Zins Trend, 22.02.2016, 08:25 Uhr Schlechte Stimmung drückt die

Monatliche Zinsprognose für unsere Immobilienkunden | Februar 2016
Schlechte Stimmung drückt die Zinserwartungen nach unten
Im Dezember hat die US-Notenbank Fed erstmals seit der
Finanzkrise ihren Leitzins angehoben und die Finanzmärkte
auf einen weiteren graduellen Zinsanstieg vorbereitet. Dies
verlieh auch den Schweizer Zinsen etwas Auftrieb. Doch
inzwischen ist wieder alles anders.
tenzial für Schweizer Zinsen begrenzen. Mittelfristig sollten
die abnehmende Risikoaversion und der US-Zinsschritt im
Juni mit steigenden Zinsen einhergehen.
Langfristige Zinsentwicklung
Denn seit dem Jahresanfang hat die Stimmung an den
Märkten völlig gedreht. Die Ängste um die Weltwirtschaft,
der Zerfall der Rohstoffpreise, die Aufwertung des Dollars
und sinkende Aktienkurse haben das Zepter übernommen.
Während zu Jahresbeginn ein nächster Zinsschritt der USNotenbank im März fast schon als sicher galt, werden nun
auf Basis der Futures-Preise an den Finanzmärkten für 2016
keine höheren Fed-Zinsen mehr erwartet.
US-Notenbank wird auf Märkte achten
Notenbankpräsidentin Janet Yellen gibt sich zwar nach wie
vor überzeugt, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin auf
einem moderaten Wachstumspfad befindet. Auch werde
die Inflation mittelfristig wieder in Richtung des Notenbankziels von 2% steigen. Allerdings sehen auch die FedVertreter, dass die konjunkturelle Unsicherheit zugenommen
hat, wie aus dem letzten Sitzungsprotokoll der USNotenbank hervorgeht. Entsprechend eng wird man die
wirtschaftliche Entwicklung, aber auch die Entwicklung an
den Finanzmärkten verfolgen.
Unsere Zinsprognosen auf einen Blick
Laufzeit
Libor
6 Monate
Swap
5 Jahre
Swap
10 Jahre
Aktuell
In 3 Monaten
In 12 Monaten
-0.73%
-0.75% - -0.65%
-0.75% - -0.65%
-0.59%
-0.60% - -0.40%
-0.50% - -0.30%
-0.07%
-0.10% - 0.10%
0.10% - 0.30%
Fed wird Tempo der Zinserhöhungen drosseln
Die Unruhe an den Finanzmärkten stufen wir als übertrieben ein. Dennoch gehen wir davon aus, dass die USNotenbank ihren Leitzins im März nicht weiter erhöhen
wird. Zu gross sind derzeit die Unsicherheit an den Finanzmärkten und die Risiken für die konjunkturelle Erholung, was die jetzt schon vorsichtige Haltung der Fed bei
der Straffung der Geldpolitik noch einmal verstärken dürfte.
Die aktuelle Situation ist durchaus vergleichbar mit derjenigen von letztem September, als die Fed die damals erwartete Zinserhöhung aufschob. Zwei Monate später hatte sich
vieles beruhigt und Janet Yellen und ihre Kollegen schritten
zur Tat. Ähnlich erwarten wir es auch dieses Mal und rechnen mit dem nächsten US-Zinsschritt im Juni.
Schweizer Zinsen bleiben tief
In der Schweiz rechnen wir auf kurze Sicht weiterhin mit
niedrigen Zinsen, da die Unsicherheit an den Finanzmärkten und der Einfluss einer möglichen weiteren Ausweitung
des EZB-Anleihenkaufprogramms im März das Aufwärtspo-
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