PLAYOFF ½ FINAL, SPIEL 3, EHC THUN - SC LYSS 4:3 MATCHBERICHT DANIEL MARTINY, 3. MÄRZ 2016 Die unnötige Niederlage Der SC Lyss steht mit dem Rücken zur Wand. Nach einer knappen 3:4Niederlage in Thun liegen die Seeländer in der Playoff-Serie gegen die Berner Oberländer mit 1:2 im Hintertreffen. Am Samstag muss der SC Lyss auf eigenem Eis nun auf Sieg spielen. Es fehlte nicht viel und der SC Lyss hätte die Serie der "ewigen" Heimsiege zwischen den Seeländern und dem EHC Thun als Erster durchbrochen. Im Thuner Grabengut lag das Glanzmann-Team mit 1:0, 2:0 und 3:2 in Führung, ehe es das Zepter doch noch aus der Hand gab und mit 3:4 knapp als Verlierer vom Eis musste. Der SC Lyss hatte vorerst nahtlos an die gute kämpferische Leistung vom vergangenen Dienstag im Heimspiel angeknüpft und zeigte eine konzentrierte und engagierte Leistung. Lohn dafür: Das 1:0 durch Jan Krebs nach einer Viertelstunde. Der EHC Thun bekundete Mühe ins Spiel zu finden und musste bis zur Hälfte der Partie die Spielanteile ihren Gästen überlassen. Sven Inniger brachte seine Farben nach einem regelrechten Energieanfall in der 22. Minute gar mit 2:0 in Front, doch das Spiel-Geschehen hatte sich bereits in den Minuten zuvor mehr und mehr ausgeglichen. Der Anschlusstreffer der Thuner in der 25. Minute im Powerplay war absolut nicht unverdient. Allerdings hätten die Lysser kurz darauf innerhalb eineinhalb Minuten doppeltem Überzahlspiel mehr erreichen müssen. Und trotzdem: Die 2:1-Führung nach zwei Abschnitten zeigte, dass sich die Lysser immer noch auf dem richtigen Weg befanden. Im Schlussdrittel schug die Stunde des Thuners Joel Eicher. Zuerst realisierte der 21-jährige Stürmer in der 45. Minute den Ausgleich und half dabei, das dritte Spiel dieser Halbfinal-Serie weiter offen zu halten. Der SC Lyss baute im Schlussdrittel etwas ab und machte zu wenig für das Spiel. Und trotzdem gelang der erneute Führungstreffer: Per Weitschuss erzielte Verteidiger Kenneth Graf das 3:2. Den Sieg quasi vor Augen bezogen die Lysser anschliessend ihr "Blackout". Nur 38 Sekunden später war der Vorsprung nach mehreren individuellen Fehlern in der Defensive bereits wieder weggeschmolzen und Joel Eicher erzielte seinen zweiten persönlichen Treffer. In der Folge schlichen sich weitere Unsicherheiten ins Spiel der Lysser, man brachte den Puck zu wenig konsequent aus der Gefahrenszone und prompt kassierte man in der 58. Minute den entscheidenden Gegentreffer zur unnötigen 3:4-Niederlage. Trainer Glanzmann zeigte sich nach der Partie verständlicherweise wenig begeistert: "Thun hat sehr gut gespielt, wir blieben jedoch zu wenig konsequent in unserer Leistung." Man werde nun alles versuchen, um am Samstag eine Höchstleistung aufs Lysser Eis zu zaubern und die Serie erneut auszugleichen, sagte der Headcoach. Auf ein vorzeitiges Saisonende hat beim SC Lyss niemand Lust. Ziel ist es, am kommenden Dienstag nochmals auf Thun zu reisen und dann die Serie der Heimspielsiege zu durchbrechen.
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