Der mit der Brille wirkt ganz sympathisch Gratulation zum

M a i 2 015
aktuell
H i l D i S r i E D E N
Gratulation zum Wahlerfolg
Gerda Jung
Auf Anhieb schaffte unser Vorstandsmitglied
den Sprung ins Luzerner
Kantonsparlament. Herzliche Gratulation! Wir sind stolz auf dieses Ergebnis und wünschen
unserer neuen Kantonsrätin ein erfolgreiches Wirken für das Wohl unserer Region und der
gesamten Luzerner Bevölkerung.
CVP Hildisrieden
Der mit der Brille wirkt ganz sympathisch
Die Stimmberechtigten des Kantons Luzern haben im März 2015
ein neues Parlament gewählt.
Die Stimmbeteiligung lag bei
knapp 40 %.
let. Obwohl es so viele Kandidierende
wie noch nie gab, haben nur insgesamt
38.7 % der Stimmberechtigten des Kantons luzern am 29. März ihr Wahlrecht in
Anspruch genommen. Damit liegt die
Wahlbeteiligung in luzern auf einem historischen rekordtief. Die Statistiken zeigen, dass vor allem die jungen Erwachsenen nicht wählen gehen. Was steckt
hinter dieser tiefen Wahlbeteiligung?
Die Jungen kennen die
Kandidaten nicht
Die Online-Wahlhilfe easyvote hat im
rahmen einer Studie herausgefunden,
dass die Wahlbeteiligung bei den Jungen
niedrig ist, weil sie die Kandidaten
schlecht oder gar nicht kennen. Der
lächelnde Mann mit der Brille wirkt vielleicht ganz sympathisch, aber weshalb
soll er denn gewählt werden? Viele
Jugendliche wollen sich nicht anhand von
Wahlplakaten ein Urteil bilden und die
Abstimmungszettel ausfüllen. Hier kann
beispielsweise das Online-Portal smart-
vote den jungen Erwachsenen mehr
Überblick im Kandidaten-Dschungel verschaffen.
Junge Stimmbürger zum
Abstimmen animieren
Die Frage ist, wie man junge Menschen
noch besser an die Politik heranführen
kann. Eine Möglichkeit ist die Nutzung von
Online-Plattformen und Videos, werden
doch diese Kommunikationsmittel von
dieser Alterskategorie überdurchschnittlich genutzt. Auf diesem Weg können
ihnen politische inhalte einfach und verständlich erklärt werden. Aus meinem
Bekanntenkreis höre ich immer wieder,
dass die Jugendlichen nicht glauben,
etwas bewirken zu können. Hier gilt es zu
erklären, dass jeder Volksentscheid immer
eine Summe von einzelnen Stimmen ist.
Um etwas in der Welt zu verändern, muss
also ganz unten begonnen werden – zum
Beispiel mit einer Stimmabgabe.
Überdurchschnittliche Stimmbeteiligung in
Hildisrieden
Mit einer Stimmbeteiligung von 47.67 %
an den kantonalen Wahlen vom 29. März
2015 ist Hildisrieden deutlich über dem
kantonalen Schnitt.
Abstimmungs- und Wahlhilfen
www.easyvote.ch
Die Homepage easyvote ist eine
Abstimmungshilfe für kantonale und
nationale Wahlen und Abstimmungsvorlagen. Die Themen werden einfach
und verständlich sowie politisch neutral aufbereitet. Anhand von Videos
werden Themen visualisiert. Durch
easyvote sollen insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene zwischen
18 und 25 Jahren angesprochen werden.
www.smartvote.ch
Die Seite smartvote ist eine unabhängige Wahlhilfe, welche für Wählende
jeder Altersstufe gedacht ist. Die
Benutzer der Plattform können Fragen
zu verschiedenen politischen Themen
beantworten und erhalten am Schluss
eine Wahlempfehlung (Namen der
Kandidierenden, die am besten zum
eigenen Profil passen).
Herzlichen Dank!
Gemeindeversammlung abschaffen?
Bloss nicht!
Die Gemeindeversammlung (GV)
ist das oberste Organ einer
Gemeinde und wohl die urdemokratischste
Form
der
direkten Mitbestimmung überhaupt. Nun will ausgerechnet
die SVP, welche sich sonst
überall als Hüterin der Demokratie aufspielt, sie abschaffen
– und erst noch unter dem
Deckmantel «Ausbau».
Vorbei ist eine Zeit, die mein leben neu
sortiert hat und noch sortieren wird. Die
Anfrage des Vorstandes der CVP Hildisrieden, für den Kantonsrat zu kandidieren, hat mich gefordert. Es galt, Überlegungen zu meiner aktuellen Situation und
wohin mein Weg gehen könnte anzustellen.
rückblickend bin ich dankbar, dass ich
die Kraft und den Mut hatte, der Motivation und dem Willen von CVP Frauen und
Männern zu folgen. Für mich war das
ganze Prozedere der Wahlvorbereitungen und des Wahlkampfes eine wertvolle
lebensschule. Viele Fragen mussten
geklärt werden, z. B. wer begleitet und
unterstützt meine Kandidatur, wie stelle
ich mich der Öffentlichkeit vor, welche
Medien (Homepage, Facebook, Twitter,
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Fernsehauftritt etc.) und Hilfsmittel (Postkarte, Give away, Plakat etc.) setze ich
ein, auf welchem Weg will ich auf mich
aufmerksam machen (Netzwerk, Veranstaltungen etc.)? ich entschied mich, spezielles Gewicht auf meine Vorliebe zum
persönlichen Kontakt zu legen, sei es auf
postalischem Weg (Briefe, Postkarte,
Give away) oder an Veranstaltungen wie
die Gipfeliaktion in Hildisrieden oder die
Wurst- und Brot-Wahlveranstaltung in
Gunzwil. Die erfolgreiche Wahl ins luzerner Kantonsparlament zeigt, dass meine
Entscheidungen die richtigen waren und
sich das Engagement gelohnt hat.
Nun ist es mir ein grosses Anliegen, zu
danken: Zuerst meinen super vertrauensvollen, engagierten Mitgliedern des Hildisrieder Wahlkomitees. Der Einsatz war
CVP aktuell Hildisrieden i Mai 2015
enorm und beeindruckend. Ebenso all
den Bekannten und Verwandten im Wahlkreis Sursee, die für mich warben. Ohne
die grosse Unterstützung hätten wir das
Ziel nicht erreicht.
Wenn ich nun nach dem bewegenden
Wahlsonntag zurückblicke, kommen mir
unbeschreiblich gute Gefühle entgegen.
Der Einsatz für die Wahlen vom 29. März
2015 und der damit verbundene Verzicht
auf viel Privates hat sich gelohnt. ich
freue mich riesig, die grosse Unterstützung von euch Wählerinnen und Wählern
im rucksack zu wissen. Nun gehe ich mit
viel Schwung und Kraft an die gestellte
neue Herausforderung.
Gerda Jung
mae. Will das die Hildisrieder SVP wirklich? Auch ihre Exponenten nutzen die
Plattform GV ausführlich, um ihre Anliegen einzubringen – was ja genau das
Demokratische an der GV ist. Es scheint
eher so, dass ihr die Parteizentrale in
luzern die initiative als Hausaufgabe für
den Wahlkampf 2015 mitgegeben hat.
Demokratie von oben nach unten nennt
sich das. Schliesslich hat die SVP in
anderen Gemeinden ebenfalls initiativen
mit demselben Ziel eingereicht. Wie verkehrt dieses Ziel ist, zeigt ein Blick auf die
Kantons- und Bundesebene. in Bern diskutiert das Parlament die Vorschläge des
Bundesrats. Und wir können nötigenfalls
durch das referendum am Schluss Ja
oder Nein dazu sagen. Dasselbe auf
Kantonsebene mit Kantons- und regierungsrat. Und nun soll ausgerechnet auf
Gemeindeebene, dort wo man am nächsten bei den leuten ist, diese Diskussion
und Kompromisserarbeitung verunmöglicht werden? Nein!
Urnenabstimmungen
gibt’s schon
Bereits jetzt können wir über wichtige
Themen in unserer Gemeinde an der
Urne abstimmen. Zum letzten Mal im
Jahr 2010, als es um die Erweiterung des
Sportplatzes Bogehüsli ging. Dieser
Urnenabstimmung gingen Diskussionen
an der GV voraus, es wurden Anträge
gestellt und die interessierte Bevölkerung
wirkte am Ergebnis mit. Jeder Bürger hat
das recht, eine Urnenabstimmung zu
beantragen, z.B. bei einer unerwünschten Steuererhöhung. Teure Kredite für
Gemeindeprojekte kommen sowieso
automatisch an die Urne.
«Budget-Versenkis» spielen?
Würde die GV abgeschafft, müsste auch
über das Budget und die rechnung an
der Urne abgestimmt werden. Meist
gehen diese Traktanden an der GV reibungslos über die Bühne. Andererseits
kann hier der Bürger aber gut mitbestimmen, z. B. Beiträge kürzen oder für eine
bestimmte Verwendung des Gewinns
kämpfen. Diese beiden Fälle zeigen eine
gleich doppelt negative Auswirkung:
Unumstrittene Themen an der Urne verursachen nur hohe Kosten und gleichzeitig wird eine der interessantesten Diskussionen verunmöglicht. Was die Ablehnung des Budgets an der Urne für Konsequenzen hat, kann man jeweils in der
Zeitung lesen, z. B.: keine Agatha-Feier
der Feuerwehr römerswil, das Alterszentrum in Buchrain gestoppt und das neue
Schulhaus Hitzkirch ohne Angabe von
Gründen abgelehnt.
Gelebte Demokratie
Die GV ist ein wertvolles instrument,
damit verschiedene Gruppen und sogar
einzelne Bürger eine gleichberechtigte
Plattform haben, ihre Ansichten einzubringen, zu begründen und so um die Gunst
der Bevölkerung zu werben. Sie ist
dadurch informativ und ermöglicht es,
eine reflektierte Entscheidung zu fällen.
Die Alternative dazu wäre in Zukunft nur
noch das Unterschriftensammeln für eine
initiative. Das schmälert die rechte des
einzelnen Bürgers und verschiebt sie zu
Gunsten von Gruppierungen wie Parteien
oder Vereinigungen. Diese müssen dann
mit einzelnen Veranstaltungen, Flugblättern oder anderer Propaganda auf ihre
Anliegen aufmerksam machen. Wo sind
hier die Vorteile gegenüber der GV?
Was ist mit Einbürgerungen?
Einbürgerungen wurden bisher an der
GV vorgenommen. Das ginge also nicht
mehr und müsste entweder an der Urne
oder durch eine Kommission gemacht
werden. Dass die Urnenabstimmung
dafür nicht geeignet ist, leuchtet wohl
jedem ein. Eine Kommission kennen
andere Gemeinden bereits und ist keine
schlechte lösung. Wir hätten nicht mehr
direkten Kontakt mit den Einbürgerungswilligen, sondern delegieren unser
Stimmrecht an die Kommission. Dazu
braucht es natürlich freiwillige Bürgerinnen und Bürger, die sich in dieser Kommission engagieren und gewählt werden
müssten. Die Mehrkosten trägt natürlich
der Steuerzahler.
GV beibehalten
Was genau mit dieser initiative «ausgebaut» wird, ist also mehr als fraglich. Die
direkte Demokratie wohl kaum, denn wir
können schon jetzt zu allem an der Urne
abstimmen. Natürlich nur, wenn wir wollen und wenn es sinnvoll ist. So ist es gut
für Hildisrieden und so muss es bleiben.
Ausgebaut werden höchstens die Kosten
und der Aufwand für all das, was nicht
mehr an der GV diskutiert und entschieden werden kann. Wenn schon – und
sofern Hildisrieden überhaupt einmal die
nötige Grösse erreicht – wäre ein
Gemeindeparlament die viel bessere und
effizientere lösung.
Wie geht es weiter?
Die GV-Abschaffungsinitiative kommt
voraussichtlich an der nächsten GV zur
Abstimmung. laut Gemeindeordnung
kann die Abstimmung an der Urne erfolgen, wenn diesem Antrag an der GV mit
40 % zugestimmt wird. Helfen Sie mit,
dieses einzigartige Mitbestimmungsrecht
unserer Gemeinde beizubehalten, indem
Sie an der nächsten GV ihre Meinung
vertreten.
Mai 2015 i CVP aktuell Hildisrieden
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Hildisrieden entwickelt sich moderat
quartiere gleichzeitig ausdünnen. Die rege
Bautätigkeit ist gut sichtbar in den neuen
Quartieren Müliweid-Hinderdorf, BurehofMitte und Sandmatte.
Genügen die Infrastrukturen?
rdh. Auffallend sind die 10 Baukräne in Hildisrieden. Eine starke Bautätigkeit hat in
den letzten Monaten eingesetzt. Attraktive
Mehrfamilienhäuser stehen im rohbau
bereit und erste Wohnungen werden zum
Kauf angeboten. Wie kam es zu dieser gut
sichtbaren Entwicklung? Die entscheidende richtung zum massvollen Wachstum beschlossen die Stimmberechtigten
mit ihrem Entscheid an der Gemeindeversammlung vom 27. Juni 2011. Damals
stimmten die Hildisrieder und Hildisriederinnen der vorgelegten Gesamtrevision
der Ortsplanung mit grossem Mehr zu. Ein
Jahr später, Mitte 2012, hat der regierungsrat den neuen Zonenplan genehmigt.
Auf den 3 neu geschaffenen 34‘300 m²
grossen, zentral gelegenen Wohnzonen,
wird attraktiver Wohnraum rund 600 Menschen Platz bieten. Die Gesamt-Einwohnerzahl jedoch wird nur um rund 400 Personen anwachsen, auf insgesamt 2300
bis zum Jahr 2020, da sich erwartungsgemäss die bestehenden älteren landhaus-
Die Grundlage für die laufende Entwicklung der Jahre 2010 bis 2020 hat der
Gemeinderat mit dem Dokument «leitbild
mit Strategie für die räumliche Entwicklung» gelegt und im Oktober 2010 erheblich erklärt. Die formulierten Ziele wurden
auch in die leitideen aufgenommen, welche auf der Webseite der Gemeinde Hildisrieden eingesehen werden können.
Wie Gemeindepräsident Christoph Troxler
auf Anfrage bestätigt, genügen die bestehenden Gemeindeinfrastrukturen weitgehend den Anforderungen für das geplante
Wachstum bis 2020. Bei weiterem Wachstum ab 2020 könnte der Schulraum enger
werden. Aber dank weitsichtiger Planung,
auch in Zusammenarbeit mit rain, sind
lösungsansätze vorhanden. Das früher
zur Diskussion gestandene regionale
Termine
Gemeindeversamlung
Parteiversammlung
Donnerstag, 7. Mai 2015
20.00 Uhr
Restaurant Roter Löwen
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Oberstufenzentrum Sempach ist allerdings mittelfristig kein Thema mehr. Handlungsbedarf habe sich bei der Wasserversorgung gezeigt, wie Präsident Christoph
Troxler ausführte. Der Wasserbedarf
steige trotz rückgang des Pro-KopfBedarfs. Deshalb habe sich Hildisrieden
2010 dem Projekt «regionale Wasserversorgungsplanung» des rET «regionaler
Entwicklungsträger Sursee-Mittelland»
angeschlossen. Diese Projektgruppe ist
jetzt auf der Suche nach Alternativen zum
Hauptwasserlieferanten «Sempachersee» für 60‘000 Einwohner in 19 Gemeinden. Primär geht es um die Verbesserung
der Versorgungssicherheit bei einem Ausfall eines Wasserwerkes mit Hilfe eines
revolutionären Wassernetzwerkes. Das
Projekt läuft bis Ende 2015. Bis dann werden auch die Erstellungs- und Betriebskosten geklärt und die Trägerschaft organisiert sein.
Mittwoch, 20. Mai 2015, 20.00 Uhr
Eidg. Abstimmungen vom 14.
Juni 2015
informationen zum rechnungsabschluss 2014 durch Stephan Wolf,
Gemeinderat Finanzen
informationen aus dem Gemeinderat durch Christoph Troxler, Präsidium
Diskussion zur SVP Gemeindeinitiative «Für den Ausbau der direkten
Demokratie»
infos/Termine – politischer Austausch
Wir freuen uns auf viele interessierte Hildisriederinnen!
Herzlich willkommen.
CVP aktuell Mai 2015
informationsbulletin CVP Hildisrieden
Druck/Layout
WM Druck Sempacher Zeitung AG, Sempach Station
Redaktion
ruedi Durrer (rdh), Monika Emmenegger (moe),
Markus Estermann (mae), leonie Troxler (let),
Otti Troxler (ott)
Auflage
900 Exemplare
Die CVP Kanton luzern wird die Parolen
anlässlich der Parteivorstandssitzung
vom 22. April 2015 und der Delegiertenversammlung vom 30. April fassen.
- Änderung der Verfassungsbestimmung
zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie im Human-bereich
- Volksinitiative «Stipendieninitiative»
- Volksinitiative «Millionen-Erbschaften
besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform)»
- Änderung des Bundesgesetzes über
radio und Fernsehen
www.cvp-hildisrieden.ch
[email protected]
Mai 2015 i CVP aktuell Hildisrieden
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