um die stromlosen Den Schätzungen zufolge schmälern Afrikaner mit Strom zu versorgen, die Stromengpässe in Afrika das re- damit die Nachfrage der Verbraugionale Wachstum um zwei bis vier cher, Privatwirtschaft und Investoren Prozent pro Jahr. Sie bremsen zudem nach bezahlbarer und zuverlässig die regionalen Bemühungen aus, Ar- verfügbarer Energie gedeckt werden beitsplätze zu schaffen und die Ar- kann. mut zu bekämpfen. Konkret sollen die afrikanischen ReTrotz eines Jahrzehnts wirtschaftli- gierungen die regionalen Erdgaslachen Wachstums klafft das Strom- ger sowohl für die Versorgung des produktionsgefälle zwischen Afrika Binnenmarktes als auch für den Exund anderen Weltregionen immer port verwenden und gleichzeitig das weiter auseinander. Obwohl Nigeria weitgehend ungenutzte Potenzial der zum Beispiel einer der größten Erd- erneuerbaren Energien entwickeln. ölexportstaaten ist, decken 95 Mil- Darüber hinaus müsse die Korruptilionen Nigerianer ihren Energiebe- on bekämpft und der Energieverwalwww.schattenblick.de Seite 3 Elektronische Zeitung Schattenblick tungsapparat transparenter gestaltet werden. Außerdem müßten die öffentlichen Ausgaben für den Ausbau der Energieinfrastruktur erhöht werden. werden Milliarden Dollar an Steuergeldern für die Ausbeutung neu entdeckter Kohle-, Öl- und Gaslager ausgegeben", kritisierte Annan. "Kohle sollte besteuert, nicht subventioniert werden, wollen wir KliDarüber hinaus sollen die 21 Milli- makatastrophen verhindern." arden Dollar, mit denen verlusteschreibende Versorgungsbetriebe Der Bericht würdigt zwar die jüngund Stromverbraucher subventio- sten Zugeständnisse von EU, USA niert werden, in den Ausbau der er- und China bei den Verhandlungen. neuerbaren Energien und in Energie- Gleichzeitig kritisiert er, dass die versorgungsprogramme für die Ar- derzeitigen Zusagen bei weitem men umgeleitet werden. nicht ausreichten, um die schlimmsten Prognosen der Wissenschaftler Der Bericht ruft ferner zu einer Stär- zu verhindern. kung der internationalen Zusammenarbeit bei der Schließung der klaffen- Der ehemalige UN-Generalsekretär den Finanzierungslücke im afrikani- monierte zudem, dass einige Staaten schen Energiesektor auf, die auf durch ihre abwartende Haltung mit jährlich 55 Milliarden Dollar bis dem Planeten und den künftigen Ge2030 geschätzt wird. nerationen Poker spielten. "Es ist der falsche Moment für Ausflüchte soEin globaler Vernetzungsfonds soll wie für kurzsichtige und selbstsüchdie Versorgung mit Strom aus der tige Eigeninteressen. Was die Welt Steckdose von zusätzlichen 600 Mil- jetzt braucht, sind Führungsstärke lionen Afrikanern sicherstellen. Ge- und entschlossenes Handeln." ber und Finanzinstitutionen fordert der Bericht auf, mehr zu tun als pri- Länder wie Äthiopien, Kenia, Ruanvate Investitionen mit Risikogaranti- da und Südafrika entwickelten sich en abzusichern. zu Zugpferden des Übergangs zu Niedrig-CO2-Energie. Afrika sei gut aufgestellt, um den für das eigene 'Klimapoker' beenden Wachstum benötigten Strom zu generieren, einen universellen EnergieDer Bericht appelliert an die afrika- zugang zu ermöglichen und eine nischen Staaten und ihre internatio- Führungsrolle in den Klimaverhandnalen Partner, auf dem Klimagipfel lungen zu übernehmen. im Dezember in Paris mehr Ehrgeiz (Ende/IPS/kb/11.06.2015) bei den Zielsetzungen an den Tag zu legen. Es sei höchste Zeit für eine Reform des bislang fragmentierten, Link: unterfinanzierten und unwirksamen http://www.ipsnews.net/2015/06/afKlimafinanzierungssystems. rica-on-threshold-of-triple-energywin-for-people-power-and-planet/ An die G20-Staaten ergeht der Aufruf, sich auf feste Fristen für ein En- © IPS-Inter Press Service Deutschde kontraproduktiver Subventionen land GmbH festzulegen. Bis 2018 sollen die Zuschüsse für die Exploration und Pro- Quelle: duktion fossiler Brennstoffe abge- IPS-Tagesdienst vom 11. Juni 2015 schafft sein. "Viele reiche Länder geben vor, ein zufriedenstellendes Klimaabkommen anzustreben. Doch gleichzeitig Seite 4 http://www.schattenblick.de/ infopool/politik/wirtsch/ pwen2043.html www.schattenblick.de SCHACH - SPHINX Aufstand gegen die Einsichten des Lebens (SB) Schwermütige Menschen ha- ben im Schach nichts zu lachen. Verlieren sie eine Partie, so ist ihr Sturz in die verliebteste aller narzißtischen Charakterschwächen nur um so tiefer. Gewinnen sie jedoch, so fühlen sie sich nicht minder von der Welt betrogen und gefoppt. Vermaleidete Lage! Noch schwerer haben es jedoch die neidischen Gemüter. Verlieren sie, so wird das bißchen Ego, das daran hängt, unbedingt gewinnen zu müssen zum Zwecke des moralischen Selbsterhalts, wie von den Winden der Zerrissenheit geschüttelt. Aber selbst im Falle des Sieges schiebt sich gespenstisch nah die Furcht in den Vordergrund, daß der nächste Gegner das wacklige Gebäude der Selbstsicherheit zum Einstürzen bringen könnte. Hadern, Schicksalsgezänk, Aufstand gegen die Einsichten des Lebens - wozu dann noch Schach spielen? Ein sonniges Gemüt, wie es der argentinische Großmeister Miguel Najdorf an den Tag legte, scheint in diesen Dingen der rechte Mittelweg zu sein: "Ich habe verloren. Schau mich an. Ich lache. Ich mache Scherze. Und heute nacht werde ich nicht schlafen können." Warum leichte Dinge schwernehmen? Zerknittern konnte ihn in seinem Lebenshumor keine Niederlage, und war sie noch so schmerzhaft. Erdhafte Schwere, die Niederlagen allzu persönlich nimmt - Zeitverschwendung! Jedenfalls ließ sich Najdorfnie seelisch mattsetzen, wenn er schon verlor. Das gab ihm die Kraft zu solchen kernigen Kombinationen wie im heutigen Rätsel der Sphinx. Mit spielerischen Witz hatte er sich eine angriffslustige Position für seine schwarzen Figuren erkämpft, und nachdem sein Kontrahent Kramer zuletzt 1.Sd5-b4 gezogen hatte, ging das argentinische Feuerwerk erst richtig los. Also, Wanderer, wie kam das Schießpulver zur Explosion? Sa, 13. Juni 2015 Elektronische Zeitung Schattenblick UMWELT / INTERNATIONALES / LATEINAMERIKA Guyana: Auf das Schlimmste gefasst sein 'Kornkammer der Karibik' bereitet sich auf Klimagefahren vor IPSInter Press Service Deutschland GmbH IPSTagesdienst vom 11. Juni 2015 von Desmond Brown Kramer - Najdorf New York 1948 Auflösung letztes SphinxRätsel: Auch das Simple kann genial sein, und so konnte Meister Sultanbajew nach 1.Tg1-g2! in allen Varianten einen genialen Sieg davontragen: 1...Da8xf3 2.Dh6xf8# und 1...Tf8-g8 2.Dh6xh7+ Kh8xh7 3.Tf3-h3# http://www.schattenblick.de/ infopool/schach/schach/ sph05503.html Angelnde Kinder in einem Dorf in Guyana Bild: © Desmond Brown/IPS IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH Kooperationspartner von Schattenblick IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH berichtet seit 30 Jahren über die Belange der Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost. Schwerpunkt der Nachrichtenagentur sind Themen der menschenwürdigen und nachhaltigen Entwicklung, der Völkerverständigung sowie der internationalen Zusammen-arbeit für eine 'faire Globalisierung'. IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH Marienstr. 19/20, 10117 Berlin Telefon: 030 / 54 81 45 31, Fax: 030 / 54 82 26 25 E-Mail: [email protected] Internet: www.ipsnews.de Sa, 13. Juni 2015 GEORGETOWN (IPS) Guyana ist der einzige ernährungssichere Mitgliedsstaat der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) und 'Kornkammer' der gesamten Region. Damit das auch so bleibt, will sich das südamerikanische Land rechtzeitig auf die vom Klimawandel ausgehenden Gefahren einstellen. Derzeit generiert die guyanische Landwirtschaft 32 Prozent des nationalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) und 37 Prozent der gesamten Exporteinnahmen. Sie beschäftigt ein Drittel der erwerbsfähigen Bevölkerung. Hauptausfuhrgüter sind Zucker und Reis sowie Wald- und Fischereierzeugnisse, die 137 Millionen, 55 Millionen, 70 Millionen beziehungswww.schattenblick.de weise 65 Millionen US-Dollar erwirtschaften. Andere Anbauprodukte und die Viehzucht erzielen jährlich 7,5 Millionen Dollar. Staatspräsident David Granger will sich nicht auf den wirtschaftlichen Lorbeeren seines Landes ausruhen. Wie er gegenüber IPS berichtete, unterscheiden sich die tiefliegenden Küstengebiete Guyanas klimatisch nur unwesentlich vom Hinterland und den bewaldeten Gebirgsregionen. Niederschläge seien häufig. Weiter südlich, in Richtung brasilianischer Grenze, sehe die Landschaft völlig anders aus. Dort werde das Bild von Savannen geprägt, in denen sich lang anhaltende Regenzeiten mit langen Trockenperioden abwechselten. Die Küstengebiete hingegen zeichneten sich durch eine lange Trocken- und eine kurze ReSeite 5 Elektronische Zeitung Schattenblick genzeit aus. "Wenn wir also vom manten und Bauxit, weitere wichti- 'Souveränen Wohlstandsfonds' einKlimawandel reden, haben wir es mit ge Exportgüter des Landes. Norwe- gezahlt, "der unseren Kindern Armut einem äußerst komplexen geogra- gen hat Guyana bis Ende des Jahres und Verelendung ersparen soll". phischen Phänomen zu tun", erläuterte Granger. Kleines Land vor großen Herausforderungen Etwa 90 Prozent der guyanischen Bevölkerung leben auf einem schmalen Küstenstreifen, der einen halben bis einen Meter über dem Meeresspiegel liegt. Dieser Gürtel wird von Deichen umsäumt, die auf die niederländische Besatzungszeit zurückgehen. In letzter Zeit werden die Schutzwälle jedoch durch schwere Stürme außer Gefecht gesetzt. Die Folge sind schwere Überschwemmungen, die sich nach Ansicht von 250 Millionen Dollar als KompensaKlimaforschern häufen werden. tionszahlung für ausgebliebene RoDie Regierung investiert jedes Jahr dungen zugesagt. sechs Millionen US-Dollar in Entund Bewässerungssysteme. Rund Bisher belaufen sich die Einnahmen 100 Millionen Dollar sind erforder- aus dieser sechs Jahre alten bilateralich, um sie klimafest zu machen. len REDD+-Partnerschaft zum "Wir müssen Wege beschreiten, die Schutz der Wälder für Guyana auf den Schutz unserer Bürger und die stolze 190 Millionen Dollar. Sie unVerwaltung dieser Gebiete ermögli- terstützen die ehrgeizigen Bemühunchen", erläuterte der Staatspräsident. gen des südamerikanischen Landes "Wir müssen Meeresschutzwälle er- dabei, die Entwaldungsraten klein zu richten und unsere Drainage- und halten und Entwicklung und nachBewässerungsanlagen modernisie- haltiges Wachstum im Sinne der ren, um zu verhindern, dass die Be- Niedrig-CO2-Entwicklungsstratgie (LCDS) voranzubringen. völkerung weggespült wird." Vor zehn Jahren hatte das Land eine verheerende Flutkatastrophe erlebt, von der eine Vielzahl der Küstendörfer betroffen war. "Die damaligen Überschwemmungen haben uns Milliarden Dollar gekostet", sagte Granger. "Das zeigt, wie wichtig Prävention ist. Wir müssen unsere Bemühungen in diese Richtung intensivieren und dafür sorgen, dass ein exzessiver Holzeinschlag vermieden und bereits verlorenes Terrain wiederaufgeforstet wird." Guyana ist zu 80 Prozent von Regenwäldern bedeckt. Unterhalb der Wälder und Savannen lagern Gold, DiaSeite 6 Guyanas Staatspräsident David Granger Bild: © Desmond Brown/IPS Laut Jamilla Sealy, regionale Vorsitzende des 'Caribbean Youth Environment Network' (CYEN) und Projektmanagerin der globalen Klimainitiative 'World Wide Views on Climate and Energy', werden die Folgen des Klimawandels in Guyana auch in den karibischen Nachbarländern zu spüren sein. "Kommt es dort zu großen Überschwemmungen in den Küsten- und Flussgebieten, werden die Meeresströmungen die freigesetzten Abwässer in Richtung unseDie höchsten Kosten, die auf Guya- rer Strände spülen und den lokalen na zukommen, betreffen die drohen- Fischbestand sowie die Korallenrifde Umsiedlung der Küstenbewohner fe von Barbados zerstören." in höher liegende Regionen. Niemand würde sich gern ein solches Wie sie weiter betonte, begünstigt Szenario vorstellen, meinte Granger. der Klimawandel zudem den AusDoch da sich der Zeitpunkt einer sol- bruch von Krankheiten wie Malaria, chen Katastrophe nicht vorherbe- Chikungunya- und Gelbfieber und stimmen lasse, sei es gut, gewappnet gefährdet die regionale Ernährungszu sein. sicherheit, sollten die Lieferungen aus der 'Kornkammer der Karibik' ausfallen. Generationenfonds 'World Wide Views' ist die weltgrößWie der guyanische Staatschef wei- te Bürgerplattform der Welt, die Einter erläuterte, hat Guyana einen Teil fluss auf internationale Entscheidunder Rohstoffeinnahmen in einen gen nehmen will. CYEN wiederum www.schattenblick.de Sa, 13. Juni 2015 Elektronische Zeitung Schattenblick ist eine unabhängige regionale NonSPORT / BOXEN / MELDUNG Profit-Organisation, die junge Leute für Fragen des Klimawandels, des nachhaltigen Landmanagements, der Dillian Whyte Abwasserentsorgung und Nachhaltigkeit interessieren und sensibilisiewünscht sich Anthony Joshua ren will. Sie ist der Meinung, dass keine Entscheidung ohne die jungen Leute getroffen werden dürfe, da (SB) Dillian Whyte würde im Sep- wie es um dessen Kondition bestellt diese die Hauptleidtragenden des tember am liebsten seinen Lands- ist, die sich bislang nie ernsthaft auf mann Anthony Joshua vor die Fäu- dem Prüfstand bewähren mußte. [1] Klimawandels sein werden. ste bekommen, um den aufstrebenBarbados' Importe aus Guyana sind den Jungstar des britischen Schwer- Der enorme Muskelzuwachs in den von allem Einfuhren aus den CARI- gewichts wie schon zu Amateurzei- letzten zwei Jahren hat den inzwiCOM-Ländern mit Ausnahme von ten auf die Bretter zu schicken. Bei- schen etwa 112 kg schweren Joshua Trinidad und Tobago am stärksten de Boxer sind im Profilager unge- zu keinem besseren Boxer gemacht gestiegen. Dies belegen Zahlen der schlagen, wobei Whyte vierzehn und seine Schlagwirkung eher einZentralbank von Barbados. Der ka- Gegner besiegt und Joshua dreizehn geschränkt als befördert. Er machte ribische Inselstaat importiert jährlich geschlagen hat. Während letzterer bislang eine gute Figur gegen KonWaren im Wert von mehr als 15 Mil- sämtliche Auftritte vorzeitig ge- trahenten, die sich von ihm in die lionen Dollar aus Guyana. Im ge- wonnen hat, mußte der 27jährige Seile treiben und dort von ihm sosamten Karibikraum werden jährlich Whyte dreimal über die Distanz ge- lange mit Schlägen bearbeiten ließen, bis sie auf dem Boden lagen. 3,5 Milliarden Dollar für Nahrungs- hen. Ein bissiger Angreifer wie Whyte mittelimporte ausgegeben. Wie Whyte ankündigt, wisse er ge- könnte ihn hingegen vor Probleme Sealy erinnerte daran, dass die klei- nau, wie er Joshua in die Knie zwin- stellen, denen er mit seiner wenig nen Inselentwicklungsstaaten als er- gen könne. Man dürfe sich nicht in variablen Kampfesweise nicht geste die verheerenden Folgen des Kli- die Seile drängen lassen, sondern wachsen ist. mawandels zu spüren bekommen. müsse ihn in der Ringmitte mit "Bedingt durch unsere Größe verfü- wuchtigen Schlägen zum Kopf angen wir nur über einen begrenzten greifen. Da der muskelbepackte Anmerkung: Zugang zu Land, Wasser und Nah- Joshua nicht gerade der Schnellste rungsmitteln. Wir importieren Öl. und Beweglichste ist, könnte dieses [1] http://www.boxingnews24.Wenn es einem Land, dem wir unse- schlichte Erfolgsrezept sogar zum com/2015/06/dillian-whyte-wantsre Öl- und Nahrungsmittelversor- Erfolg führen. Whyte nimmt für anthony-joshua-fight-in-septemgung verdanken, schlecht geht, gera- sich in Anspruch, genügend Dampf ber/#more-194497 in beiden Fäusten zu haben, um dieten auch wir unter Druck." sen Rivalen auf den Boden zu behttp://www.schattenblick.de/ (Ende/IPS/kb/11.06.2015) fördern. Wenngleich viele Leute in infopool/sport/boxen/ Anthony Joshua bereits den nächsbxm1728.html sten Lennox Lewis sähen, könne er Link: http://www.ipsnews.net/2015/06/a- doch froh sein, wenn er jemals so regional-foodbasket-plans-for-the- gut wie Frank Bruno werde, zieht Whyte einen durchaus passenden worst/ Vergleich. © IPS-Inter Press Service DeutschOb die beiden tatsächlich aufeinanListe der neuesten und land GmbH dertreffen, ist keineswegs geklärt, tagesaktuellen Nachrichten ... da Joshuas Promoter Eddie Hearn Kommentare ... Interviews ... Quelle: Reportagen ... Textbeiträge ... IPS-Tagesdienst vom 11. Juni 2015 nur zu gut wissen dürfte, wie riskant dieses Unterfangen wäre. Dillian Dokumente ... Tips und Whyte boxt schnell, aggressiv und Veranstaltungen ... http://www.schattenblick.de/ gefährlich, so daß er Anthony Josinfopool/umwelt/internat/ hua unter Druck setzen und ihm ein http://www.schattenblick.de/ uilt0110.html ungewohntes Tempo aufzwingen infopool/infopool.html könnte. Dann würde sich zeigen, Sa, 13. Juni 2015 www.schattenblick.de Seite 7 Elektronische Zeitung Schattenblick ______I n h a l t_____________________________________Ausgabe 1492 / Samstag, den 13. Juni 2015____ GESUNDHEITSWESEN POLITIK - WIRTSCHAFT SCHACH-SPHINX UMWELT - INTERNATIONALES Sport - BOXEN DIENSTE - WETTER Soziale Ungleichheit größtes Hindernis im Kampf gegen Kindersterblichkeit (IPS) Afrika - Wachstum mit Hilfe erneuerbarer Energien (IPS) Aufstand gegen die Einsichten des Lebens Guyana - 'Kornkammer der Karibik' bereitet sich auf Klimagefahren vor (IPS) Dillian Whyte wünscht sich Anthony Joshua Und morgen, den 13. Juni 2015 Seite Seite Seite Seite Seite Seite 1 3 4 5 7 8 DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN Und morgen, den 13. Juni 2015 +++ Vorhersage für den 13.06.2015 bis zum 14.06.2015 +++ Erst am Nachmittag kommt Leben in das blaue Himmelszelt, Jean sieht dunkle Wolken schweben und wie Schauerregen fällt. © 2015 by Schattenblick IMPRESSUM Elektronische Zeitung Schattenblick Diensteanbieter: MA-Verlag Helmut Barthel, e.K. Verantwortlicher Ansprechpartner: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth Elektronische Postadresse: [email protected] Telefonnummer: 04837/90 26 98 Registergericht: Amtsgericht Pinneberg / HRA 1221 ME Journalistisch-redaktionelle Verantwortung (V.i.S.d.P.): Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth ISSN 2190-6963 Urheberschutz und Nutzung: Der Urheber räumt Ihnen ganz konkret das Nutzungsrecht ein, sich eine private Kopie für persönliche Zwecke anzufertigen. 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