Liebe Leserinnen, liebe Leser, die US

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die US-Notenbank Fed hat ein
einziges Wörtchen aus ihren
Statements gelöscht – und damit
einen anstehenden Wechsel in
ihrer Geldpolitik signalisiert. Die
Kapitalmärkte reagierten alles in
allem gelassen, auch weil die
Notenbank weiterhin achtsam
agieren will.
An den Aktienmärkten beendete
der DAX die Woche oberhalb der
Marke von 12.000 Punkten. Auf
globaler Ebene ging es in Summe
ebenfalls
aufwärts.
Derweil
zeichnete sich der Rentenmarkt in
weiten Teilen durch eine gewisse
Konsolidierungsstimmung aus.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Portfoliomanagement
Union Investment Privatkunden
Wöchentliche Information zu den Kapitalmärkten 20. März 2015
Kursveränderungen
Inhaltsverzeichnis
Stand
am
20.03.2015
ca. 15:00
Wertentwicklung
seit
Seit
13.03.2015
31.12.2014
Thema der Woche: Wohin steuert die Fed?
Marktindikator



Dow Jones
18.164
0,4%
0,8%
EuroStoxx 50
3.726
0,8%
16,7%
Dax 30
12.039
0,8%
21,4%
Nikkei 225
19.560
2,6%
11,6%
MSCI Emerging Markets
50.453
1,9%
4,3%
Euro-Leitzins
0,05
0 BP
0 BP
Rendite 10-jähriger
Bundesanleihen
0,18
-6 BP
-35 BP
231,26
-0,2 %
4,2%
68
7 BP
-5 BP
US-Leitzins
0,25
0 BP
0 BP
Rendite 10-jähriger
US-Treasury-Bonds
1,93
-12 BP
-20 BP
Euro-Wechselkurs in USD
1,0844
0,6%
-12,1%
Ölpreis (WTI) in USD/Barrel
46,44
-6,6%
-17,6%
US-Notenbank passt Leitzins-Aussagen an
Yellen: Keine Anhebung im April
Märkte bleiben gelassen
Aktien:
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DAX reißt Marke von 12.000 Punkten
HeidelbergCement mit Umsatzschub
Starker US-Dollar bremst Oracle
Renten:
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EZB-Ankäufe werden zur Routine
Konsolidierungsstimmung
Euro unterliegt starken Schwankungen
IBoxx Euro Sovereign
Ausblick:
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Frühindikatoren für Deutschland und den Euroraum
USA: Auftragseingänge Industrie und Verbraucherpreise
InvestmentTicker
20. März 2015
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Spread EMU-Unternehmenszu EMU-Staatsanleihen
Thema der Woche – Wohin steuert die Fed?
Märkte bleiben gelassen
US-Notenbank passt Leitzins-Aussagen an
Nun würde man auf eine Änderung des Fed-Statements und der
näher rückenden Zinserhöhung intuitiv eine negative
Marktreaktion erwarten. Aber: Dies hat die US-amerikanische
Notenbank mit der Veränderung des erwarteten Zeitplans für
anstehende
Zinserhöhungen
abgefangen,
sodass
die
Kapitalmärkte insgesamt relativ gelassen reagierten.
Die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (kurz „Fed“)
hat vergangene Woche im Rahmen ihres zweitägigen
Notenbanktreffens
mit
anschließender
Pressekonferenz
erwartungsgemäß ihre Aussagen zur künftigen Leitzins-Politik
verändert. Bislang hatten die Währungshüter betont, dass man
geduldig (englisch: „patient“) sein werde bei der Einleitung einer
Zinswende. Dieses Wörtchen fehlt nun im aktuellen Statement –
ein Hinweis darauf, dass die Zentralbank unter Führung ihrer
Präsidentin Janet Yellen auf eine sanfte Straffung ihrer
Geldpolitik zusteuert.
Außerdem wurde damit die lange Phase der „Forward Guidance“,
also der gezielten Erwartungssteuerung in Richtung einer
längerfristig lockeren Geldpolitik, beendet. Kurzum: Die Fed meint
es offenbar ernst mit einer Zinserhöhung in den nächsten
Monaten. Die entscheidende Frage zielt nun auf den Zeitpunkt.
Yellen: Keine Anhebung im April
Fast im gleichen Atemzug jedoch betonte Janet Yellen in der
Pressekonferenz, dass dies nicht bedeute, dass die Fed nun
ungeduldig werde und damit eine Zinserhöhung im April 2015
anstehe.
Hat die Fed zuletzt immer betont, dass sie „geduldig“ sein könne
was die Normalisierung der Geldpolitik angehe, so lautet die
Beschreibung nun wörtlich, „dass das Komitee die Anhebung der
Zielrange für die Fed Fund Target Rate dann starten werde, wenn
sie zum einen weitere Verbesserung im Arbeitsmarkt beobachten
könne und zum anderen „angemessen sicher“ sei, dass sich die
Inflation mittelfristig auf ihr Ziel von zwei Prozent zubewege.
InvestmentTicker
20. März 2015
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Die neue Einschätzung der Fed zeichnet sich durch einen
deutlich flachereren Anhebungs-Pfad als noch im Dezember
2014 aus. Das heißt: Die Fed wird - wenn sie erst einmal mit
ihrem Zinserhöhungszyklus beginnt – versuchen, eher langsam
und damit möglichst marktschonend vorzugehen, als sie das
früher in vergleichbaren Situationen getan hat. Es ist also nicht
mit einer scharfen, drastischen Wende in der US-Geldpolitik zu
rechnen. Weiterhin wurden auch die Projektionen für das BruttoInlandsprodukt (BIP), die Arbeitslosen- sowie die Inflationsraten
angepasst. Die Fed geht in Summe nun von geringerem
Wachstum, weniger Arbeitslosen und niedrigerer Inflation aus.
Diese moderatere Einschätzung ist sicherlich dem zuletzt
schwächeren Datenkranz geschuldet.
Wann kommt die Leitzinserhöhung?
Die spannende Frage lautet nun, wann die US-amerikanische
Notenbank die erste Leitzinserhöhung seit acht Jahren
vornehmen wird. Einige Marktbeobachter rechnen bereits für Juni
mit einem entsprechenden Schritt, andere gehen erst von einer
Anhebung im Herbst aus. Dass aber im laufenden Jahr der
Letzins steigt, darüber herrscht am Kapitalmarkt weitgehend
Einigkeit. Wir gehen davon aus, dass die Fed ihre Schritte
sorgfältig abwägen wird. Ausschlaggebend für Stärke und Tempo
der Leitzinserhöhungen (die auch wir erwarten) dürften dabei
Wachstum und Inflation in den USA sein. Insgesamt rechnen wir
mit moderaten Anstiegen.
Aktien
Dax reißt Marke von 12.000 Punkten
Die Rekordjagd geht weiter: Der deutsche Leitindex DAX hat
seinen Aufwärtstrend weiter verfolgt und am Montag erstmals
seit seiner Gründung die Schwelle von 12.000 Zählern
überschritten. Es war die zweite vielbeachtete Marke binnen
kurzer Zeit: Erst im Februar konnte das Börsenbarometer die
Schallmauer von 11.000 Punkten durchbrechen. Unterstützend
wirkten unter anderem der niedrige Ölpreis, der schwache Euro
sowie überwiegend positive volkswirtschaftliche Daten. Nach
beachtlichen Schwankungen beendete der Index die Woche mit
einem Plus von 0,8 Prozent und ging am Freitag mit 12.039
Punkten aus dem Handel. An vielen anderen Märkten herrschte
in der abgelaufenen Woche hingegen ein eher ruhiger Handel.
In Summe legte der MSCI World Index bis Donnerstagabend in
lokaler Währung 1,6 Prozent zu. Die Börsen der
Schwellenländer verbesserten sich um rund zwei Prozent.
HeidelbergCement mit Umsatzschub
Obgleich die Quartalssaison der Unternehmen mittlerweile so
gut wie beendet ist, wusste der ein oder andere Konzern vor
allem aus Deutschland noch einiges zu berichten – im
Mittelpunkt standen nicht selten die Geschäfte im aktuellen
Dreimonatszeitraum. Die laufen unter anderem beim
Zementhersteller HeidelbergCement überaus gut. Das
Unternehmen berichtete von positiven Umsätzen vor dem
Hintergrund der verbesserten Konjunktur und der niedrigen
Rohstoffpreise. Daher soll die Dividende um ein Viertel
angehoben werden, was die Aktionäre an den Märkten
zugreifen ließ. Der Titel stieg zügig um gut drei Prozent an.
Schwieriger hat es da der Industriekonzern Siemens, dem die
Flaute im Öl- und Gasbereich zu schaffen macht. Etwa acht
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20. März 2015
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Prozent der gesamten Aufträge des Konzerns stammen aus
dem Energiebereich. Viele große Unternehmen stellen ihre
Investitionsvorhaben derzeit zurück. Zudem fehlt den
erdölexportierenden Ländern das Geld für größere
Infrastrukturmaßnahmen, was Siemens zusätzlich schadet. Vor
diesem Hintergrund erwarten die Münchener einen leicht
rückläufigen organischen Umsatz im zweiten Quartal, behielten
die Prognose für das Gesamtjahr aber bei. Die Aktie des
Konzerns verlor daraufhin rund drei Prozent und war zeitweise
größter Verlierer im deutschen Leitindex.
Starker US-Dollar bremst Oracle
Nicht nur die europäischen Unternehmen spüren die niedrigen
Energiepreise und die Verschiebungen im Euro-Dollar-Kurs.
Während hierzulande der schwache Euro gemeinhin als
Erleichterung wahrgenommen wird, ächzen in den Vereinigten
Staaten die Unternehmen unter der Last des starken USDollars. Zuletzt berichtete der Softwarekonzern Oracle nur
einen stagnierenden Umsatz im dritten Geschäftsquartal.
Allerdings verwies das Unternehmen darauf, dass die Erlöse
um Währungsschwankungen bereinigt um sechs Prozent
zugenommen hätten.
Die niedrigen Energiepreise schlugen sich in den Zahlen der
Einzelhändler nieder. Unternehmen wie Dollar General, TJX
und Ross Stores, die im unteren Preissegment aktiv sind,
vermeldeten verbesserte Umsätze, weil die Kunden durch
Preisrückgänge bei Benzin mehr Geld in der Tasche haben.
Ähnlich äußerten sich Baumärkte und der Autoteilehändler
Autozone. Der Trend zur Online-Bestellung hält dabei an. Der
Postkonkurrent FedEx konnte im abgelaufenen Quartal einen
überraschend hohen Gewinn erzielen und stellte für das
Geschäftsjahr einen Rekordgewinn in Aussicht.
Renten
EZB-Ankäufe werden zur Routine
Nach der Kursrallye der vergangenen Wochen legten die
europäischen Staatsanleihen auf Gesamtmarktebene in der
Berichtswoche eine Pause ein. Die täglichen Anleiheankäufe
der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Markt sowohl im
Vorfeld des Programmstarts als auch in den ersten Tagen nach
dessen Beginn beflügelten, werden von Marktteilnehmern
mittlerweile als Routine wahrgenommen. In Erwartung eines
weiteren Kursschubes am Anleihemarkt dürften sich vorab auch
zahlreiche Handelsteilnehmer mit entsprechenden (von der
EZB anzukaufenden) Papieren eingedeckt haben, um diese
nun mit Gewinn zu veräußern. Den ersten Daten und
Marktbeobachtungen zufolge bereitet es der EZB derzeit keine
Mühe, die zur Erfüllung des Monatsziels von 60 Milliarden Euro
notwendigen täglichen Anleiheankäufe durchzuführen. Der
Umfang liegt pro Handelstag bei drei bis 3,5 Milliarden Euro.
Aus den EZB-Aktivitäten resultierende Marktverzerrungen
waren bislang noch nicht zu beobachten.
Konsolidierungsstimmung
Somit herrschte in den vergangenen Handelstagen über weite
Strecken Konsolidierungsstimmung. An den Peripheriemärkten
waren
–
von
Tiefstniveaus
ausgehend
–
leichte
Renditesteigerungen zu beobachten, die zumeist aber im
einstelligen Bereich lagen. Unsicherheitsfaktor bleibt die Frage
über die weitere Entwicklung Griechenlands. Am Anleihemarkt
wurden die bislang ergebnislosen Verhandlungen zwischen der
griechischen Regierung und ihren europäischen Partnern
zuletzt mit deutlichen Renditesteigerungen bei griechischen
Staatspapieren quittiert.
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Auch in den Kernländern zog zunächst die Verzinsung etwas
an. Im Anschluss an die Sitzung der US-amerikanischen
Notenbank Fed (siehe Thema der Woche) nahm - im Sog eines
festeren US-Treasuriemarktes - die Nachfrage nach sicheren
Papieren aus den europäischen Kernstaaten wieder zu. Dem
Renditerückgang am US-Markt folgend fiel beispielsweise am
deutschen
Rentenmarkt
die
Rendite
zehnjähriger
Bundesanleihen zur Wochenmitte unter die 0,2 Prozentmarke.
Die deutsche Zinsstrukturkurve tendierte damit, vom langen
Ende her ausgehend, wieder etwas flacher. Letztlich glichen
sich im Euroraum die Renditebewegungen in den Kern- und
den Peripherieländern weitgehend aus. Auf Indexebene (iBoxx
Euro Sovereign) zeigten sich europäische Staatsanleihen zum
Freitagmittag so gut wie unverändert.
Am US-Rentenmarkt fiel die Verzinsung zehnjähriger
Schatzanweisungen unter dem Eindruck der Fed nach 2,1
wieder in Richtung 1,9 Prozent. Auch hier war - ausgehend von
den langen Laufzeiten – eine Verflachung der Zinskurve zu
verzeichnen.
Euro unterliegt starken Schwankungen
Deutlichen Schwankungen unterlag der Euro in der
Handelswoche. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel
am Montag zeitweise wieder unter die Marke von 1,05 USDollar. Durch die US-Notenbank, die auf die Auswirkungen der
US-Dollarstärke auf Importpreise und das inländische
Preisniveau hinwies, kam es zur Wochenmitte dann zu einer
deutlichen Gegenbewegung.
Der Euro vollzog einen
Kurssprung und wertete um gut vier Cent auf etwas mehr als
1,10 US-Dollar auf. Die Gewinne konnten bis Wochenschluss
jedoch nicht gehalten werden. Mit aktuell etwas über 1,07 USDollar wird der Euro jedoch die Woche positiv beenden
können.
Ausblick
Termine
Mit Blick auf die in der neuen Handelswoche anstehenden
Konjunkturdaten
wird
am
Mittwoch
der
IfoGeschäftsklimaindex für die deutsche Wirtschaft von großem
Interesse sein. Angesichts des schwachen Euro dürfte das
Klimabarometer im März wohl erneut leicht angestiegen sein.
Ob sich die positive Stimmung auch entsprechend in den
Einkaufsmanagerindizes, die am Dienstag sowohl für
Deutschland als auch für den Euroraum veröffentlicht werden,
widerspiegeln wird, ist nicht sicher. Denn zuletzt tendierten
diese, die deutsche Wirtschaft betreffend, eher seitwärts. Mit
dem Verbrauchervertrauen in der Eurozone (Montag) und dem
INSEE-Geschäftsklimaindex aus Frankreich am Mittwoch
ergeben sich zudem weitere Aufschlüsse zur aktuellen
Stimmung innerhalb des Währungsraumes.
Die USA betreffend werden die Blicke primär auf die
Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter (Mittwoch)
gerichtet sein. Vor allem der starke US-Dollar und das kalte
Winterwetter sollten hier ihre Spuren hinterlassen haben.
Rückläufige Daten dürften somit nicht gerade überraschend
sein. Bei den US-Verbraucherpreisen (Dienstag) ist mit
rückläufigen Daten zu rechnen. In erster Linie ist diese
Entwicklung den schwächeren Energiepreisen geschuldet.
Montag,
23.03.2015
Dienstag,
24.03.2015
EWU: Verbrauchervertrauen, vorläufig (Mrz.)
USA: Verkäufe bestehender Häuser (Feb.)
DE/EWU: Einkaufsmanagerindex, verarbeitendes
Gewerbe und Dienstleistungen (Mrz.)
UK: Verbraucherpreise (Feb.)
USA: Verbraucherpreise (Feb.); Verkäufe von
Neubauten (Feb.)
Mittwoch,
25.03.2015
DE: Ifo-Geschäftsklimaindex (Mrz.)
FRA: INSEE-Geschäftsklimaindex (Mrz.)
USA: Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter
(Feb.)
Donnerstag,
26.03.2015
DE: GfK Verbrauchervertrauen (Apr.);
Einzelhandelsumsätze (Jan.)
JPN: Verbraucherpreise, Einzelhandelsumsätze
(Feb.)
EWU: Geldmenge M3/Kreditvergabe
Freitag,
27.03.2014
DE: Einzelhandelsumsätze (Jan.)
JPN: Verbraucherpreise (Feb.)
USA: Bruttoinlandsprodukt Q4, 3. Veröffentlichung;
Konsumklima UniMichigan (Mrz.)
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