Unsere Meinung Februar 2015 Heute: ______ „Nicht kleckern, sondern klotzen!“ Konjunktur Getreu diesem Motto kommunizierte der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, am 22. Januar 2015 das von der EZB beschlossene geldpolitische Lockerungsprogramm (Quantitative Easing). Ab März 2015 werden monatlich für 60 Mrd. EUR Staatsanleihen der Eurozonen-Mitgliedsländer aufgekauft. Das Programm soll bis mindestens September 2016 laufen und die Bilanz der EZB um sagenhafte 1‘100 Mrd. EUR ausweiten (siehe Grafik). Die EZB sah sich aufgrund der anhaltend tiefen Inflation und der weiterhin schwächelnden Konjunktur zu diesem Schritt gezwungen. Durch das Quantitative Easing erhofft sie sich, der Wirtschaft weiteren Aufschwung zu verleihen, ähnlich wie dies die amerikanischen Kollegen bereits mit ihrem im Oktober 2014 beendeten Programm vollbracht haben. Doch bereits vor dem Start des Anleihenankaufsprogramm scheint sich die wirtschafltiche Lage in der Bilanzsumme der EZB in Milliarden EUR Eurozone zu verbessern. Jüngstes Indiz hierfür sind 3500 die Wachstumsraten der Bruttoinlandprodukte (BIP) 3000 in den Mitgliedstaaten. Für das 4. Quartal 2014 2500 konnten die meisten mit einem positiven BIP- 2000 Wachstum die Erwartungen des Marktes über- 1500 treffen. Auch der Einkaufs- 1000 managerindex der Eurozone konnte weiter zu500 legen und deutet auf eine 2003 2004 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 expandierende Wirtschaft Bilanzsumme EZB Geschätzte Entwicklung EZB Bilanzsumme bis Sept. 2016 hin. Ein wenig unbefriedigend fielen die Daten aus den USA aus. Jedoch muss erwähnt werden, dass diese bereits auf sehr hohen Niveaus lagen und trotz der letzten Enttäuschung immer noch ein ansprechendes Wirtschaftswachstum anzeigen. Auch unsere Indikatoren deuten nach wie vor auf eine positive konjunkturelle Entwicklung hin. Obligationen Am 23. Januar 2015 erreichte die Rendite für eine 10-jährige Schweizer Staatsanleihe mit -0.32% ihr Allzeittief. Zu diesem Zeitpunkt waren die Investoren bereit, 0.32% p.a. zu bezahlen, damit sie ihr Geld dem Schweizer Staat ausleihen durften. Minusrenditen bei 10-jährigen Staatsanleihen hatte es in der Vergangenheit noch nie gegeben und waren bis vor kurzem auch kaum vorstellbar. Dies zeigt, wie unberechenbar der Kapitalmarkt sein kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man auch bei den Obligationenanlagen gut diversifiziert ist, sowohl bei der Laufzeit wie auch bei den Schuldnern. Denn wer in den letzten Jahren nur auf kurzfristige Obligationen gesetzt hatte, erzielte im Vergleich zu den länger laufenden Anleihen eine deutlich tiefere Performance. Genau auf eine solche breite Diversifikation wird auch bei unseren Vermögensverwaltungsmandaten gesetzt. 2 Aktien Der Aktienmarkt war vom EUR 1‘100 Mrd. Kaufprogramm beeindruckt, da er von einem geringeren geldpolitischen Lockerungsprogramm ausgegangen war. So konnten die Börsen weitere Kursfortschritte verzeichnen. Auch der Swiss Market Index (SMI) hat sich nach der Aufhebung der Untergrenze durch die Schweizer Nationalbank (SNB) gut erholt und legte seit dem Tief Mitte Januar um mehr als 10% zu. Aktuelle Krisenherde wie die Ukraine und Griechenland scheinen die Anleger im Moment auszublenden. Auch die NEUE BANK Ampel steht nach wie vor auf grün, was für ein positives Aktienumfeld spricht. Währungen Nach dem SNB Schock hat sich der Schweizer Franken auffallend schnell gefangen und schwächte sich gegenüber sämtlichen Währung ab. So stieg der EUR/CHF von 0.98 auf aktuell 1.07, was einem Plus von mehr als 9% in nur einem Monat entspricht. Mit einer solch schnellen Abschwächung des Frankens haben die wenigsten Marktteilnehmer gerechnet. Ob dies in diesem Tempo weitergehen wird, ist sehr fraglich. Das Quantitative Easing der EZB, welches im März erst startet, wird sehr wahrscheinlich eine Schwächung des EUR nach sich ziehen. Auch Ereignisse wie z.B. eine Eskalation in der Ukraine oder ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone würden einen stärkeren CHF zur Folge haben. Denn nach wie vor gilt der Schweizer Franken als eine, wenn nicht sogar als die sicherste Währung (Safe Haven) der Welt. Solange er diesen Status bei den Investoren innehat, wird sich der langfristige Trend zur Stärke fortsetzen. Rohstoffe Der Rohölpreis zeigt ein Lebenszeichen! Der Preiszerfall, der seit letzten Sommer quasi ohne grosse Unterbrechung vonstattenging, legt eine Pause ein. So kam es seit Anfang Februar mit plus 20% zur grössten Gegenbewegung seit mehr als einem halben Jahr. Ob dies bloss eine Konsolidierung auf dem weiteren Weg Richtung Süden oder bereits eine Bodenbildung bzw. Trendumkehr ist, kann nicht gesagt werden. Der Rohölmarkt bleibt weiterhin ein heisses Eisen, an dem sich in letzter Zeit sicher einige Investoren die Finger verbrannt haben. PRIMUS – ETHIK Mit dem Vermögensverwaltungsmandat PRIMUS-ETHIK geben wir den Anlegern die Möglichkeit, neben finanziellen Aspekten auch umweltbezogene und soziale Gedanken in ihre Anlageentscheide einzubeziehen. Wir investieren Ihr Vermögen in ethisch und moralisch einwandfreie Unternehmen und wenden bei der Umsetzung professionelle Ansätze an. Wissenschaftliche Studien belegen die positiven Auswirkungen von Nachhaltigkeit auf den ökonomischen Erfolg. Die Kundenberater der NEUE BANK AG freuen sich, Ihnen die Besonderheiten dieser Vermögensverwaltungslösung in einem persönlichen Gespräch aufzuzeigen. Performance Kennzahlen in USD 2010 2011 2012 2013 2014 31.01.2015 SRI Portfolio 18.13% -6.10% 14.58% 17.77% 8.68% 0.47% DJ Sustainability World Index 3.91% -10.29% 12.30% 19.35% 1.11% -2.01% Die vergangene Performance ist kein Indikator für die zukünftige Wertentwicklung und bietet keine Garantie für den Erfolg in der Zukunft. Unsere Meinung finden Sie auch auf unserer Homepage: www.neuebankag.li 3 S.E.& O Editorial Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Wir freuen uns, Ihnen "Unsere Meinung" zustellen zu dürfen, welche wir einmal im Monat publizieren. Suchen Sie Rat und Unterstützung in Finanzfragen? Unsere Anlageberater stehen Ihnen für ein persönliches Gespräch gerne zur Verfügung und freuen sich auf Ihre Kontaktaufnahme. Auf eine angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit freuen wir uns bereits heute. Ihr Beratungs-Team Karl Schädler Thomas Hemmerle Anlageberater Anlageberater Tel. +423 236 07 59 Tel. +423 236 08 33 Fax +423 236 07 35 Fax +423 236 07 35 [email protected] [email protected] Marco Vogt Michael Scotece Anlageberater Anlageberater Tel. +423 236 07 56 Tel. +423 236 08 25 Fax +423 236 07 35 Fax +423 236 07 35 [email protected] [email protected] Natalie Sigrist Anlageberaterin Tel. +423 236 07 50 Fax +423 236 07 35 [email protected] Disclaimer Die vorliegende Publikation gibt unsere aktuelle Einschätzung der allgemeinen Marktlage ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit wieder. Die darin enthaltenen Informationen begründen weder ein Angebot noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzprodukten. Die hier aufgeführten Finanzinstrumente stellen lediglich eine nicht erschöpfende Aufzählung von Anlagemöglichkeiten dar, die unsere Kunden häufig nachfragen. Die beschriebenen Lösungsansätze können Schwankungen unterliegen und bedürfen vor Erteilung eines entsprechenden Auftrags einer auf Ihre individuelle Risikofähigkeit und auf Ihre finanziellen Ziele abgestimmten Analyse. Wir empfehlen Ihnen zudem, die erwähnten Lösungen mit Ihrem Finanzberater zu besprechen und allfällige steuerliche Auswirkungen von Ihrem Steuerberater prüfen zu lassen. Diese Broschüre darf ohne vorherige Einwilligung der NEUE BANK AG weder reproduziert, vervielfältigt noch weitergegeben werden. Bei der Verbreitung ist jedenfalls die Einhaltung der geltenden nationalen Gesetze sicherzustellen. 4
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