Spielbericht Daniel Martiny

SC LYSS VS EHC BASEL 2:3
MATCHBERICHT DANIEL MARTINY, 9. OKTOBER 2016
Niederlage trotz Chancenplus
Der SC Lyss hat sein zweites Saisonheimspiel gegen den EHC Basel knapp mit
2:3 verloren. Der Seeländer Erstligist zeigte eine sehr gute Leistung, verwertete
jedoch seine zahlreichen Torchancen nicht.
Die Meinung in der Seelandhalle war eindeutig: Der SC Lyss habe heute gleich
gegen zwei Teams verloren. Einerseits gegen ein sehr starkes Team in den roten
Leibchen, andererseits gegen die in schwarz-weiss gekleidete Equipe. Und nicht
nur die Lysser haderten mit ihrem Schicksal, sogar Basels Trainer Reto
Waldmeier musste zugeben: "Diesmal haben wir eine riesengrosse Portion
Glück erhalten." Und tatsächlich: Die Unparteiischen hatten nicht ihren besten
Tag eingezogen. Bereits beim ersten Gegentreffer in der zwölften Minute ging
ganz klar ein Handpass voraus. Das Spiel wurde nicht unterbrochen und
Spreyermann nutzte seine Chance zur Führung der Gastgeber. In der Folge
entwickelte sich jedoch eine hochstehende, ausgeglichene und spannende Partie,
an der die fast 500 Zuschauer ihre helle Freude bekundeten. Allerdings hatten
die Lysser schon zu diesem Zeitpunkt ihr Visier nicht perfekt eingestellt und
verpassten einige Möglichkeiten zum Ausgleich.
Der fragliche Siegtreffer
Schnell zogen die Basler im Mitteldrittel auf 0:2 davon, doch der SC Lyss fand
ins Spiel zurück. Innert drei Minuten sorgte Jan Krebs mit zwei Treffern für den
Ausgleich. Das erste Tor fiel im Powerplay, der zweite Treffer wurde im
Zusammenspiel mit seinen Stümerkollegen Dick und Gerber realisiert. "Ich kann
meinem Team überhaupt keinen Vorwurf machen", sagte Trainer Glanzmann
nach der Schlusssirene. Man habe gepowert, den nötigen Biss gezeigt den
Führungstreffer konsequent gesucht und einen sehr guten Match abgeliefert.
"Punkte hätten wir mit dieser Leistung ohnehin verdient." Doch die
Entscheidung fiel noch im mittleren Abschnitt kurz vor der zweiten Pause. LyssGoalie Zaugg lag in der 40. Minute gefoult am Boden, konnte nicht mehr ins
Geschehen eingreifen, doch die Partie lief trotzdem weiter. Maurer erzielte im
Powerplay das 3:2 für die Gäste aus Basel. Jetzt erst recht, lautete das Motto des
SCL für die letzten 20 Minuten. Doch was die Lysser auch versuchten, wie
verhext, es klappte nicht mehr. Dank beidseitig sehr guten Goalieleistungen
blieb der letzte Abschnitt torlos, auch wenn sich in den Schlusssekunden
beinahe unglaubliche Szenen vor dem Basler Gehäuse abspielten, die Scheibe
fand den Weg nicht mehr hinter die Torlinie.
Nostalgie im Vorfeld
Lyss-Trainer Patrick Glanzmann sieht die Niederlage nicht tragisch: "Einzig die
Chancenauswertung war diesmal mangelhaft. Schade, dass Fehlentscheidungen
das Spiel beeinflusst haben. "Man schaue jedoch nach vorne und nun müsse sich
eben der EHC Adelboden am Mittwoch auf etwas gefasst machen“. Vor dem
Anpfiff im Heimspiel gegen Basel wurden in der Seeelandhalle langjährige
Lysser Teamstützen offiziell verabschiedet. Florian Jöhl, Nicola Pfeiffer, Jan
Junker, Michel Steinegger, der langjährige Assistenztrainer Christoph Eicher
und Masseur Hans Feuz wurden auf dem Lysser Eis mit Geschenken und einem
tosenden Applaus für ihre Vorbild-Funktion geehrt.
Die Geehrten v.l.n.r Hans Feuz (Masseur), Jan Junker (#12); Nicola Pfeiffer (#97),
Florian Jöhl (#10); Michel Steinegger (#78), Christoph Eicher (Assistenz Trainer)