Ausgabe Mai 2015 ZVEI-Konjunkturbarometer ► Auftragseingänge: Hohes Plus im März entschädigt für leichte Rückgänge im Januar und Februar Getrieben durch Großaufträge hat die deutsche Elektroindustrie im März 2015 17,9% mehr Bestellungen eingesammelt als vor einem Jahr. Die Inlandsaufträge legten um 22,1% zu, die Auslandsaufträge um 14,0%. Die Bestellungen aus der Eurozone erhöhten sich um 13,2%, die Aufträge aus Drittländern übertrafen ihr Vorjahresniveau um 14,6%. Indem der hohe Bestellzuwachs im März die vorherigen leichten Rückgänge im Januar und Februar weit überkompensiert hat, kamen die Auftragseingänge in der Branche im gesamten ersten Quartal 2015 auf ein Plus von 6,0% gegenüber Vorjahr. Die Inlandsaufträge zogen hier um 3,8% und die Auslandsaufträge um 8,1% an. Kunden aus dem Euroraum orderten 2,9% mehr als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Aus Drittländern gingen um 11,3% höhere Bestellungen ein. Auftragseingang Änderung gegen Vorjahr in % Gesamt Inland 22,1 3,8 Ausland Eurozone 17,9 6,0 14,0 8,1 2,9 Nicht-Eurozone März 2015 13,2 11,3 14,6 Jan. - Mrz. 2015 Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen ► Produktion rauf, Kapazitätsauslastung etwas runter Kapazitätsauslastung und Produktion 100 Kapazität in % der betriebsüblichen Vollauslastung Produktionsindex, vierteljährlich, 2010 = 100, Originalwerte 140 130 120 90 110 100 80 90 80 70 70 Q1 12 Q1 13 Q1 14 Quelle: Ifo-Institut, Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen Q1 15 Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der Elektrounternehmen hat im März d.J. – verglichen mit Januar und Februar – ebenfalls spürbar zugenommen. Sie stieg um 6,6% gegenüber Vorjahr. Von Januar bis März 2015 lag sie 2,2% höher als im Vorjahr. Die Kapazitätsauslastung in der heimischen Elektroindustrie hat sich zu Beginn des zweiten Quartals d.J. erneut etwas verringert. Sie gab von 84,0% auf 82,7% der betriebsüblichen Vollauslastung nach. Der langfristige Durchschnittswert rangiert bei 83%. Die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände legte Anfang des zweiten Vierteljahres 2015 hingegen wieder leicht von 2,6 auf 2,7 (Produktions-)Monate zu. Die Produktionspläne schwächten sich im April ab. 22% der Firmen wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten erhöhen, 6% senken. Der Rest plant, ihn unverändert zu belassen. ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt a. M. Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte / Redaktion: Dr. Andreas Gontermann, Peter Giehl Telefon: 069 6302-301 • Fax: 069 6302-326 • E-Mail: [email protected] • www.zvei.org Präsident: Michael Ziesemer • Geschäftsführung: Dr. Klaus Mittelbach (Vorsitzender), Frank Bechtloff 1 Ausgabe Mai 2015 ZVEI-Konjunkturbarometer ► Umsatz: Dank starkem März vier Prozent plus im ersten Quartal Mit 16,0 Mrd. € lagen die Erlöse der heimischen Elektrofirmen im März d.J. 7,7% höher als im Vorjahr. Allerdings stagnierte der Inlandsumsatz bei 7,5 Mrd. € (-0,1%), wohingegen der Auslandsumsatz um 15,0% auf 8,5 Mrd. € emporschnellte. Mit Kunden aus der Eurozone und aus Drittländern wurden dabei 3,2 Mrd. € (+20,3%) bzw. 5,3 Mrd. € (+12,0%) erlöst. Im gesamten ersten Vierteljahr 2015 belief sich der Branchenumsatz auf 42,7 Mrd. €. Damit übertraf er sein Vorjahresniveau um 4,1%. Einem Rückgang der Inlandserlöse um 2,2% auf 20,3 Mrd. € stand ein Zuwachs der Auslandsumsätze um 10,0% auf 22,4 Mrd. € gegenüber. Auch hier zogen die Erlöse im Euroraum (+13,3% auf 8,5 Mrd. €) noch stärker an als der Umsatz mit Drittländern (+8,0% auf 13,9 Mrd. €). Umsatz 15 Änderung gegen Vorjahr in % 10 Ausland 5 0 Inland -5 -10 -15 Q1 2013 Q3 2013 Q1 2014 Q3 2014 Q1 2015 Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen ► Geschäftsklima zieht im April wieder weiter an Nach der Seitwärtsbewegung im Vormonat hat das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im April d.J. wieder weiter angezogen. Sowohl die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate verbesserten sich. Geschäftsklima − bis einschließlich April 2015 Salden aus positiven und negativen Antworten, % 40 30 Aktuelle Lagebeurteilung 36% der Branchenunternehmen bewerten ihre gegenwärtige Situation als gut, 53% als stabil und 11% als schlecht. 20 10 Gleichzeitig gehen 31% der Elektrofirmen von anziehenden Geschäften in den nächsten sechs Monaten aus. 66% rechnen mit gleichbleibenden und 3% mit rückläufigen Aktivitäten. 0 -10 -20 -30 Jan 12 Quelle: Ifo-Institut Erwartungen für die nächsten 6 Monate Jan 13 Jan 14 Jan 15 Die Exporterwartungen sind im April leicht gesunken. Hier hat sich der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen der Unternehmen gegenüber März von 23% auf 20% verringert. ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt a. M. Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte / Redaktion: Dr. Andreas Gontermann, Peter Giehl Telefon: 069 6302-301 • Fax: 069 6302-326 • E-Mail: [email protected] • www.zvei.org Präsident: Michael Ziesemer • Geschäftsführung: Dr. Klaus Mittelbach (Vorsitzender), Frank Bechtloff 2 Ausgabe Mai 2015 ZVEI-Konjunkturbarometer Kennzahlen zur Elektrokonjunktur Deutschland Einheit 2014 2015 März 2015 Jan.-Mrz. Auftragseingänge Veränderung gegenüber Vorjahr in % 0,7 17,9 6,0 von inländischen Kunden Veränderung gegenüber Vorjahr in % 0,1 22,1 3,8 von ausländischen Kunden Veränderung gegenüber Vorjahr in % 1,2 14,0 8,1 aus der Eurozone Veränderung gegenüber Vorjahr in % 2,9 13,2 2,9 aus der Nicht-Eurozone Veränderung gegenüber Vorjahr in % 0,3 14,6 11,3 Produktion, preisbereinigt Veränderung gegenüber Vorjahr in % 2,6 6,6 2,2 Umsatz Veränderung gegenüber Vorjahr Mrd. Euro in % 171,8 2,9 16,0 7,7 42,7 4,1 mit inländischen Kunden Veränderung gegenüber Vorjahr Mrd. Euro in % 86,6 1,5 7,5 -0,1 20,3 -2,2 mit ausländischen Kunden Veränderung gegenüber Vorjahr Mrd. Euro in % 85,2 4,3 8,5 15,0 22,4 10,0 aus der Eurozone Veränderung gegenüber Vorjahr Mrd. Euro in % 30,7 2,6 3,2 20,3 8,5 13,3 aus der Nicht-Eurozone Veränderung gegenüber Vorjahr Mrd. Euro in % 54,5 5,3 5,3 12,0 13,9 8,0 2015 Jan.-Feb. 845,9 1,2 Beschäftigte 1) Veränderung gegenüber Vorjahr in Tausend in % 845,1 0,8 2015 Februar 845,9 1,2 Ausfuhr Veränderung gegenüber Vorjahr Einfuhr Veränderung gegenüber Vorjahr Mrd. Euro in % Mrd. Euro in % 165,5 4,9 144,6 7,6 13,7 6,5 12,2 12,7 27,2 5,0 24,8 8,4 2015 März 2015 Jan.-Mrz. Erzeugerpreise Veränderung gegenüber Ausfuhrpreise Veränderung gegenüber Einfuhrpreise Veränderung gegenüber Materialkosten Veränderung gegenüber Vorjahr in % 0,2 0,6 0,5 Vorjahr in % -0,8 1,7 1,2 Vorjahr in % -1,4 4,5 3,0 Vorjahr in % -0,2 0,5 0,3 2015 April 26 25 28 20 16 2015 April 2015 März 22 22 23 23 26 2015 Januar 83,7 82,7 84,0 2,7 2,7 2,6 Geschäftsklima - Geschäftslage - Geschäftserwartungen für 6 Monate Exporterwartungen für 3 Monate Produktionsplanungen für 3 Monate Kapazitätsauslastung Reichweite der Auftragsbestände Saldo Saldo Saldo Saldo Saldo in % der betriebsüblichen Vollauslastung in Produktionsmonaten 18 21 15 14 11 2014 Quelle: Destatis, ifo-Institut und ZVEI-eigene Berechnungen Angaben z. T. vorläufig 1) Stand zum Ende des Berichtszeitraums © ZVEI • Stand: 8. Mai 2015 Weitere Informationen unter www.zvei.org > Märkte & Recht > Konjunktur & Analysen ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt a. M. Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte / Redaktion: Dr. Andreas Gontermann, Peter Giehl Telefon: 069 6302-301 • Fax: 069 6302-326 • E-Mail: [email protected] • www.zvei.org Präsident: Michael Ziesemer • Geschäftsführung: Dr. Klaus Mittelbach (Vorsitzender), Frank Bechtloff 3
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