Zürichsee Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen Samstag, 21. März 2015 Mehr IT-Stellen dank Start-up in Küsnacht Zum Sonntag Pater Adelrich Staub, St. Otmarsberg KÜSNACHT Ein international tätiges Jungunternehmen lässt sich in Küsnacht nieder. Starmind international verhilft Grossunternehmen, Expertenwissen besser zu nutzen. Mit 1000 Hirnen gleichzeitig denken wollte Pascal Kaufmann schon vor über zehn Jahren. Damals studierte der heute 37-jäh rige Meilemer Hirnforschung an der ETH. Zusammen mit einem weiteren Meilemer, dem Uni-Abgänger und IT-Spezialisten Marc Vontobel, hat er seine Vision in einem Start-up umgesetzt. Vor zwei Jahren hat Starmind inter national AG den Swiss ICT Award gewonnen und damit die wich tigste Informa tikauszeichnung der Schweiz. Die Geschäftsidee ist einfach: Per Algorithmus findet ein Software programm auf jede firmenintern gestellte Frage den bestinformier ten Angestellten, um diese zu beantworten. Grossunternehmen schei nen dar auf gewartet zu haben. Denn das Unternehmen wächst. Sorgen haben wir «Wir hoffen auf eine markante Expansion in den USA, wo die meisten Grossunternehmen tätig sind», sagt Vontobel. Firmenhauptsitz bleibe aber Küsnacht. «Hier, auf dem Küsnachter Ernst-Areal, wo wir bisher zwei Stockwerke belegen, können wir weiterwachsen», sagt Vontobel. Man stelle sich auf ein langjähriges Bleiben ein. Das Durch schnitts alter der Angestellten liege bei 32 Jahren. Neue Stellen in den Abteilungen Vertrieb und IT seien nun, da man Platz habe, zu besetzen. «Die grösste Abteilung im Jungunternehmen stellt die Abteilung Entwicklung dar», sagt dessen Leiter Vontobel. Denn der Algorithmus, die Anfangs idee, werde laufend und gemäss Wünschen der Kunden verbessert und ausgebaut. «Heute gibt die Soft ware keinen Experten mehr an, 10, 20, 40 Angestellte Die beiden Gründer des 2010 eröffneten Softwareunternehmens hatten zuerst alleine gearbeitet. Doch bald schon explodierte die Nachfrage. Die Grossbank UBS stiess als erster Grosskunde die Türe auf. Raiffeisen, Swisscom und Sunrise folgten. Viele wollten den Algorithmus nutzen, der den CEOs verspricht, zur Beantwortung von Fragen immer sofort die besten Experten im Unternehmen zu finden. «Vor zwei Jahren hatten wir 10 Angestellte, vor einem Jahr 20, und jetzt sind es über 40», beschreibt der 31-jährige Marc Vontobel die Entwicklung des 2010 gegründeten Start-ups. Aus Platznot ist das Unternehmen nach Küsnacht umgezogen. «Zuletzt arbeiteten wir in Zürich wie in einem Chüngelistall.» Auch der Umsatz habe sich innert Jahresfrist verdoppelt. Zudem seien Niederlassungen in Frankfurt und New York eröffnet worden. Z um Ersten ein paar Zitate: «Der Frühling kann stressig sein, gilt es doch, sich figurtechnisch auf den Sommer vorzubereiten.» Nachdem der Winter endlich vorbei ist, gilt es, die Haut «sanft aufzuwecken». Dazu gehört auch «intensive Anti-AgingPflege». Und man «entscheidet jeden Morgen neu, wie man sich präsentieren möchte». Diese und andere ähnliche Worte aus einem Fragen von Stil, Luxus und Zeitgeist gewidmeten Magazin liessen sich unter den Titel (auch ein Zitat) stellen: «Zwischen Sinnkrise und Substanz: der neue Luxus.» Zum Zweiten seien diesen Zi taten einige Titel aus der Tagespresse gegenübergestellt: «Im Reich der Dunkelheit. Die erloschenen Lichter in Syrien – eine Metapher für die humanitäre Katastrophe», «… die Hälfte der Bewohner des Landes auf der Flucht», «Ein bestialischer Krieg aller gegen alle». Kunstraub und Kunstzerstörung dienen der Propaganda: «Dies ist auch eine Einnahmequelle.» Insgesamt: «düstere Aussichten». Zum Dritten sei die ökumenische Kampagne 2015 von Fastenopfer und Brot für alle genannt: «Weniger für uns. Genug für alle.» Unter diesem Titel laden die Hilfswerke zu einer «grundlegenden Richtungsänderung» ein; sie wollen Mut machen, «einfacher und solidarischer zu leben, damit andere einfach überleben. Danke für Ihr Mittun.» «In Zürich arbeiteten wir wie in einem Chüngelistall.» Marc Vontobel, Starmind-Gründer der gerade in den Ferien weilt», erklärt der Informatiker eine der Verbesserungen. Zwar arbeiten die beiden Firmengründer laut Vontobel immer noch je weit über 100 Prozent für das Unternehmen. Aber es sei nicht mehr so stressig. «Zuerst lastete alles auf unseren Schultern», sagt der 31-Jährige. «Heute haben wir für vieles Experten.» Dennoch, für eine Familiengründung reichte es den Gründern noch nicht, obwohl beide in langjährigen Partnerschaften leben. Eva Robmann ANZEIGE Wieder in den Regierungsrat Markus Kägi Zusammen mit Ernst Stocker (bisher), Thomas Heiniger (bisher), Silvia Steiner und Carmen Walker Späh Für die Menschen im Kanton Zürich <wm>10CAsNsjY0MDQx0TU2N7M0sAQAmp6pXw8AAAA=</wm> <wm>10CFXKIQ4DMQwEwBc5sjdrJ6nhKSwqqMpDquL-H52u7MCwWSu96N8xn-_5SlMjpbYYOhIRhR5JG8XRU6t1qPnDiIHaGLcvJAjlvo5oFevbKGji2HAtv8_3BKa7mk1yAAAA</wm> www.markuskaegi.ch Überparteiliches Komitee„Markus Kägi wieder in den Regierungsrat“ / Bezirk Horgen Martin Arnold, Kantonsrat / Gemeindepräsident, Oberrieden; Antoine Berger, Kantonsrat, Kilchberg; Max Clerici, Kantonsrat, Horgen; Margrit Haller, Kantonsrat, Kilchberg; Thomas Heiniger, Regierungsrat, Adliswil; Hans Hofmann, a. RR / a. SR, Horgen; Isabelle Hotz, Auktionarin, Kilchberg; Kaspar Huggenberger, Horgen; Thomas Isler, Präsident VZA, Rüschlikon; Philipp Kutter, Kantonsrat, Wädenswil; Hans-Peter Portmann, Nationalrat, Thalwil; Max und Doris Rieser, Rüschlikon; Armin Steinmann, Statthalter Bezirk Horgen / Kantonsrat, Adliswil; Ernst Stocker, Regierungsrat, Wädenswil; Arnold Suter, Kantonsrat, Kilchberg; Marcel Suter, a. Gemeinderat Rüschlikon, Thalwil; Jürg Trachsel, Kantonsrat / Gemeinderat, Richterswil; Harry Wohlgroth, Horgen 5 Die Firmengründer Marc Vontobel (links) und Pascal Kaufmann – mit Hirn. Oberes Bild: Der neue Firmensitz von Starmind international auf dem Ernst-Areal in Küsnacht. zvg CVP fordert noch viel stärker verbilligte Wohnungen MÄNNEDORF Nachdem die Gemeindeversammlung die Revision der Bau- und Zonenordnung abgelehnt hat, fordert die CVP einen baldigen neuen Anlauf. Den Bonus für preisgünstige Wohnungen möchte sie kräftig erhöhen. Mit der pauschalen Rückweisung der Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) an der Gemeindeversammlung vom Montag habe sich Männedorf einen Bärendienst erwiesen, schreibt die örtliche CVP in einer Stellungnahme. Da kein neues Bauland mehr eingezont werden kann und das vorhandene grösstenteils überbaut ist, sei Verdichtung nötig. Eine pauschale Rückweisung sei nicht zielführend. Die vorgeschlagenen hohen Zuschlagsboni bei Arealüberbauungen/Sonderbauvorschriften bedingen für die innere Verdichtung eine hohe architektonische Qualität. Wie diese gemessen wird, könnte in einer Neuauflage griffiger formuliert werden, findet die CVP. Zwei Grundanliegen der BZORevision bleiben weiterhin äusserst aktuell: Die energetische Sa- nierung von Altbauten ist sinnvoll. Die CVP teilt die Ansicht des Gemeinderates, dass es sinnvoller ist, erwünschtes Verhalten zu fördern, als unerwünschtes zu bestrafen, weshalb die Ausnützungs boni auch in einer neuen Vorlage ihre Berechtigung haben. Der Bonus für preisgünstigen Wohnungsbau müsse jedoch überdacht werden, da er in der vorgeschlagenen Form von 10 bis 15 Prozent für Mieten unter den quartierüblichen Ansätzen schlicht handwerkerfeindlich sei. Es müsse eine Reduktion von mindestens 15 bis 20% gegenüber den Marktmieten erzielt werden, damit sich etwa ein Schreiner oder ein Zimmermann überhaupt noch eine 4½-Zimmer-Wohnung leisten könne. Ausserdem sei der Bonus, schlägt die Partei vor, als Eigentumsvorbehalt der Gemeinde grundbuchamtlich zu sichern. Für dörfliche Struktur Arealüberbauungen zusammen mit preisgünstigen Wohnungen verfügten über eine höhere Wohnqualität, heisst es in der Stellungnahme. Sie sei mit entsprechenden griffigen Gesetzesvorgaben in der neuen Zonenord- nung noch besser zu präzisieren. Eine Durchmischung mit Mietern, die dank Bonus günstigere Mieten zahlen, und solchen, die Marktmieten zahlen, belebe die Quartiere und letztlich das Dorfleben. Männedorf solle weiterhin den Erhalt seiner dörflichen Struktur anstreben. Die attraktive Lage sei ein grosser Anreiz für Investoren. Die CVP schlägt darum vor, dass die vier noch bebaubaren Areale, die sich in öffentlicher Hand befinden oder Körperschaften gehören, zu mindestens einem Drittel mit vergünstigten Wohnungen überbaut werden. Darunter auch jene Wiese, welche Männedorf dem Kanton zusammen mit dem Waisenhaus vor 72 Jahren zu günstigem Preis überliess. Mit der Rückweisung sind auch die vielen kleinen Vereinfachungen für Bauherren und die Gewerbeerleichterungen auf die lange Bank geschoben worden. Da die Rückweisung vor allem mit einem formaljuristischen Detail begründet worden sei, solle der Gemeinderat die Vorlage unter Beachtung der erforderlichen Usanzen bald in die neue Vernehmlassung schicken, schreibt die CVP. zsz Zum Vierten: das Plakat von Fastenopfer: Das Kreuz teilt ein Brot. Die beiden Zeichen rot, auf dunkelblauem Hintergrund und auf das Nötigste reduziert. Es ist heute, nach Jahrzehnten, so aussagekräftig wie damals, als es geschaffen wurde. Wir teilen im Zeichen des Glaubens unser Brot. Zu d iesem Plakat ein Wort von Brot für alle: «Engagement ist eine Lebenseinstellung.» – «Was ihr einem der Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.» (Matthäus 25). Die Gegenüberstellung von Zitaten aus Werbung und Tagespresse, Motto und Plakat der kirchlichen Hilfswerke könnten denken lassen, dass das aus verschiedenen Welten kommt. Alles ist aber Teil der einen – unserer – Welt. Stoff zum Nachdenken. Nicht nur für jene, die sich als Christen im Blick auf Ostern besinnen und versuchen, im Hören auf Gottes Wort das im Leben Wesentliche wieder zu gewinnen. Für alle. ANZEIGE Rafael MöRgeli am 12. April in den Kantonsrat KANTONSRAT LiSTe 2 Mario Fehr (bisher) und Jacqueline Fehr (neu) in den Regierungsrat. füR alle statt füR wenige
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