Ausgabe März 2016 ZVEI-Außenhandelsreport Elektroexporte und -importe Das Wachstum der deutschen Elektroexporte hat sich zu Beginn des Jahres 2016 merklich abgeschwächt. Im Januar d.J. haben die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie lediglich um 0,6% gegenüber Vorjahr auf 13,4 Mrd. € zugelegt. Dennoch war dies der bislang höchste jemals erzielte Januarwert. Im gesamten vergangenen Jahr 2015 wuchsen die Branchenausfuhren um 6,7% und erreichten so ein neues Allzeithoch von 174,1 Mrd. €. Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland legten im Januar 2016 um 5,1% gegenüber Vorjahr auf 13,2 Mrd. € zu. Sie hatten im zurückliegenden Jahr 2015 mit 161,5 Mrd. € (+11,9%) ebenfalls einen neuen Rekordwert verbucht. Elektro-Außenhandel Änderung gegen Vorjahr in % Januar 2016 0,6 5,1 5,1 Q4 2015 10,2 6,7 2015 11,9 Exporte Importe Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen Elektroexporte in die Industrieländer Die Elektroausfuhren in die Industrieländer (nach IWF-Abgrenzung) erhöhten sich im Januar 2016 − ebenso wie die Gesamtexporte − um 0,6% gegenüber Vorjahr auf 8,9 Mrd. €. Elektroexporte in ausgewählte Industrieländer Januar 2016, Änderung gegen Vorjahr in % 39,1 20,6 Ø +0,6% -9,7 -7,3 -7,2 -5,8 1,0 1,4 3,8 3,8 4,0 4,3 4,9 -2,5 -0,5 -16,3 KR BE DK ES FR CZ US NL AT Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen IT CH PT GB SK JP SE Besonders kräftig legten dabei die Lieferungen nach Schweden (+39,1% auf 371 Mio. €) und Japan (+20,6% auf 240 Mio. €) zu. Vergleichsweise deutlich geringer fiel die Steigerung der Branchenexporte in die Slowakei (+4,9% auf 189 Mio. €), nach Großbritannien (+4,3% auf 785 Mio. €) und Portugal (+4,0% auf 98 Mio. €) aus. Im Gegensatz dazu gaben die Branchenausfuhren nach Südkorea (-16,3% auf 162 Mio. €), Belgien (-9,7% auf 337 Mio. €), Dänemark (-7,3% auf 163 Mio. €) und Spanien (-7,2% auf 417 Mio. €) stark nach. Auch die Exporte nach Frankreich (-5,8% auf 890 Mio. €), Tschechien (-2,5% auf 529 Mio. €) und in die USA (-0,5% auf 1,1 Mrd. €) lagen unter den entsprechenden Vorjahreswerten. ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte • Redaktion: Dr. Andreas Gontermann, Jürgen Polzin Telefon: 069 6302-301 • Fax: 069 6302-326 • E-Mail: [email protected] • www.zvei.org Präsident: Michael Ziesemer • Geschäftsführung: Dr. Klaus Mittelbach (Vorsitzender), Frank Bechtloff 1 Ausgabe März 2016 ZVEI-Außenhandelsreport Elektroexporte in die Schwellenländer In die Gruppe der Schwellenländer hat die deutsche Elektroindustrie im Januar 2016 Exporte von 4,5 Mrd. € – und damit 0,7% mehr als vor einem Jahr – geliefert. Die größte Dynamik entwickelten dabei die Ausfuhren nach Saudi-Arabien (+38,6% auf 102 Mio. €), in die Türkei (+33,3% auf 296 Mio. €), nach Polen (+22,7% auf 685 Mio. €) und Thailand (+17,2% auf 63 Mio. €). In die Vereinigten Arabischen Emirate (+9,4% auf 133 Mio. €), nach Ungarn (+4,5% auf 372 Mio. €) und Rumänien (+3,4% auf 220 Mio. €) erhöhten sich die Lieferungen ebenfalls. Dagegen verzeichneten die Elektroexporte nach Indonesien (-43,7% auf 31 Mio. €, Brasilien (-39,9% auf 65 Mio. €), Malaysia (32,7% auf 128 Mio. €), Russland (-22,0% auf 175 Mio. €) und Mexiko (-18,9% auf 121 Mio. €) deutliche Rückgänge. Auch die Ausfuhren nach China gingen leicht um 0,2% gegenüber Vorjahr auf 1,2 Mrd. € zurück. Elektroexporte in ausgewählte Schwellenländer Januar 2015, Änderung gegen Vorjahr in % Saudi-Arabien 38,6 Türkei 33,3 Polen 22,7 Thailand 17,2 VA Emirate 9,4 Ungarn 4,5 Rumänien 3,4 Philippinen 0,9 Schwellenländer insgesamt 0,7 China -0,2 Vietnam -13,5 Indien -13,5 Mexiko -18,9 Russland -22,0 Malaysia -32,7 Brasilien -39,9 Indonesien -43,7 Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen Kennzahlen zum Elektro-Außenhandel Einheit 2015 2016 2016 Einheit 2015 Januar Jan. -Jan. Exporte gesamt Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr 174,1 13,4 6,7% 0,6% 13,4 Importe gesamt Mrd. € 0,6% Veränderung gegen Vorjahr 2016 2016 Januar Jan. - Jan. 161,5 13,2 13,2 11,9% 5,1% 5,1% Top-ten Abnehmerländer (2015) USA Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr China Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Frankreich Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Großbritannien Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Niederlande Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Polen Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Italien Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Österreich Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Tschechien Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Schweiz Veränderung gegen Vorjahr Mrd. € 15,9 1,1 16,4% -0,5% 15,0 1,2 0,8% -0,2% 11,7 0,9 0,9 1,5% -5,8% -5,8% 9,9 0,8 10,1% 4,3% 9,1 0,7 9,7% 1,0% 8,2 0,7 21,5% 22,7% 8,1 0,6 8,3% 3,8% 7,7 0,6 2,4% 1,4% 7,1 0,5 11,2% -2,5% 6,3 0,5 10,3% 3,8% 1,1 Ausfuhrpreise -0,5% Veränderung gegen Vorjahr Januar Jan. - Jan. 1,7% 0,7% 0,7% 3,4% 0,9% 0,9% Feb. 2016 / Feb. 2016 / Jan. 2016 Feb. 2015 1,1% 3,4% 1,5% 2,9% 1,2 Einfuhrpreise -0,2% Veränderung gegen Vorjahr 0,8 Elektro-Euro 4,3% 0,7 € ggü. Exportkorb* 1,0% Veränderung 0,7 € ggü. Produktionskorb** 22,7% Veränderung 0,6 *) Exportkorb (€-Entwicklung ggü. gewichtetem Korb der Währungen der 10 3,8% wichtigsten Abnehmerländer deutscher Elektro-Exporte außerhalb der Eurozone: 0,6 USA, China, Großbritannien, Schweiz, Russland, Tschechien, Polen, Schweden, 1,4% Ungarn, Türkei) 0,5 **) Produktionskorb (€-Entwicklung ggü. gewichtetem Korb der Währungen -2,5% der 10 wichtigsten Elektroproduzenten außerhalb der Eurozone: 0,5 China, Japan, USA, Südkorea, Taiwan, Brasilien, Singapur, Russland, 3,8% Malaysia, Mexiko) ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte • Redaktion: Dr. Andreas Gontermann, Jürgen Polzin Telefon: 069 6302-301 • Fax: 069 6302-326 • E-Mail: [email protected] • www.zvei.org Präsident: Michael Ziesemer • Geschäftsführung: Dr. Klaus Mittelbach (Vorsitzender), Frank Bechtloff 2
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