Ausgabe Februar 2016 ZVEI-Außenhandelsreport Elektroexporte und -importe Im Dezember 2015 sind die Exporte der deutschen Elektroindustrie um 2,3% gegenüber Vorjahr auf 14,0 Mrd. € gestiegen. Der Zuwachs lag damit niedriger als in den vorherigen Monaten. Gleichwohl war es der bislang höchste Dezemberwert überhaupt. Elektro-Außenhandel Mrd. Euro 174,1 Im gesamten vergangenen Jahr kamen die Branchenausfuhren auf 174,1 Mrd. € – ein neues Allzeithoch. Den Vorjahreswert übertrafen sie um 6,7%. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland legten im Dezember 2015 um 6,1% gegenüber Vorjahr auf 12,8 Mrd. € zu. Auch im Gesamtjahr 2015 wuchsen die Importe schneller als die Exporte. Hier stiegen sie um 11,9% und summierten sich auf 161,5 Mrd. € − ebenfalls ein Rekordwert. 148,1 147,9 Exporte 143,5 124,3 159,9 157,7 121,4 133,9 163,2 161,5 148,0 122,3 129,7 157,4 144,3 138,4 137,3 134,4 Importe 106,3 2006 2009 2012 2015 Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen Elektroexporte in die Top-ten-Abnehmerländer Indem die heimischen Elektroexporte in die USA im vergangenen Jahr um 16,4% auf 15,9 Mrd. € gewachsen sind, war das Land wieder der größte Abnehmer. China (+0,8% auf 15,0 Mrd. €) fiel auf die zweite Position im Abnehmer-Ranking zurück. Elektroexporte in Top-tenAbnehmerländer 2015 Mrd. Euro 15,9 15,0 11,7 9,9 US CN FR GB 9,1 NL Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen 8,2 PL 8,1 IT 7,7 AT 7,1 CZ 6,3 CH Auf Platz drei bleibt Frankreich (+1,5% auf 11,7 Mrd. €) – gefolgt von Großbritannien (+10,1% auf 9,9 Mrd. €) und den Niederlanden (+9,7% auf 9,1 Mrd. €). Das höchste relative Wachstum unter den Top-ten lieferten im vergangenen Jahr die Ausfuhren nach Polen (+21,5% auf 8,2 Mrd. €). Auf den Positionen sieben bis zehn liegen Italien (+8,3% auf 8,1 Mrd. €), Österreich (+2,4% auf 7,7 Mrd. €), Tschechien (+11,2% auf 7,1 Mrd. €) und die Schweiz (+10,3% auf 6,3 Mrd. €). Damit waren auch 2015 acht der zehn größten Abnehmer europäische Länder. ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte • Redaktion: Dr. Andreas Gontermann, Jürgen Polzin Telefon: 069 6302-301 • Fax: 069 6302-326 • E-Mail: [email protected] • www.zvei.org Präsident: Michael Ziesemer • Geschäftsführung: Dr. Klaus Mittelbach (Vorsitzender), Frank Bechtloff 1 Ausgabe Februar 2016 ZVEI-Außenhandelsreport Höchste absolute Exportzuwächse und -rückgänge Absolut haben die Exporte der deutschen Elektroindustrie im vergangenen Jahr um 10,6 Mrd. € zugelegt. Der höchste Beitrag hierzu kam dabei von den Ausfuhren in die USA (+2,2 Mrd. €). Den zweithöchsten Wachstumsbeitrag steuerten die Exporte nach Polen (+1,4 Mrd. €) bei. Danach folgen die Lieferungen nach Großbritannien (+883 Mio. €), in die Niederlande (+759 Mio. €) und nach Tschechien (+681 Mio. €). Höchste absolute Exportzuwächse und -rückgänge 2015 Mio. Euro US PL GB NL CZ NO KZ BR BE RU -1.325 Den mit weitem Abstand größten absoluten Exportrückgang gab es 2015 – wie schon 2014 − bei den Ausfuhren nach Russland, die noch einmal um 1,3 Mrd. € geringer ausfielen als im Vorjahr. Deutlich niedriger waren die Rückgänge der Lieferungen nach Belgien (283 Mio. €), Brasilien (-180 Mio. €), Kasachstan (-118 Mio. €) oder Norwegen (-113 Mio. €), die – mit Ausnahme Belgiens – allesamt rohstoffabhängige Länder sind. 2.230 1.381 883 759 681 -113 -118 -180 -283 Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen Kennzahlen zum Elektro-Außenhandel Einheit 2014 2015 2015 Einheit 2014 Dezember Jan. - Dez. Exporte gesamt Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr 163,2 14,0 3,5% 2,3% 174,1 Importe gesamt Mrd. € 6,7% Veränderung gegen Vorjahr 2015 2015 November Jan. - Nov. 144,3 12,8 161,5 7,4% 6,1% 11,9% Top-ten Abnehmerländer (2014) China Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr USA Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Frankreich Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Großbritannien Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Niederlande Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Österreich Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Italien Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Polen Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Tschechien Mrd. € Veränderung gegen Vorjahr Schweiz Veränderung gegen Vorjahr Mrd. € 14,8 1,4 15,7% 4,4% 13,6 1,3 4,5% 18,5% 11,6 0,9 11,7 0,0% 0,1% 1,5% 9,0 0,8 6,5% -2,0% 8,3 0,7 10,1% -0,8% 7,5 0,6 -1,5% -0,8% 7,5 0,6 -0,9% 3,8% 6,7 0,6 24,6% -1,1% 6,4 0,5 9,3% 1,2% 5,7 0,5 -0,7% 11,4% 15,0 Ausfuhrpreise 0,8% Veränderung gegen Vorjahr Dezember Jan. - Dez. -0,8% 1,3% 1,7% -1,4% 2,4% 3,4% Jan. 2016 / Jan. 2016 / Dez. 2015 Jan. 2015 2,4% 0,8% 1,2% -0,4% 15,9 Einfuhrpreise 16,4% Veränderung gegen Vorjahr 9,9 Elektro-Euro 10,1% 9,1 € ggü. Exportkorb* 9,7% Veränderung 7,7 € ggü. Produktionskorb** 2,4% Veränderung 8,1 *) Exportkorb (€-Entwicklung ggü. gewichtetem Korb der Währungen der 10 8,3% wichtigsten Abnehmerländer deutscher Elektro-Exporte außerhalb der Eurozone: 8,2 USA, China, Großbritannien, Schweiz, Russland, Tschechien, Polen, Schweden, 21,5% Ungarn, Türkei) 7,1 **) Produktionskorb (€-Entwicklung ggü. gewichtetem Korb der Währungen 11,2% der 10 wichtigsten Elektroproduzenten außerhalb der Eurozone: 6,3 China, Japan, USA, Südkorea, Taiwan, Brasilien, Singapur, Russland, 10,3% Malaysia, Mexiko) ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte • Redaktion: Dr. Andreas Gontermann, Jürgen Polzin Telefon: 069 6302-301 • Fax: 069 6302-326 • E-Mail: [email protected] • www.zvei.org Präsident: Michael Ziesemer • Geschäftsführung: Dr. Klaus Mittelbach (Vorsitzender), Frank Bechtloff 2
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