11. Oktober 2015 SEEHOFER BEIM CSU-FACHKONGRESS ZU MIGRATION UND FLÜCHTLINGE: „ES SCHADET DEUTSCHLAND NICHT, AUF BAYERN ZU HÖREN.“ In einer Grundsatzrede hat der CSU-Vorsitzende und Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer eine Kursbestimmung in der aktuellen Flüchtlingskrise gegeben. Vor über 700 Teilnehmern hat er beim CSUFachkongress zum Thema Migration und Flüchtlinge die CSU als Seismograph der Lebenswirklichkeit bezeichnet. Bayern habe in den letzten Wochen mit Solidarität quer durch die Bevölkerung eine glänzende Visitenkarte abgegeben. In seiner Rede skizzierte er notwendige Maßnahmen für die Zukunft des Landes. jenen, die zu uns kommen und schutzbedürftig sind. Wir können uns jetzt nicht nur noch um die Neuen kümmern, weil es so viele sind. Ich berücksichtige auch die Sorgen und Nöte der hier lebenden Bevölkerung“, sagte Seehofer. Damit wolle er soziale Spannungen und gesellschaftspolitische Verwerfungen vermeiden. Ihm gehe es um ein Miteinander und nicht um Nebeneinander oder gar Gegeneinander. Das würde im schlimmsten Falle zulasten der kleinen Leute in der einheimischen Bevölkerung gehen. Richtige Weichenstellungen treffen „Einfach zu sagen, in unserer Zeit lassen sich 3.000 Kilometer Grenze nicht mehr schützen, ist eine Kapitulation des Rechtsstaats vor der Realität“, sagte Seehofer. Abwarten reiche nicht, denn es sei ein Alarmsignal, wenn Menschen den Eindruck hätten, die Politik stehe ohnmächtig einem Problem gegenüber. "Bei der Flüchtlingsfrage geht es um die Lösung eines großen Problems der Gegenwart. Es ist eine gewaltige Herausforderung von historischer Dimension. Deshalb ist es wichtig, welche Weichenstellungen wir heute treffen. Es schadet Deutschland nicht, wenn es auf Bayern hört", so der CSU-Chef weiter. Rechtsstaat vom Kopf auf die Füße stellen Kaum ein Land in Europa halte sich mehr an die Regeln, das gemeinsame Dublin-Abkommen sei faktisch außer Kraft, mahnte Seehofer. Als allererstes müsse die Funktionsfähigkeit unseres Rechtsstaates wieder gewährleistet werden. Ein Staat müsse kontrollieren, wer ins Land komme und sich wo darin aufhält. Dies sei schon aus Sicherheitsgründen notwendig. Doppelte Verantwortung wahrnehmen „Bayern nimmt seine doppelte Verantwortung wahr: Gegenüber der Bevölkerung, die schon hier lebt, und Bayern Land der gelingenden Integration „Die Menschen kommen zu uns, weil es hier eine Lebensperspektive gibt, weil sie hier eine Zukunft haben. In vielen Städten Bayerns sind die Anteile der Menschen mit Migrationshintergrund höher als in Berlin, die Probleme aber sind deutlich geringer“, fasste Seehofer zusammen. Schon immer würden Menschen in großer Zahl nach Bayern kommen. Denn Bayern sei weltoffen, aber nicht multikulturell. Seehofer nannte klare Regeln: „Wer hier leben möchte, muss bereit sein, die Sprache zu lernen, muss bereit sein, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten und muss bereit sein, mit uns zu leben. Integration in Bayern hat eine Richtung, es gelten hier Leitwerte!“ Zuwanderung begrenzen Wesentlich sei aber bei allen Bemühungen in der jetzigen Situation die Begrenzung der Zuwanderung. Der CSU-Chef verwies darauf, dass aktuell täglich zwischen 6.500 und 10.000 Flüchtlinge in Bayern ankommen würden. „Solche Zahlen konnte man sich vor kurzem nicht vorstellen. 11. Oktober 2015 Bei tausenden Flüchtlingen wissen wir schlichtweg nicht, wo sie sich aufhalten. Die Zahl und das Tempo der Zuwanderer sind das Problem.“ Es handle sich um ein Ausmaß, das Rückwirkungen für unsere Sicherheit und die Integration sowie die Zustimmung und Solidarität der Bevölkerung haben wird. Seehofer machte deutlich: „Wer für unser Land größere Probleme vermeiden will, muss für eine Zuwanderungsbegrenzung sein.“ Bayerisches Sonderprogramm Fluchtursachen bekämpfen Service Seehofers Devise bei der Bekämpfung der Fluchtursachen lautete: "Es ist nicht christlich, aus Staaten die jungen, oft auch ausgebildeteten, Kräfte abzuziehen, damit wir unseren Wohlstand stärken, es wäre viel besser und christlicher in diesen Staaten zu helfen." CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer begrüßte Seehofer als die Stimme der Wahrheit, der Klarheit und der Vernunft. „Die CSU hat sich lange und intensiv mit den Themen Flüchtlinge und Migration beschäftigt, wir sind keine Situationsbeschreiber, wir sind Problemlöser. Die bayerische Bevölkerung steht hinter uns. Wir verzeichnen einen großen Zuwachs an neuen Mitgliedern in Bayern und auch an Fördermitgliedern außerhalb Bayerns. Rot-Grün kritisiert unsere Vorstöße anfangs immer, irgendwann kriechen sie uns zur Lösung hinterher. Die CSU hat bisher durch alle Vorschläge die Richtung angegeben, so zum Beispiel bei der Einstufung weiterer sicherer Herkunftsstaaten, der Leistungskürzung für nicht Schutzbedürftige oder der Einrichtung von Abschiebezentren. Für alle Vorschläge sind wir scharf kritisiert worden, jetzt werden sie zu Gesetzen! Mit etwas Geduld werden wir uns auch bei der Begrenzung des Zustroms durchsetzen.“ Impressum CSU-Landesleitung Franz Josef Strauß-Haus Nymphenburger Straße 64 80335 München Verantwortlicher Dr. Hans Michael Strepp, Hauptgeschäftsführer Zur Bewältigung der Flüchtlingskrise hat das Bayerische Kabinett kürzlich ein Sonderprogramm mit Maßnahmen zur Integration und zur Begrenzung des Zustroms beschlossen. Infos zu den beschlossenen Maßnahmen finden Sie hier: http://bit.ly/1P3iqe8 Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.csu.de
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