AZ Freiamt, vom: Dienstag, 2. Juni 2015

30 FREIAMT
AARGAUER ZEITUNG
DIENSTAG, 2. JUNI 2015
Drei Arbeiten mit vielen Blickwinkeln
Wohlen Zum zehnten Mal wurden die besten Maturaarbeiten mit dem Rotary-Preis ausgezeichnet
Test für Erwachsene geht es darum, in
grün-roten Bildern Formen zu erkennen. Wenn ein Kind aber nichts erkennt, kann das hundert Gründe haben
– zum Beispiel fehlende Motivation.»
Im Test von Neudecker gibt es deshalb
immer etwas zu erkennen, nur dass
farbenblinde Personen etwas anderes
sehen als «normale». Mit der Entwicklung des Tests gab sich die Maturandin
aber nicht zufrieden. Mit 90 Kindergartenkindern hat sie ihre Arbeit dem Praxistest unterzogen. «Daniela ist es
schlussendlich durch ihren sehr grossen Einsatz gelungen, einen Test zu
entwickeln, der funktional als auch
schnell und einfach anzuwenden ist»,
lobte Betreuerin Anna von Ins die Arbeit.
VON DOMINIC KOBELT
Eritrea aus der Sicht von Flüchtlingen,
ein Sehtest zur Früherkennung von
Rot-Grün-Blindheit bei Kindern und ein
Kurzfilm über einen Postboten, der
heimlich Briefe öffnet – unterschiedlicher könnten die Themen der gestern
präsentierten Maturaarbeiten kaum
sein. Und doch findet man bei genauerer Betrachtung einige Gemeinsamkeiten. Alle behandeln ein Thema aus verschiedenen Perspektiven, hinter allen
steckt enorm viel Arbeit und Durchhaltevermögen, und alle wurden mit dem
Rotary-Preis ausgezeichnet, den der
Rotary Club Freiamt dieses Jahr zum
zehnten Mal vergeben hat. Die drei Arbeiten wurden gleichrangig ausgezeichnet und mit 1000 Franken prämiert.
Die Auswahl war schwierig: Der Notendurchschnitt aller Maturaarbeiten an
der Kanti Wohlen liegt in diesem Jahr
bei 5,2. Nicht weniger als 24-mal wurde
die Bestnote vergeben.
Ein Film über Einsamkeit
Mit Blickwinkeln und Perspektiven
musste sich schliesslich auch Leon
Schwitter auseinandersetzten, der den
Kurzfilm «Viktor» produzierte. Ein
Film, in dem es um Einsamkeit geht
und um einen Postboten, der heimlich
Briefe öffnet, aber selbst keine bekommt. Schwitter hat damit nicht nur
die Jury des Rotary Clubs Freiamt überzeugt, er hat bereits den Publikumspreis an den Jugendfilmtagen abgeräumt. «Ich habe oft Bildgestaltungen
verwendet, bei denen Viktor nur als
kleine Person zu sehen ist, um die Einsamkeit darzustellen», erklärte Schwitter. «Das Charakterdrama überzeugt
durch den hohen Grad an professioneller Umsetzung und die umfassende
Sorgfalt in Bezug auf die visuelle Darstellung von Charaktereigenschaften,
Stimmung und Atmosphären», heisst es
in der Begründung. Oder wie es Betreuerin Barbara Aabid Benz in ihrer Laudation ausrückte: «Leon hat sich mit einer
unglaublichen Leidenschaft dem Projekt hingegeben. Leon ist Film.»
Zwei konträre Meinungen
Lucien Born und Elias Luisoni berichten in ihrer Arbeit über das unbekannte Eritrea aus der Sicht eritreischer Flüchtlinge in der Schweiz. Ihnen
ist aufgefallen, dass in den Medien
zwar häufig über das Drama der Flucht
und über die Integration und den damit verbundenen Schwierigkeiten berichtet wird, aber wenig über das Land
selbst. Sie haben mit vielen Flüchtlingen Interviews geführt, aber auch einen Vertreter des Regimes befragen
können. «Wir sind auf zwei komplett
konträre Meinungen gestossen», erklärten die beiden Maturanden. So waren
sich die Flüchtlinge einig, dass der obligatorische Militärdienst, der immer
wieder verlängert werden kann, von
Willkür geprägt ist. Der Vertreter des
Regimes bezeichnete es als Mittel, um
MEINE
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Sie Beiträge aus Ihrer Gemeinde veröffentlichen.
Dort können Sie auch Gratulationen aufgeben. Bei
Fragen erreichen Sie das
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mit 058 200 52 62
DOMINIC KOBELT
Die stolzen Preisträger (v. l.): Leon Schwitter, Elias Luisoni, Lucien Born und Daniela Neudecker.
das Land wieder aufzubauen – Militärdienst ist in Eritrea auch Arbeitsdienst.
«Die Lage muss schlimm sein, die tatsächlichen Begebenheiten sind aber
schwer abzuschätzen», so Elias. Thomas Widmer, der die Arbeit betreut
hat, lobte, dass die beiden die Sicht von
weisen. Genauer gesagt um die unterschiedliche Wahrnehmung von Farben.
«Farbe ist physikalisch nicht messbar,
sie entsteht im Gehirn», erklärte Neudecker. Sie hat einen Sehtest zur Früherkennung von Rot-Grün-Blindheit bei
Kindern entwickelt. «Beim klassischen
Flüchtlingen, Regime und Forschung in
ihrer Arbeit darstellen und viel recherchiert haben.
Kinder zu testen, ist anders
Auch in der Arbeit von Daniela Neudecker geht es um verschiedene Sicht-
ALPENCLUB BÜNZEN
MURI
Auf dem Jägerweg nach Wasserfallen
Versammlung der
reformierten Kirche
Schon die Autofahrt war ein landschaftliches Vergnügen. In Reigoldswil ist der Weg
zur Talstation der Wasserfallen Gondelbahn nicht leicht zu finden. Um 8.45 Uhr
waren jedoch alle Autos auf dem Parkplatz
der Bahn. Die Wanderung führte an der
Talstation vorbei dem Bach aufwärts folgend nach Vogelbach. Ca. 700 Meter weiter folgte man der Waldstrasse und nahm
dann den Jägerpfad unter die Füsse. Einmal rechts vom Bach, dann wieder links
vom Bach führte der Weg über viele Brücklein im Tobel aufwärts. Wundervoll führte
der Weg unter der « Bürtenflue» durch.
Nach eineinhalb Stunden erreichten die
Wanderer die Bergstation Wasserfallen.
Hier gabs im Heidistübli den ersehnten
Kaffee. Nach dem Aufenthalt wurde die
Wanderung über Hint. Wasserfallen, anschliessend über den Grat zum höchsten
Punkt, dem Passwang, fortgesetzt. Zur
richtigen Zeit, um 12 Uhr, gönnte man sich
das Mittagessen aus dem Rucksack. Ein
ZVG
Die Wanderer des Alpenclub Bünzen.
kurzes Stück folgte man dann dem Weg zurück, um zum Berggasthaus Obere Wechten abzusteigen. In der Gaststube liessen
es sich alle bei Kaffee und einem Riesen
Meringue wohl sein. Plötzlich gings durch
die Reihen «es regnet». Als sich die Wan-
dergruppe auf den Marsch zurück nach
Vord. Wasserfallen machte, war der Regen
vorbei. Nach einer halben Stunde erreichte
man die Bergstation der Gondelbahn.
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CVP BEZIRK BREMGARTEN
MERENSCHWAND
Generalversammlung
Die Fülle des Lebens
Karl Heinz Graf, Präsident der Bezirkspartei, begrüsste die rund 70
Anwesenden, insbesondere die
Grossräte Theres Lepori und Marco
Beng vom Mutschellen. Daniel Meier überbrachte als Präsident der
Ortspartei Bremgarten ein Grusswort. Die CVP Bezirk Bremgarten
schickt drei Kandidaten in den Nationalrats-Wahlkampf:
Grossrat
Ruedi Donat, Susan Diethelm (Geschäftsführerin CVP Aargau) und
Stéfanie Bächer ( JCVP), alle aus
Wohlen. Anschliessend referierten
Ruth Humbel und Brigadier Peter
Am 25. Mai 2015 trafen sich 19 Firmlinge
samt ihren Paten vor der Pfarrkirche St. Vitus in Merenschwand. Zu Beginn des Gottesdienstes begrüsste die Katechetin Xenia
Schmidlin alle Anwesenden und verlas einen Brief von Bischof Felix Gmür, welcher
sich kurzfristig für diese Firmung entschuldigen musste, da er nach Rom berufen
wurde. Die Begrüssung von seinem Stellvertreter Bischofsvikar Ruedi Heim fiel
äusserst herzlich aus. Mit den Worten: «Ich
hoffe ich bin mehr für Euch als nur ein
«Ersatzwagen!», hatte er sich bereits die
ganze Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher gesichert. Die Kirche war sehr gut
Candidus Stocker zum Motto «Stark
für» – der prägende Leitspruch der
CVP im diesjährigen Wahlkampf.
Nach den Referaten führte Karl
Heinz Graf durch die Traktanden
der GV. Die Bezirkspartei führte
verschiedene Anlässe durch und
unterstützte die Ortsparteien tatkräftig. Sie nominierte die drei Nationalratskandidaten. Zum Abschluss genoss die Versammlung einen Apéro und diskutierte munter
weiter.
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VON FERDINAND WEISSENBACH
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VON GEORG MÜLLER
besucht und alle lauschten gebannt den
Worten des Firmspenders. Im Anschluss
an diese eindrückliche Firmung lud der
Kirchenpflegepräsident Roger Klausner im
Namen des Pfarreirates alle Anwesenden
zu einem Apéro vor der Kirche ein. Bei idealen Wetterverhältnissen spielte der Musikverein Merenschwand ein Ständchen auf
dem Kirchplatz. Bischofsvikar Ruedi Heim
nahm sich auch jetzt wieder die Zeit um
Gespräche zu führen und um für Erinnerungsfotos zu posieren.
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VON PFARREIRAT MERENSCHWAND –
BENZENSCHWIL
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Die Präsidentin der Kirchenpflege Heidi
Schmid begrüsste zum letzten Mal vor
dem geplanten Umbau der Kirchengemeinderäume im Gemeindesaal. Nach ihrem Jahresbericht und dem Bericht der
Rechnungsprüfungskommission ging es an
die beiden grossen Themen des Abends.
Wie zu erwarten stellte das Bauvorhaben das bedeutendste und umfangreichste
Traktandum dar. Bereits Anfang des Monats war ein Informationsabend für alle Interessierten organisiert worden, an dem
die Baukommission unter der Leitung von
Pfarrerin Bettina Lukoschus und Architekt
Martin Wyss das Projekt vorgestellt und
Fragen beantwortet hatte. An der Kirchgemeindeversammlung wurden nochmals
die wichtigsten Eckdaten erläutert. Pfarrerin Lukoschus betonte, dass das Projekt
mit breiter Abstützung entwickelt wurde.
Architekt Wyss präsentierte mit den Plänen den Kostenvoranschlag, laut dem sich
die Gesamtkosten auf 2,525 Mio. Franken
belaufen. Präsidentin Schmid betonte,
dass die Finanzplanung trotz der hohen Investitionskosten im Moment keine Steuererhöhungen notwendig erscheinen lasse
und solche für die kommende Zeit auch
nicht geplant seien. Nach einer angeregten
Diskussion wurde der Baukredit genehmigt.
Als weiteres Traktandum wurde von
Pfarrer Hansueli Hauenstein das Konzept
Wegbegleitung vorgestellt. Hierbei geht es
um die Idee, Menschen, die für begrenzte
Zeit Hilfe benötigen, mit freiwilligen Helfern zusammenzubringen. Das Konzept
sieht für die Wegbegleitung eine 20%-Stelle
vor. Präsidentin Schmid wies darauf hin,
dass das Projekt nach zwei Jahren evaluiert
werde und die Hoffnung auf Kostenbeteiligung von anderen Gemeinden bestehe.
Nach reger Diskussion bewilligten die Anwesenden den Antrag.
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VON LEONIE BROMBACHER, KIRCHENPFLEGE
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