29. April 2015

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
29. April 2015
Kein Plan
Die griechische Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras versucht derzeit
alles, um kurzfristig einen Zahlungsausfall zu verhindern. Nachdem man bereits in
die Sozialkassen gegriffen hat, wurden die Kommunen nunmehr per Gesetzt angewiesen, ihre liquiden Bestände an die Zentralbank zu überweisen. Auch das Bestreben Griechenlands, mit Russland einen Pipeline-Vertrag abzuschließen, der kurzfristig angeblich mehrere Milliarden Euro in die Kassen spülen soll, kann als das
Bemühen gedeutet werden, die Liquiditätsprobleme zu bekämpfen. Einerseits. Andererseits geschieht nichts Wahrnehmbares, um die tiefergehenden Solvenzprobleme anzugehen. Die Gründe für dieses widersprüchliche Verhalten kann man
zusammenfassen als eine Mischung aus Inkompetenz, ideologischen Barrieren, dem
Hang zu Vetternwirtschaft und persönlichen Eitelkeiten. Nur so lassen sich Entscheidungen erklären, die sich aus rationalen Überlegungen kaum ableiten lassen.
Einige Fragen sollen dies verdeutlichen.
Warum wählt Tsipras ohne jegliche Bedenkzeit die rechtsradikale Partei Anel
(Unabhängige Griechen), die eine Abspaltung der konservativen Samaras-Partei ist
und somit der alten ach so verhassten Politikerkaste entspringt, als Koalitionspartner? Es hätte konstruktive Alternativen gegeben.
Wie kommt es, dass Finanzminister Giannis Varoufakis ungewöhnlich häufig in
Talkshows auftritt, Interviews gibt und Foto-Shooting Termine mit der Regenbogenpresse vereinbart, statt mit seinen Staatssekretären das Zahlenwerk zu durchzuforsten und nach nachhaltigen Lösungen zu suchen? Offensichtlich wird die Befriedigung persönlicher Eitelkeiten dem Wohl des Volkes vorangestellt. Immerhin: Es
gibt Anzeichen für eine gewisse Beschneidung der Kompetenzen von Varoufakis.
Warum tut die Regierung nichts, um Steuerflüchtige etwa aus der Schweiz an der
Finanzierung des Staates zu beteiligen? Erst jetzt gibt es Ansätze in diese Richtung.
Wie kann es sein, dass Vertreter der Regierung ohne (seriöse) Unterlagen in für
das Land existenzielle Verhandlungen marschieren? Anfangs mag man dies noch
auf die Unerfahrenheit schieben. Nach einigen Monaten wirkt dieses Gebaren eher
absurd.
Was also ist die Strategie Athens? Die inkonsistenten und widersinnigen Aussagen
sind möglicherweise das Ergebnis der Zerrissenheit des Parteienbündnisses Syriza.
Darüber hinaus gibt es vermutlich nur eine Erklärung für die so genannte Verhandlungstaktik Griechenlands: Man hat sich in der Regierung in einer geradezu besessenen Weise in den Kopf gesetzt, jegliche Fremdbestimmung in der Wirtschaftspolitik abzulehnen. Zur Erreichung dieses Ziels wäre man im Extremfall bereit, den
Schuldendienst einzustellen und wieder eine eigene Währung einzuführen bzw. das
Volk darüber abstimmen zu lassen. In Verkennung der schwachen Verhandlungsposition geht man bis zum Äußersten, in der Hoffnung, dass letztlich die Europartner doch noch einknicken. Unwahrscheinlich, dass das passiert und unwahrscheinlich, dass die Regierung Tsipras für den Fall eines Grexit einen Plan hat.
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29. April 2015
SEITE 1
Rentenmärkte
Im Vorfeld der Fed-Sitzung zog die Rendite der US-Treasuries etwas an. Bei den Zinsen der zehnjährigen Bundesanleihe gab es
hingegen keine großen Veränderungen.
Die Rentenmärkte in der Eurozone und den Vereinigten Staaten haben sich im
Vorfeld der Fed-Sitzung unterschiedlich entwickelt. Während die Rendite der
zehnjährigen Bundesanleihe in engen Grenzen seitwärts tendierte, zogen die Zinsen der zehnjährigen US-Treasuries unter Schwankungen etwas an und übersprangen zwischenzeitlich sogar die Marke von 2,0%. An den Märkten wechselte sich
dabei die Enttäuschung über schwächere US-Konjunkturdaten mit der Spekulationen ab, wann der „richtige“ Termin der Leitzinserhöhung der Fed sei, entweder im
Juni oder im September. In den nächsten Wochen erwarten wir bei den Renditen
diesseits und jenseits des Atlantiks keine größeren Veränderungen.
Erneut haben in den USA wichtige Wirtschaftsdaten die Erwartungen nicht erfüllt.
Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter sind zwar im März überraschend um 4,0% mom gestiegen. Aber das Plus ging fast allein auf das Konto von
Großaufträgen aus der Flugzeugindustrie. So stand unter dem Strich – ohne die
Berücksichtigung von Transportgütern – sogar ein Minus von 0,2% mom. Darüber
hinaus fiel das Verbrauchertrauen des Conference Board überraschend zurück. Die
Voraussetzungen für eine Belebung des Wachstums sind aufgrund des gesunkenen
Ölpreises, der die Kaufkraft der Konsumenten stärkt, jedoch gut. Wir gehen davon
aus, dass Notenbankchefin Janet Yellen und ihre Kollegen auf der heutigen Sitzung
(29.04.) keine Weichenstellung für eine Leitzinserhöhung auf der nächsten Sitzung
des Offenmarktausschusses im Juni vornehmen werden. Aus unserer Sicht ist die
Sitzung im September der günstigste Zeitpunkt für den Zinsschritt. Voraussetzung
dafür ist unter anderem, dass sich die Stimmung der Unternehmen (ISM-Indizes
am 1. und 5. Mai) wieder bessert und der Arbeitsmarkt (Payrolls am 8. Mai) nach
den schwächeren März-Daten im April mit deutlich über 200.000 neuen Stellen
wieder mehr Fahrt aufnimmt.
In der Eurozone hat es im Schuldenstreit mit Griechenland wie erwartet noch keine Fortschritte gegeben. Unerklärlicherweise ist der griechische Ministerpräsident
Tsipras dennoch optimistisch, bis zum 9. Mai einen tragfähigen Kompromiss mit
seinen Gläubigern zu finden (siehe Kommentar Seite 1). Seitens der Konjunktur
hat der ifo Geschäftsklimaindex positiv überrascht. Trotz der schwachen Vorgabe
des Markit-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe kletterte der
ifo-Index um 0,7 auf 108,6. Für den Anstieg war allerdings nur die Lagekomponente verantwortlich, während die Geschäftserwartungen rückläufig waren. Die Konjunkturdaten der nächsten Woche, insbesondere die deutschen Auftragseingänge
und die Industrieproduktion in Deutschland, Frankreich und Italien sollten den
langsamen Aufwärtstrend der Wirtschaft in der Eurozone bestätigen.
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
2.05
2.00
1.95
1.90
1.85
22-Apr
23-Apr
24-Apr
27-Apr
28-Apr
29-Apr
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
0.20
0.17
0.14
0.11
0.08
22-Apr
23-Apr
24-Apr
27-Apr
28-Apr
29-Apr
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Frankreich (26 bp)
Belgien (27 bp)
Irland (55 bp)
Spanien (118 bp)
Italien (122 bp)
Portugal (184 bp)
-15
-10
-5
0
5
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Sie in unserer monatlich erscheinenden Publikation Rententrends.
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
Zinsstrukturkurven
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 22.April)
in %
Berichtswoche
2.50
Beginn:
22.04.2015, 08:00 Uhr
2.00
Ende:
29.04.2015, 10:00 Uhr
1.50
1.00
0.50
0.00
-0.50
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
5
in bp
0
-5
Deutschland
Quellen: Bloomberg, HSH NordbankWERBEMITTEILUNG
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USA
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29. April 2015
SEITE 2
Devisenmärkte
Dollar unter starkem Abwertungsdruck. Hoffnung auf Einigung mit
Griechenland stärkt Euro. SNB zu Interventionen bereit.
EUR/USD konnte in der Berichtswoche deutlich zulegen und rangiert aktuell bei
EUR/USD
1,098. Im Fokus stand dabei erneut die Schuldenkrise Griechenlands. Zwar blieb das 1.100
Treffen der Finanzminister der Eurogruppe - wie erwartet - ohne Ergebnis, doch
1.090
„konstruktive Gespräche“ zwischen Merkel und Tsipras sowie die Neubesetzung des
1.080
Postens des griechischen Chefunterhändlers ließen den Euro fester notieren. Auf1.070
grund der zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten erwarten wir, dass sich das am
heutigen Mittwoch veröffentlichte BIP-Wachstum in Q1 deutlich verlangsamt hat.
1.060
22-Apr 23-Apr
Dies sollte die Fed (Offenmarktsitzung endet heute Abend) dazu veranlassen, sich mit
der Leitzinserhöhung noch etwas Zeit zu lassen. In der kommenden Woche sehen wir
daher einen gestärkten Euro bei Kursen oberhalb von 1,10.
EUR/GBP notiert per Saldo zur Vorwoche unverändert bei aktuell 0,714. Dabei standen vor allem britische Wirtschaftsdaten im Mittelpunkt des Geschehens. Für Ernüchterung sorgten das britische Wachstum des ersten Quartals und schwache Einzelhandelsumsätze. Im 1. Quartal 2015 konnte das BIP vor allem aufgrund eines
schwachen Bausektors nur um 0,3 % gg. Vq. und damit nur noch halb so stark wie im
Vorquartal zulegen. Ein stärker als erwarteter Preisanstieg am Häusermarkt in Großbritannien stärkte dagegen das Pfund. Die in der kommenden Woche stattfindende
britische Parlamentswahl und die damit verbundene Unsicherheit über eine stabile
Regierungsbildung sollten zulasten des Sterlings wirken. Wir erwarten das Währungspaar in den kommenden Tagen bei 0,72.
USD/JPY hat in den vergangenen Tagen auf aktuell 118,9 nachgegeben. Grund für
die Dollarschwäche war neben enttäuschenden US-Auftragseingängen für langlebige
Güter auch der rückläufige amerikanische Industrie-PMI. Deutlich gesunkene Einzelhandelsumsätze in Japan sowie eine Herabstufung des japanischen Ratings durch
die Ratingagentur Fitch konnten den Abwertungsdruck des Dollars nicht entscheidend entgegenwirken. Heute (29.4) und morgen werden die Notenbanken verstärkt
im Fokus des Währungspaars stehen. Während die Fed vorerst an ihrer bisherigen
Geldpolitik festhalten wird, besteht die Möglichkeit, dass die Bank of Japan bei ihrer
Sitzung am Donnerstag eine weitere Aufstockung des QE-Programms beschließt. In
diesem Fall könnte USD/JPY ohne weiteres die Marke von 120 überschreiten.
EUR/CHF konnte gegen Ende der Berichtswoche kräftig zulegen. Aktuell notiert das
Währungspaar bei 1,049. Die kräftige Abwertung des Franken lässt vermuten, dass
die Schweizer Nationalbank (SNB) am Devisenmarkt intervenierte. Bei einer Rede
wies der SNB-Präsident Jordan daraufhin, dass die Griechenland-Krise den schweizer Franken temporär aufwerten lassen könnte. Zugleich unterstrich er die Bereitschaft der SNB im Bedarfsfall am Devisenmarkt einzugreifen. Einem erneuten Kursrückgang von EUR/CHF steht aus unserer Sicht vorerst die Interventionsbereitschaft
im Wege. Vor diesem Hintergrund und eines sich erholenden KOF-Indikators erwarten wir EUR/CHF in den kommenden Tagen stabil in der Region von 1,045.
24-Apr
27-Apr
28-Apr 29-Apr
EUR/GBP
0.720
0.715
0.710
22-Apr
23-Apr
24-Apr
27-Apr
28-Apr
29-Apr
USD/JPY
120.0
119.5
119.0
118.5
22-Apr
23-Apr
24-Apr
27-Apr
28-Apr
29-Apr
EUR/CHF
1.050
1.045
1.040
1.035
1.030
1.025
1.020
22-Apr 23-Apr 24-Apr
27-Apr 28-Apr 29-Apr
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
in unserer monatlich erscheinenden Publikation Rententrends.
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 22.April)
AUD
NOK
RUB
Berichtswoche
Beginn:
22.04.2015, 08:00 Uhr
Ende:
29.04.2015, 10:00 Uhr
GBP
DKK
NZD
JPY
CHF
USD
CNY
-3.0%
-2.0%
-1.0%
0.0%
1.0%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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29. April 2015
SEITE 3
Kalender für die kommende Woche
Zeit
Donnerstag, 30. April
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten Japan
Redetermine
Freitag, 01. Mai
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Japan
Land Veröffentlichung
Zeitraum
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 5:45
08:00
08:45
09:55
1 1 :00
1 1 :00
1 1 :00
01 :50
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
GE
FR
GE
IT
EC
EC
JP
Initial Jobless Claims (in Tsd.)
Continuing Claims (in Tsd.)
Persönliche Einkommen (M/M, in %)
Persönliche A usgaben (M/M, in %)
PCE Deflator (J/J, in %)
PCE Deflator Kernrate (M/M / J/J, in %)
Chicago Einkaufsmanagerindex
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
A rbeitslosenrate (sa)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
CPI-Schätzung
A rbeitslosenrate
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Fed-Redner: Tarullo
1 7 . KW
1 6. KW
Mar 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
A pr 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
A pr 1 5
A pr 1 5
A pr 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
00:00
00:00
1 6:00
1 6:00
1 6:00
1 0:30
1 0:30
1 0:30
01 :30
07 :00
USA
USA
USA
USA
USA
UK
UK
UK
JP
JP
DE
Gesamte A utov erkäufe (in Mio.)
A pr 1 5
V erkäufe inländischer A utos (in Mio.)
A pr 1 5
ISM-Index v erarbeitendes Gewerbe
A pr 1 5
Bauausgaben (M/M, in %)
Mar 1 5
V erbraucherv ertrauen Uni Michigan
A pr 1 5
PMI v erarbeitende Gewerbe
A pr 1 5
Netto Hy pothekenaufnahme auf Wohnhäuser (in Mrd. GBP)
Mar 1 5
Hy pothekenzusagen (in Tsd.)
Mar 1 5
A rbeitslosenquote (in %)
Mar 1 5
A utov erkäufe (J/J, in %)
A pr 1 5
Fed-Redner: Mester, Williams
Tag der A rbeit
Industrieaufträge (M/M, in %)
Konsens-
letzter
schätzung
Wert
288.5
295
2300
2325
0.2
0.4
0.5
0.1
0.4
0.3
0.2 / 1 .4 0.1 3 / 1 .36568
50
46.3
0.5 / 3.1
-0.1 / 3.6
k.A . / k.A .
0.7 / -2.6
6.4
6.4
0.2 / -0.1
0.1 / -0.1
0
-0.1
1 1 .2
1 1 .3
-2.3 / -3.4
-3.1 / -2
1 6.9
1 3.43
52
0.5
96
54.6
1 .8
62.4
3.5
k.A .
1 7 .05
1 3.35
51 .5
-0.1
95.9
54.4
1 .7 41
61 .7 6
3.5
-1 3.1
Mar 1 5
2.2
0.2
Redetermine
Feiertage
Montag, 04. Mai
Konjunkturdaten USA
1 6:00
USA
Konjunkturdaten Eurozone
09:45
GE,
PMI v erarbeitendes Gewerbe
FR, IT
A pr 1 5
k.A .
51 .9, 48.4,
53.3
1 0:00
09:30
EC
CH
May 1 5
A pr 1 5
k.A .
k.A .
51 .9
47 .9
GB
PMI v erarbeitendes Gewerbe
SV ME PMI
Fed-Redner: Ev ans, Williams; EZB-Redner: Costa
May Day
1 4:30
1 6:00
08:45
1 1 :00
00:00
1 0:30
USA
USA
FR
EU
UK
UK
Handelsbilanz (in Mrd. USD)
ISM-Index Dienstleistungen
staatl. Budgetdefizit (in Mrd. EUR)
PPI Industrie ex Baugewerbe (M/M / J/J, in %)
HBOS Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %)
PMI Baugewerbe
Mar 1 5
A pr 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
A pr 1 5
A pr 1 5
-39.4
56.6
k.A .
k.A . / k.A .
k.A . / k.A .
k.A .
-35.444
56.5
-23.449
0.5 / -2.8
0.4 / 8.1
57 .8
1 4:1 5
1 4:30
USA
USA
A DP National Employ ment Report
Lohnstückkosten ex A grar (Q/Q, in %)
A pr 1 5
Q1
1 89
k.A .
1 88.7
4.1
09:45
GE,
PMI Dienstleistungen
FR, IT
A pr 1 5
k.A .
1 0:00
1 1 :00
1 0:30
EC
EC
UK
PMI Dienstleistungen
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
PMI Dienstleistungen
Fed-Redner: Y ellen, Kocherlakota, Lockhart
May 1 5
Mar 1 5
A pr 1 5
k.A .
k.A . / k.A .
k.A .
54.4, 50.8,
51 .6
53.7
-0.2 / 3
58.9
21 :00
08:00
08:45
08:45
USA
GE
FR
FR
Konsumentenkredite (in Mrd.USD)
A uftragseingänge Industrie (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Mar 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
1 5.25
k.A . / k.A .
k.A . / k.A .
k.A .
1 5.51 6
-0.9 / -1 .2
0 / 0.6
-3449
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 6:00
08:00
08:00
08:00
08:00
08:00
USA
USA
USA
USA
GE
GE
GE
GE
GE
Change in Nonfarm Pay rolls (M/M, in Tsd.)
Change in Manufact. Pay rolls (M/M, in Tsd.)
A rbeitslosenquote (in %)
Großhandelslagerbestände (M/M, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
Ex porte (M/M / J/J, in %)
Importe (M/M / J/J, in %)
A pr 1 5
A pr 1 5
A pr 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
Mar 1 5
225
6
5.4
k.A .
k.A . / k.A .
k.A .
k.A .
k.A . / k.A .
k.A . / k.A .
1 26
-1
5.5
0.3
0.2 / -0.3
1 9.2
1 6.6
1 .4 / 5
1 .3 / 0.9
Konjunkturdaten Schweiz
Redetermine
Feiertage
Dienstag, 05. Mai
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Mittwoch, 06. Mai
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Redetermine
Donnerstag, 07 . Mai
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Freitag, 08. Mai
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank
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29. April 2015
SEITE 4
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 22. April 2015 in Klammern)
Benchmark
Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds
Bundesanleihen
Frankreich
Rendite
1J
-0.28 (-3 )
2J
-0.27
(-1 )
3J
-0.24 (+ 1 )
4J
-0.17 (+ 2 )
5J
-0.11 (+ 3 )
6J
-0.09 (+ 4)
7J
-0.03 (+ 5)
8J
0.03 (+ 6)
9J
0.09 (+ 7 )
10J
0.17 (+ 7 )
30J 0.65 (+ 1 6)
Spread
9 (+ 2 )
7
(-2 )
9
(-3 )
10
(-2 )
12
(-1 )
15
(-1 )
16
(-1 )
19
(-1 )
24
(0)
26
(0)
44
(-2 )
Renditen weiterer Staatsanleihen
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Griechenland
Spread
31 (+ 2 )
42
(-1 )
48 (-3 )
53
(-7 )
68 (-7 )
96
(-8)
105
(-9)
116 (-1 1 )
121 (-1 2 )
122 (-1 0)
17 1 (-1 8)
Spread
Spread
17
(-1 )
15 (-1 2 )
16 (+ 3 )
18 (+ 4)
28 (-4)
33
(-7 )
38 (-9)
47
(-8)
50 (-1 0)
55
(-7 )
7 8 (-1 0)
Spread
Spread
28
36
46
65
86
94
104
118
118
164
(-4)
(-6)
(-1 0)
(-1 0)
(-1 2 )
(-1 2 )
(-1 4)
(-1 4)
(-1 4)
(-2 0)
31
55
82
101
125
(-2 )
(-8)
(-1 1 )
(-1 2 )
(-1 0)
159
17 0
184
222
(-1 8)
(-1 5)
(-1 2 )
(-2 0)
Schweiz
Rendite
-0.93 (-3 )
2051 (+ 2 02 5) -0.89 (+ 4)
2255 (-7 02 )
-0.81 (+ 2 )
1457 (+ 1 43 7 ) -0.62 (+ 1 )
1613 (-3 90) -0.46 (+ 2 )
-0.35 (+ 3 )
-0.26 (+ 5)
-0.21 (+ 6)
-0.15 (+ 8)
1081 (-2 57 ) -0.08 (+ 6)
814 (-1 48)
0.38 (+ 8)
UK
USA
Japan
Rendite
0.45 (+ 4)
0.53 (+ 6)
0.91 (+ 1 0)
1.14 (+ 1 2 )
1.31 (+ 1 2 )
1.39 (+ 1 4)
1.55 (+ 1 5)
1.65 (+ 1 5)
1.65 (+ 1 5)
1.7 2 (+ 1 5)
2.45 (+ 1 2 )
Rendite
0.24 (+ 4)
0.56 (+ 4)
0.88 (+ 4)
Rendite
0.01 (0)
0.01 (0)
0.01 (0)
0.03 (-1 )
0.07 (-2 )
0.08 (0)
0.10 (-2 )
0.17 (-1 )
0.17 (-1 )
0.30 (0)
1.33 (+ 4)
1.39 (+ 7 )
1.7 4 (+ 8)
1.98 (+ 8)
2.69 (+ 1 1 )
Quelle: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 29.04.2015, 10:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 22. April 2015 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR-Wechselkurse
USD-Wechselkurse
EUR/USD
1 .0 9 7 8
(+2 %)
EUR/DKK
7 .4 6 3 0
(0 %)
EUR/CA D
1 .3 1 9 9
(+0 .1 %)
USD/CA D
1 .2 0 2 2
(-1 .8 %)
EUR/GBP
0 .7 1 4 2
(-0 .9 %)
EUR/SEK
9 .3 4 5 2
(+0 .4 %)
EUR/A UD
1 .3 7 2 7
(-0 .8 %)
USD/A UD
1 .2 5 0 1
(-2 .8 %)
EUR/JPY
1 3 0 .5 4
(+1 .5 %)
EUR/NOK
8 .3 8 8 0
(-0 .7 %)
EUR/NZD
1 .4 2 4 6
(+1 .7 %)
USD/NZD
1 .2 9 7 2
(-0 .3 %)
EUR/CHF
1 .0 4 9 6
(+2 .3 %)
EUR/PLN
4 .0 0 1 5
(+0 .3 %)
EUR/ZA R
1 3 .0 1 2 1
(0 %)
USD/ZA R
1 1 .8 5 2 7
(-1 .9 %)
GBP/USD
1 .5 3 7 2
(+2 .9 %)
EUR/HUF
3 0 1 .2 0
(+0 .9 %)
EUR/RUB
5 6 .9 8 5 0
(-1 .7 %)
USD/CNY
6 .2 0 2 7
(+0 .1 %)
USD/JPY
USD/CHF
1 1 8 .9 1
0 .9 5 6 2
(-0 .5 %)
(+0 .4 %)
EUR/T RY
EUR/CZK
2 .9 2 6 3
2 7 .4 4
(+1 .3 %)
(0 %)
EUR/KRW
EUR/CNY
1 1 7 2 .8 2
6 .8 1 0 1
(+1 %)
(+2 .1 %)
USD/RUB
USD/SGD
5 1 .8 9 0 3
1 .3 2 0 7
(-3 .6 %)
(-1 .9 %)
Quelle: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 29.04.2015, 10:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
29.04.15
Zi n ssä t ze
30.06.15
30.09.15
31.12.15
31.03.16
30.06.16
1 0 :0 0 Uh r
USA
fed fu n ds (Zi el zon e) (% )
0.25
0 - 0,2 5
0.2 5
0.5 0
0.7 5
1 .00
3-Mon a t s-Li bor -USD (% )
0.28
0.3 0
0.3 5
0.7 0
1 .00
1 .2 5
2-jä h r i ge St a a t sa n l ei h en (% )
0.56
0.7 0
0.8 5
1 .05
1 .3 0
1 .5 0
5-jä h r i ge St a a t sa n l ei h en (% )
1.40
1 .6 0
1 .7 5
1 .9 0
2 .05
2 .2 5
10-jä h r i ge St a a t sa n l ei h en (% )
1.99
2 .1 0
2 .2 5
2 .4 5
2 .7 0
2 .9 0
2-jä h r i ge Swa psa t z (% )
0.80
0.9 5
1 .05
1 .2 5
1 .5 0
1 .7 0
5-jä h r i ge Swa psa t z (% )
1.54
1 .7 5
1 .9 5
2 .1 0
2 .2 5
2 .4 5
10-jä h r i ge Swa psa t z (% )
2.07
2 .2 5
2 .4 0
2 .6 0
2 .8 5
3 .05
Eu r ozon e
T en der sa t z (% )
0.05
0.05
0.05
0.05
0.05
0.05
3-Mon a t s-Eu r i bor (% )
-0.01
-0 . 0 2
-0 . 0 5
-0 . 0 2
0.00
0.00
2-jä h r i ge Bu n desa n l ei h en (% )
-0.27
-0 . 2 0
-0 . 2 0
-0 . 1 0
0.00
0.05
5-jä h r i ge Bu n desa n l ei h en (% )
-0.09
-0 . 1 2
-0 . 1 0
0.00
0.1 2
0.2 0
10-jä h r i ge Bu n desa n l ei h en (% )
0.20
0.2 0
0.3 0
0.4 0
0.6 0
0.8 0
2-jä h r i ge Swa psa t z (% )
0.06
0.1 5
0.1 5
0.2 0
0.3 0
0.3 5
5-jä h r i ge Swa psa t z (% )
0.22
0.2 8
0.3 0
0.3 5
0.4 2
0.5 0
10-jä h r i ge Swa psa t z (% )
0.54
0.6 5
0.7 0
0.7 5
0.9 0
1 .1 0
Eu r o/US-Dol l a r
1.10
1 .05
1 .03
1 .03
1 .05
1 .07
Eu r o/CHF
1.05
1 .00
1 .00
1 .05
1 .05
1 .07
Eu r o/GBP
0.71
0.7 2
122
0.7 2
124
0.7 1
126
0.7 1
128
0.7 2
128
Wech sel k u r se
US-Dol l a r /Yen
119
Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank
Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der
monatlich erscheinenden Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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SEITE 5
Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
Covered Bond
Spread / Mindswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
Denominierte Wertpapiere
Euribor
EONIA
Exportquote
EZB
FED
FOMC
Forward Guidance
Futures
GFKKonsumklimaindex
Greenback
Grexit
HVPI
ifo- Geschäftsklimaindex
Ifo-Index
Importquote
Index der Universität
of Michigan
ISIN
ISM-Index
IWF
Jumbo- Anleihe
Kerninflationsrate
KOF- Konjunkturbarometer
Konsumentenpreisindex
Langfristtender
(LTRO/TLTRO)
Leitzins
Leveraged Loan
Libor
Minutes
mom
Mortgage REITS
Asset- Backed- Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, in dem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen.
In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert. D.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel:
(1+Wachstumsrate)4
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt. D.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkte wird
mit „bp“ abgekürzt
Ein Konjunkturbericht der 12 Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen deren Emissionsvolumen größer als 500 Milliarden Euro ist.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; im Englischen gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb eines Jahres in einem Land hergestellten Güter, Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch an.
Spread ist der Zinsaufschlag auf ein Referenzzinssatz (Midswap)
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger
durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist eine Bank) und andererseits Deckung durch einen
speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors,
auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne
Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
"Consumer price Index" (CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und
Dienstleistungen.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem
Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung
einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Emmissionswährung in der das Wertpapier begeben wird.
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der EURIBOR ist
für kurzfristige Kredite Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen EURIBOR + x Basispunkte) und gibt
wichtige Informationen für die Anlage von Festgeldern, da er als Referenz für die Festsetzung des Festgeldzinses benutzt wird.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum
über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Ausfuhren von Gütern und Diensten im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
Die Federal Reserve Bank (Fed) ist die Notenbank der USA.
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und
währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance ist die Bezeichnung der US-Notenbank Fed, um ihre zukünftige Geldpolitik zu kommunizieren.
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht
nur halbseitig sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur
Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Index der die Konsumneigung der privaten Haushalte wiederspiegelt.
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit ist ein Wortspiel ( englisch für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt.
Die Inflationsrate gemessen am HVPI (Harmonisierter Verbraucherpreisindex) ist die offizielle Inflationsgröße der EZB.
Ein monatlich veröffentlichter Indikator der die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland widerspiegelt.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex (kurz: Ifo-Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von rund
7000 Unternehmen vom ifo Insitut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die
wirtschaftliche Ermittlung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importe von Gütern und Dienstleistungen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Der Index der Universität of Michigan ist ein Indikator für das Konsumklima der privaten Haushalte.
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities identification Number oder Wertpapierkennnummer).
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter US-Unternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung
angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor.
Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur weltweiten wirtschaftlichen Zusammenarbeit.
Eine Jumboanleihe hat ein Emissionsvolumen von mindestens einer Milliarde Euro.
Bei der Kerninflationsrate werden die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektor nicht berücksichtigt.
Ein Indikator der angibt, wie sich die schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
Der Konsumentenpreisindex ("Consumer price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen.
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Intrument der EZB bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted- LTRO sind einen bestimmten
Zweck zugeschrieben.
Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden
Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz
(Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von zwei Wochen und die
Schweitzer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Kredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu
dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der Zinssatz heute für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man
spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England oder der Federal Reserve Bank
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month)
Mortgage REITS sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITS
nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
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SEITE 6
Nonfarm Payrolls
Tapering
Zeigen die Veränderung der saisonbereinigten Anzahl von neuen Stellen ausserhalb des landwirtschaftlichen Sektors innerhalb eines Monats in den USA.
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter.
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen gegenüber den Renditen deutscher
Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen der Peripherie (das sind die Länder, die von der Staatsschuldenkrise erfasst waren, wozu in der Regel
Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien gezählt werden) und den Kernländern (das sind in der Regel
Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich).
Von einer Bank begebene Anleihe, die durch eine Realsicherheit besichert ist. Dem Investor bietet neben der Bonität
der emittierenden Bank im Fall einer Insolvenz eine sogenannte Deckungsmasse größere Sicherheit. Gemäß dem deutschen Pfandbriefgesetz kann man unterscheiden in Hypothekenpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte
Immobilienkredite), Öffentlicher Pfandbrief (Deckung durch Kredite und Anleihen an die öffentliche Hand), Schiffspfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Schiffskredite) und Flugzeugpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Flugzeugkredite). Das deutsche Pfandbriefgesetz legt bestimmte Bedingungen fest, durch die die
Qualität der Deckungs-Vermögenswerte sichergestellt werden soll. Pfandbriefähnliche Anleihen aus anderen Ländern
werden im Allgemeinen „Covered Bonds genannt. Siehe dazu auch „Covered Bonds“.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index
und wird von dem Unternehmen Markit für zahlreiche Länder und Regionen insbesondere für die beiden Sektoren
„Verarbeitendes Gewerbe“ und „Dienstleistungssektor“ auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt.
Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes oder einer Region angesehen.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie beispielsweise Staatsanleihen um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter)
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und
wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich die Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs
einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z. B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Investoren werden sich für kürzere Laufzeiten entscheiden und nicht Wertpapiere mit
einer längeren Laufzeit kaufen, die daraufhin eher unattraktive Zinssätze aufweisen.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich in einer Rezession, wenn deren Bruttoinlandsprodukt zwei aufeinanderfolgende Quartale gesunken ist.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine
für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt.
Zielsetzung ist die Ausnutzung von relativen komparativen Vorteilen. (Arbitrage). Häufige Formen sind Zins- und
Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der
fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf
der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz.
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Troika
Institution aus Europäischer Kommission, EZB, IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme Programmländer.
US-Treasuries
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu
zehn Jahren Laufzeit haben. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr und US-Notes von mehr als zehn
Jahren.
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum vom Vorjahr (yoy = year-on-year)
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in
Deutschland wieder.
Siehe Renditestrukturkurve
Partizipationsrate
Peripheriesprads
Pfandbrief
PMI-Index
QE-Programm
qoq
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Sterling
Swap
yoy
ytd
ZEW- Index
Zinsstrukturkurve
Quelle: HSH Nordbank
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SEITE 7
IMPRESSUM
HSH NORDBANK AG
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Redaktionsschuss dieser Ausgabe: 29. April 2015
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SEITE 8