Berliner Morgenpost

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Berliner
S O N N TA G , 2 0 . M Ä R Z 2 0 1 6
* Redaktionsschluss: 23.05 Uhr | H | Nr. 79 / 11. W.
Das Mädchen vom Kudamm 56
Der neue ZDF-Dreiteiler mit Maria Ehrich spielt im Berlin der 50er-Jahre. Seite 3
Morgenpost
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Nachrichten rund um die Uhr
Berlins beste Laufstrecken
FUSSBALL-BUNDESLIGA
Hertha baut Vorsprung aus
Hertha BSC hat als Tabellendritter mit
einem 2:1 (0:0) gegen den Aufsteiger FC
Ingolstadt den Vorsprung auf den Vierten, Schalke 04, auf vier Punkte ausgebaut. Für Hertha trafen Genki Haraguchi (54.) und Salomon Kalou (69.)
Mit den steigenden Temperaturen beginnt wieder die Laufsaison in den
Parks und Grünanlagen der Stadt. Die Berliner Morgenpost stellt einige
schöne Strecken für Einsteiger und Fortgeschrittene vor.
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Hertha BSC –
FC Ingolstadt 04
VfL Wolfsburg –
Darmstadt 98
ISTOCKPHOTO/MONTAGE BM
1. FC Köln –
Bayern München
Werder Bremen –
1. FC Mainz 05
Hamburger SV –
1899 Hoffenheim
Eintracht Frankfurt –
Hannover 96
Berichte und Tabellen auf den Seiten 21/22
Tote und Verletzte
bei neuem Anschlag
in der Türkei
ISTANBUL – Bei einem Selbstmordan-
schlag auf einer Einkaufsstraße der türkischen Metropole Istanbul hat ein Attentäter am Sonnabend vier Menschen
mit in den Tod gerissen. 36 Menschen
wurden nach Angaben von Gesundheitsminister Mehmet Müezzinoglu verletzt,
sieben davon schwer. Offenbar wurde
auch eine Person aus Deutschland verletzt. Das berichtete CNN Türk unter
Berufung auf das Gesundheitsministerium. Mitarbeiter der türkischen Regierung bezichtigten die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK, hinter diesem
vierten Selbstmordanschlag in diesem
Jahr zu stecken. Auch eine Verwicklung
der
Extremistenmiliz
„Islamischer
Staat“ sei möglich. Zunächst bekannte
sich niemand zu der Tat. Der Selbstmordattentäter habe nach Darstellung
eines Regierungsmitarbeiters versucht,
den Sprengsatz an einem belebteren Ort
zur Explosion bringen, wurde aber von
der Polizei abgeschreckt und zündete
dann in Panik die Bombe. Seiten 2 und 5
62 Insassen sterben
bei Flugzeugabsturz
in Südrussland
ROSTOW – Beim Absturz einer Passa-
giermaschine aus Dubai in Südrussland
sind alle 62 Menschen an Bord getötet
worden. Die Maschine der Billigfluglinie
FlyDubai hatte in der Nacht zum Sonnabend bei Sturm auf dem Flughafen der
Stadt Rostow am Don zu landen versucht. Gegen 3.40 Uhr Ortszeit (1.40
Uhr MEZ) schlug die Maschine beim
zweiten Landeanflug 250 Meter von der
Landebahn entfernt auf, zerbrach und
ging in Flammen auf. An Bord waren
laut FlyDubai 55 Passagiere und 7 Besatzungsmitglieder. Der Pilot hatte die Maschine aus Dubai nach dem ersten missglückten Landeanflug wegen des
schlechten Wetters zwei Stunden über
der Region kreisen lassen. Eigentlich habe der Kapitän auch den zweiten Anflug
abbrechen wollen, hieß es. Der Absturz
könnte durch Seitenwinde oder einen
technischen Defekt ausgelöst worden
sein. Firmenchef Ghaith al-Ghaith
schloss wie die russischen Behörden
einen Terroranschlag aus.
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Schmuggel in Berlins Haftanstalten:
1500 Handys beschlagnahmt
Zahl der sichergestellten Mobiltelefone stark gestiegen. Bedienstete finden auch 3,7 Kilo Cannabis
X VON ULRICH KRAETZER
BERLIN – Strafgefangene können in Ber-
lin offenbar weitgehend problemlos an
eingeschmuggelte Drogen und Handys
gelangen. In den Haftanstalten der
Hauptstadt wurden im vergangenen
Jahr deutlich mehr illegal eingeschleuste
Mobiltelefone und Suchtmittel gefunden als im Jahr zuvor. Das geht aus der
Antwort der Senatsverwaltung für Justiz
auf eine parlamentarische Anfrage der
SPD hervor. Das noch unveröffentlichte
Schreiben liegt der Berliner Morgenpost
vor. Demnach stellten die Bediensteten
der sechs Berliner Justizvollzugsanstalten (JVA) und der Jugendstrafanstalt
(JSA) im Jahr 2015 insgesamt 1426 illegal
eingeschleuste Handys sicher. Im Jahr
zuvor waren es noch 1262 Telefone gewesen. Der Zuwachs entspricht einer
Steigerungsrate von fast 13 Prozent.
Noch deutlicher ist die Steigerung bei
den Drogenfunden. So stellten Justizvollzugsbeamte im Jahr 2014 in den Gefängnissen insgesamt gut 1,8 Kilogramm
Cannabis sicher. Im vergangenen Jahr
war es mit 3,7 Kilogramm mehr als doppelt so viel. Die beschlagnahmte Heroin-
D
ie fast neuen Designer-Dessous
im Zeltformat und das lila Sakko
in Kunstlederoptik haben mal
ein Vermögen gekostet. Egal, ab in den
blauen Müllsack damit. So verdichtet
sich das Frühjahrsausmisten zu einer
nennenswerten Spende. Helfen kann
so schön sein. Andere gute Menschen
machen umsonst Musik oder lassen
sich mit Politikern fotografieren, oft
für Kinder in Afrika. Toll. Wer meckert, ist ein Unmensch. Nur die gute
Absicht zählt.
Ja, es gibt viele großartige Helfer in
diesem Land. Und manche, die gern so
aussähen. Da will ein gutes Dutzend
Webseiten die Flüchtlingshilfe koordinieren, alle halb gut programmiert,
mäßig besucht, oft eher phlegmatisch
betrieben. Eine wirklich professionelle
Plattform hätte allen geholfen. Dann
hätten sich aber nicht so viele gut
fühlen dürfen.
menge hat sich, wenn auch auf deutlich
niedrigerem Niveau, im gleichen Zeitraum sogar vervierfacht. Sie stieg von 21
Gramm in 2014 auf 107 Gramm in 2015.
Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den
Kokainfunden.
Am stärksten betroffen war, auch im
Verhältnis zur Zahl der Insassen, die
JVA Tegel. Dort verbüßen überproportional viele Schwerverbrecher aus dem
Drogenmilieu ihre Strafe. Die Bediensteten fanden hier im vergangenen Jahr etwas mehr als 1,6 Kilogramm Cannabis,
fast 100 Gramm Heroin sowie 355 Handys. Rein statistisch gesehen wurde im
vergangenen Jahr damit bei rund
40 Prozent der zurzeit etwa 851 Gefangenen der JVA Tegel ein Handy gefunden.
Der rechtspolitische Sprecher der
Berliner SPD-Fraktion, Sven Kohlmeier,
der die Anfrage gestellt hatte, wies darauf hin, dass Strafgefangene mit internetfähigen Smartphones nicht nur illegale Geschäfte außerhalb der Gefängnismauern fortführen könnten. In den
Anstalten aufgenommene und per Internet übermittelte Fotos könnten auch genutzt werden, um Ausbrüche vorzube-
Schumachers Woche
Der Fluch der
guten Absicht
Warum richtig helfen gelernt sein will
Internationale Wissenschaftler
warnen seit Jahren vor Moralaktivisten
und fordern, Hilfsgelder ganz abzuschaffen. Afrikanische Musiker rufen
in einem brüllkomischen Video auf,
Heizlüfter fürs kalte Europa zu spenden. Schleimige Spendensongs zu
Weihnachten haben nicht nur kulturelle Schäden angerichtet. Der britische
INHALT
Meinung / Leserbriefe
Börse
Berlin
Brandenburg
Kultur
Seite 2
8-9
11-14
15
16-17
Horoskop
TV-Programm
Sport
Wissen / Rätsel
Leute
reiten. Die Schmuggelaktivitäten stellten
somit
ein
erhebliches
Sicherheitsrisiko dar. In der Amtszeit
von Justizsenator Thomas Heilmann
(CDU) habe das Problem offenbar noch
zugenommen. „Man kann sich daher fragen, ob die Schwerpunktsetzungen des
Justizsenators richtig sind“, kritisierte
Kohlmeier.
Die Justizverwaltung schreibt in der
Antwort auf Kohlmeiers Anfrage, die gestiegene Zahl der Handy- und Drogenfunde ließe sich nicht durch eine einzelne Ursache erklären. In der JVA Tegel
könne der vorübergehende Rückgang im
Jahr 2014 an der damaligen Schließung
einer Teilanstalt liegen. Der neuerliche
Anstieg 2015 könne auf intensivierte
Kontrollen der in Tegel neu installierten
„Sicherheitsgruppe“
zurückzuführen
sein. Die Justizverwaltung räumte zudem ein, dass „naturgemäß ein Dunkelfeld“ bleibe.
Aufwendig frisierte Verpackungen,
die per Post in die Gefängnisse kommen, und andere besonders kreative
Schmuggelwege finden sich dabei immer wieder mal. „Die gängigen Methoden sind aber ziemlich simpel“, sagt
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Journalist Peter Gill wies nach, dass
viel Geld plus „besserwisserischer
Ignoranz“ des Band-Aid-Edlen Bob
Geldof vor allem Elend über Äthiopien
brachten. Darf man aber nicht sagen.
Sonst werden Anna Loos und Campino böse. So lebt der Fluch der guten
Absicht weiter und die Kleiderkammern der Flüchtlingsunterkünfte bers-
Thomas Goiny, Vorsitzender des Berliner Bundes der Strafvollzugsbediensteten (BSBD). Oft würden verbotene
Gegenstände oder Drogen beispielsweise von Besuchern eingeschleust. Diese
würden an den Eingangspforten zwar
gescannt und abgetastet. Unmittelbar
und geschickt am Körper befestigt, blieben illegale Mitbringsel dennoch oft unentdeckt. Auch Behördensprecherin
Engfeld sagt: „Es ist nicht möglich, jeden Besucher einer umfassenden Leibeskontrolle zu unterziehen, bei der sich
die Leute vollständig entkleiden müssten.“
Das Risiko, entdeckt zu werden, ist
also überschaubar. Und selbst wenn der
Schmuggel auffliegt, riskieren Besucher
zwar wegen eines Verstoßes gegen die
Hausordnung, keine weiteren Besuche
mehr machen zu dürfen. Strafbar ist der
Versuch, Gefangene mit einem Handy
zu versorgen, aber nicht. Bei geringen
Mengen sogenannter weicher Drogen
wie Cannabis können Besucher sich zudem damit herausreden, dass sie die
Rauschmittel nur zum Eigenbedarf bei
sich führen. Eine Strafe droht auch in
solchen Fällen nicht.
Seite 11
ten vor Textilmüll, der sich als milde
Gabe tarnt.
Wo dampfende Herzenswärme den
Blick vernebelt, hilft buchhalterische
Kühle. Erstmals fragt an diesem Wochenende das Hello-Festival in Berlin:
Was hilft wem wann wo wirklich und
zu welchem Preis? Ja, es gibt tatsächlich eine messbare Rendite von guten
Taten. Hilfsexperten aus aller Welt,
die sich ehrlicherweise „Sozialunternehmer“ nennen, berichten von globalen Erfahrungen, die seit jeher mit
Projekten für Geflüchtete gesammelt
wurden: Was lohnt sich? Was ist Folklore? Und was lässt man besser? Wer
ernsthaft helfen will, der weiß: Das
Gegenteil von gut gemacht ist oftmals
leider gut gemeint.
Schumachers Woche
erscheint jeden Sonntag
in der Berliner Morgenpost
WETTER Stark bewölkt und Regen bei 8 Grad
KONTAKT
Der Sonntag zeigt sich wettermäßig als der ungemütlichere Teil
des Wochenendes. Nach vielen sonnigen Abschnitten am Sonnabend ist es heute überwiegend stark bewölkt. Immer wieder
kann es regnen. Die Sonne zeigt sich kaum einmal. Die Temperaturen erreichen maximal 8 Grad. Der Wind weht mäßig.
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Anschrift: Kurfürstendamm 22, 10719 Berlin
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ZWISCHENFALL
Lufthansa-Maschine stößt
fast mit Drohne zusammen
Eine Maschine der Lufthansa ist beim
Anflug auf den Flughafen in Los Angeles
beinahe mit einer Drohne zusammengestoßen. Der Kapitän habe den Airbus
A380 aber sicher gelandet, teilte ein Lufthansa-Sprecher mit. Der Zwischenfall
ereignete sich um 13.34 Uhr Ortszeit in
1500 Meter Höhe. Die Drohne sei vom
Cockpit aus zu sehen gewesen, weil sie
nur 60 Meter über dem Flugzeug flog.
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5
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Alle Angaben ohne Gewähr
Kasupke sagt ...
... wie es ist
Als Droschkenkutscha weeß ick natürlich
ooch, wo man in unsam Millionendorf
hinkann, wenn man ma’ muss. Viele
wissen det aba nich, vor allem Touris.
Oda inna Nähe is jerade nüscht. Also
fragen se inna nächsten Kneipe oda im
Café. Da kann der Wirt entscheiden, ob
er se lässt oda nich. Nu’ will die rot-jrüne
Mehrheit in Tempelhof-Schöneberch, det
alle Kneipiers, die unta freiem Himmel
Tische und Stühle uffstell’n wollen, bitte
schön ihr Klo für’n öffentlichet erklären.
Könnte sich positiv uff die Jenehmijung
auswirken. Die Politika hab’n det zwar
janz jeschickt formuliert, aba ick finde,
det riecht trotzdem nach vasuchta Erpressung. Keen juta Stil...
[email protected]