Volkswirtschaft Prognosen Mai-Juni 2015

Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
In der Marktkorrektur
Der Kursrückgang bei Bundesanleihen zwischen Ende April und Mitte Mai war so
dramatisch, dass die Rentenhändler wohl noch ihren Enkelkindern davon erzählen werden. Die seit Jahren anhaltende Talfahrt der Zinsen kam damit – zumindest vorläufig – zu einem abrupten Ende. Der scharfe Rücksetzer stellt sogar die
etwa zeitgleiche Korrektur am deutschen Aktienmarkt in den Schatten. Bei einer
als sicher geltenden Anlageklasse wie den Anleihen führen panikartige Verkaufsattacken verständlicherweise zu tiefer Verunsicherung. Für Anleger am Aktienmarkt ist eine derartige Marktbewegung, wie wir sie in den vergangenen Wochen erlebt haben, dagegen nichts Ungewöhnliches. Um es allerdings ganz klar
zu sagen: Aus unserer Sicht ist der jüngste starke Kursverfall bei Bundesanleihen
nicht der Beginn einer scharfen Zinswende, vielmehr ist nun für einige Monate
mit einer Seitwärtsbewegung der Renditen zu rechnen. Die Tiefststände bei den
Renditen dürften zwar nun Vergangenheit sein. Aber von auskömmlichen Zinsen
bleiben wir auf absehbare Zeit weit entfernt. Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus der neuen Situation für die Anleger an den Wertpapiermärkten?
Rendite 10-jähriger Bundesanleihe
1,0
% p.a.
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
Okt.
14
Nov.
14
Dez.
14
Jan.
15
Feb. Mrz.
15
15
Apr.
15
Mai.
15
Quellen: Bloomberg, DekaBank.
Stand: 15.05.2015 (09:30 Uhr)
Die Antwort auf diese Frage hängt mit den Ursachen für die Marktkorrektur
zusammen. Sähe die makroökonomische Welt heute wesentlich anders aus als Mitte April, dann müssten veränderte Marktprognosen
auch eine neue Aufteilung bei der Geldanlage nach sich ziehen. Indes hat sich die Welt nicht grundsätzlich verändert. Es bleibt unserer
Einschätzung zufolge bei einer mäßigen und erst im Jahresverlauf allmählich zunehmenden weltwirtschaftlichen Dynamik, bei sehr
moderaten Inflationsraten und bei der extrem lockeren Geldpolitik der Zentralbanken.
Insofern qualifizieren wir die jüngsten heftigen Marktbewegungen als Korrekturen nach einer Phase übertrieben freundlicher Aktienund Rentenmärkte, nachdem die EZB ihr Anleihekaufprogramm angekündigt hatte. Die Schärfe der Korrektur an den Rentenmärkten
rührt daher, dass angesichts der Dominanz der EZB an den Rentenmärkten echte Käufer dort rar wurden. So konnte bereits eine zunächst kleine Welle von Gewinnmitnahme-Verkäufen recht schnell wesentlich größere Folgeverkäufe nach sich ziehen, die auf einen
ausgetrockneten Markt trafen und damit starke Kursbewegungen auslösten. Ist eine derartige Welle erst einmal am Rollen, brechen
technische Unterstützungen und lösen weitere Verkäufe aus.
Es ist noch zu früh, die Korrekturphase an den Renten- wie auch an den Aktienmärkten für beendet zu erklären. Die Marktakteure sind
wegen der anstehenden Leitzinswende in den USA nach wie vor sehr nervös. Auch braucht es wieder bessere Konjunkturdaten, um die
Sorgen bezüglich einer globalen konjunkturellen Abkühlung zu zerstreuen. Überdies dürfte die aktuelle Zuspitzung bei den Diskussionen um die Zahlungsfähigkeit Griechenlands ihr Scherflein dazu beitragen, dass die Schwankungen an den Finanzmärkten zunächst
noch hoch bleiben. In der Erwartung, dass bezüglich all dieser Themen Richtung Jahresende 2015 wieder mehr Ruhe einkehrt, bleiben
wir freilich dabei, dass die Anlageklasse Aktie in dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld immer noch die besten Ertragsperspektiven bietet.
Inhalt
Die wichtigsten Prognoserevisionen und Änderungen
Seite
+ BIP USA: Abwärtsrevision für 2015: 2,5 % (bisher 2,7 %).
Konjunktur Industrieländer
2
Märkte Industrieländer
3
+ BIP Deutschland: Abwärtsrevision für 2015: 1,9 % (bisher
2,2 %), für 2016: 1,8 % (bisher 2,0 %).
Emerging Markets
6
+ Aufwärtsrevision der Bundrenditen für lange Laufzeiten.
Szenarien
7
+ Anpassung der DAX-Prognose auf 3- und 6-Monatssicht.
Weltwirtschaftliche Entwicklung
8
Zinsbild für Industrieländer
9
+ Leichte Aufwärtsrevision der Goldpreisprognose, vor
allem für 2015.
Zinsbild für EM-Länder / Renditespreads
10
Währungen / Rohstoffe
11
Ansprechpartner
12
1
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
Konjunktur Industrieländer
Deutschland: BIP (% ggü. Vorquart., sb)
3
Deutschland
Einer guten bis hervorragenden Stimmung bei Unternehmern und Verbrauchern
standen im April eher bescheidene „harte“ Konjunkturindikatoren gegenüber.
Besonders schmerzlich und angesichts der guten Rahmenbedingungen nur schwer
erklärbar sind die Abwärtsrevisionen des Umsatzes im Einzelhandel sowie dessen
starker Rückgang am aktuellen Rand. Letztlich präsentierte sich die deutsche Volkswirtschaft im ersten Quartal zwar in guter Verfassung, blieb aber wegen der
Schwäche der Weltwirtschaft mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um
0,3 % gegenüber dem Vorquartal hinter unseren Erwartungen zurück. Da sich
gegenwärtig keine Kompensation der fehlenden „Wachstumsprozente“ im zweiten
Quartal andeutet, passen wir unsere Konjunkturprognose nach unten an.
2
1
0
-1
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Destatis, Prognose DekaBank
Prognoserevision: Bruttoinlandsprodukt 2015: 1,9 % (bisher 2,2 %); 2016: 1,8 %
(bisher 2,0 %).
Euroland: BIP (% ggü. Vorquart., sb)
Euroland
1,0
0,5
0,0
-0,5
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Die Wirtschaft in Euroland bleibt auf Wachstumskurs. Im ersten Quartal erreichten
die Länder der Währungsunion ein Wachstum von 0,4 % im Vergleich zum Vorquartal. Die wichtigste Stütze neben Frankreich war Spanien, das mit einem Plus
von 0,9 % das stärkste Wachstum seit Ende 2007 aufwies. Daneben lieferte auch
Deutschland einen ordentlichen Wachstumsbeitrag. Sogar Italien hat nach fünf
Quartalen ohne Wachstum wieder leicht zugelegt. Das Wachstum reicht aber nicht
für starke Verbesserungen am europäischen Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosenquote in Euroland verharrte im März bei 11,3 %. Hier belasten insbesondere Frankreich
und Italien mit ihrer steigenden Arbeitslosigkeit. Die Verbraucherpreise haben –
nach vier Monaten mit negativen Inflationsraten – dank höherer Energiepreise im
April im Vorjahresvergleich stagniert.
Quelle: Eurostat, Prognose DekaBank
Prognoserevision: –
USA: BIP (% ggü. Vorquart., ann., sb)
USA
Im ersten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt nur marginal um 0,2 % (annualisiert)
gegenüber dem Vorquartal angestiegen. Gleich mehrere zeitlich befristete Sonderfaktoren (ungünstige Witterungsverhältnisse, Hafenarbeiterstreik, Ölpreisbelastung
für Fracking-Industrie, Dollaraufwertung) sind hierfür verantwortlich gewesen. Die
ersten Konjunkturindikatoren deuten eine wirtschaftliche Belebung im laufenden
zweiten Quartal an. Allerdings scheint das besonders belastete verarbeitende Gewerbe der Gesamtentwicklung hinterherzulaufen. Die Dollaraufwertung der vergangenen Monate hat sich bislang nur bei den Preisen von importierten Gütern
sichtbar niedergeschlagen. Bei den Konsumentenpreisen ist hingegen ein negativer
Preiseffekt kaum erkennbar.
5
4
3
2
1
0
-1
-2
-3
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Prognoserevision: Bruttoinlandsprodukt 2015: 2,5 % (bisher: 2,7 %.)
Quelle: Bureau of Economic Analysis, Prognose DekaBank
2
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
Märkte Industrieländer
EZB: Hauptrefinanzierungssatz (% p.a.)
Europäische Zentralbank / Geldmarkt
2,0
0,0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Durch die Wertpapierkäufe der EZB haben auch die Überschussreserven im Bankensystem zugenommen. Sie überstiegen zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren die
Marke von 300 Mrd. Euro. Spiegelbildlich hierzu sind die Tagesgeldsätze EONIA
weiter ins Negative gefallen. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung
noch für einige Zeit fortsetzen wird. Denn die Überschussliquidität dürfte erst in der
zweiten Jahreshälfte 2016 ihren Zenit überschreiten, da die EZB dann ihre Anleihekäufe voraussichtlich beenden und auch keine weiteren Langfristtender mehr anbieten wird. Gleichzeitig halten wir eine nochmalige Senkung des Einlagensatzes von
derzeit -0,20 % für sehr unwahrscheinlich. Damit einhergehend erwarten wir mittelfristig EONIA-Sätze nahe -0,15 %. Die EURIBOR-Sätze sollten weiterhin etwas
darüber notieren.
Quelle: Europäische Zentralbank, Prognose DekaBank
Prognoserevision: –
Bundesanleihen (Rendite in % p.a.)
Rentenmarkt Euroland
1,5
1,0
0,5
4
3
2-jährige
10-jährige
2
1
0
-1
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Auf die äußerst niedrigen Renditen von Bundesanleihen folgte schneller als erwartet
eine scharfe Korrektur. Den wichtigsten Grund hierfür sehen wir darin, dass viele
Marktteilnehmer ihre anfängliche Einschätzung des EZB-Anleihekaufprogramms
inzwischen relativiert haben und nicht mehr von einer extremen Verknappung langlaufender Bundesanleihen ausgehen. Deren Renditen sollten nun zunächst in eine
grobe Seitwärtsbewegung übergehen. Vor dem Hintergrund weiter anziehender
Inflationserwartungen dürften sie erst gegen Ende des Jahres ihren Anstieg fortsetzen. Demgegenüber erfahren Staatsanleihen der Peripherieländer unseres Erachtens
durch die quantitative Lockerung eine anhaltende Unterstützung, sodass ihre
Spreads schon bald wieder sinken sollten.
Prognoserevision: Etwas höhere Renditen langlaufender Bundesanleihen.
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
US-Staatsanleihen (Rendite in % p.a.)
4
3
2-jähr. Treasuries
10-jähr. Treasuries
2
1
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
Rentenmarkt USA
Beim ansonsten ereignisarmen Fed-Zinsentscheid im April wurde die Versicherung,
beim nächsten Zinsentscheid keine Leitzinswende zu vollziehen, ersatzlos gestrichen. Damit wird die Fed ihren weiteren geldpolitischen Kurs von der jeweiligen
Datenlage abhängig machen. Nach einem enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für
März folgte ein nahezu durchschnittlicher Bericht für April. Hierdurch dürfte die
Zuversicht der FOMC-Mitglieder gestiegen sein, dass der Vormonat nur ein Ausrutscher war. Sollte der nächste Arbeitsmarktbericht diese Sichtweise bestätigen, dürfte die Leitzinswende Mitte Juni erfolgen. Dem Sitzungsprotokoll zum Zinsentscheid
im März ließ sich entnehmen, dass die geldpolitische Straffung in den kommenden
Jahren möglicherweise sowohl über die Zinsinstrumente als auch über eine Abschmelzung der Fed-Bilanz erfolgen wird.
Prognoserevision: Leichte Aufwärtskorrektur der Renditeprognose.
3
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
Märkte Industrieländer
Aktienmarkt Deutschland
Aktienmarktprognosen
Aktuell
14.05.15
DAX
11 559,82
in 3
in 6 in 12
Monaten
10 800 12 000 12 500
Nachrichtlich:
EuroStoxx50
3 602,22
3 350
3 750
3 900
S&P 500
2 121,10
2 050
2 100
2 150
Topix
1 591,49
1 600
1 350
1 400
Der deutsche Aktienmarkt konnte sich der heftigen Korrektur bei Bundesanleihen
und beim Euro-Wechselkurs nicht vollständig entziehen und startete, nachdem er
Mitte April ein neues Allzeithoch erreicht hatte, eine Konsolidierungsbewegung.
Relativ zu den genannten Märkten ist die Reaktion am Aktienmarkt allerdings moderat ausgefallen. Wir erwarten in den kommenden Wochen zunächst eine Fortsetzung der Konsolidierungsbewegung, ehe es in der zweiten Jahreshälfte dann weiter
nach oben gehen kann. Die Berichtssaison über das abgelaufene erste Quartal zeigt
ein insgesamt erfreuliches Bild der Umsatz- und Gewinnentwicklung. Der Markt
bleibt fundamental gut unterstützt, und die aktuelle Kurskorrektur hat die Bewertungen ein ganzes Stück weit zurückkommen lassen.
Quelle: Deutsche Börse, Prognose DekaBank
Prognoserevision: Das 3-Monats-Kursziel wird gesenkt, das 6-Monats-Kursziel wird
angehoben. Das 12-Monats Kursziel bleibt unverändert.
iTraxx Europe (Basispunkte)
Unternehmensanleihemarkt Euroland
200
150
100
50
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Der kräftige Renditeanstieg an den europäischen Rentenmärkten ist auch an Unternehmensanleihen nicht spurlos vorübergegangen. Doch im relativen Vergleich zu
Bundesanleihen oder Staatsanleihen der Peripherie haben sich Corporate Bonds
besser geschlagen. Da sich die Konjunktur in Euroland weiter, wenngleich langsam,
erholt, haben große europäische Firmen gute Aussichten, ihre Umsätze und Gewinne weiter auszubauen. Die Geschäftsberichte zum abgelaufenen ersten Quartal
haben erstmals seit Jahren überwiegend steigende Gewinne ausgewiesen und oftmals die Markterwartungen übertroffen. Die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen haben sich in der Folge verringert. Das leicht erhöhte allgemeine Renditeniveau, vor allem aber gute Konjunkturaussichten, ermuntern viele Investoren, sich
verstärkt in diesem Marktsektor zu engagieren.
Quelle: International Index Company, Prognose DekaBank
Covered Bonds 5J (Rendite in % p.a.)
5
4
3
2
1
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015
Covered Bonds
Im Zuge der jüngsten heftigen Kursturbulenzen an den europäischen Rentenmärkten sind die Renditen von Pfandbriefen und Covered Bonds ebenfalls mit angestiegen. Im Gegensatz zu den Staatsanleihen blieb die Umsatztätigkeit in diesem
Marktsegment allerdings sehr niedrig, weil nur wenige Investoren Bestände abbauen wollten. Da die EZB jedoch ihre Ankaufmaßnahme unbeirrt fortsetzt, haben sich
die Risikoaufschläge für gedeckte Anleihen sogar weiter verringert. Im Unterschied
zu Staatsanleihen liegt der Anteil einer Emission, den die Notenbanken maximal
ankaufen, spürbar höher, nämlich bei 70 %, sodass hier das Argument knapper
Anleihen deutlich stärker greift als bei Staatsanleihen. Hinzu kommt, dass gleichzeitig auch die Swapspreads gegenüber Bundesanleihen wieder kräftig nachgaben,
wovon gedeckte Anleihen zusätzlich profitierten.
Quelle: Bloomberg
4
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
Märkte Industrieländer
Wechselkurs EUR-USD
1,5
1,4
1,3
1,2
1,1
1,0
0,9
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Devisenmarkt: EUR-USD
Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar seit Mitte April zu einem Höhenflug angesetzt. Dabei hat er von 1,05 EUR-USD bis auf 1,14 EUR-USD aufgewertet. Seit dem
Jahresanfang bleibt die Wertentwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar aber
noch rund 8 % im Minus. Die jüngste Aufwärtsbewegung geschah vor dem Hintergrund schwacher Konjunkturdaten aus den USA. Das US-Wachstum enttäuschte im
ersten Quartal mit einem leichten Plus von 0,2 %. Die US-Zahlen haben die Unsicherheit über die Leitzinswende in den USA erhöht und damit den US-Dollar belastet. Gleichzeitig weisen die wichtigsten Stimmungsindikatoren für den April bereits
darauf hin, dass Euroland auch im zweiten Quartal auf einem soliden Wachstumskurs bleibt, wodurch der Euro gestärkt wurde.
Prognoserevision: –
Quelle: EZB, Prognose DekaBank
Gold (Preis je Feinunze)
Gold
1800
Der Goldpreis hat sich unterhalb der 1200 US-Dollar-Marke festgebissen und sich
auch durch die Turbulenzen der vergangenen Wochen an den Finanzmärkten kaum
aus der Ruhe bringen lassen. Einerseits hätte der Goldpreis von der deutlichen Abwertung des US-Dollar profitieren können. Andererseits hätten die massiven Renditeanstiege dies- und jenseits des Atlantiks zu einer deutlichen Verbilligung von Gold
führen können. Am Ende glichen sich die Kräfte beinahe aus. In Euro allerdings
wurde Gold merklich billiger. Angesichts der Unsicherheit über den Leitzinspfad der
Fed revidieren wir unsere Goldpreisprognose (in US-Dollar) geringfügig nach oben
und erwarten den Preisrückgang im Prognosezeitraum etwas abgeschwächt und ein
wenig nach hinten geschoben. Auch für den Goldanleger in Euro bedeutet all dies,
dass er von den aktuellen Niveaus aus bis Ende 2016 mit einem weiteren Preisrückgang rechnen muss.
1600
1400
1200
1000
800
EUR
USD
600
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
Prognoserevision: Leichte Aufwärtsrevision, vor allem für 2015.
Ölpreis der Sorte Brent (je Fass)
Rohöl
130
Etwas überraschend hat sich die Verteuerung, die Mitte März bei den Rohölpreisen
eingesetzt hat, weiter fortgesetzt. Die Preise für Brent und WTI erreichten neue
Jahreshöchststände. Diese Preisentwicklung nimmt den Abbau des Überangebots
am Ölmarkt vorweg. Denn noch immer dürfte deutlich mehr Öl produziert als verbraucht werden. Zwar sinkt die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA weiterhin, aber am US-Fördervolumen von Rohöl sind bislang kaum Bremsspuren sichtbar. Zudem haben die OPEC-Länder ihre Ölproduktion nennenswert ausgeweitet.
Solange es nicht zu physischer Verknappung von Rohöl kommt, was wir ab den
Sommermonaten erwarten, können die Ölpreise jederzeit wieder sinken. Zumal bei
Brent die Finanzinvestoren sehr stark auf eine weitere Verteuerung setzen. Damit
dürften sie zu den Ölpreisanstiegen beigetragen haben. 110
90
70
50
EUR
USD
30
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
Prognoserevision: –
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Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
Emerging Markets
China: BIP (% ggü. Vorjahr)
14
China
Die chinesische Wirtschaft ist im ersten Quartal um 7,0 % im Vorjahresvergleich
gewachsen, was exakt dem Regierungsziel für das Gesamtjahr entspricht. Damit die
konjunkturelle Dynamik auf diesem Niveau gehalten werden kann, sind jedoch
weitere Stützungsmaßnahmen notwendig. Bislang wurden die Leitzinsen und Mindestreservesätze reduziert, die Kaufbeschränkungen am Wohnungsmarkt gelockert
und weitere Infrastrukturprojekte angekündigt. Auch in den kommenden Monaten
dürfte sich die Regierung vor allem auf neue Investitionsprojekte stützen, um ihre
wirtschaftspolitischen Ziele zu erreichen. Da die Inflationsrate mit zuletzt 1,5 %
deutlich unter dem Regierungsziel von 3 % liegt, dürfte es auch in der Notenbank
wenig Widerstand gegen einen expansiven Kurs geben.
12
10
8
6
4
2
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Prognoserevision: Bruttoinlandsprodukt 2015: 7,0 % (bisher: 7,1 %).
Quelle: Nationales Statistikamt, Prognose DekaBank
Em. Markets: BIP (% ggü. Vorjahr)
10
8
6
4
2
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Emerging Markets: Konjunktur
Nach einem schwachen ersten Quartal deutet sich in der Entwicklung der Einkaufsmanagerindizes auch zu Beginn des zweiten Quartals noch keine Konjunkturbeschleunigung in den Emerging Markets an. Gerade in Asien verläuft die Entwicklung
bislang eher enttäuschend, denn aufgrund der Kombination aus geringen Inflationsraten, niedrigen Zinsen und schwächeren Währungen wäre hier eine höhere Dynamik zu erwarten gewesen. Belastungsfaktoren waren die schwache Nachfrage aus
China und den USA sowie ein rückläufiges Kreditwachstum. Unsere Erwartung
höherer Wachstumsraten stützt sich vor allem auf einen investitionsgetriebenen
Aufschwung in China. Auch in Indien und Indonesien sollen Infrastrukturprojekte
beschleunigt werden. Weitere Zinssenkungen in Asien und Osteuropa geben zusätzliche Impulse.
Quelle: Nationale Statistikämter, Prognose DekaBank
EMBIG-Spread (Basispunkte)
500
400
300
200
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank
Emerging Markets: Märkte
Die vergangenen Wochen waren von hoher Volatilität an den globalen Finanzmärkten gekennzeichnet. Es war allerdings kein allgemeiner Anstieg der Risikoaversion
zu beobachten. Die Spreads von EM-Hartwährungsanleihen waren rückläufig. Die
Schwäche der Rentenmärkte war eher eine Korrektur der zu ausgeprägten Renditerückgänge der Vormonate, und Auslöser war die Entwicklung in Euroland. EMWährungen profitierten mehrheitlich von der jüngsten Schwäche des US-Dollars.
Mit Blick auf die kommenden Monate erwarten wir leichte Spreadausweitungen bei
EM-Hartwährungsanleihen sowie schwächere EM-Währungen gegenüber dem USDollar. Hierfür spricht der Beginn von Zinsanhebungen der US-Notenbank, den wir
spätestens für September erwarten. Ein weiterer möglicher Belastungsfaktor ist die
Entwicklung in Griechenland. Zudem besteht das Risiko einer anhaltend schwachen
Konjunkturentwicklung in den Emerging Markets. In Erwartung staatlicher Stützungsmaßnahmen wurden insbesondere die schwachen Chinadaten bislang vom
Markt sehr gelassen aufgenommen.
6
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Volkswirtschaft Prognosen
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Makro Research
Szenarien
Wir haben unsere Szenarien leicht angepasst. Deren Eintrittswahrscheinlichkeiten haben wir unverändert beibehalten.
Basisszenario (Wahrscheinlichkeit: 75 %)
Negativszenario (Wahrscheinlichkeit: 15 %)
‡ Entschleunigte Wirtschaft: Abbau der hohen Verschuldung
insbesondere in den Industrieländern belastet das Wachstum.
‡ Weltwirtschaft: Emerging Markets sind dank gestiegenen Anteils an Weltwirtschaft wichtige Wachstumstreiber – trotz schwächerer Dynamik. USA haben strukturelle Anpassungen weitgehend hinter sich und wachsen wieder vergleichsweise kräftig.
Japan bleibt mangels durchgreifender Reformen flügellahm.
‡ Reform- und Anpassungsprozess in Euroland gerät ins Stocken,
bspw. infolge der Wahlen in Südeuropa. Verunsicherung der
Unternehmer und Konsumenten als Auslöser einer erneuten
tiefen Rezession in Euroland. Weitere Verschärfung durch zu
erwartende Finanzmarktreaktionen und deren negative Auswirkungen auf den Bankensektor. Mangels fiskalischer Gegensteuerungsmöglichkeiten entsprechend längere Dauer eines solchen
erneuten konjunkturellen Einbruchs, danach zähe Erholung.
‡ Euroland: Gesundungsprozess ist im Gange. Reformen der
Krisenländer tragen langsam Früchte. Reformaktivitäten in den
großen drei Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien
bleiben enttäuschend. Globales Wachstum, Euro-Abwertung und
Energiepreisrückgänge bringen dagegen Rückenwind.
‡ Sanfter Ausstieg der Notenbanken (insbesondere USNotenbank) aus ultra-expansiver Geldpolitik misslingt. Starke
Zinsanstiege insbesondere am langen Ende als Auslöser einer
Vollbremsung bei Konsum und Investitionen. Resultat: ausgeprägte Wachstumsabschwächung, womöglich erneute Rezession.
‡ Griechenland: Zahlungsausfall um die Jahresmitte 2015 wird
immer wahrscheinlicher. Folge davon wären erhebliche Marktturbulenzen. Der gestiegene Druck führt infolgedessen zu höherer
Reformbereitschaft Griechenlands. Entsprechend sollten sich die
Märkte im weiteren Jahresverlauf wieder beruhigen.
‡ Dauerhafte und ausgeprägte Wachstumsschwäche in China
oder anderen großen Emerging Markets. Auswirkungen auf Industrieländer wären stärker als früher.
‡ Deutschland: Sorgen über die Entwicklung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen halten Unternehmen von größeren Investitionen ab. Allgemeine Verfassung der Volkswirtschaft, insbesondere des Arbeitsmarktes, ist aber noch gut.
‡ Inflation: Hohe Arbeitslosigkeit und schwaches Wachstum
halten Inflationsraten in Euroland unerwünscht niedrig. In den
USA steigende Inflationsraten dank sinkender Arbeitslosigkeit und
kräftigem Wirtschaftswachstum.
‡ Geldpolitik: Ende der ultra-expansiven Geldpolitik ist in Euroland und Japan noch nicht absehbar. US-Notenbank Fed wird im
Lauf von 2015 mit dem Zinserhöhungszyklus anfangen. Zinserhöhungstempo bleibt jedoch moderat.
‡ Zinstief: Zinsen bleiben für sehr lange Zeit sehr niedrig. Um
nennenswerte Renditen zu erzielen, führt für Anleger kaum ein
Weg an Aktien vorbei.
‡ Weitere Ausweitung der Krise in der Ukraine könnte den alten
Ost-West-Konflikt erneut aufleben lassen. Folge wären eine globale Verunsicherung sowie spürbare Handelshemmnisse mit
wachstumsbremsenden Effekten.
‡ Deflation, also dauerhaftes Abgleiten der Inflationsraten in
negatives Terrain. Folge wären Rückgänge der Aktienkurse und
des Goldpreises, Sorgen um die Schuldentragfähigkeit, ausgeprägte Konjunkturschwäche, Wiederausbruch der Eurokrise.
Positivszenario (Wahrscheinlichkeit: 10 %)
‡ Niedrigzinsen und gestiegenes Vertrauen führen zu schnellem
und kräftigem Aufschwung in Europa und USA.
‡ Überraschend starke Wachstumsdynamik in den Emerging
Markets mit positiver Sogwirkung für globale Wirtschaft.
‡ Finanzmärkte: Moderate Verluste an Rentenmärkten angesichts
steigender Zinsen. Aktien profitieren von globalem Wachstum,
steigenden Gewinnen und Flucht der Anleger aus dem Zinstief.
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Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
Weltwirtschaftliche Entwicklung
Land / Ländergruppe
Deutschland
Frankreich
Italien
Spanien
Niederlande
Anteil am
BIP der
Welt1)
Bruttoinlandsprodukt
Verbraucherpreise2)
Leistungsbilanzsaldo
Veränderungen gegenüber
dem Vorjahr in %
2014
2015
2016
2014
2015
Finanzierungssaldo3)
in Relation zum nominalen
Bruttoinlandsprodukt
2016
2014
2015
2016
2014
2015
2016
3,4
2,4
2,0
1,5
0,7
1,6
0,2
-0,4
1,4
0,9
1,9
1,2
0,5
2,6
1,9
1,8
1,4
1,2
2,2
1,8
0,8
0,6
0,2
-0,2
0,3
0,5
0,4
0,4
-0,3
0,2
1,7
1,5
1,2
0,9
1,5
7,6
-1,0
1,9
0,8
10,3
7,1
-2,2
1,8
0,7
7,7
7,1
-1,9
1,8
0,9
7,7
0,7
-4,0
-3,0
-5,8
-2,3
0,6
-3,8
-2,6
-4,5
-1,7
0,5
-3,5
-2,0
-3,5
-1,2
Euroland
Ver. Königreich
Schweden
Dänemark
12,2
2,4
0,4
0,2
0,9
2,8
2,3
1,1
1,5
2,5
3,0
1,8
1,7
2,6
3,3
2,0
0,4
1,5
0,2
0,3
0,3
0,8
0,6
0,7
1,4
1,7
2,1
1,7
2,1
-5,5
7,8
6,2
2,6
-3,8
5,6
6,6
2,7
-3,3
5,4
6,5
-2,4
-5,7
-1,9
1,2
-2,0
-4,5
-1,5
-1,5
-1,7
-3,1
-1,0
-2,6
EU-22
Polen
Ungarn
Tschechische Rep.
15,2
0,9
0,2
0,3
1,2
3,4
3,6
2,0
1,7
3,3
2,6
4,2
1,9
3,6
2,5
2,6
0,6
0,0
-0,2
0,4
0,4
0,0
0,3
0,8
1,5
2,6
2,8
2,4
1,1
-1,3
4,1
0,2
1,7
-1,0
4,4
-0,9
1,9
-1,6
4,9
-0,8
-2,9
-3,2
-2,6
-2,0
-2,4
-2,8
-2,5
-2,0
-1,9
-2,6
-2,2
-1,5
EU-28
USA
Japan
Kanada
Australien
Neuseeland
Schweiz
Norwegen
17,2
16,1
4,4
1,5
1,0
0,1
0,4
0,3
1,4
2,4
-0,1
2,5
2,7
3,0
2,0
2,3
1,8
2,5
0,0
2,4
2,1
3,3
0,4
1,5
2,0
2,9
1,1
2,9
2,8
2,5
0,8
2,1
0,7
1,6
2,8
1,9
2,5
1,2
0,0
2,0
0,4
0,6
1,1
1,5
1,8
1,4
-1,0
2,2
1,3
2,8
1,6
2,3
2,5
2,7
-0,4
2,2
1,0
-2,4
0,5
-2,2
-2,8
-3,5
15,2
10,7
1,5
-2,5
1,0
-2,5
-3,0
-5,0
15,1
10,5
1,6
-2,5
0,5
-1,5
-2,5
-5,5
15,1
10,3
-2,9
-5,0
-7,7
-1,6
-3,0
0,0
0,5
10,6
-2,5
-4,0
-8,0
-2,0
-1,5
0,5
0,2
10,5
-2,0
-3,0
-7,5
-1,5
-1,0
1,0
-0,2
10,3
Industrieländer4)
Russland
Türkei
Ukraine
39,1
3,3
1,4
0,3
1,7
0,6
2,9
-7,2
1,9
-3,0
3,7
-8,5
2,3
0,8
4,5
1,9
1,4
7,7
8,9
12,1
0,6
14,3
7,0
40,0
2,1
5,2
6,0
10,8
-0,4
3,2
-5,8
-4,0
-0,2
3,2
-5,1
-2,5
-0,1
2,5
-5,9
-3,5
-4,1
-0,5
-1,3
-4,3
-3,5
-3,0
-1,7
-4,5
-2,8
-1,5
-1,6
-4,3
Mittel- und Osteuropa5)
Südafrika
7,4
0,7
1,5
1,5
-0,2
2,7
2,2
3,0
6,5
6,1
9,9
4,5
4,4
5,1
-0,4
-5,4
-1,1
-5,0
0,3
-4,7
X
-3,9
X
-3,9
X
-2,9
Naher Osten, Afrika
Brasilien
Mexiko
Argentinien
Chile
3,5
3,0
2,0
0,9
0,4
3,6
0,1
2,1
0,5
1,9
3,9
0,1
3,0
0,8
3,4
4,5
1,0
3,2
1,9
3,9
6,5
6,3
4,0
37,6
4,4
6,5
8,3
3,5
27,7
3,9
6,5
5,8
3,9
26,3
3,5
2,0
-3,9
-2,1
-1,0
-1,1
2,7
-4,2
-1,8
-1,3
-1,4
0,8
-4,0
-1,7
-1,2
-1,3
X
-6,3
-3,2
-2,5
-1,6
X
-6,3
-3,5
-3,6
-2,0
X
-4,2
-3,0
-2,6
-0,8
Lateinamerika
China
Indien
Südkorea
Philippinen
8,0
16,3
6,8
1,6
0,6
1,1
7,4
7,2
3,3
6,1
1,3
7,0
7,3
3,0
6,3
1,8
7,0
7,8
3,3
5,7
12,1
2,1
6,7
1,3
4,2
12,4
1,3
5,2
0,8
2,3
9,9
2,1
5,1
2,2
3,5
-1,6
2,1
-1,3
6,3
4,1
-2,6
3,1
-1,4
5,2
4,4
-2,7
2,4
-1,8
5,7
3,6
X
-1,8
-4,1
0,3
-0,6
X
-2,7
-4,1
0,3
-2,0
X
-2,9
-3,8
0,9
-2,2
Asien ohne Japan
Emerging Markets
Summe6)
31,3
50,2
89,3
6,5
4,7
3,4
6,2
4,3
3,3
6,5
5,0
3,8
3,4
5,5
3,7
2,4
5,4
3,3
3,0
4,5
3,5
1,9
1,0
X
2,0
0,9
X
2,5
1,2
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
1) Vo n 2014 mit Kaufkraftparitäten umgerechnet. Quelle: IWF.
2) Für Euro land, Dänemark, Schweden und das Vereinigte Kö nigreich = Harmo nisierter Verbraucherpreisindex.
3) In A bgrenzung der vo lkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.
4) Ohne die EU-Länder B ulgarien, Kro atien, P o len, Rumänien, Tschechische Republik, Ungarn.
5) Einschließlich der unter 4) genannten EU-Länder.
6) 66 vo n der DekaB ank abgedeckte Vo lkswirtschaften.
8
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
Zinsbild für Industrieländer (Geldmarktsätze und Staatsanleihen)
Stand am
Deutschland
USA
Japan
Ver. Königreich
Schweden
Dänemark
Norwegen
Schweiz
Kanada
Australien
Geldpolitik (Refi)
3 Monate (EURIBOR)
12 Monate (EURIBOR)
Bundesanleihen, 2 Jahre
Bundesanleihen, 5 Jahre
Bundesanleihen, 10 Jahre
Bundesanleihen, 30 Jahre
Geldpolitik (FFR)
3 Monate (LIBOR)
12 Monate (LIBOR)
US-Treasuries, 2 Jahre
US-Treasuries, 5 Jahre
US-Treasuries, 10 Jahre
US-Treasuries, 30 Jahre
Geldpolitik (Call)
3 Monate (LIBOR)
12 Monate (LIBOR)
JGBs, 2 Jahre
JGBs, 5 Jahre
JGBs, 10 Jahre
JGBs, 30 Jahre
Geldpolitik (Base)
3 Monate (LIBOR)
12 Monate (LIBOR)
Gilts, 2 Jahre
Gilts, 5 Jahre
Gilts, 10 Jahre
Gilts, 30 Jahre
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (STIB)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (CIBOR)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Deposit)
3 Monate (NIBOR)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (LIBOR)
3 Monate (LIBOR)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (O/N)
3 Monate (CBA)
12 Monate (CBA)
2 Jahre
5 Jahre
10 Jahre
30 Jahre
Geldpolitik (Cash)
3 Monate (ABB)
2 Jahre
10 Jahre
Erwartung
15. Mai 15
3 Monate
6 Monate
12 Monate
0,05
-0,01
0,17
-0,18
0,11
0,70
1,38
0,00-0,25
0,27
0,73
0,54
1,49
2,21
3,00
0,10
0,10
0,25
-0,01
0,09
0,40
1,44
0,50
0,57
1,00
0,54
1,46
1,98
2,67
-0,25
-0,21
-0,32
0,76
0,05
-0,15
-0,33
0,91
1,25
1,50
0,88
1,70
-1,25 bis -0,25
-0,79
-0,77
0,13
0,75
1,00
1,10
0,67
1,07
1,80
2,42
2,00
2,14
2,01
2,90
0,05
-0,02
0,15
-0,20
0,10
0,60
1,25
0,25-0,50
0,60
1,05
1,10
2,05
2,60
3,20
0,10
0,10
0,20
0,05
0,20
0,50
1,50
0,75
0,80
1,20
0,80
1,60
1,90
2,55
-0,25
-0,20
-0,20
0,70
0,05
-0,22
-0,35
0,75
1,00
1,30
0,90
1,80
-1,25 bis -0,25
-0,75
-0,70
0,10
0,75
1,00
1,15
0,95
1,40
1,95
2,50
2,00
2,25
2,10
3,00
0,05
-0,04
0,12
-0,20
0,15
0,70
1,35
0,50-0,75
0,90
1,40
1,50
2,30
2,70
3,30
0,10
0,10
0,20
0,05
0,30
0,65
1,70
0,75
1,00
1,40
1,00
1,70
2,00
2,60
-0,25
-0,20
-0,10
0,90
0,05
-0,24
-0,30
0,85
1,00
1,30
0,90
1,90
-1,25 bis -0,25
-0,75
-0,65
0,20
0,75
0,95
1,35
1,30
1,65
2,15
2,70
2,00
2,25
2,25
3,05
0,05
-0,05
0,11
-0,15
0,20
0,80
1,50
1,00-1,25
1,50
2,25
2,25
2,80
2,95
3,50
0,10
0,10
0,20
0,05
0,45
0,80
1,90
1,25
1,35
1,80
1,50
1,90
2,40
2,80
-0,25
-0,13
0,20
1,00
0,05
-0,25
-0,20
0,95
1,00
1,30
0,90
2,10
-1,25 bis -0,25
-0,75
-0,50
0,30
1,00
1,35
2,15
2,00
2,15
2,50
3,10
2,00
2,20
2,60
3,15
9
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
Zinsbild für EM-Länder (Geldmarktsätze und Staatsanleihen)
Erwartung
Stand am
Polen
Mittel- und
Osteuropa
Tschech. Rep.
Ungarn
Brasilien
Lateinamerika
Mexiko
China
Asien
Singapur
Südkorea
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (WIB)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (PRIBOR)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Deposit)
3 Monate (BUBOR)
3 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik (Repo)
3 Monate (ABG)
2 Jahre
9 Jahre
Geldpolitik
3 Monate (Mexibor)
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik
3 Monate
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik
3 Monate
2 Jahre
10 Jahre
Geldpolitik
3 Monate
2 Jahre
10 Jahre
15. Mai 15
1,50
1,57
1,76
2,82
0,05
0,31
0,05
0,82
1,80
1,69
2,47
3,76
13,25
13,57
13,31
11,91
3,00
3,31
4,05
6,02
2,25
3,32
2,85
3,42
0,08
0,85
1,02
2,35
1,75
1,70
1,79
2,50
3 Monate
1,50
1,60
1,75
2,80
0,05
0,30
0,05
0,70
1,50
1,70
2,35
3,60
13,50
13,30
13,00
11,90
3,50
3,50
4,20
6,10
2,00
3,60
3,00
3,50
0,50
0,90
1,50
2,60
1,50
1,60
1,80
2,40
6 Monate
1,50
1,60
1,85
2,90
0,05
0,30
0,05
0,80
1,50
1,70
2,50
3,70
13,50
13,30
12,30
11,90
3,75
3,80
4,30
6,20
2,00
3,60
3,10
3,50
0,75
1,00
1,80
2,70
1,50
1,60
1,90
2,30
12 Monate
1,50
1,70
2,20
3,10
0,05
0,30
0,10
0,90
1,75
2,00
2,90
4,10
13,00
12,90
11,90
11,80
4,00
4,05
4,50
6,40
2,00
3,70
3,20
3,60
1,50
1,75
2,20
2,80
1,50
1,60
2,10
2,50
Renditespreads in Basispunkten1)
Erwartung
Stand am
Mittel- und
Osteuropa
Afrika
Emerging Markets,
EMBIG Spreads
Lateinamerika
Asien
Gesamtmarkt (EMBIG)
Russland
Türkei
Ungarn
Südafrika
Brasilien
Chile
Kolumbien
Mexiko
Venezuela
China
Indonesien
Philippinen
15. Mai 15
312
239
197
260
287
142
209
219
2126
162
249
99
368
3 Monate
360
260
195
270
305
150
220
230
2270
170
255
100
390
6 Monate
350
245
190
260
290
145
210
225
2200
165
250
95
380
12 Monate
330
230
180
250
280
140
200
210
2100
155
235
90
360
1) Die Renditespreads ergeben sich als marktgewichtete Summen der Zinsdifferenzen der jeweiligen USD-A nleihen 'auf US treasuries mit entsprechender Laufzeit. Sie
beziehen sich auf den Emerging M arkets B o nd Index Glo bal (EM B IG).
10
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
Makro Research
Währungen
Erwartung
Stand am
EURO
Dollar-Block
Japan
Euro-Outs
Mittel- und Osteuropa
Afrika
Lateinamerika
Asien
15. Mai 15
3 Monate
6 Monate
12 Monate
EUR-USD
EUR-CAD
EUR-AUD
EUR-JPY
EUR-GBP
EUR-DKK
EUR-SEK
EUR-CHF
EUR-NOK
EUR-PLN
EUR-HUF
EUR-CZK
1,14
1,37
1,42
136,15
0,72
7,47
9,40
1,04
8,40
4,07
306,79
27,47
1,06
1,33
1,36
129,32
0,71
7,45
9,30
1,06
8,40
4,15
310,00
27,70
1,04
1,31
1,35
131,04
0,69
7,45
9,20
1,08
8,30
4,10
305,00
27,40
1,02
1,29
1,34
132,60
0,70
7,45
9,10
1,10
8,20
4,05
300,00
27,40
EUR-ZAR
13,49
12,61
12,27
12,04
EUR-BRL
EUR-MXN
EUR-SGD
3,41
17,23
1,51
3,29
16,11
1,45
3,12
15,60
1,44
3,06
15,30
1,42
EUR-CNY
7,07
6,60
6,50
6,39
EUR-KRW
1238
1187
1175
1163
Erwartung
Stand am
US-Dollar
Dollar-Block
Japan
Euro-Outs
Mittel- und Osteuropa
Afrika
Lateinamerika
Asien
15. Mai 15
3 Monate
6 Monate
12 Monate
USD-CAD
AUD-USD
USD-JPY
GBP-USD
USD-DKK
USD-SEK
USD-CHF
USD-NOK
USD-PLN
USD-HUF
USD-CZK
1,20
0,80
119,48
1,58
6,55
8,25
0,91
7,37
3,57
269,28
24,12
1,25
0,78
122,00
1,49
7,03
8,77
1,00
7,92
3,92
292,45
26,13
1,26
0,77
126,00
1,51
7,16
8,85
1,04
7,98
3,94
293,27
26,35
1,26
0,76
130,00
1,46
7,30
8,92
1,08
8,04
3,97
294,12
26,86
USD-ZAR
USD-BRL
USD-MXN
USD-CNY
USD-SGD
USD-KRW
11,84
2,99
15,12
6,21
1,32
1086
11,90
3,10
15,20
6,23
1,37
1120
11,80
3,00
15,00
6,25
1,38
1130
11,80
3,00
15,00
6,26
1,39
1140
Rohstoffe
Erwartungen
6 Monate
1.120
Gold (USD je Feinunze)
Stand am
15. Mai 15
1.218,45
3 Monate
1.170
Gold (EUR je Feinunze)
1.069,28
1.110
1.080
1.010
Rohöl Sorte WTI (USD je Barrel)
59,88
63
73
84
Rohöl Sorte WTI (EUR je Barrel)
52,55
60
70
82
Rohöl Sorte Brent (USD je Barrel)
65,70
66
75
86
Rohöl Sorte Brent (EUR je Barrel)
57,66
63
72
84
Rohstoff
12 Monate
1.030
11
Makro Research
Volkswirtschaft Prognosen
Mai / Juni 2015
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(Makro Trends, Rohstoffe)
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Redaktionsschluss
15. Mai 2015
Nächster Veröffentlichungstermin
12. Juni 2015
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