Anleihemärkte erfahren weiterhin Unterstützung

AUSBLICK AUF DAS 2. HALBJAHR 2015
Anleihemärkte erfahren weiterhin
Unterstützung
Die quantitativen Lockerungsprogramme in Europa und Japan bleiben
eine Stütze für die Anleihemärkte. Trüben könnte den Ausblick jedoch
eine Belebung des Weltwirtschaftswachstums bis ins nächste Jahr hinein.
Schwellenländer- und Hochzinsanleihen erscheinen attraktiv. Am meisten
könnten Anleiheinvestoren aber von einem strategischen Mix aus
Zinspositionen und Unternehmensanleihen profitieren, der ihnen eine
breitere Risikostreuung ihrer Festzinsanlage ermöglicht.
QUANTITATIVE LOCKERUNG IN EUROPA UND JAPAN
Sowohl die Bank von Japan (BoJ) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) setzen
ihre quantitativen Lockerungsprogramme (QE-Programme) im großen Stil fort. Trotz
anderslautender Spekulationen wird die EZB ihre Anleihekäufe kaum vorzeitig beenden,
würde sie damit doch ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen und erhebliche
Marktturbulenzen hervorrufen. Schließlich haben ihre massiven Wertpapierkäufe viele
andere Käufer an den Markt gelockt. BoJ und EZB stützen als marktbeherrschende
Käufer mit ihren QE-Programmen nicht nur ihre jeweiligen Staatsanleihen, sondern auch
Unternehmensanleihen, da sie renditehungrige Anleger in höherverzinste
Anleihesegmente zwingen. Die größte Herausforderung für die EZB besteht darin,
angesichts des begrenzten Pools zulässiger Anleihen ausreichend Papiere zur
Umsetzung ihres Programms zu finden. Deshalb wird sie möglicherweise länger
laufende Schuldverschreibungen kaufen und auf andere europäische Anleihemärkte
ausweichen müssen. Unternehmen bietet das die Möglichkeit, Anleihen mit niedrigeren
Risikoaufschlägen zu emittieren und so ihre Finanzierung langfristig zu sichern. Der
Konjunktur dürfte das zugutekommen. Aber auch wenn der Aufwärtstrend in der
europäischen Wirtschaft anhält, wie die zuletzt überraschend positiven Daten andeuten,
wird die EZB wohl kaum überstürzt handeln. Vielmehr wird sie abwarten, bis handfeste
Daten bestätigen, dass die Erholung in weiten Teilen der Region angekommen ist und
sich das Beschäftigungswachstum nicht nur in Deutschland und Frankreich, sondern
auch in den Randstaaten beschleunigt.
FUSIONEN UND ÜBERNAHMEN KÖNNTEN ANLEIHEN BELASTEN
Die QE-Programme in Europa und Japan werden die Anleihemärkte zwar auch weiterhin
stützen, das Weltwirtschaftswachstum könnte sich aber als Belastung erweisen. So
scheint die Flaute Anfang 2015 infolge des harten Winters in den USA und des starken,
wachstumsbremsenden Dollars inzwischen nachzulassen. Wir gehen daher von einer
Wachstumsbeschleunigung der Weltwirtschaft Ende 2015/Anfang 2016 aus. Im Blick
behalten sollten Anleger auch Fusionen und Übernahmen (M&A), die erheblichen
Einfluss auf die Anleihemärkte haben können. 2014 gab es vor allem in den USA
außergewöhnlich viele M&A-Transaktionen. Dieser Trend scheint sich im laufenden Jahr
fortzusetzen, in dem bereits mehrere umfangreiche Transaktionen angekündigt wurden
und mit weiteren zu rechnen ist. Diese werden häufig mit Fremdmitteln finanziert und
erhöhen damit die Verschuldung der Unternehmen, was für deren Anleihen weniger
vorteilhaft ist als für ihre Aktien. Von den Ratingagenturen werden fremdfinanzierte
Kapitalmaßnahmen entsprechend skeptisch beäugt und ziehen mitunter eine
Herabstufung des Ratings bonitätsstarker Emittenten nach sich - zulasten der
Anleiheinvestoren.
Andrew Wells ist der bei Fidelity
Worldwide Investment für Anleihen
zuständige Global Chief Investment
Officer.
STRATEGISCHER ANLEIHEMIX ZUR RISIKOSTREUUNG
Das zweite Halbjahr 2015 sowie das Jahr 2016 versprechen eine sehr interessante Zeit
für Anleger in Schwellenländeranleihen zu werden. Der Markt für Schwellenländeranleihen entwächst gerade den Kinderschuhen, und das Interesse der Anleger an dieser
Anlageklasse steigt. Verglichen mit Anleihen aus den Industrieländern bieten sie deutlich
attraktivere Renditen. Außerdem dürften die Anleger mit wachsender Zuversicht an
diese Märkte zurückkehren. Im Rampenlicht stehen ferner die Hochzinsmärkte, an die
viele ausgezeichnete Unternehmen drängen, die sich früher ausschließlich über Banken
finanziert haben. Das vielleicht beste Wertpotenzial könnte in den nächsten 18 Monaten
jedoch ein strategischer Anleihemix bieten, bei dem die Gesamtrendite und nicht
traditionelle, ratingbasierte Vergleichsindizes im Fokus stehen. Durch die Kombination
von Staats-, Unternehmens-, Hochzins-, Schwellenländer- und inflationsgeschützten
Anleihen wird das Risiko im Vergleich zu einer Anlage, die sich auf einzelne Märkte,
Währungen oder Zinszyklen konzentriert, reduziert. Außerdem lässt sich ein solches
Portfolio flexibel an eine veränderte Marktlage anpassen. Bei ihrer Entscheidung für eine
bestimmte Strategie sollten Anleger jedoch unbedingt die veränderte Liquiditätslage an
den Anleihemärkten berücksichtigen. Die QE-Programme der Zentralbanken und die
verschärften aufsichtsrechtlichen Bestimmungen für Banken gehen zulasten der
Liquidität und machen den Markt anfällig für drastische Kursbewegungen – nach oben
wie nach unten. Ein strategischer Anleihemix kann helfen, das Risiko einer zu starken
Konzentration auf einzelne Marktsegmente abzufedern, und sorgt auf diese Weise für
einen gewissen Kapitalschutz.
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Stand: Mai 2015. MK8068