ずれた - Zureta Ausstellung im Ausstellungszentrum Heiligenkreutzer Hof der Universität für angewandte Kunst Wien und an der Tokyo University of the Arts 18. 03. 2015 - 30. 04. 2015 Öffnungszeiten: Mo - Do 11.00h - 15.00h Arbeiten von Studierenden der Abteilung Grafik und Druckgrafik der Universität für angewandte Kunst Wien und Studierenden der Abteilungen für Druckgrafik der Tokyo University of the Arts, kuratiert von Prof. Miida Seiichiro und Michael Schneider Gezeigt werden Arbeiten von Renata Darabant, Nao Osada, Julia Geissler, Tina Greisberger, Antonio Neto, Magdalena Kreinecker, Raphael Eiloff, Ting Ting Wang, Minami Yoshimura, Stephan Genser, Daniel Pfauth, Kazuki Sakai, Marina Watanabe, Aila Umezawa Hilario, Muyi Wang, Kenji Agata, Fernando Saiki, Alberto Nieto, Tomoko Watanabe. Eröffnung: 17.03.2015 um 18.00h durch Rektor Dr. Gerald Bast Am 18. März um 16 Uhr findet im Künstlerhaus (1010 Wien, Karlsplatz 5) ein Um:DruckGespräch zur Ausstellung mit Prof. Dr. Philipp Maurer, Prof. Miida Seiichiro, Priv.Doz. Michael Schneider und den Studierenden aus Tokyo und Wien mit anschließendem Empfang in der Sala Terrena statt. „ずれた/Zureta“ (wörtliche verschoben) ist der japanische Ausdruck für einen Fehldruck, einen Druck, bei dem das Verrutschen einer oder mehrerer Platten ein unerwartetes Ergebnis zeitigt. Das ist meist Ursache für Ärger, manchmal aber auch für positive Überraschungen. Diese kleinen Fehler oder unerwarteten Ergebnisse sind immer wieder der Zunder für den Funken der Inspiration. „ずれた/Zureta“ steht hier für Verschiebungen im technischen Umsetzten von Werken, schlägt aber auch die Brücke zu „Verschiebungen“, die im Zuge des Dialogs mit dem Material und den technischen Herausforderungen in der inhaltlichen Positionierung passieren. Verschiebungen erzeugen oft Zwischenstadien, die sich einer eindeutigen Definition entziehen oder erzwingen Entscheidungen, die im Bereich von erfüllten Erwartungshaltungen nie getroffen werden müssen. Sind die Dinge erst einmal verschoben, stellen sie sich anders dar, erlauben neue Kombinationen, erzeugen neue Bedeutungsfelder und neue Kontexte. „ずれた/Zureta“ ist ein perfekter Ausdruck für einen innovativen Prozess, der sich in fast allen Bereichen des künstlerischen Ausdrucks, wenn auch in unterschiedlicher Ausformung, finden lässt. Dieser Prozess lässt sich in der Druckgrafik allerdings exemplarisch sichtbar machen. „ずれた/Zureta“ nimmt Bezug auf die Notwendigkeit, aus Fehlern zu lernen, und untersucht unterschiedliche Strategien, um aus einem unerwarteten Ergebnis Inspiration für neue Werke und Lösungen zu gewinnen. Im Das Projekt „ずれた/Zureta“ offeriert aber noch einen zusätzlichen Aspekt: Die Suche nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in der künstlerischen Praxis in Tokyo und Wien, „ずれた/Zureta“ begreift und beschreibt dies als dynamischen Prozess Indem die teilnehmenden 18 Studierenden die Ausstellung als Grundlage eines Austausches über Erfahrungen und Vorgangsweisen konzipieren, ist die Ausstellung selbst nicht der Endpunkt der Zusammenarbeit und Untersuchung sondern der Beginn. Die Ausstellung wird im Juni in Tokyo zu sehen sein. Schon vor einigen Jahren entstand „ずれた/Zureta“ als Projekt an der Tokyo University of the Arts wo Prof. Miida Seiichiro mit den Studierenden seiner Abteilung den Zustand des durch den Fehler im Herstellungsprozess un- bzw. neu definierten Werkes untersuchte und zum Thema machte. Die Ausweitung dieser Untersuchung auf die Arbeiten von KollegInnen in Wien ist auch der schon seit 2008 etablierten engen Kooperation der beiden Universitäten geschuldet und der daraus resultierenden Fähigkeit zur intensiven inhaltlichen Auseinandersetzung. „ずれた/Zureta“ ist ein weiterer Schritt in der intensiven Zusammenarbeit der beiden Universitätten, die seit 2008 über 50 Studierende beider Universitäten inkludierte und mehr als 30 Studierenden einen Aufenthalt er jeweils anderen Stadt ermöglichte. Weitere Informationen: Michael Schneider [email protected] Wang Muyi : “Plypaper” 2013 "My works are often associated with language.I have been trying to take an overview of communities by including language in my works. Sometimes the texture printed on paper from carved characters looks like the cutaway of a cell or a tissue sample." “I glued about 200 sheets of failure printings together, and make them hard as a wooden board. Although I’ve always used wooden boards to make woodblock printings, sometimes I wonder about the value of this technique because there are so many high-end color printers and advanced image processing techniques nowadays. So I thought the woodblock printing itself is “zureta”(out of step) with the time, and that’s why I tried to make this work."
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