BERICHT VON DANIEL MARTINY, 27.02.2016 Lyss erstmals in Rücklage Der SC Lyss hat in den diesjährigen Playoffs erstmals verloren. Im ersten Halbfinalspiel in Thun zeigten die Seeländer zu wenig "Feuer" und erlitten eine 1:3-Niederlage. Emotionen und Leidenschaft gehören eigentlich in der Playoff-Zeit zum täglichen Brot. Im ersten Spiel der Halbfinal-Serie zwischen Thun und dem SC Lyss gingen diese Tugenden vorerst noch etwas verloren. "Auch wir haben zu wenig Feuer aufs Eis gebracht", sagte Patrick Glanzmann nach der Partie. Der Trainer bewertete die eigentlich ausgeglichene Partie als "OK", vermisste jedoch die nötige Intensität eines Playoffspiels. Dabei ging es vorab im Auftaktdrittel noch temporeich und mit vielen Torszenen zur Sache. Dem 1:0 der Berner Oberländer ging jedoch ein individueller Fehler in der Lysser Defensive voraus und die Gastgeber erschienen in Überzahl vor Goalie Zaugg. Nach einem schönen Spielzug über zwei Stationen fiel in der elften Minute der verdiente Ausgleich per Shorthander: Blatter kombinierte herrlich mit seinem Stürmerkollegen Balsiger und dieser liess dem ansonsten souveränen Thuner Schlussmann keine Abwehrchance. In der Folge neutralisierten sich jedoch beide Teams und der Spielfluss brach dadurch etwas ab. Mangelndes Powerplay Auch der mittlere Abschnitt bot keine überragende Eishockey-Kost. Dafür verantwortlich auch das Lysser Powerplayspiel: "Was noch gegen Aarau so gut geklappt hat, liess nun wieder zu wünschen übrig. Wir müssen in den Überzahlsituationen unbedingt effizienter werden", sagte Glanzmann. Die Seeländer schienen zwar mittlerweile das Spieldiktat übernommen zu haben, kamen zu mehreren Chancen, ohne jedoch vollends zu überzeugen. Zu Beginn des letzten Drittels durfte der SC Lyss 1,23 Minuten in doppelter Überzahl agieren, wieder aber ohnenennenswert zum Abschluss zu gelangen. Zu wenig, um die cleveren Thuner zu bezwingen. Die Kyburgstädter überraschten hingegen beim 2:1 mit einem unhaltbaren, weil versteckt abgegebenen Weitschuss, und schliesslich fünf Minuten vor Schluss mit einem gekonnten Durchspiel und einem herrlichen Abschluss zum 3:1 Schlussresultat. Schädliche Pause? Im Gegensatz zum EHC Thun, der in seiner Viertelfinal-Serie gegen Basel über die volle Distanz gehen musste, hatte der SC Lyss nach seinen drei Siegen über Aarau eine Spielpause von acht Tagen. Fehlte darum etwas der Rythmus? "Glanzmann meint: "Gut möglich. Jedenfalls schadete uns der Unterbruch eher, als dass wir davon hätten profitieren können." Sicher ist sich Glanzmann, dass diese Serie hart umkämpft sein wird und bestimmt noch keine Vorentscheidung gefallen sei. "Am Dienstag sehen wir in der Seelandhalle einen ganz anderen SC Lyss." Eine Leistungssteigerung ist sicher notwendig, um diese Best-of-five-Serie gegen den Qualifikations-Zweiten aus dem Berner Oberland zumindest offen zu halten.
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