1 Gestatten ... ! n e d e r t i m & n e s ...le Zeitgeschehen, Tipps & Termine in der Region am Teltowkanal 20. KW | Montag, 11.5.2015 Rübchen-Stele wird vollendet Steglitz-Zehlendorf Keine Bierschlacht am Schlachtensee Ausg. 8/15 | 6. JG S. 8 Gegenwärtig erfolgt das Anbringen der Elemente Teltow Wohnungsbaugenossenschaft feiert 60-jähriges Bestehen S. 6 Kleinmachnow Anbaden am 1. Mai im Freibad Kiebitzberge S. 4 Stahnsdorf Kameraden der Feuerwehr zwischen Frust und Ärger S. 5 THEMA DER WOCHE „Alle Räder stehen still, … …wenn dein starker Arm es will…“ – An diese Zeile aus dem Gedicht, das Georg Herwegh 1863 für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein geschrieben hat, erinnert die derzeitige Situation im Land. Streik, Streik und nochmals Streik. Erst die Busfahrer, dann die Lokführer und die Geldtransport-Boten. Nun kommen auch noch die Erzieher aus Kitas und Horten dazu. Da stellt sich die Frage, gegen wen sich der Arbeitskampf eigentlich richtet, wenn er die Infrastruktur in den Kommunen lahmlegt. Sicher gibt es nur wenige, die den Busfahrern oder den Erzieherinnen für ihre tagtägliche verantwortungsvolle Arbeit nicht ein bisschen mehr Geld im Portemonnaie gönnen. Stehen jedoch die Auswirkungen, die diese Streiks mit sich bringen, noch im Verhältnis zu dem, was die Gewerkschaften durchdrücken wollen? Wer morgens sein Kind nicht unbesorgt in die Kita bringen kann, nur mühsam und auf Umwegen zur Arbeit gelangt und dann vergeblich versucht, am Automaten Bargeld abzuheben – und das vielleicht wochenlang, verliert schnell das Verständnis für diese Art Arbeitskampf, der auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen wird. Und machen wir uns nichts vor. Für die, der Wirtschaft erwachsenen Schäden wird letztlich wieder nur einer zur Kasse gebeten werden: der Steuerzahler. Also wir alle, und damit auch diejenigen, die jetzt ihren Forderungen durch Arbeitsniederlegung Nachdruck verleihen. mck In luftiger Höhe montiert die Stahlbaufirma TSL die Thementafeln an die Stele TELTOW. Auf dem Gelände der Stahlbaufirma TSL Technik-, Stahl- und Lichtmastenbau in Neuseddin herrscht reger Betrieb als Klaus Reimann und seine Mitarbeiter beginnen, Dutzende Tontafeln in Stahlrahmen einzupassen und zu verschrauben. Ein Puzzlespiel, denn jeder Rahmen enthält vier bis sechs einzelne Reliefs, die einem speziellen Thema gewidmet sind. Einige der fertiggestellten 16 Rahmen, sind bereits auf einen LKW verladen worden und warten auf den Abtransport nach Teltow, wo sie in der zweiten und dritten Maiwoche montiert werden sollen. Alle diese Teile sind für die Stele auf dem Ahlener Platz am S-Bahnhof bestimmt, die damit ihrer Vollendung entgegensieht. Schubkastenbett Caro Den ganzen Winter über sei der Ofen in ihrer Werkstatt nicht zur Ruhe gekommen, berichtet Thekla Furch, die mit Lutz Brandt für Entwurf und Ausführung eines Teltower Kunstobjekts verantwortlich zeichnet, das innerhalb der Feierlichkeiten zum 750. Stadtjubiläum Teltows am 23. Mai um 11 Uhr offiziell eingeweiht werden soll. Der Initiative des Stadtmarketings ist es zu verdanken, dass die im September 2007 der Öffentlichkeit übergebene Stele mit den vorerst fünf Tafeln, die 2009 um zwei weitere ergänzt wurden, nun endlich als Teltower Rübchen erkennbar sein wird. Die aus insgesamt 24 Thementafeln bestehende Skulptur erhält obenauf auch aus Metallgittern das entsprechende „Kraut“, das Passau Qualität seit 85 Jahren Große Auswahl an schönen Holzbetten Das trennbare Komfortbett Große Auswahl an Betten mit Stauraum Große Auswahl an Seniorenbetten Geschultes Fachpersonal · Eigener Tischlermeister Sonderanfertigungen · Hausbesuche · Objektausstattungen Bei Neukauf: Altwarenentsorgung ohne Berechnung; Lieferung frei Haus BÄKE COURIER 8 | 11. Mai 2015 sich wie eine Wetterfahne bei Wind drehen wird. Die in den ersten beiden Aktionen angebrachten Tafeln wurden damals von hiesigen Unternehmen wie der EMB – Energie Mark Brandenburg GmbH, der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH, der E.dis AG, der Strabag AG, des TechnoTerain Teltow, dem Vermessungsbüro Mengelkamp, der Design Bau AG und dem lokalen Fernsehsender „teltOwkanal“ gesponsert, die sich damit in luftiger Höhe des 10 Meter aufragenden Objekts im wahrsten Sinne des Wortes ein Denkmal setzten. Durch die konjunkturelle Wirtschaftsflaute bedingt, blieben weitere Sponsoren aus – und das Kunstobjekt ein Fragment. In dem neuen Konzept wur- Foto: MCK de zwar die ursprüngliche Form der Stele beibehalten, das Thema der Tafeln jedoch weiter gefasst. Entsprechend dem städtischen Slogan „Tradition trifft Technologie“, spiegeln die einzelnen Reliefs nun auch Stationen der dynamischen Entwicklung der einstigen Ackerbürgerstadt bis hin zu einem attraktiven, florierenden Standort für Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft wider. Dem Betrachter bietet sich neben dem neuen Teltow-Logo die Altstadt als Herzstück Teltows ebenso dar, wie die legendäre Straßenbahnlinie 96 oder das Diana-Kino. Nach den Teltower Rübchen durfte als neuzeitliche Errungenschaft die japanische Kirschblütenallee nicht fehlen. Wür (Fortsetzung auf Seite 2) »Innovation für Ihren Schlafkomfort« Made in Germany Siemensstr. 14 / Ecke Leonorenstr. · 12247 Berlin Steglitz/Lankwitz Telefon: 0 30 / 7 82 13 82 · Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 10–17 Uhr Bus: 181, 187, 283, 284, 380, M82 · KOSTENLOSE KUNDENPARKPLÄTZE www.betten-anthon.de 0% Finanzierung 2 REGIONALES Kein Vergessen nach 70 Jahren (Fortsetzung des Leitartikels von Seite 1) digung finden die Städtepartnerschafts- und die Vereinsarbeit. Für die Darstellung der Letztgenannten haben die Künstler wahrhaft Großes geleistet, indem sie schlichte Symbolik für deren ganze Vielfalt wählten. Nicht zuletzt fand das Stadtmarketing seit 2013 weitere Sponsoren aus der Wirtschaft wie die Direct Line Versicherungs AG, die Fernwärme Teltow GmbH, die Wohnungsbaugesellschaft mbH und die OHG Selgros Cash & Carry GmbH und Co, die sich jeweils mit einer Tafel präsentieren werden. Damit sich Einheimische und Besucher beim Studieren des Kunstwerkes besser zurechtfinden, wird vor der Stele eine Tafel mit den notwendigen Erläuterungen zu den Tafeln angebracht. Und schließlich wird die vor Jahren von der e.dis AG im Boden installierte Beleuchtung der „Rübe“ nächtlichen Glanz verleihen. M. Kuhlbrodt Zahlreiche Gedenkveranstaltungen würdigten das Ende des Zweiten Weltkrieges Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos – dieses Datum steht bis heute unvergessen für das Ende des Zweiten Weltkrieges. Aus Anlass des 70. Jahrestages dieses Ereignisses fanden in Berlin, Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf Gedenkveranstaltungen statt. In den hiesigen Kommunen gibt es zumindest einen Friedhof, auf dem gefallene Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden haben. In unserer Region, von wo aus die Rote Armee zum Sturm auf Berlin vordrang, sind es vor allem Gräber von Sowjetsoldaten. Doch auch an anderer Stätte erinnern Mahnmale an die Opfer des Krieges, gleich welcher Nation. Ihnen wurde mit Kranzniederlegungen gedacht. S t e g l i t z - Z e h l e n - Eltern, und Uwe Neumärker dorf erinnerte an die Leiden der Gefangenen. Mehrere Gedenkfeiern rund Um die Gedenktafel „Der um den 8. Mai fanden auch erhängte Soldat – Tödlicher im Berliner Südwesten statt. Verdacht“ am Steglitzer HerEingeleitet wurden sie be- mann-Ehlers-Platz trafen am reits am Vorabend: Da lud Nachmittag Gedenkende und die BVV Steglitz-Zehlendorf Zeitzeugen zur Kundgebung gemeinsam mit der Initiative zusammen, die die bewegenKZ-Außenlager Lichterfelde den Reden gegen das Vere.V. (IKZ) zum „Abend der gessen von BVV-Vorstehers Begegnung“, der Gelegenheit René Rögner-Francke, Prof. Thekla Furch (re.) und Lutz Brand beim Zusammensetzen des Mosaiks bot, in ungezwungener Atmo- Dr. Andreas Nachama, Dir. d. (B. ob.). Auch Motive der Altstadt werden integriert (B. u.). Fotos: MCK sphäre mit Zeitzeugen ins Ge- Stiftung Topographie des Terspräch zu kommen. Am ande- rors, sowie Dr. Ute Finck-Krären Morgen berichtete an der mer, MdB, verfolgten. Feierli„Säule der Gefangenen“ in chen Abschluss bildete der Lichterfelde Dr. Rudolf Wels- Ökumenische Gottesdienst in kopf vom Schicksal seiner der Lukas-Kirche. JaLo Einer der letzten Überlebenden des KZ-Außenlagers Lichterfelde erinnerte vor Schülern, Bürgern und Bezirks-Vertretern an der „Säule der Gefangenen“ bewegend an die grausame Vergangenheit seiner Mitgefangenen. Foto: JaLo T e lt o w Mit einer bewegenden Feierstunde, eingeleitet durch ein Trompetensolo, wurde am Ehrenmal für die gefallenen sowjetischen Soldaten auf dem Friedhof am Weinbergsweg der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht. Zur Kranzniederlegung, an der SVV-Vorsitzende Andrea Scharrenbroich und Vertreter aller Fraktionen des Stadtparlaments teilnahmen, erinnerte Bürgermeister Thomas Schmidt an die sinnlosen Opfer, die die letzten Kriegstage auch in Teltow gefordert haben. Der Frieden sei ein hohes Gut, das festgehalten werden müsse. Deshalb gelte es, jeder Art von rassistischer, religiöser und politischer Diskriminierung entgegenzutreten. Der russische Botschaftsrat Ilya Zharow, den Schmidt als Gast begrüßen konnte, forderte in seinem Grußwort ebenfalls dazu auf, nicht beim Erinnern stehenzubleiben, sondern aktive Aufklärungsarbeit bei den nachwachsenden Generationen zu leisten. Erfreut äußerte er sich über den Zustand der zahlreichen Gedenkstätten im Land. Ohne offizielle Feierstunde legten Lokalpolitiker auch am Ehrenmal auf dem Friedhof in Ruhlsdorf Blumen nieder. Mck kleinmachnow Gemeinsam mit dem 1. Sekretär der russischen Botschaft, Dimitrij Popov, erinnerte man in Kleinmachnow an den 8. Mai 1945. Ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen, das ist der Gemeinde wichtig, und so waren alle Kleinmachnower eingeladen, gemeinsam mit Bürgermeister Michael Grubert und dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Maximilian Tauscher Kränze an den drei Gedenkorten niederzulegen. Treffpunkt war am frühen Nachmittag das Sowjetische Ehrenmal an der Hohen Kiefer, wo den dort beigesetzen sowjetischen Soldaten gedacht wurde. Weiter ging es zum Gedenkstein auf dem OdF-Platz, der an die unzähligen Menschen erinnert, die dem NS-Terror zum Opfer fielen. Auf dem Waldfriedhof am Holzkreuz schloss man mit einem Gebet für die deutschen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben ließen, das traditionelle Gedenken ab. „Immer kleiner wird die Zahl derer, die aus eigenem Erleben von den Gräueln der Verfolgung und des Krieges berichten können“, unterstrich Bürgermeister Michael Grubert die besondere Bedeutung des Gedenkens 70 Jahre nach dem Ende des Weltkrieges. Man müsse die Ereignisse aufarbeiten und die Erinnerung daran wach halten und sie an kommende Generationen weitergeben. Die s ta h n s d o r f Sie gedenken jedes Jahr, aber dieses Mal war es feierlicher. Ein gutes Dutzend Repräsentanten der Linken, der Verwaltung, des Seniorenbeirats und der Partei der Grünen lauschten den Worten von Dr. Werner Stang vom Heimatverein, der den Bogen von Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und der Beendigung durch die sowjetische Armee zu der Beteiligung von deutschen Soldaten an heutigen Kriegen schlug. Gesteuert evangelische Auferstehungsgemeinde hat den Gedenktag zum Anlass genommen, eine Lesung im Gemeindehaus zu veranstalten. Zudem lädt die Aktionsgruppe Stolperstein zu einer Ausstellung in den Jägerstieg ein. Thema der Ausstellung: jüdisches Leben in Brandenburg. Der Gemeindevertreter der Linken, Thomas Singer, hatte abends zum persönlichen Gedenken am sowjetischen Ehrenmal geladen und der Heimatverein veranstaltete einen Vortragsabend mit Günter Käbelmann, der als Zeitzeuge vom Ende des Zweiten Weltkrieges in Kleinmachnow berichtete. Gm Am sowjetischen Ehrenmal hielt der Vorsitzende der Gemeindevertretung Maximilian Tauscher eine allseits sehr beachtete Rede über die Greuel, die die Wehrmacht an Soldaten der Roten Armee begangen haben. Foto: gm durch die USA würden überall Deutsche eingesetzt, wenn es um Wirtschaft und Profit ginge. Die stellvertretende Bürgermeisterin Anja Knoppke erinnerte auch an den Widerstand der Deutschen gegen die nationalsozialistische Herrschaft, von bürgerlichem bis zum kommunistischen Aufbegehren. Es sei unsere Pflicht, daran zu erinnern und wegen unserer Geschichte Flüchtlinge von heute willkommen zu heißen. C.O. Bürgermeister Thomas Schmidt und SVV-Vorsitzende Andrea Scharren- Gedenken am Mahnmal für die sowjetischen Soldaten am Waldfriedhof broich legten am Ehrenmal einen Kranz nieder. Fotos: mck Wilmersdorf in Stahnsdorf Foto: c.o.
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