CVP aktuell Hildisrieden

aktuell
H I L D I S R I E D E N
April 2016
Mit erfahrung erfolgreich weiterentwickeln!
Hildisrieden hat sich in den letzten Jahren erfolgreich entwickelt. Mit einem
durch die Ortsplanung gesteuerten,
massvollen Wachstum hat die Gemeinde
eine attraktive Grösse erreicht. Das Dorf
bleibt weiterhin überschaubar. Gleichzeitig haben wir eine Bevölkerungszahl
erreicht, mit welcher ein Mindestmass an
öffentlichen Einrichtungen (Läden, Restaurants) erhalten bleibt, neue Angebote
allenfalls dazukommen. Die Gemeinde-
verwaltung kann effizient und flexibel
geführt werden.
Unsere drei bisherigen CVP-Gemeinderatsmitglieder durften einen wichtigen
Beitrag zur positiven Entwicklung von
Hildisrieden leisten. Christoph Troxler
und Stephan Wolf möchten ihre breiten
Erfahrungen aus dem Beruf und als
Behördenmitglieder gerne auch in der
neuen Legislaturperiode in den Gemeinderat einbringen. Auch Gerda Jung, wel-
Beispiele aus der erfolgreichen Arbeit des Gemeinderates
in der ablaufenden Legislatur
che neu für das Ressort «Soziales» kandidiert, verfügt über ein breites Wissen –
speziell auch im Sozialbereich. Dieses
möchte sie gerne mit der Wahl in den
Gemeinderat der Hildisrieder Bevölkerung zur Verfügung stellen.
Gerda Jung, Christoph Troxler und
Stephan Wolf werden mit ihrer Erfahrung
und ihrem Engagement dazu beitragen,
die Gemeinde erfolgreich weiterzuentwickeln.
NiChT verGeSSeN!
- Stabilisierung bzw. Verbesserung der finanziellen Situation
(Abbau Bilanzfehlbeträge)
1. Mai 2016
Gemeinderatswahlen
- Kauf Posträume und Wohnung Verwaltungsgebäude
(Beschaffung von strategisch wichtigen Gebäuden)
Jede Stimme zählt!
- Bestandesaufnahme Energiestadtprozess und Erarbeitung Energieleitbild
- Digitale Dokumentenablage in Gemeindeverwaltung und Digitalisierung
aller Geschäftsprozesse
- Weiterführung Vernetzungsprojekt in die 2. Projektphase
- Feuerstellenprojekt der Umweltkommission
- Wohnen im Alter (Entstehung Haus im Dorfzentrum, Nähe Waldmatt 30/32,
AWOGH)
- Schul- und familienergänzende Tagesstrukturen:
neu Mittagstisch an der Schule
- Jugendtreff (Midnight) in Zusammenarbeit mit Rain
Termine
Parteiversammlung
Dienstag, 3. Mai 2016
20.00 Uhr
Restaurant Roter Löwen
Hildisrieden
Zu Besuch im
Kantonsratssaal Luzern
Montag, 20. Juni 2016
17.00 Uhr
Die CVP Hildisrieden schlägt Ihnen
zur Wahl in den Gemeinderat vor:
Gerda Jung (neu)
als Ressortleiterin Soziales
Christoph Troxler (bisher)
als Ressortleiter Präsidiales
Stephan Wolf (bisher)
als Ressortleiter Finanzen
interview mit Gerda Jung, ressort Soziales (neu)
interview mit Christoph Troxler, ressort Präsidiales (bisher)
Für soziale und gesellschaftliche
Fragen bereit
hildisrieden ist eine aktive und kulturell
lebendige Gemeinde
(let) Gerda Jung, Sie kandidieren
bei den hildisrieder Gemeinderatswahlen für das frei werdende
ressort «Soziales». Gerne möchten wir ihre Meinung zu verschiedenen sozialen Themen kennenlernen.
(moe) eine gute Dorfkultur ist eine
voraussetzung, damit eine Gemeinde eigenständig bleiben
kann. Sie trägt massgeblich zur
identifizierung der Bevölkerung
mit der eigenen Wohngemeinde
bei.
Für welche gesellschaftlichen
Anliegen möchten Sie sich künftig im Gemeinderat einsetzen?
Ich möchte mich für die sozialen und
gesellschaftlichen Fragen der verschiedenen Generationen der Gemeinde Hildisrieden einsetzen.
Seit Frühling 2014 leiten Sie das
Projekt «Wohnen im Alter». Um
was geht es bei diesem Projekt
und wer soll dieses Angebot nutzen können?
Im Projekt geht es um eine klare Vorstellung: «Wohnen mit Dienstleistungen in
Hildisrieden.» Es soll eine Genossenschaft gegründet werden. Diese will ein
mehrgeschossiges Wohnhaus mit vorwiegend Einerzimmern mit integriertem
Nassraum erstellen. Die Bewohner können die gemeinsame «Stube» und verschiedene Angebote wie zum Beispiel
Verpflegung, Reinigung, Wäsche nutzen.
Eine Spitex erfüllt die pflegerischen
Dienstleistungen.
Es soll ein Zuhause für Frauen und Männer werden, die sich im eigenen Haus
alleine fühlen, all die Aufgaben nicht mehr
selber erledigen können und die Dienstleistungen von uns nutzen möchten.
Dazu kommen sieben altersgerechte und
rollstuhlgängige Wohnungen für selbstständige Menschen. Die vorhandenen
Dienstleistungen im Haus können dabei
mitgenutzt werden.
Wie begegnen Sie sozial benachteiligten Menschen?
Sozial benachteiligte Menschen gibt es in
verschiedenen Bereichen. Wenn ich
einem Menschen begegne, stelle ich mir
die Frage, ob er oder sie das Wissen und
den Zugang zu den möglichen Unterstützungen – materiell, seelisch und moralisch – hat. Es ist auch wichtig zu wissen,
wie er sozialisiert ist.
Was bedeutet für Sie integration? in welchen Bereichen und
wie kann eine optimale integration stattfinden?
Integration hat viel mit Willen, Geduld und
klaren Abmachungen zu tun. In meinem
beruflichen Alltag mache ich oft die Erfahrung, dass viel mit Herz zu tun hat. Jeder
Mensch will Beachtung und Wertschätzung erfahren. Eine angemessene Arbeit
schenkt Selbstvertrauen.
Wie sieht für Sie eine soziale
Gesellschaft aus?
Eine soziale Gesellschaft versucht,
jedem Wesen den Raum und die Unterstützung zu geben, die es braucht. Unterstützung heisst für mich Klarheit in der
Begegnung und Gerechtigkeit im
Umgang. Als Beispiel hilft der «Reiche»
dem sozial Benachteiligten mit seinem
Beitrag (Arbeitsmöglichkeiten, Steuern,
Genossenschafts-, Mitgliederbeiträge
oder sonstige Beiträge von/an soziale
Institutionen etc.). Oder ich engagiere
mich in der Freiwilligenarbeit und kann so
dem Schwächeren zur Seite stehen.
Wie können aus ihrer Sicht Angehörige von Menschen mit Demenz
oder Angehörige von Suchterkrankten unterstützt werden?
Angehörige können dadurch unterstützt
werden, dass man sie ernst nimmt und
ihnen Möglichkeiten bietet, sich zu regenerieren und Kraft zu tanken. Schlussendlich muss jeder Mensch selber seinen
Weg gehen. Um diesen zu finden, ist
jedoch oft auch Unterstützung nötig.
Wahlen rechnungskommission
Unsere beiden bisherigen CVP-Vertreter in der Rechnungskommission
robert emmenegger, Luzernerstrasse 13, und
Josef Muff, Länzeweid 7,
wurden in stiller Wahl wiedergewählt.
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CvP aktuell hildisrieden I April 2016
Seit zwei Legislaturperioden vertreten Sie das ressort Präsidiales. Was hat sich in den letzten
acht Jahren grundlegend am
Dorfleben verändert?
Wir haben in Hildisrieden ein reges Dorfleben, welches sich in den letzten Jahren
nicht grundlegend verändert hat. Dass wir
ein intaktes Dorfleben haben, höre ich
auch immer wieder von Aussenstehenden. Man nimmt Hildisrieden als eine
aktive und lebendige Gemeinde wahr. Ich
stelle aber fest, dass die Vereine und
Organisationen zunehmend Mühe haben,
ihre Chargen zu besetzen, und dass es
immer schwieriger wird, neue Mitglieder
zu finden.
Was bedeutet für Sie lebendige
Dorfkultur? Wie wird das in hildisrieden gelebt?
Es geht um die Art des Zusammenlebens
in unserer Gemeinde. Man kennt und
grüsst sich auf der Strasse. Eine wichtige
Rolle spielen da die Anlässe von unseren
vielen Vereinen, Organisationen und
Gruppierungen. Das gibt Zusammenhalt.
Dorfkultur heisst aber auch, Traditionen
zu leben. Wir haben Vereine, welche
schon weit über 100 Jahre alt sind und
immer noch den gleichen Zweck erfüllen.
Aber auch die eigene Schule ist Teil
unserer Dorfkultur.
ist hildisrieden dank der vielen
vereine
und
Gruppierungen
attraktiv?
Ja. Wir haben ein gutes Angebot an kulturellen, musikalischen und sportlichen
Möglichkeiten. Unter anderem können
sich so auch Neuzuzüger und Neuzuzügerinnen via einem Verein oder einer
Organisation schneller in unserer Gemeinde zurechtfinden. Man lernt die Leute
auf eine unkomplizierte Weise kennen und
kann sich so schneller integrieren.
Mit dem Bevölkerungswachstum
mausert sich hildisrieden langsam zur Schlafgemeinde. Geht
die Dorfkultur in der Überflussgesellschaft langsam unter?
Das ist nicht ein Problem, welches nur wir
in Hildisrieden feststellen, vielmehr ist es
eine gesellschaftliche Entwicklung. Das
hat auch nicht primär mit dem Bevölkerungswachstum unserer Gemeinde zu
tun. Man will sich nicht mehr binden in
einem Verein, sondern man will frei sein.
Mit den sozialen Netzwerken ist man
heute ja schnell und jederzeit verbunden
mit Gleichgesinnten. Das ist sicher nicht
förderlich für das Dorfleben.
Wie wird in hildisrieden die Dorfkultur gepflegt, ist man aktiv und
trägt man dazu Sorge?
Die traditionelle Dorfkultur wird vor allem
durch die Vereine und Organisationen
gepflegt. Grundsätzlich aber entsteht
eine Kultur durch das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger in der Dorfgemeinschaft. Die Politik der Parteien und des
Gemeinderates kann die Dorfkultur auch
massgeblich beeinflussen.
ist nach der Schliessung der Post
im 2016 mit einem weiteren
Abbau zu rechnen?
Ich hoffe nicht. Durch das Wachstum
werden wir interessant für weitere Dienstleistungsanbieter. Das war auch eines
der Ziele bei der letzten Ortsplanungsrevision. Mit dem Einkaufen im Dorf und
dem Berücksichtigen von lokalen Unternehmen kann zudem jeder seinen persönlichen Beitrag gegen einen Abbau
von Angeboten leisten.
Was wird sich kulturell in den
nächsten vier Jahren noch verändern? Wofür wollen Sie sich
besonders einsetzen? Was möchten Sie der Bevölkerung raten?
Ich gehe davon aus, dass wir aus gesellschaftspolitischen Gründen die Veränderungen der traditionellen Kultur zu spüren
bekommen. Im Gemeinderat möchte
ich mich für gute Rahmenbedingen
einsetzen, damit wir das vielfältige kulturelle Angebot aufrechterhalten können.
Liebe Hildisriederinnen und Hildisrieder:
Mischen Sie sich aktiv in das Dorfleben
ein. Das bringt Lebensqualität und Hildisrieden bleibt eigenständig, liebens- und
lebenswert!
April 2016 I CvP aktuell hildisrieden
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Fragen an Stephan Wolf zur aktuellen und zukünftigen Finanzlage von hildisrieden
eine verdichtete Bauweise ist sinnvoll
(mae) Die laufende rechnung 2015
schliesst um mehr als eine Million
Franken besser ab als budgetiert.
Die letzten Jahre waren praktisch
alle immer von Überraschungen –
im Positiven wie im Negativen –
geprägt. Warum diese Schwankungen?
Abweichungen vom Voranschlag der laufenden Rechnung können einerseits
durch nicht plan- bzw. budgetierbare
Ereignisse entstehen, anderseits haben
sich in der Vergangenheit die Rahmenbedingungen geändert, ohne dass wir darauf
Einfluss nehmen können.
Auf der Aufwandseite sind wir als Gemeinde angehalten, vorsichtig zu budgetieren. Wir haben es in den vergangenen
Jahren geschafft, die von uns beeinflussbaren Kosten stabil zu halten. Auch die
gesamten Nettokosten der Aufwandkonten konnten wir seit Beginn der Legislaturperiode bis und mit Budget 2016 stabil
halten. Bemerkenswert ist, dass in dieser
Zeit die Bevölkerung um mehr als 10 Prozent zugenommen hat.
Auch die Ertragsseite müssen wir grundsätzlich vorsichtig und realistisch budgetieren. Grundstücks- und Handänderungsssteuern können wir aufgrund der
mutmasslichen Bautätigkeit im Voranschlagsjahr einschätzen. Wenn dann aber
zusätzlich noch mehrere grössere Liegenschaften verkauft werden, dann ist dies
nicht vorhersehbar. Bei den laufenden
Steuern des Jahres haben wir in den letzten vier Jahren im Vergleich zum Voranschlag immer einen relativ genauen Index
zwischen 98 und 102 Prozent erreicht.
setzgebung wird das weitere Wachstum
unserer Landgemeinde über Neueinzonungen zukünftig wesentlich eingeschränkt sein. Wachstum wird in Zukunft
mehrheitlich nur in verdichteten Bauweisen und durch die Siedlungsentwicklung
nach innen möglich sein.
Eine verdichtete Bauweise ist auch aus
finanzpolitischer Sicht sinnvoll: Boden ist
ein knappes Gut und wir müssen als
Gemeinde pro Quadratmeter eingezonte
Fläche einen möglichst hohen Steuerertrag
generieren. Die Auswertung dieser Kennzahl in unserer Gemeinde hat gezeigt,
dass der Steuerertrag pro Quadratmeter
Wohnzone in attraktiven, aber verdichteten
Wohngebieten bis zu dreimal höher ist als
in Einfamilienhausquartieren.
eine Studie hat kürzlich gezeigt,
dass Wachstum durch einfamilienhausquartiere eine finanzielle
Gefahr für Gemeinden darstellt.
Wie interpretieren Sie das für
unsere Gemeinde?
Die Gefahr rührt daher, dass diese
Gemeinden mit dem Zuzug von Familien
in Einfamilienhäuser grundsätzlich stark
gewachsen sind und jetzt sprungfixe Kosten haben, weil sie massiv in den Ausbau
der Schulinfrastruktur investieren müssen.
In Hildisrieden sind aus den erwähnten
Gründen weitere Wachstumsschritte stark
eingeschränkt. Wir müssen generell sehr
vorsichtig sein mit dem Ausbau der Infrastruktur. Wir sollten sie gut unterhalten
und erneuern, aber nicht in Neubauten
investieren, welche dann unter Umständen in ein paar Jahren leer stehen.
Die neuen, attraktiven Wohnlagen mit
Eigentumswohnungen
bieten
eine
Chance für diesen Wandel. Eine gute
Durchmischung der Bevölkerung ist wichtig für unser Dorfleben und die Zukunft
unserer Gemeinde.
Wie wirkt sich die Bautätigkeit
auf die Finanzlage aus?
Diese wirkt sich selbstverständlich in verschiedenen Bereichen positiv aus, sei es
bei den Sondersteuern (Grundstück- und
Handänderungssteuern) oder bei der
damit verbundenen Wertschöpfung der
Gemeindeverwaltung. Aufgrund von politisch gewollten und grundsätzlich sinnvollen Vorgaben aus der Raumplanungsge-
Ja, die andere Sichtweise ist, dass Einfamilienhausquartiere vor allem für junge
Familien attraktiv sind. Solche Quartiere
werden wie erwähnt nicht mehr im grösseren Stil neu geschaffen. Daher ist ein
gewisser Generationenwechsel in den
bestehenden Quartieren wünschenswert.
Und nun noch die spannendste
Frage – wie beurteilen Sie unsere
finanziellen Aussichten für die
Zukunft?
Hier dürfen wir uns an unserem Slogan
«Hildisrieden – beste Aussichten» orientieren. Mit dem sehr guten Rechnungsabschluss 2015 ist die Ausgangslage des
Finanz- und Aufgabenplanes (FAP) für die
nächste Finanzplanperiode nochmals
deutlich verbessert worden. Nach dem
Abbau der Bilanzfehlbeträge wollen wir
zuerst ein gewisses finanzielles Polster
anlegen. Dies macht durchaus Sinn, damit
wir beim nächsten negativen Rechnungsabschluss nicht gleich wieder in die Negativspirale der Bilanzfehlbeträge rutschen.
Bereits im letztjährigen FAP konnten wir
gegen Ende des Planungshorizontes eine
Steuersenkung anzeigen. Aufgrund der
verbesserten Ausgangslage besteht hier
durchaus die Chance, diese bereits früher
umzusetzen. Konkrete Ergebnisse werden uns der Voranschlag 2017 und der
nächste Finanzplan aufzeigen.
CvP aktuell April 2016
Informationsbulletin CVP Hildisrieden
Druck/Layout
WM Druck Sempacher Zeitung AG, Sempach Station
www.cvp-hildisrieden.ch
[email protected]
redaktion
Monika Emmenegger (moe), Markus Estermann (mae),
Leonie Troxler (let), Otti Troxler (ott)
Auflage
950 Exemplare
Das ist die finanzpolitische
Sicht. Gibt es da noch die
Sicht der Familien?
April 2016 I CvP aktuell hildisrieden
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