Volkswirtschaft Prognosen April / Mai 2015

Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Es läuft!
Nach den ersten unfassbar hektischen drei Monaten (Aufhebung des Mindestkurses beim Schweizer Franken, Griechenland-Wahl, Start des EZBAnleihekaufprogramms) bot die Osterzeit die Chance zur Besinnung. Die nunmehr jahrelange Beschäftigung mit vielfältigen Krisenthemen hat ermüdet, bisweilen auch abgestumpft. Es ist ein Moment des Durchatmens gekommen: Die
Zeitumstellung ist geschafft, der Frühling hält Einzug, die Weltwirtschaft expandiert, und die Kapitalmärkte entwickeln sich freundlich. Kurzum: Es läuft!
Bitte nicht falsch verstehen, es läuft nicht überragend gut, aber eben auch nicht
wirklich schlecht. Es läuft einfach weiter – einigermaßen ordentlich und mit
gemächlichem Tempo. Wie ein Marathon erscheint der lange Weg der Bewältigung der Euro-Staatsschuldenkrise. Auch beim Läufer gibt es bekanntlich immer
wieder kleine Schwächephasen, zwischenzeitliche Seitenstiche oder kurzzeitige
Zweifel, ob er das Ziel noch erreichen wird.
Quelle: Fotolia, DekaBank
Die Europäische Zentralbank ist mit dem Verlauf der ersten Wochen ihres Anleihekaufprogramms zufrieden. Sie hat plangemäß kaufen
können, die Bundrenditen sind noch ein kleines Stück gesunken, die Anleihen der Euroland-Peripherie entwickelten sich überdurchschnittlich gut und die Aktienmärkte reagierten erwartungsgemäß freundlich. Es gab keine extremen Marktbewegungen, aber die
Tendenz passte der EZB gut ins Konzept. Zudem lassen die Konjunkturdaten aus Euroland zaghaften Optimismus aufkeimen. Das ifo
Geschäftsklima in Deutschland verbesserte sich zum fünften Mal in Folge, und auch in den anderen Euroländern stieg die Zuversicht bei
den Unternehmensbefragungen spürbar.
Für Griechenland zeichnet sich ab, dass die anstehenden Kreditrückzahlungen erfolgen werden. Bis zum nächsten großen Stolperstein,
dem notwendigen dritten Hilfsprogramm zur Jahresmitte, geht noch etwas Zeit ins Land. Bis dahin läuft es. Ob dann der berüchtigte
Hungerast des Läufers für Euroland kommt, bleibt abzuwarten.
Die amerikanische Notenbank Fed ringt mit sich und den Märkten um den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung. Wir halten am Juni fest,
wohl wissend, dass die Entscheidung datenabhängig getroffen werden wird. Noch wird die Fed nicht getrieben von akuten Inflationsgefahren. Das eröffnet Spielraum für einen graduellen Zinserhöhungspfad.
Insgesamt lässt das aktuelle weltwirtschaftliche Geschehen die Börsen weiter steigen. Hier wäre es durchaus gesund, zwischendurch
etwas Tempo herauszunehmen bzw. zu korrigieren. Unabhängig davon, ob es zu dieser Korrektur kommt, sehen wir den DAX in zwölf
Monaten auf einem höheren Niveau als heute und raten zu einer Übergewichtung von Aktien. Denn wenn es mal läuft, dann läuft‘s.
Inhalt
Die wichtigsten Prognoserevisionen und Änderungen
Seite
+ BIP USA: Abwärtsrevision für 2015: 2,7 % (bisher 2,9 %).
Konjunktur Industrieländer
2
Märkte Industrieländer
3
+ Inflation USA: Abwärtsrevision für 2015: 0,6 % (bisher
1,0 %).
Emerging Markets
6
+ Flacherer Leitzinspfad in den USA im Jahr 2016.
Szenarien
7
+ Abwärtsrevision der Ölpreisprognose für 2015 und 2016.
Weltwirtschaftliche Entwicklung
8
Zinsbild für Industrieländer
9
Zinsbild für EM-Länder / Renditespreads
10
Währungen / Rohstoffe
11
Ansprechpartner
12
1
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Konjunktur Industrieländer
Deutschland: BIP (% ggü. Vorquart., sb)
3
Deutschland
Die guten Konjunkturnachrichten aus Deutschland rissen auch im März nicht ab.
Die Stimmung der Unternehmen und der privaten Haushalte steigt weiter und deutet auf ein anhaltend kräftiges Wirtschaftswachstum hin. Auch die „harten“ Konjunkturindikatoren stützen unsere Prognose eines Wirtschaftswachstums im ersten
Quartal 2015 von 0,7 % gegenüber dem Vorquartal. Allerdings sollte man sich
dessen bewusst sein, dass dieses außergewöhnlich hohe Tempo auf Dauer nicht
aufrechterhalten werden kann. Dafür gibt es nicht nur der Aprilwert der sentixUmfrage einen Hinweis, sondern auch die Sonderauswertung der ifo-Umfrage
durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Diese zeigt, dass die Stimmungsaufhellung vor allem auf den Großunternehmen beruhte.
2
1
0
-1
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Prognoserevision: –
Quelle: Destatis, Prognose DekaBank
Euroland: BIP (% ggü. Vorquart., sb)
1,0
0,5
0,0
-0,5
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Euroland
Die Märzdaten der Frühindikatoren für Euroland signalisieren eine Verfestigung der
konjunkturellen Erholung. Das Wirtschaftsvertrauen ist im März nach Berechnung
der EU-Kommission in Euroland auf den höchsten Wert seit Sommer 2011 angestiegen. Dies liegt nicht nur an der europäischen Konjunkturlokomotive Deutschland, sondern vor allem auch an Spanien und Italien. In Spanien erreichte das Wirtschaftsvertrauen den höchsten Stand seit mehr als dreizehn Jahren. Für das erste
Quartal ist in Euroland mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,5 %
zu rechnen. Dies wäre das höchste Quartalswachstum seit vier Jahren. In der Inflationsrate macht sich die höhere konjunkturelle Dynamik noch nicht bemerkbar. Sie
blieb aufgrund fallender Energiepreise im März in der Schnellschätzung mit -0,1 %
rückläufig.
Quelle: Eurostat, Prognose DekaBank
Prognoserevision: –
USA: BIP (% ggü. Vorquart., ann., sb)
USA
5
4
3
2
1
0
-1
-2
-3
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Bureau of Economic Analysis, Prognose DekaBank
Im März betrug der Beschäftigungsaufbau aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen nur magere 126.000 Stellen. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird
noch immer von weiteren ebenfalls zeitlich befristeten Faktoren gebremst (Nachwehen des Hafenarbeiterstreiks, Ölpreis-Rückgang als Belastung für Fracking-Industrie,
Dollar-Aufwertung), die sich vor allem in der Industrie bemerkbar machen. Dementsprechend ist der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im März nochmals
gesunken. Hingegen hielt sich der Indikator für die weiteren Gewerbezweige auf
seinem hohen Vormonatsniveau. Die Inflationsprognose wird nach wie vor sehr
stark von der Benzinpreisentwicklung geprägt, die zuletzt schwächer als von uns
erwartet ausfiel.
Prognoserevision: Bruttoinlandsprodukt 2015: 2,7 % (bisher: 2,9 %); Inflationsrate
2015: 0,6 % (bisher 1,0 %)
2
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Märkte Industrieländer
EZB: Hauptrefinanzierungssatz (% p.a.)
Europäische Zentralbank / Geldmarkt
2,0
0,0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Die EZB hat bekräftigt, ihre Wertpapierkäufe im geplanten Umfang und Tempo
fortzusetzen. Daher ist auch mit einer weiter steigenden Überschussliquidität im
Bankensystem zu rechnen. Ihren Zenit dürfte diese jedoch frühestens in der zweiten
Jahreshälfte 2016 erreichen, wenn das gesamte Ankaufprogramm von mindestens
1.140 Mrd. Euro umgesetzt ist und sämtliche TLTROs zugeteilt sind. Von daher
sollte der Abwärtsdruck auf die kurzfristigen Zinsniveaus sukzessive zunehmen.
Schon in den nächsten Monaten dürften sich die EONIA-Sätze weiter in Richtung
des EZB-Einlagensatzes von -0,20 % bewegen. In deren Sog sollte der dreimonatige
EURIBOR-Satz knapp unter null fallen. Die Aussicht auf noch für lange Zeit äußerst
niedrige Geldmarktsätze spiegelt sich in einer außergewöhnlich flachen EURIBORKurve wider.
Quelle: Europäische Zentralbank, Prognose DekaBank
Prognoserevision: –
Bundesanleihen (Rendite in % p.a.)
Rentenmarkt Euroland
1,5
1,0
0,5
4
3
2-jährige
10-jährige
2
1
0
-1
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Der Beginn der Staatsanleihekäufe der EZB am 9. März hat zu einem erneuten,
drastischen Rückgang der Renditen vor allem langlaufender Bundesanleihen geführt. Angesichts der umfangreichen geplanten Käufe und der geringen Neuemissionen befürchten viele Marktteilnehmer eine gravierende Verknappung von sicheren
Anleihen mit langer Duration. Mit der Zeit sollten steigende Konjunktur- und Inflationserwartungen jedoch dazu beitragen, dass sich genügend Anleger bereitwillig
von derartigen Papieren trennen. Mittelfristig erwarten wir deshalb wieder etwas
höhere Renditen langlaufender Bundesanleihen. Demgegenüber dürften Staatsanleihen der Peripherieländer durch die quantitative Lockerung eine anhaltende Unterstützung erfahren und ihre Spreads schon bald weiter sinken.
Prognoserevision: –
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
US-Staatsanleihen (Rendite in % p.a.)
4
3
2-jähr. Treasuries
10-jähr. Treasuries
2
1
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
Rentenmarkt USA
Die US-Rentenmärkte haben sich in den vergangenen Wochen wieder freundlicher
entwickelt. Hierzu beitragen haben die jüngsten Projektionen der FOMC-Mitglieder.
Diese weisen nun einen deutlich flacheren Leitzinspfad über die kommenden Jahre
aus. Die Fed hat auch ihre Forward Guidance geändert. Für den Beginn von Leitzinserhöhungen ist nun nur noch die Datenlage entscheidend. Der jüngste Arbeitsmarktbericht fiel zwar enttäuschend aus. Gleichwohl haben anschließend mehrere
FOMC-Mitglieder angedeutet, dass sie sich in ihrer Einschätzung nicht von einem
einzelnen Arbeitsmarktbericht beeinflussen lassen. Wir gehen daher unverändert
davon aus, dass die Leitzinswende im Juni dieses Jahres erfolgt. Einzelne, überraschend schwache Datenveröffentlichungen können allerdings eine Verschiebung
auf Juli oder sogar September bedeuten.
Prognoserevision: Flacherer Leitzinspfad im Verlauf von 2016.
3
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Märkte Industrieländer
Aktienmarktprognosen
Aktuell
DAX
Aktienmarkt Deutschland
in 3
in 6
in 12
09.04.15
Monaten
12 166,44
12 000 10 800 12 500
Nachrichtlich:
EuroStoxx50
3 781,79
3 750
3 350
3 900
S&P 500
2 091,18
2 050
2 100
2 150
Topix
1 594,19
1 600
1 350
1 400
Der deutsche Aktienmarkt belegt mit einem Anstieg von über 20 % seit Jahresanfang eine Spitzenposition im Vergleich der globalen Aktienmärkte. Diese Stärke
erklärt sich zum einen durch die anhaltend hohe Liquiditätsunterstützung seitens
der EZB, zum anderen durch eine positive fundamentale Entwicklung. Die deutsche
Konjunktur läuft rund, dies bestätigt das zuletzt veröffentlichte ifo Geschäftsklima.
Der positive Ausblick wird sich in den ab Ende April zur Veröffentlichung anstehenden Quartalsberichten der Unternehmen widerspiegeln. Nach den starken Kursanstiegen müssen sich Anleger allerdings auf eine Konsolidierungsphase am Markt
einstellen. In dem von starker Liquidität und Momentum getriebenen Markt ist das
Timing allerdings sehr schwierig. Wer sich hier nicht die Finger verbrennen möchte,
sollte einfach investiert bleiben.
Quelle: Deutsche Börse, Prognose DekaBank
Prognoserevision: –
iTraxx Europe (Basispunkte)
Unternehmensanleihemarkt Euroland
200
150
100
50
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Nachdem Renditen deutscher Staatsanleihen bis etwa 7 Jahre Restlaufzeit inzwischen ins Negative gerutscht sind, hält der Druck bei Investoren an, in Anleihen mit
einem höheren Risiko- und damit Renditeprofil zu investieren. Die Nachfrage nach
Unternehmensanleihen sollte in diesem Umfeld weiterhin stabil bleiben bzw. auf
Sicht der nächsten Monate sogar noch weiter zunehmen. Denn die aktuell hohen
Liquiditätsbestände vieler institutioneller Anleger lassen sich auf Dauer kaum durchhalten. Trotz der inzwischen verhältnismäßig geringen Renditeaufschläge von als
kreditwürdig eingestuften Unternehmensanleihen von aktuell 90 Basispunkten
gegenüber Staatsanleihen erscheint eine Investition in diese damit weiterhin interessant. Angesichts der sich verbessernden Konjunkturaussichten in Euroland sind
dabei auch Unternehmen am unteren Rand der Ratingskala attraktiv.
Quelle: International Index Company, Prognose DekaBank
Covered Bonds 5J (Rendite in % p.a.)
5
4
3
2
1
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015
Covered Bonds
Die Renditen deutscher Pfandbriefe im kurzen Laufzeitenbereich bis 3,5 Jahre inzwischen negativ, der EZB sei Dank. Aus unserer Sicht sind diese Anleihen für Privatinvestoren nicht mehr attraktiv, auch weil der Renditeaufschlag gegenüber deutschen
Staatsanleihen mit etwa 20 Basispunkten sehr niedrig ist. Selbst wenn Covered
Bonds aus der Eurolandperipherie im Vergleich mit ihren deutschen Pendants Renditeaufschläge von bis zu 40 Basispunkten verzeichnen, sind diese im Vergleich zu
Staatsanleihen aus der Peripherie für Privatanleger wenig interessant. Diejenigen
Anleihen von Förderinstituten (z. B. KfW) und europäischen Agenturen, die die
Anforderungen für das Anleihekaufprogramm der EZB erfüllen, sind ebenfalls aufgrund der EZB-Käufe sehr teuer. Teilweise handeln sie auf dem gleichen Niveau wie
deutsche Bunds und sind damit unattraktiv für Privatanleger.
Quelle: Bloomberg
4
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Märkte Industrieländer
Wechselkurs EUR-USD
1,5
1,4
1,3
1,2
1,1
1,0
0,9
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Devisenmarkt: EUR-USD
Der Absturz des Euro gegenüber dem US-Dollar hat sich in den vergangenen Wochen nicht fortgesetzt. Seit seinem Tiefpunkt im März bei knapp unter 1,05 EURUSD konnte der Euro Anfang April bis auf 1,10 EUR-USD aufwerten. Der vorläufige
Wendepunkt im März ist nicht auf Wirtschaftsdaten aus Euroland zurückzuführen,
sondern unmittelbar mit der US-Geldpolitik verbunden. Der Leitzinszinsausblick bis
Ende 2016 der US-Zentralbank ist Mitte März unerwartet moderat ausgefallen.
Gleichzeitig haben schwache Konjunkturdaten aus den USA das Fragezeichen an
den Märkten über eine unmittelbar bevorstehende Zinswende der US-Notenbank
größer werden lassen. Insbesondere der deutlich enttäuschende US-Arbeitsmarktbericht für März hat die US-Währung belastet.
Prognoserevision: –
Quelle: EZB, Prognose DekaBank
Gold (Preis je Feinunze)
Gold
1800
Auch wenn der Goldpreis seit Mitte März merklich zugelegt hat, gehen wir nicht
von einer Trendwende hin zu steigenden Preisen aus. Zuletzt befeuerten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA die Diskussion, ob die US-Notenbank vielleicht doch später als bislang erwartet mit den Leitzinserhöhungen beginnen wird.
Zudem hat der US-Dollar gegenüber dem Euro seit Mitte März etwas abgewertet.
So haben die Goldspekulanten (Managed Money) das erste Mal seit acht Wochen
wieder verstärkt auf steigende Goldpreise gesetzt. Dennoch bleibt das Umfeld für
Gold aus unserer Sicht wenig konstruktiv: Eine schwache physische Goldnachfrage,
ein ansteigendes US-Zinsniveau und eine stabile Weltkonjunktur sind nicht die beste
Politur für das Edelmetall. Dem Goldanleger in Euroland hilft allerdings die erwartete Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. In Euro gerechnet fallen die
Goldpreisrückgänge dadurch geringer aus.
1600
1400
1200
1000
800
EUR
USD
600
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
Prognoserevision: –
Ölpreis der Sorte Brent (je Fass)
Rohöl
130
Die Ölpreise schwanken derzeit sehr stark. Eine eindeutige Richtung ist seit Jahresbeginn noch nicht auszumachen. Die Ölpreise befinden sich in einer Talsohle, deren
Durchschreiten durchaus einige Monate dauern kann. Wir halten zwar an unserer
Prognose steigender Ölpreise im Verlauf dieses Jahres fest. Die vorläufige Einigung
im Atomkonflikt mit dem Iran, die prall gefüllten Öllager und das vorherrschende
Sentiment an den Rohstoffmärkten haben uns jedoch dazu veranlasst, die von uns
erwartete Verteuerung von Rohöl zeitlich nach hinten zu schieben und etwas
schwächer zu prognostizieren. Die steigende Ölnachfrage wird selbst bei einer rückläufigen US-Ölproduktion zunächst ohne Probleme über einen Abbau der Ölvorräte
bedient werden können. Erst wenn dieser weiter fortgeschritten ist, dürfte nennenswerter Aufwärtsdruck auf die Ölpreise entstehen.
110
90
70
50
EUR
USD
30
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
Prognoserevision: Abwärtsrevision der Ölpreisprognose für 2015 und 2016.
5
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Emerging Markets
China: BIP (% ggü. Vorjahr)
14
China
Die chinesische Wirtschaft hat sich zu Beginn des Jahres vergleichsweise schwach
entwickelt. Die Regierung hat jedoch betont, Maßnahmen zu ergreifen, wenn sie
ihr Wachstumsziel von 7 % in Gefahr sieht. Erste Schritte wurden bereits unternommen: Die Leitzinsen wurden gesenkt und die Beschränkungen für Wohnimmobilienkäufe gelockert. Das robuste Kreditwachstum der ersten Monate deutet zudem darauf hin, dass die Investitionstätigkeit wieder stärker anzieht. Einen positiven
Impuls könnte die Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf durch die angekündigte
Lockerung der Kapitalverkehrsbeschränkungen erhalten. Hierdurch dürfte ausländisches Kapital ins Land fließen, was vor allem Privatunternehmen die Finanzierung
erleichtern könnte.
12
10
8
6
4
2
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Prognoserevision: –
Quelle: Nationales Statistikamt, Prognose DekaBank
Em. Markets: BIP (% ggü. Vorjahr)
10
8
6
4
2
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Emerging Markets: Konjunktur
Die Einkaufsmanagerindizes der Emerging Markets sind im März gefallen. Zu einem
guten Teil ist die Konjunkturschwäche auf den Außenhandel zurückzuführen, der
wiederum unter fehlenden Impulsen aus den USA und China leidet. Die Schwergewichte Brasilien und Russland dürften mit ihrer anhaltenden strukturellen Schwäche
noch längere Zeit die konjunkturelle Dynamik ihrer Handelspartner belasten. Deutlich besser sieht es in Mitteleuropa aus, wo Polen, Tschechien und Ungarn vom
Aufschwung in Westeuropa profitieren. In den kommenden Monaten erwarten wir
in den USA und China eine Konjunkturerholung. In der Folge sollten sich viele
Emerging Markets besser entwickeln. Die Inflationsraten liegen in den meisten
Ländern unter den Zentralbankzielen, was auf eine anhaltend lockere Geldpolitik
hindeutet.
Quelle: Nationale Statistikämter, Prognose DekaBank
EMBIG-Spread (Basispunkte)
500
400
300
200
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
Emerging Markets: Märkte
Emerging-Markets-Anlagen haben in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt,
nachdem Äußerungen der US-Notenbank die Hoffnung nährten, dass der Pfad für
die Leitzinsanhebungen weniger steil als bislang unterstellt ausfallen werde. In der
Folge gab der US-Dollar nach, und die Kurse von EM-Renten und -Aktien erholten
sich. Die US-Geldpolitik dürfte auch in den kommenden Monaten der wichtigste
Treiber für die globalen Finanzmärkte bleiben. Da wir entgegen der Mehrheitsmeinung an den Märkten die erste Zinserhöhung bereits für Juni erwarten, besteht hier
Enttäuschungspotenzial, das allerdings durch eine geschickte Rhetorik der Währungshüter begrenzt werden sollte. Allerdings dürfte der US-Dollar seinen Aufwertungstrend wieder aufnehmen, da außer in Mexiko kaum eine Notenbank dem
Erhöhungspfad folgen wird. Hartwährungsanleihen dürften von der Attraktivität des
US-Dollar profitieren. Gegenwind erhalten diese jedoch durch die Zuspitzung der
Krise in Venezuela und die anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Probleme
in Brasilien und Russland.
6
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Szenarien
Wir haben unsere Szenarien sowie deren Eintrittswahrscheinlichkeiten unverändert beibehalten.
Basisszenario (Wahrscheinlichkeit: 75 %)
Negativszenario (Wahrscheinlichkeit: 15 %)
‡ Entschleunigte Wirtschaft: Abbau der hohen Verschuldung
insbesondere in den Industrieländern belastet das Wachstum.
‡ Reform- und Anpassungsprozess in Euroland gerät ins Stocken,
bspw. infolge der Wahlen in Südeuropa. Verunsicherung der
Unternehmer und Konsumenten als Auslöser einer erneuten
tiefen Rezession in Euroland. Weitere Verschärfung durch zu
erwartende Finanzmarktreaktionen und deren negative Auswirkungen auf den Bankensektor. Mangels fiskalischer Gegensteuerungsmöglichkeiten entsprechend längere Dauer eines solchen
erneuten konjunkturellen Einbruchs, danach zähe Erholung.
‡ Weltwirtschaft: Emerging Markets sind mit ihrem gestiegenen
Anteil an der Weltwirtschaft (inzwischen rund 60 %) wichtige
Wachstumstreiber – trotz schwächerer Dynamik. USA haben
strukturelle Anpassungen weitgehend hinter sich und wachsen
wieder vergleichsweise kräftig. Japan bleibt mangels durchgreifender Reformen flügellahm.
‡ Euroland: Euroland ist zwar noch der „kranke Mann der Weltwirtschaft“. Gesundungsprozess ist jedoch im Gange. Reformen
der Krisenländer tragen langsam Früchte. Reformaktivitäten in
den großen drei Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und
Italien bleiben enttäuschend. Globales Wachstum, Euro-Abwertung und Energiepreisrückgänge bringen dagegen Rückenwind.
‡ Deutschland: Sorgen über die Entwicklung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen halten Unternehmen von größeren Investitionen ab. Allgemeine Verfassung der Volkswirtschaft, insbesondere des Arbeitsmarktes, ist aber noch gut.
‡ Inflation: Hohe Arbeitslosigkeit und schwaches Wachstum
halten Inflationsraten in Euroland unerwünscht niedrig. EZB fürchtet weiterhin zu niedrige Preissteigerungsraten. In den USA anziehende Inflationsraten dank prosperierendem Arbeitsmarkt und
kräftigem Wirtschaftswachstum.
‡ Geldpolitik: Ende der ultra-expansiven Geldpolitik ist in Euroland und Japan noch nicht absehbar. US-Notenbank Fed wird im
Verlauf von 2015 mit dem Zinserhöhungszyklus anfangen. Zinserhöhungstempo bleibt jedoch moderat, sodass Finanzmärkte
und Konjunktur dies gut verkraften.
‡ Zinstief: Zinsen bleiben für sehr lange Zeit sehr niedrig. Um
nennenswerte Renditen zu erzielen, führt für Anleger kaum ein
Weg an Aktien vorbei.
‡ Finanzmärkte: Moderate Verluste an Rentenmärkten angesichts
‡ Sanfter Ausstieg der Notenbanken (insbesondere USNotenbank) aus ultra-expansiver Geldpolitik misslingt. Starke
Zinsanstiege insbesondere am langen Ende als Auslöser einer
Vollbremsung bei Konsum und Investitionen. Resultat: ausgeprägte Wachstumsabschwächung, womöglich erneute Rezession.
‡ Dauerhafte und ausgeprägte Wachstumsschwäche in China
oder anderen großen Emerging Markets. Auswirkungen auf Industrieländer wären stärker als früher.
‡ Weitere Ausweitung der Krise in der Ukraine könnte den alten
Ost-West-Konflikt erneut aufleben lassen. Folge wären eine globale Verunsicherung sowie spürbare Handelshemmnisse mit
wachstumsbremsenden Effekten.
‡ Deflation, also dauerhaftes Abgleiten der Inflationsraten in
negatives Terrain. Folge wären Rückgänge der Aktienkurse und
des Goldpreises, Sorgen um die Schuldentragfähigkeit, ausgeprägte Konjunkturschwäche, Wiederausbruch der Eurokrise.
Positivszenario (Wahrscheinlichkeit: 10 %)
‡ Niedrigzinsen und gestiegenes Vertrauen führen zu schnellem
und kräftigem Aufschwung in Europa und USA.
‡ Überraschend starke Wachstumsdynamik in den Emerging
Markets mit positiver Sogwirkung für globale Wirtschaft.
leicht steigender Zinsen. Aktien profitieren von globalem Wachstum, steigenden Gewinnen und Flucht der Anleger aus dem Zinstief.
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Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Weltwirtschaftliche Entwicklung
Land / Ländergruppe
Deutschland
Frankreich
Italien
Spanien
Niederlande
Euroland
Ver. Königreich
Schweden
Dänemark
EU-22
Polen
Ungarn
Tschechische Rep.
EU-28
USA
Japan
Kanada
Australien
Neuseeland
Schweiz
Norwegen
Industrieländer4)
Russland
Türkei
Ukraine
Mittel- und Osteuropa5)
Südafrika
Naher Osten, Afrika
Brasilien
Mexiko
Argentinien
Chile
Lateinamerika
China
Indien
Südkorea
Philippinen
Asien ohne Japan
Emerging Markets
Summe6)
Anteil am
BIP der
Welt1)
Bruttoinlandsprodukt
Verbraucherpreise2)
Leistungsbilanzsaldo
Veränderungen gegenüber
dem Vorjahr in %
2014
3,4
2,5
2,0
1,5
0,8
12,4
2,3
0,4
0,2
15,3
0,9
0,2
0,3
17,2
16,5
4,6
1,5
1,0
0,1
0,4
0,3
39,7
3,4
1,4
0,4
7,6
0,7
3,5
3,0
2,0
0,9
0,4
8,1
15,8
6,6
1,7
0,6
30,5
49,6
89,3
2015
1,6
0,4
-0,4
1,4
0,9
0,9
2,8
2,3
1,1
1,2
3,3
3,6
2,0
1,4
2,4
-0,1
2,5
2,7
3,0
2,0
2,3
1,7
0,6
2,9
-7,2
1,4
1,5
3,6
0,1
2,1
-0,3
1,9
1,0
7,4
7,2
3,4
6,1
6,4
4,6
3,3
2,2
1,0
0,4
2,4
1,9
1,5
2,6
3,0
1,8
1,7
3,0
2,6
2,1
1,8
2,7
0,0
2,4
2,0
3,3
0,4
1,6
2,0
-3,0
3,7
-5,5
-0,2
2,7
3,8
0,1
3,0
0,8
3,4
1,4
7,1
7,3
3,0
6,3
6,4
4,4
3,3
2016
2,0
1,4
1,2
2,2
1,7
1,7
2,5
3,3
2,0
1,8
3,6
2,5
2,6
2,0
2,9
1,1
2,9
2,8
2,5
0,8
2,2
2,3
1,0
4,5
2,0
2,3
3,0
4,4
1,2
3,4
1,9
3,9
1,9
7,0
7,8
3,3
5,7
6,5
5,0
3,8
2014
0,8
0,6
0,2
-0,2
0,3
0,4
1,5
0,2
0,3
0,6
0,0
-0,2
0,4
0,7
1,6
2,8
1,9
2,5
1,2
0,0
2,0
1,4
7,7
8,9
12,1
6,6
6,1
6,5
6,3
4,0
37,7
4,4
12,5
2,1
7,2
1,3
4,2
3,5
5,7
3,8
2015
0,5
0,4
0,4
-0,3
-0,1
0,3
0,7
0,4
0,5
0,3
0,0
0,3
0,8
0,3
0,6
1,1
1,4
1,8
1,4
-1,0
2,3
0,6
14,3
7,0
30,1
9,6
4,5
6,5
7,6
3,5
28,8
3,6
12,6
1,5
5,2
0,8
2,5
2,5
5,5
3,3
Finanzierungssaldo 3)
in Relation zum nominalen
Bruttoinlandsprodukt
2016
2014
1,7
1,5
1,2
1,0
1,5
1,4
1,6
1,9
1,7
1,5
2,6
2,8
2,6
1,3
2,8
1,6
2,3
2,4
2,7
0,4
2,5
2,1
5,2
5,8
10,5
4,4
5,1
6,4
5,8
3,9
26,2
3,5
10,1
2,6
5,1
2,2
3,5
3,3
4,8
3,6
7,4
-1,9
1,5
0,5
7,8
2,6
-5,5
5,9
6,5
1,5
-1,3
4,1
0,3
1,3
-2,4
0,5
-2,2
-2,8
-3,5
15,2
10,7
-0,3
2,8
-5,8
-4,1
-0,4
-5,6
2,0
-4,2
-2,1
-1,0
-1,1
-1,7
2,1
-1,3
6,3
4,1
1,9
1,0
X
2015
7,1
-2,2
1,8
0,7
7,7
2,5
-3,8
5,6
6,6
1,7
-1,2
4,4
0,2
1,5
-2,0
2,0
-2,0
-3,0
-5,0
15,1
10,5
0,1
3,2
-4,5
-2,5
-1,1
-5,0
2,7
-4,3
-1,8
-1,4
-1,3
-2,7
2,1
-1,3
5,7
4,4
2,0
0,8
X
2016
7,1
-1,9
1,8
0,9
7,7
2,6
-3,3
5,4
6,5
1,9
-1,7
4,9
-0,6
1,7
-2,5
1,5
-1,0
-2,5
-5,5
15,1
10,3
0,0
4,3
-5,3
-3,5
0,1
-4,7
0,7
-4,4
-1,7
-1,2
-1,5
-2,7
1,7
-1,8
5,6
3,5
2,4
1,1
X
2014
0,4
-4,3
-3,0
-5,9
-2,6
-2,6
-5,4
-2,2
1,8
-3,0
-3,6
-2,6
-1,3
-3,0
-5,0
-7,1
-1,6
-3,0
0,0
0,5
10,6
-4,1
-0,5
-1,3
-4,4
X
-3,8
X
-6,7
-3,2
-2,6
-1,6
X
-1,8
-4,1
0,3
-0,6
X
X
X
2015
0,2
-4,3
-2,8
-4,6
-2,1
-2,3
-4,6
-1,6
-2,8
-2,7
-2,9
-2,7
-2,0
-2,7
-4,5
-7,5
-2,0
-2,0
0,5
0,2
10,5
-3,8
-3,8
-1,7
-4,6
X
-3,9
X
-5,2
-3,5
-3,6
-2,0
X
-2,5
-4,1
0,3
-2,0
X
X
X
2016
0,2
-4,0
-2,4
-3,8
-1,8
-2,0
-3,6
-1,0
-2,7
-2,3
-2,7
-2,6
-1,5
-2,3
-3,5
-7,0
-1,5
-2,0
1,0
-0,2
10,3
-3,1
-1,0
-1,6
-4,4
X
-2,9
X
-4,3
-2,8
-2,6
-0,7
X
-2,7
-3,9
0,9
-2,2
X
X
X
1) Vo n 2013 mit Kaufkraftparitäten umgerechnet. Quelle: IWF.
2) Für Euro land, Dänemark, Schweden und das Vereinigte Kö nigreich = Harmo nisierter Verbraucherpreisindex.
3) In A bgrenzung der vo lkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.
4) Ohne die EU-Länder B ulgarien, Kro atien, P o len, Rumänien, Tschechische Republik, Ungarn.
5) Einschließlich der unter 4) genannten EU-Länder.
6) 66 vo n der DekaB ank abgedeckte Vo lkswirtschaften.
8
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Zinsbild für Industrieländer (Geldmarktsätze und Staatsanleihen)
Stand am
Deutschland
USA
Japan
Ver. Königreich
Schweden
Dänemark
Norwegen
Schweiz
Kanada
Australien
Geldpolitik (Refi)
3 Monate (EURIBOR)
12 Monate (EURIBOR)
Bundesanleihen, 2 Jahre
Bundesanleihen, 5 Jahre
Bundesanleihen, 10 Jahre
Bundesanleihen, 30 Jahre
Geldpolitik (FFR)
3 Monate (LIBOR)
12 Monate (LIBOR)
US-Treasuries, 2 Jahre
US-Treasuries, 5 Jahre
US-Treasuries, 10 Jahre
US-Treasuries, 30 Jahre
Geldpolitik (Call)
3 Monate (LIBOR)
12 Monate (LIBOR)
JGBs, 2 Jahre
JGBs, 5 Jahre
JGBs, 10 Jahre
JGBs, 30 Jahre
Geldpolitik (Base)
3 Monate (LIBOR)
12 Monate (LIBOR)
Gilts, 2 Jahre
Gilts, 5 Jahre
Gilts, 10 Jahre
Gilts, 30 Jahre
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (STIB)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (CIBOR)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Deposit)
3 Monate (NIBOR)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (LIBOR)
3 Monate (LIBOR)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (O/N)
3 Monate (CBA)
12 Monate (CBA)
2 Jahre
5 Jahre
10 Jahre
30 Jahre
Geldpolitik (Cash)
3 Monate (ABB)
2 Jahre
10 Jahre
Erwartung
10. Apr 15
3 Monate
6 Monate
12 Monate
0,05
0,01
0,19
-0,28
-0,13
0,17
0,66
0,00-0,25
0,27
0,69
0,54
1,39
1,95
2,59
0,10
0,09
0,25
0,01
0,09
0,35
1,37
0,50
0,57
0,97
0,43
1,18
1,57
2,32
-0,25
-0,10
-0,32
0,39
0,05
-0,15
-0,41
0,28
1,25
1,42
0,79
1,43
-1,25 bis -0,25
-0,81
-0,75
-0,09
0,75
1,00
1,04
0,52
0,78
1,37
2,03
2,25
2,26
1,77
2,37
0,05
0,00
0,17
-0,23
-0,10
0,15
0,55
0,25-0,50
0,55
0,95
0,95
1,75
2,30
2,80
0,10
0,10
0,20
0,05
0,20
0,45
1,50
0,50
0,70
1,20
0,80
1,40
1,80
2,45
-0,25
-0,10
-0,10
0,60
0,05
-0,20
-0,33
0,20
1,00
1,30
0,90
1,60
-1,25 bis -0,25
-0,75
-0,75
0,00
0,75
1,00
1,20
0,85
1,20
1,80
2,40
2,00
2,25
1,85
2,65
0,05
-0,02
0,15
-0,20
-0,10
0,25
0,75
0,50-0,75
0,80
1,30
1,35
2,05
2,45
3,00
0,10
0,10
0,20
0,05
0,25
0,60
1,65
0,75
0,90
1,40
1,10
1,70
2,00
2,55
-0,25
-0,10
0,10
0,80
0,05
-0,22
-0,30
0,30
1,00
1,30
0,90
1,80
-1,25 bis -0,25
-0,75
-0,65
0,10
0,75
0,95
1,30
1,20
1,45
1,95
2,60
2,00
2,25
2,05
2,80
0,05
-0,04
0,12
-0,15
0,00
0,45
1,10
1,00-1,25
1,35
2,10
2,15
2,55
2,80
3,30
0,10
0,10
0,20
0,05
0,40
0,75
1,90
1,25
1,35
1,80
1,50
1,90
2,30
2,75
-0,25
-0,10
0,50
1,10
0,05
-0,24
-0,20
0,55
1,00
1,30
0,90
2,00
-1,25 bis -0,25
-0,75
-0,50
0,30
1,00
1,20
2,00
1,90
2,05
2,40
3,00
2,00
2,20
2,40
3,10
9
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Zinsbild für EM-Länder (Geldmarktsätze und Staatsanleihen)
Stand am
Polen
Mittel- und
Osteuropa
Tschech. Rep.
Ungarn
Brasilien
Lateinamerika
Mexiko
China
Asien
Singapur
Südkorea
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (WIB)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (PRIBOR)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Deposit)
3 Monate (BUBOR)
3 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (ABG)
2 Jahre
9 Jahre
Geldpolitik
3 Monate (Mexibor)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik
3 Monate
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik
3 Monate
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik
3 Monate
2 Jahre
10 Jahre
10. Apr 15
1,50
1,55
1,59
2,30
0,05
0,31
0,00
0,42
1,95
1,84
2,05
3,15
12,75
13,04
13,10
11,91
3,00
3,31
3,84
5,73
2,50
4,78
3,32
3,70
0,38
1,03
0,97
2,07
1,75
1,67
1,68
2,06
Erwartung
3 Monate
1,50
1,60
1,70
2,40
0,05
0,30
0,05
0,45
1,60
1,80
2,15
3,40
13,00
13,00
13,00
11,90
3,50
3,50
4,20
6,10
2,25
4,80
3,20
3,60
0,50
0,90
1,50
2,50
1,75
1,80
1,90
2,30
6 Monate
1,50
1,60
1,80
2,50
0,05
0,30
0,10
0,50
1,60
1,80
2,20
3,50
13,00
13,00
12,30
11,90
3,75
3,80
4,30
6,20
2,25
4,70
3,10
3,50
0,75
1,00
1,80
2,70
1,50
1,60
1,90
2,35
12 Monate
1,50
1,70
2,10
3,00
0,05
0,30
0,15
0,70
1,60
2,00
2,40
3,90
13,00
12,90
11,90
11,80
4,00
4,05
4,50
6,40
2,25
4,50
3,40
3,60
1,50
1,75
2,20
2,80
1,50
1,60
2,00
2,40
Renditespreads in Basispunkten1)
Stand am
Mittel- und
Osteuropa
Afrika
Emerging Markets,
EMBIG Spreads
Lateinamerika
Asien
Gesamtmarkt (EMBIG)
Russland
Türkei
Ungarn
Südafrika
Brasilien
Chile
Kolumbien
Mexiko
Venezuela
China
Indonesien
Philippinen
10. Apr 15
338
241
173
259
288
149
214
223
2573
160
239
113
382
Erwartung
3 Monate
380
250
190
275
315
155
215
220
2815
165
250
120
400
6 Monate
370
240
185
270
305
150
210
215
2740
160
245
120
390
12 Monate
350
230
175
255
290
145
200
205
2600
155
230
110
370
1) Die Renditespreads ergeben sich als marktgewichtete Summen der Zinsdifferenzen der jeweiligen USD-A nleihen 'auf US treasuries mit entsprechender Laufzeit. Sie
beziehen sich auf den Emerging M arkets B o nd Index Glo bal (EM B IG).
10
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Währungen
Stand am
EURO
Dollar-Block
Japan
Euro-Outs
Mittel- und Osteuropa
Afrika
Lateinamerika
Asien
3 Monate
6 Monate
12 Monate
EUR-USD
EUR-CAD
EUR-AUD
EUR-JPY
EUR-GBP
EUR-DKK
EUR-SEK
EUR-CHF
EUR-NOK
EUR-PLN
EUR-HUF
EUR-CZK
1,07
1,34
1,39
128,52
0,73
7,47
9,34
1,04
8,63
4,03
298,31
27,42
1,06
1,33
1,36
129,32
0,71
7,45
9,30
1,06
8,50
4,05
300,00
27,40
1,04
1,31
1,35
131,04
0,68
7,45
9,20
1,08
8,40
4,15
310,00
27,40
1,02
1,29
1,34
132,60
0,66
7,45
9,10
1,10
8,20
4,10
300,00
27,40
EUR-ZAR
12,74
12,51
12,27
12,04
EUR-BRL
EUR-MXN
EUR-SGD
3,26
16,09
1,45
3,29
16,11
1,45
3,12
15,81
1,44
3,06
15,30
1,42
EUR-CNY
6,62
6,60
6,50
6,39
EUR-KRW
1166
Stand am
1187
1175
Erwartung
1163
10. Apr 15
3 Monate
6 Monate
12 Monate
USD-CAD
AUD-USD
USD-JPY
GBP-USD
USD-DKK
USD-SEK
USD-CHF
USD-NOK
USD-PLN
USD-HUF
USD-CZK
1,26
0,77
120,48
1,47
7,00
8,75
0,98
8,09
3,78
279,75
25,70
1,25
0,78
122,00
1,49
7,03
8,77
1,00
8,02
3,82
283,02
25,85
1,26
0,77
126,00
1,53
7,16
8,85
1,04
8,08
3,99
298,08
26,35
1,26
0,76
130,00
1,55
7,30
8,92
1,08
8,04
4,02
294,12
26,86
USD-ZAR
USD-BRL
USD-MXN
USD-CNY
USD-SGD
USD-KRW
11,94
3,06
15,08
6,21
1,36
1093
11,80
3,10
15,20
6,23
1,37
1120
11,80
3,00
15,20
6,25
1,38
1130
11,80
3,00
15,00
6,26
1,39
1140
US-Dollar
Dollar-Block
Japan
Euro-Outs
Mittel- und Osteuropa
Afrika
Lateinamerika
Asien
Erwartung
10. Apr 15
Rohstoffe
Gold (USD je Feinunze)
Stand am
10. Apr 15
1.196,40
3 Monate
1.040
Gold (EUR je Feinunze)
Rohstoff
Erwartungen
6 Monate
1.030
12 Monate
990
1.121,48
990
990
970
Rohöl Sorte WTI (USD je Barrel)
50,79
59
72
85
Rohöl Sorte WTI (EUR je Barrel)
47,61
56
69
83
Rohöl Sorte Brent (USD je Barrel)
55,63
64
74
87
Rohöl Sorte Brent (EUR je Barrel)
52,15
61
71
85
11
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
April / Mai 2015
Makro Research
Ihre Ansprechpartner in der DekaBank:
Chefvolkswirt: Dr. Ulrich Kater: Tel. 069/7147-2381; E-Mail: [email protected]
Leiter Volkswirtschaft: Dr. Holger Bahr: Tel. -2846; E-Mail: [email protected]
Konjunktur Industrieländer/Branchenanalyse
Rudolf Besch: Tel. -5468; E-Mail: [email protected]
Dr. Marina Lütje: Tel. -9474; E-Mail: [email protected]
Dr. Christian Melzer: Tel. -2851; E-Mail: [email protected]
Dr. Andreas Scheuerle: Tel. -2736; E-Mail: [email protected]
(USA, Dollarblock, Japan)
(Euro-Outs ohne Osteuropa, Währungen)
(Euroland, Währungen)
(Deutschland, Euroland, Branchenanalyse)
Makro Trends/Rohstoffe
Dr. Dora Borbély: Tel. -5027; E-Mail: [email protected]
Dr. Gabriele Widmann: Tel. -2559; E-Mail: [email protected]
(Makro Trends, Rohstoffe)
(Makro Trends, Rohstoffe)
Emerging Markets/Länderrisikoanalyse
Janis Hübner: Tel. -2543; E-Mail: [email protected]
Daria Orlova: -3891; E-Mail: [email protected]
Mauro Toldo: Tel. -3556; E-Mail: [email protected]
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Redaktionsschluss
9. April 2015
Nächster Veröffentlichungstermin
15. Mai 2015
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