US-Markt wird erneut die Führung übernehmen

AUSBLICK AUF DAS 2. HALBJAHR 2015
US-Markt wird erneut die Führung
übernehmen
Bei den Aussichten für den US-Aktienmarkt geben Anlegern vor allem die
Gewinne und Bewertungen Anlass zur Sorge. Keiner der beiden Faktoren
dürfte jedoch bewirken, dass dem seit sechs Jahren andauernden
Bullenmarkt die Luft ausgeht. Der Ausblick für die zweite Jahreshälfte und
für 2016 stimmt optimistisch, und die USA dürften sich unter den globalen
Aktienmärkten erneut an die Spitze setzen. Zu verdanken ist dies ihrer
Dominanz in Branchen mit hohem Anteil an geistigem Eigentum und dem
günstigen Zinsausblick.
DRUCK AUF GEWINNE WIRD NACHLASSEN
Im Schlussquartal 2014 und im ersten Quartal 2015 sind die Gewinne von USUnternehmen regelrecht eingebrochen. Ein Rückgang um 20% oder gar 30% war
dabei keine Seltenheit. Ich rechne jedoch damit, dass sich die Gewinne im weiteren
Jahresverlauf und bis ins Jahr 2016 hinein erholen werden. Schuld am
Gewinneinbruch hatte vor allem der große Energiesektor des Landes, dessen
Profitabilität massiv unter dem Ölpreiskollaps im letzten Jahr gelitten hat. Die Vorteile
der niedrigeren Energiepreise für die Wirtschaft als Ganzes werden jedoch erst in der
zweiten Jahreshälfte zutage treten und sich vor allem durch höhere
Verbraucherausgaben für Konsum- und Grundbedarfsgüter bemerkbar machen.
Zudem belastet der starke Dollar die Gewinne von Unternehmen mit umfangreichen
Auslandsaktivitäten, da diese in Fremdwährung verbucht werden und ihr Wert in Dollar
sinkt, wenn die US-Devise steigt. Große Unternehmen generieren einen weitaus
höheren Umsatzanteil im Ausland als ihre kleineren Wettbewerber. Führende
Aktienbarometer wie der S&P 500 leiden daher verglichen mit Nebenwerteindizes
überproportional stark unter der Dollar-Stärke. Wertet der Dollar im Jahresverlauf
weiter auf, könnte es zu neuerlichen Gewinnkorrekturen kommen. Meiner Ansicht
nach hat der Aufwärtstrend des Dollars jedoch seinen Zenit überschritten.
BEWERTUNGEN SIND NICHT ÜBERZOGEN
Die Bewertungen am US-Aktienmarkt sind meiner Ansicht nach nicht überzogen. Zum
einen sind und bleiben die Zinsen nominal wie real gesehen niedrig. Daran wird sich
selbst dann nichts ändern, wenn die US-Notenbank den Normalisierungsprozess
einleitet. Denn die Zinsanhebungen werden nur ganz allmählich und in kleinen Schritten
erfolgen. Zum anderen stellen gesunde Dividendenrenditen und Gewinnwachstum die
Weichen für weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten, da Aktien im Vergleich zu
anderen Anlageklassen nicht teuer sind. Insgesamt können sich Aktienrenditen im hohen
einstelligen Bereich verglichen mit äußerst niedrigen Anleiherenditen durchaus sehen
lassen.
US-AKTIENMÄRKTE BEHAUPTEN IHRE WELTWEITE FÜHRUNGSROLLE
Der letzte Bullenmarkt wurde durch die Schwellenländer und die Energie- und
Rohstoffmärkte befeuert. Die aktuellen Kursgewinne sind vor allem dem Wachstum in
Bereichen mit hohem Anteil an geistigem Eigentum wie IT, Biotechnologie, Medien
und Unterhaltung zu verdanken. Auch in nächster Zeit wird das Anlagethema geistiges
Eigentum den Märkten weiter Auftrieb geben. Da die genannten Branchen in den USA
besonders stark vertreten sind, überrascht es kaum, dass die US-Märkte bei der
weltweiten Aktienmarkt-Rally den Ton angeben. Viele Anleger haben sich Anfang
2015 Europa zugewandt im Vertrauen darauf, dass die Abwertung des Euro von 1,40
USD vor einem Jahr auf nunmehr 1,10 USD das Wachstum ankurbeln würde. Diese
Neuausrichtung ist inzwischen abgeschlossen. Ich gehe deshalb fest davon aus, dass
sich der US-Aktienmarkt im zweiten Halbjahr erneut an die Spitze setzen wird.
DOMINIC ROSSI ist bei Fidelity
Worldwide Investment der für Aktien
zuständige Global Chief Investment
Officer.
RISIKEN: CHINA UND DIE GEOPOLITIK
Meines Erachtens wird China eine sanfte Landung seiner Wirtschaft gelingen. Sollte sich
die Lage der chinesischen Wirtschaft jedoch wider Erwarten verschlechtern, könnte dies
negative Folgen für die Aktienmärkte rund um den Globus haben. Ferner sollten Anleger
ein Auge auf die geopolitischen Spannungen vor allem im Nahen Osten sowie in
Russland bzw. der Ukraine haben, die jederzeit wieder aufflammen können.
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Stand: Mai 2015. MK8067