23. 2. 2015 - Neue Bank AG

Unsere Meinung
Februar 2015
Heute: ______
„Nicht kleckern, sondern klotzen!“
Konjunktur
Getreu diesem Motto kommunizierte der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, am 22. Januar
2015 das von der EZB beschlossene geldpolitische Lockerungsprogramm (Quantitative Easing). Ab März 2015
werden monatlich für 60 Mrd. EUR Staatsanleihen der Eurozonen-Mitgliedsländer aufgekauft. Das Programm soll
bis mindestens September 2016 laufen und die Bilanz der EZB um sagenhafte 1‘100 Mrd. EUR ausweiten (siehe
Grafik). Die EZB sah sich aufgrund der anhaltend tiefen Inflation und der weiterhin schwächelnden Konjunktur zu
diesem Schritt gezwungen. Durch das Quantitative Easing erhofft sie sich, der Wirtschaft weiteren Aufschwung
zu verleihen, ähnlich wie dies die amerikanischen Kollegen bereits mit ihrem im Oktober 2014 beendeten
Programm vollbracht haben. Doch bereits vor dem Start des Anleihenankaufsprogramm scheint sich die
wirtschafltiche Lage in der
Bilanzsumme der EZB in Milliarden EUR
Eurozone zu verbessern.
Jüngstes Indiz hierfür sind 3500
die Wachstumsraten der
Bruttoinlandprodukte (BIP) 3000
in den Mitgliedstaaten. Für
das 4. Quartal 2014 2500
konnten die meisten mit
einem positiven BIP- 2000
Wachstum die Erwartungen des Marktes über- 1500
treffen. Auch der Einkaufs- 1000
managerindex der Eurozone konnte weiter zu500
legen und deutet auf eine
2003 2004 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
expandierende Wirtschaft
Bilanzsumme EZB
Geschätzte Entwicklung EZB Bilanzsumme bis Sept. 2016
hin. Ein wenig unbefriedigend fielen die Daten aus
den USA aus. Jedoch muss erwähnt werden, dass diese bereits auf sehr hohen Niveaus lagen und trotz der
letzten Enttäuschung immer noch ein ansprechendes Wirtschaftswachstum anzeigen. Auch unsere Indikatoren
deuten nach wie vor auf eine positive konjunkturelle Entwicklung hin.
Obligationen
Am 23. Januar 2015 erreichte die Rendite für eine 10-jährige Schweizer Staatsanleihe mit -0.32% ihr Allzeittief.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Investoren bereit, 0.32% p.a. zu bezahlen, damit sie ihr Geld dem Schweizer
Staat ausleihen durften. Minusrenditen bei 10-jährigen Staatsanleihen hatte es in der Vergangenheit noch nie
gegeben und waren bis vor kurzem auch kaum vorstellbar. Dies zeigt, wie unberechenbar der Kapitalmarkt sein
kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man auch bei den Obligationenanlagen gut diversifiziert ist, sowohl
bei der Laufzeit wie auch bei den Schuldnern. Denn wer in den letzten Jahren nur auf kurzfristige Obligationen
gesetzt hatte, erzielte im Vergleich zu den länger laufenden Anleihen eine deutlich tiefere Performance. Genau
auf eine solche breite Diversifikation wird auch bei unseren Vermögensverwaltungsmandaten gesetzt.
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Aktien
Der Aktienmarkt war vom EUR 1‘100 Mrd. Kaufprogramm beeindruckt, da er von einem geringeren geldpolitischen Lockerungsprogramm ausgegangen war. So konnten die Börsen weitere Kursfortschritte verzeichnen.
Auch der Swiss Market Index (SMI) hat sich nach der Aufhebung der Untergrenze durch die Schweizer Nationalbank (SNB) gut erholt und legte seit dem Tief Mitte Januar um mehr als 10% zu. Aktuelle Krisenherde wie die
Ukraine und Griechenland scheinen die Anleger im Moment auszublenden. Auch die NEUE BANK Ampel steht
nach wie vor auf grün, was für ein positives Aktienumfeld spricht.
Währungen
Nach dem SNB Schock hat sich der Schweizer Franken auffallend schnell gefangen und schwächte sich gegenüber sämtlichen Währung ab. So stieg der EUR/CHF von 0.98 auf aktuell 1.07, was einem Plus von mehr als 9%
in nur einem Monat entspricht. Mit einer solch schnellen Abschwächung des Frankens haben die wenigsten
Marktteilnehmer gerechnet. Ob dies in diesem Tempo weitergehen wird, ist sehr fraglich. Das Quantitative Easing
der EZB, welches im März erst startet, wird sehr wahrscheinlich eine Schwächung des EUR nach sich ziehen.
Auch Ereignisse wie z.B. eine Eskalation in der Ukraine oder ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone würden einen stärkeren CHF zur Folge haben. Denn nach wie vor gilt der Schweizer Franken als eine, wenn nicht
sogar als die sicherste Währung (Safe Haven) der Welt. Solange er diesen Status bei den Investoren innehat,
wird sich der langfristige Trend zur Stärke fortsetzen.
Rohstoffe
Der Rohölpreis zeigt ein Lebenszeichen! Der Preiszerfall, der seit letzten Sommer quasi ohne grosse Unterbrechung vonstattenging, legt eine Pause ein. So kam es seit Anfang Februar mit plus 20% zur grössten Gegenbewegung seit mehr als einem halben Jahr. Ob dies bloss eine Konsolidierung auf dem weiteren Weg Richtung
Süden oder bereits eine Bodenbildung bzw. Trendumkehr ist, kann nicht gesagt werden. Der Rohölmarkt bleibt
weiterhin ein heisses Eisen, an dem sich in letzter Zeit sicher einige Investoren die Finger verbrannt haben.
PRIMUS – ETHIK
Mit dem Vermögensverwaltungsmandat PRIMUS-ETHIK geben wir den Anlegern die Möglichkeit, neben finanziellen Aspekten auch umweltbezogene und soziale Gedanken in ihre Anlageentscheide einzubeziehen. Wir
investieren Ihr Vermögen in ethisch und moralisch einwandfreie Unternehmen und wenden bei der Umsetzung
professionelle Ansätze an. Wissenschaftliche Studien belegen die positiven Auswirkungen von Nachhaltigkeit auf
den ökonomischen Erfolg. Die Kundenberater der NEUE BANK AG freuen sich, Ihnen die Besonderheiten dieser
Vermögensverwaltungslösung in einem persönlichen Gespräch aufzuzeigen.
Performance Kennzahlen in USD
2010
2011
2012
2013
2014
31.01.2015
SRI Portfolio
18.13%
-6.10%
14.58%
17.77%
8.68%
0.47%
DJ Sustainability World Index
3.91%
-10.29%
12.30%
19.35%
1.11%
-2.01%
Die vergangene Performance ist kein Indikator für die zukünftige Wertentwicklung und bietet keine Garantie für den Erfolg in der Zukunft.
Unsere Meinung finden Sie auch auf unserer Homepage: www.neuebankag.li
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S.E.& O
Editorial
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser
Wir freuen uns, Ihnen "Unsere Meinung" zustellen zu dürfen, welche wir einmal im Monat publizieren.
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Gespräch gerne zur Verfügung und freuen sich auf Ihre Kontaktaufnahme.
Auf eine angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit freuen wir uns bereits heute.
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Karl Schädler
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Anlageberater
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Disclaimer
Die vorliegende Publikation gibt unsere aktuelle Einschätzung der allgemeinen Marktlage ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit wieder. Die darin
enthaltenen Informationen begründen weder ein Angebot noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzprodukten. Die hier aufgeführten Finanzinstrumente stellen lediglich eine nicht erschöpfende Aufzählung von Anlagemöglichkeiten dar, die unsere Kunden häufig nachfragen. Die beschriebenen Lösungsansätze
können Schwankungen unterliegen und bedürfen vor Erteilung eines entsprechenden Auftrags einer auf Ihre individuelle Risikofähigkeit und auf Ihre finanziellen Ziele
abgestimmten Analyse. Wir empfehlen Ihnen zudem, die erwähnten Lösungen mit Ihrem Finanzberater zu besprechen und allfällige steuerliche Auswirkungen von
Ihrem Steuerberater prüfen zu lassen. Diese Broschüre darf ohne vorherige Einwilligung der NEUE BANK AG weder reproduziert, vervielfältigt noch weitergegeben
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