BÄKE Courier Nr. 17/2016

Lasst uns froh und wachsam sein...
!
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Zeitung für die Region am Teltowkanal
49 KW | Dienstag, 6.12.2016
Besser sofort abschalten?
Teltow
Wieder auf der Tagesordnung:
Biomalzspange
Ausg. 17/16 | 8. JG
Seite 4
Kernkraftgegner und Skeptiker warnen vor BER II in Wannsee
Kleinmachnow
Bürgermeisterwahl:
Michael Grubert wiedergewählt Seite 5
Stahnsdorf
SPD-Ortsverband: Kultur braucht Raum,
Künstler eine Heimat
Seite 3
Steglitz/Zehlendorf
Im Gespräch mit der neuen
Stadtbezirksbürgermeisterin
Seite 7
Im Netz: www.baeke-courier.de
THEMA DER WOCHE
Süßer die Kassen
nie klingeln
Nur noch gut zwei Wochen bis zum Fest.
Für alle, die noch nicht mit den Vorbereitungen begonnen haben, wird die Zeit
knapp. Der Festtagsbraten muss bestellt, Geschenke für Kinder und Enkel ausgesucht werden – und der Christbaum liegt auch noch beim Händler. Also hinein ins Gewühl. Ob Spielzeugshop, Elektromarkt
oder Parfümerie – überall funkelt und blinkt es, lockt zum Kaufen. Wer dem Gedränge entgehen will, dem hilft das Internet.
Amazon und Co. lassen keine Wünsche offen. Ein Klick genügt.
„Besinnliche Weihnachten!“, hört man so manchen stöhnen,
wenn er, mit Geschenken beladen, ins traute Heim zurückkehrt.
Wohl wissend, was sich bei der Bescherung wieder einmal bestätigen wird: Die Kleinen bekommen so viel, dass sie gar nicht wissen, womit sie zuerst spielen sollen. Gar nicht zu reden von den
Bergen an Süßigkeiten, die sich auf den bunten Tellern türmen.
In letzter Minute ist alles geschafft und die Familie auf dem Weg
zum Gottesdienst. Der gehört zu Heiligabend einfach dazu. Und
spätestens beim Krippenspiel wird jedem deutlich, dass purer
Konsum nicht Anliegen des Christfestes ist. Wie gut, dass zu
meinen Geschenken auch ein Jahreslos der Aktion Mensch gehört, mag der eine oder andere erleichtert denken, sich bei der
Sammelaktion Brot für die Welt großzügig zeigen und fest vornehmen, auch noch den SOS-Kinderdörfern eine Spende zu
überweisen. Danach kann er mit gutem Gewissen die Feiertage
genießen. mck
Luftaufnahme Lise-Meitner Campus, Quelle: © HZB/D. Laubner / Foto: Dietrich Antelmann / Oehlmann
ZEHLENDORF. BER II ist
nicht der Versuch, den Flughafen in Schönefeld zu ersetzen. Es ist der Berliner Experimentierreaktor II in Wannsee,
seit 2008 Nachfolger vom
Hahn-Meitner-Institut,
aber
deswegen nicht sicherer geworden. Am letzten Tag des
Jahres 2019 soll er abgeschaltet werden, doch es gibt Stimmen, die sagen, das sei zu spät.
Auch wenn Schönefeld bis dahin noch nicht in Betrieb sein
sollte.
In diesem Jahr gab es mehrere
Anfragen an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) von Seiten des
Anti-Atombündnisses Berlin
Potsdam bezüglich der Sicherheit des Schwimmreaktormodells, dessen Kern in einem
offenen Wasserbecken liegt.
Umgeben ist das hochgefährliche Material von einer einfachen Industriehalle. Sowohl
ein Terroranschlag als auch ein
Flugzeugabsturz würden den
Katastrophenschutz auf den
Plan rufen.
Die Antworten des BMUB
blieben inhaltlich unbeantwortet, dagegen hat die Grüne
Liga Brandenburg am 26.11.
veröffentlicht, dass im Fall
eines Flugzeugabsturzes „der
Reaktorkern innerhalb von
20 Minuten trocken fällt und
es danach zu einer trockenen
Kernschmelze kommt“. Ein
„schweren Unfall“ wäre die
Folge.
Damit hatte sich ebenfalls in
diesem Jahr ein Elternbeiratsmitglied aus Potsdam beschäftigt und seine Kitaleitung mit
der Frage konfrontiert, was
bei einem Reaktorunfall für
Sicherheitsmaßnahmen ergriffen würden. Es besteht Anlass zur Sorge für die gesamte
Region, wenn diese Kitaleitung noch nicht einmal von
einer derartigen Gefahr aus
Wannsee wusste.
Im Falle einer Nachfrage bei
der Gemeinde in Stahnsdorf,
wie es der BÄKE Courier
machte, wird auf die Kreisverwaltung Potsdam verwiesen.
Dort zählt die Behörde allein
die Aufgabenfelder im Falle
einer Katastrophe wie Brand
auf. Ebenso wenig helfen die
„Richtlinien zur Erstellung
von Katastrophenschutzplänen“ aus dem Jahre 1995, die
der heutigen Infrastrukturlage nicht mehr genügen dürften. Entsprechend den neuen
Kommunikationsmöglichkeiten steht für entstehende
Gefahrenlagen die Warn-App
NINA zur Verfügung. „Die gewählten Radien für die Katastrophenschutzplanung“ würden „ausreichen“, so die Bundesbehörde im Juli.
Der Bund ist zu 90 Prozent Eigentümer des Experimentierreaktors, der Rest gehört Berlin. Kosten pro Jahr 35 Millionen für Materialwissenschaft,
Photovoltaik und früher Kernphysik. Zur Wiederaufbereitung treten Brennelemente die
Reise bis in die USA an, aber
auch Schottland und Morsleben werden angefahren. Es
steht also acht Kilometer von
der TKS-Grenze eine Anlage, die alle Elemente eines in
Deutschland inzwischen geächteten Kraftwerks vereint,
auch wenn sie nur über eine
Leistung von zehn Megawatt
verfügt. Es gab zahlreiche meldepflichtige Zwischenfälle in
der Vergangenheit und das
OVG in Berlin-Brandenburg
hat die Flugrouten vom BER
wegen Nichtberücksichtigung
der Gefahren für BER II abgelehnt. Auch eine größere Flughöhe schließt diese Gefahren
nicht aus, aber wenn es ernst
wird, dann verfügt zum Beispiel die Gemeinde Stahnsdorf
über „ausreichend Jodtabletten“. Noch beruhigender wäre, wenn – wie vorgeschrieben
– sämtliche Kitas, Schulen etc.
bereits die Tüten in ihren Einrichtungen hätten. Nachfragen
hilft.
Christiane Oehlmann
2
REGIONALES
kurz und knapp
Die Welt zu sich nach Hause holen
Gastfamilien für südamerikanische Schüler gesucht
REGION. Der „Verein für deutsche Kulturbeziehungen im
Ausland e.V.“ sucht dringend ehrenamtliche Gastfamilien für
deutsch sprechende Gastschüler aus Südamerika. Die eilige Anfrage leitete die Kleinmachnowerin Katharina Storch in diesen
Tagen weiter. Es eilt, weil jetzt die südamerikanischen Sommerferien beginnen, also die kommenden 4 bis 8 Wochen als Zeitraum gefragt sind. Die Austauschschüler/innen sind zwischen
16 und 18 Jahre alt, besuchen deutsche Privatschulen in ihrem
Heimatland, lernen dort Deutsch als erste Fremdsprache und
kommen aus Argentinien, Chile und Paraguay. Im günstigsten
Fall werden Familien mit gleichaltrigen Kindern für einen eventuellen Gegenbesuch gesucht. Auch Familien ohne (jugendliche) Kinder, bzw. mit erwachsenen Kindern, die bereits außer
Haus sind, sind herzlich willkommen. Außer Kost & Logis entstehen keine Kosten. Die Schüler/innen sind auch in Deutschland schulpflichtig. Erfahrungsgemäß sind die Schulen gerne
bereit, diese Schüler/innen für einige Wochen aufzunehmen.
Die Anmeldung erfolgt per E-Mail.
Informationen erhält man unter http://www.vda-kultur.de/de/
jugendaustausch oder telefonisch unter 02241-21735. PM/BC
Die schnelle Variante
Hoffbauer-Campus nun auch mit Gesamtschulangebot
KLEINMACHNOW. Mit etwa 50 Interessenten hatte Peter Brandsch-Böhm gerechnet,
als er am 30. November Eltern
und Kinder zu einem Informationsabend zur neuen Evangelischen Gesamtschule Kleinmachnow einlud. Überrascht
und erfreut stellte der Schulleiter des Evangelischen Gymnasiums und zukünftiger Leiter der Gesamtschule fest, dass
das Interesse weitaus größer
war: Etwa 280 Gäste lauschten
aufmerksam seinen Ausführungen zum Profil des neuen
Bildungsangebots. Im Nu waren auch die ausgelegten Anmeldeformulare vergriffen.
Zum Schuljahr 2017/18 will die
Evangelische
Gesamtschule
mit zwei 7. Klassen mit maximal 25 Schülern pro Klasse am
Hoffbauer
Bildungscampus
starten. Der Antrag auf Genehmigung der Freien Schule
wurde beim Ministerium für
Bildung, Jugend und Sport des
Landes Brandenburg einge­
reicht.
In Teltow, Kleinmachnow und
Stahnsdorf gibt es neben den
drei staatlichen Gymnasien
und dem Evangelischen Gymnasium gegenwärtig nur die
Maxim-Gorki-Gesamtschule
in Kleinmachnow als Alternative. Da der Landkreis frühestens zum Schuljahr 2018/19
Gesamtschulplätze zur Verfügung stellen kann (siehe dazu
BÄKE Courier 15/16, S. 4), ist
die schnelle Variante zur Entschärfung dieses Engpasses in
der TKS-Region für viele Eltern durchaus interessant.
Jürgen Kraetzig, Geschäftsführer der Hoffbauer gGmbH,
Schulleiter Peter BrandschBöhm und seine Stellvertreterin Elke Kurth-Buchholz
Mit der künftigen Gesamtschule vervollständigt der Bildungscampus der Hoffbauer gGmbH in Kleinmachnow
sein Angebot. Foto: mck
gaben einen Überblick über
Anliegen und Profil der neuen Einrichtung und beantworteten im Anschluss Fragen der
Besucher.
So ist die Evangelische Gesamtschule
Kleinmachnow
sowohl ein Angebot für Schüler, die das Abitur anstreben
und dafür ein Jahr länger Zeit
haben möchten, als auch für
Schüler, die kein Abitur, sondern die einfache oder erweiterte Berufsbildungsreife oder
die Fachoberschulreife erlangen wollen. Brandsch-Böhm
kann sich eine „halbe-halbe“
Zusammensetzung gut vorstellen. Das gilt ebenso für den
Anteil von Mädchen und Jungen.
Obwohl sich die Gesamtschule, wie alle Einrichtungen der
Hoffbauer-Stiftung durch ihr
evangelisches Profil auszeichnet, ist die entsprechende
Konfession kein Aufnahmekriterium. Allerdings gehört
Religion zu den Lehrfächern
und wird benotet. Einer der
Leitsätze der Einrichtung lautet: Jeder Schüler ist so richtig,
wie er ist, seine Talente werden gefördert und dort, wo er
Hilfestellung braucht, wird er
unterstützt. Die Schulwoche
beginnt mit einer Klassenleiterstunde und endet mit einer
Lernberatungsstunde, dazwischen wechseln Fachunterricht und Praktika. Anders
als in anderen Einrichtungen
sind die sechs Unterrichtsstunden 60 Minuten lang. Ab
dem Schuljahr 2018/19 – mit
dem Start zweier weiterer 7.
Klassen – werden die 7. und
8. Klassen (außer in den Leistungskursen)
jahrgangsübergreifend unterrichtet. Dadurch kann flexibel auf die
Lernvoraussetzungen
jedes
Schülers eingegangen werden.
Zu den Wahlpflichtfächern gehört als zweite Fremdsprache
Französisch sowie Naturwissenschaften, WAT, Informatik und im musischen Bereich
Tanz, Musik und Sport. Zusätzlich gibt es verschiedene
Arbeitsgemeinschaften, die ins
Programm der Ganztagsschule integriert sind. Sporthalle
und Mensa werden vom allen
Schülern genutzt.
Mit der Evangelischen Gesamtschule komplettiert die
Hoffbauer gGmbH ihr Bildungsangebot am Standort
Kleinmachnow. M. Kuhlbrodt
Weitere Informationen und
Anfragen zur Evangelischen
Gesamtschule unter Tel.:
(03328) 351790 oder per Mail:
[email protected]
Hoffen und warten
Noch kein Geld für Altanschließer ohne Widerspruch
KLEINMACHNOW. Zufriedenheit sieht anders aus: Die
Altanschließerproblematik lag
auch in der Novembersitzung
noch wie ein dicker schwerer Stein in der Verbandsversammlung des Wasser- und
Abwasserzweckverbandes
„Der Teltow“. Im Januar
könnte es endlich zu einem
Lösungsdurchbruch kommen.
Bis dahin ist die Aufhebung
bestandskräftiger Bescheide
verschoben worden. Begründung: Dann liegen die Prüfergebnisse vor, die Auskunft
geben sollen, was eine Umstellung hin zu einer rein gebührenfinanzierten
Abwasserversorgung kosten würde.
„Wir sollten prüfen, ob Gebühren die bessere Lösung sind,
um das Wirrwarr zu lichten“,
sagte Verbandsvorsteher Michael Grubert. Er kritisierte
gleichzeitig das derzeitige Beitragsmodell und fragte: „Bekommen wir so jemals Gerechtigkeit für alle unterschiedlichen Beitragsfälle hin?“ Die
Altanschließer verließen nach
der zweistündigen Sitzung
den Sitz der MWA in der Fahrenheitstraße mit gemischten
Gefühlen. Fest steht für die
Kunden, deren Bescheid be-
standskräftig ist: Das Warten
geht weiter.
Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes im Dezember 2015, das die Altanschließerbeiträge für unrechtmäßig
erklärte, hat der WAZV „Der
Teltow“ beschlossen, bis September auch Grundstückseigentümern ihr Geld zurückzuzahlen, die widerspruchslos
gezahlt haben. Im Frühjahr
sollte und vom Verbandsvorsteher Grubert auch versprochen wurde, schafft nun neue
Unsicherheit. „Die Aufhebung
bestandskräftiger Bescheide
könnte zu einer Antrags- und
Klageflut von anderen Grundstückseigentümern
führen,
deren Bescheide aufgrund
von Satzungsmängeln möglicherweise ebenfalls rechtswidrig sind“, teilte die MWA
Die Wasseruhr tickt... Foto: hueb
dieses Jahres bekamen die
Kunden, die Widerspruch eingelegt hatten, ihr Geld zurückgezahlt.
Was Gerechtigkeit schaffen
der Presse mit. Das Wirrwarr
könnte sich mit dem gebührenfinanzierten Modell erledigen, denn die Investitionen
in die öffentlichen Abwasser-
leitungen würden haushaltsbezogen mit den Abwassergebühren bezahlt.
Der Teltower Stadtverordnete
und Sprecher von Bürger für
Bürger, Dr. Andreas Wolf, betonte, dies sei eine Forderung
von ihm, für die er sich schon
lange einsetzt: „Der Verbandsvorsteher Herr Grubert selbst
ist jetzt eingeknickt, da er erkannt hat, dass er die Beitragserhebungen nicht mehr im
Griff hat“, sagte er und erläuterte: „Reine Gebührenfinanzierung heißt, alle kriegen alle
an den WAZV Teltow jemals
gezahlten Beiträge zurück –
Alt- und Neuanschließer, bestandskräftige und nicht bestandskräftige.“ Andere Brandenburger Kommunen wie
Potsdam oder Rheinsberg haben sich für das Gebührenmodell bereits entschieden.
Peter Vida, BVB / FREIE WÄHLER, rät allen, die ihren Beitrag noch nicht zurückerhalten
haben, bis zum 17. Dezember Schadensersatz nach dem
Staatshaftungsgesetz geltend
zu machen. Den Musterantrag
findet man unter: www.bvbfw.de/presse/altanschliesserwichtige-frist-fuer-staatshaftung-steht-an. gm
DRITTE SEITE
Der Botanische Garten leuchtet
Weihnachtstradition trifft moderne Lichttechnik und lädt ein zum Verweilen
STEGLITZ-ZEHLENDORF.
Eine riesige Installation von
Lichtkunstwerken zieht zur
Zeit massenhaft Menschen in
den Botanischen Garten. Noch
bis zum 1. Januar lädt „Christmas Garden“ zum staunenden
Wandeln durch den Park ein.
Wenn es dunkel wird, werfen über eine Million kleiner
Lichtpunkte botanische Bilder,
märchenhafte Szenen, optische
Verwandlungen und magische
Hingucker in die einmalige
Landschaft. Der Garten wird
auf einem Rundweg von anderthalb Kilometern völlig neu
erlebbar. „Christmas Garden“
dazu gehört aber auch ein vom
großstädtischen Trubel weit
entfernter Weihnachtsmarkt.
Vor den Gewächshäusern
macht man entspannt Pause in
ruhiger Atmosphäre mit Glühwein und allerlei Leckereien
vom Grill und aus dem Topf.
Das große ehrwürdige Tropenhaus im vorweihnachtlichen Lichterglanz ist der Hingucker des Abends.
garten bei vielen Gästen rüber.
Und sie lassen sich mit viel
Spaß auf die „magische Reise“
ein. Es wird fotografiert und
gekuschelt, manche probieren
Himmelsleuchten oder Naturgewalt im Lichterglanz, der Botanische Garten bietet das perfekte Umfeld für den „Christmas Garden“.
Veranstalter des illuminierten
Gartens ist der Berliner Peter Schwenkow. Das Konzept
kommt aus England, wo der
ehrwürdige Royal Botanic Garden in Kew erstmals 2013 in
ganz neuem Licht erstrahlte.
Geöffnet ist „Christmas Garden“ täglich außer an Heiliga-
bend und Silvester von 17 bis
23 Uhr. Die Gewächshäuser
bleiben in dieser Zeit geschlossen. Einlass ist immer zur
vollen Stunde, weshalb spontan Entschlossene Schlange
stehen müssen. Online-Karten
wählt man mit Wunschzeit und
ohne Schlangestehen. Den Wetterdienst sollte man nicht aus
dem Auge lassen. Der Eintritt
beträgt ermäßigt ab 14,50 Euro.
Am Wochenende beträgt der
Eintrittspreis 19 Euro. gm
Der Wald verzaubert mit buntem Licht. Fotos:gm
Der Sternenpavillon liegt gleich hinter dem Zauberwald...
An Feuerstellen wärmen die
einen sich auf, während die
anderen auf einer 300 Quadratmeter großen Fläche Schlittschuh laufen – Romantik ist
gewollt hier.
Ganz schön kitschig, aber
schön - so kommt der Lichter-
Schattenspiele aus und immer
wieder wird gestaunt über die
fantasievollen GlühbirnchenBilder. Gemütlich schlendert
man durch den Sternen- und
den Märchenwald über die
Wunschbrücke, zu den Schneekugeln und der Eisscholle. Ob
3
lesen & mitreden
Kultur muss in Stahnsdorf
einen Raum und Künstler eine
Heimat haben
STAHNSDORF. Die SPD Stahnsdorf unterstützt die Protestaktion Stahnsdorfer Künstler gegen den drohenden Verkauf des
Hauses Ruhlsdorfer Straße 1. Das Objekt eigne sich für Kunst
aufgrund seiner Lage und seines Zuschnitts in besonderer Weise.
„Die sofortige Beseitigung der Protestplakate auf Anordnung
des Bürgermeisters Albers offenbart, dass er kein Interesse an
Bürgerideen hat, die seinen Ansichten entgegenstehen. Protest
wird nur dann geduldet, wenn es ihm passt“, so der SPD-Vorsitzende Heinrich Plückelmann. „Künstler sind keine Störer,
sondern eine große Bereicherung“, so Plückelmann.
Die SPD wird sich bei den laufenden Haushaltsberatungen für
eine Sanierung und gegen den Verkauf des Gebäudes aussprechen.
Die Stahnsdorfer Künstlerinnen und Künstler setzen ihren Protest fort. Jetzt trägt der Zaun die aus Plastikbechern gestaltete
Botschaft: „KEIN VERKAUF“. SPD Stahnsdorf/BC, 25.11.16
glossiert
Es ist aber auch ein Pech…
STAHNSDORF. Jetzt haben so viele Stahnsdorfer die Jäger tatkräftig dabei unterstützen wollen, die im Annawald vermuteten
Wildschweine zu „beunruhigen“. Diese sollten sich daraufhin
flugs ins Jagdgebiet trollen, um dort „zur Strecke“ gebracht zu
werden. Hat aber nicht geklappt. Am Willen der Hobbytreiber
lag es nicht, auch nicht an der Bereitschaft der Jäger, rechtzeitig
zu schießen. Die Schwarzkittel waren schlicht nicht (mehr?) da.
Nun ließe sich darüber spekulieren, ob nach dem Aufruf zur Beteiligung des Volkes, dieses schon mal vorzeitig das Treiben geübt hat, sodass kein Schwein mehr den Kopf hinhalten musste.
Womöglich stecken solche Tierfreunde dahinter, die sich redlich
bemühen, das Borstenvieh mit Küchenresten zu verwöhnen,
um später doch deren Fleisch zu essen. Schließlich schmücken
sich Hundehalter hier auch mit Fellbommeln von massakrierten
Hunden oder Katzen aus China. Jedem sein Streichelzoo, sei es
schnurrend auf dem Schoß oder am Kragen. Aber den Jagdhelfern ging es ja um die zu schützenden Vorgärten, nicht um die
Bommeln. Und letztlich – irgendwann – bezwingt der Mensch
eben auch den Tierfreund. Aber immerhin sorgt eine erlegte Sau
schon für ein paar Frischlinge weniger. Christiane Oehlmann
Weihnachtsstimmung trotz Nebels ungetrübt
STAHNSDORF. Mindestens
ganz Stahnsdorf war gekommen, gefühlte Hälften der
Schwestergemeinden hat der
Nebel auch nicht geschreckt.
Das Bühnenprogramm lief
eher am Rande, das Interesse
galt eindeutig warmen Magenschmeichlern, von Glühwein
über vegane Schmalzbrote bis
zur Wurst. Lokales und internationales Handwerk konnte
sich offener als letztes Jahr präsentieren, als noch mehr Bäume den Platz vor der Kirche
BÄKE-COURIER 17 | 6. Dezember 2016
säumten. Die Bedenken des regionalen Gewerbevereins, die
Offenheit könnte dem Geschäft
schaden, haben sich angesichts
des Treibens als unbegründet
erwiesen. Red./Foto: Oeh
Verpasst? Vormerken können
Sie sich schon den Last-Minute-Weihnachtsmarkt auf
dem August-Bebel-Platz in
Kleinmachnow am 22. Dezember. Hier bietet sich Sie
die letzte Chance für kleine
Weihnachtseinkäufe begleitet
mit besinnlichem Programm.
Die nächste Ausgabe des Bäke Couriers
erscheint am 20. Dezember 2016
Anregungen zur Redaktion richten Sie bitte
an Herrn Uwe Valentin. Tel. 0171 75 33 271
4
TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF
kurz und knapp
Laternenumzug begeisterte
Funkelnde Sterne
und Glühweinduft
Erfolgreiche Aktion „Weihnachtliches Teltow“ /
Weihnachtsmarkt am 11. Dezember
Stockbrot am Lagerfeuer bei Pflanzen Kölle. Foto: Smiechowska
TELTOW. In Vorbereitung auf den St.-Martins-Umzug lud der
Wichtelshop im Buschwiesenkarree zum Laternenbasteln ein.
Die Kinder zeigten großen Eifer und so entstanden viele bunte
Laternen. Die Eltern verwöhnte derweil Familie Zilch mit leckerem Glühwein.
Nachdem jedes Kind seine persönliche Laterne kreiert hatte,
ging es nach nebenan zu REWE. Dort wurden sie zum Plätzchenbacken erwartet. Die Finger klebten, es duftete köstlich und
die Kleinen warteten auf das fertige Gebäck, das sie kosten durften. Für die Eltern stand derweil erneut Glühwein bereit.
Gegen 16 Uhr startete dann der Laternenumzug. Vor dem Stadtreiter wartete St. Martin auf einem Pferd – und wer wollte, durfte es streicheln. Dann bewegte sich der Laternenumzug durch
die Straßen des Buschwiesenkarrees in Richtung Pflanzen Kölle.
Dort war ein Lagerfeuer entzündet worden und es gab Marshmallows, Würstchen, Stockbrot und Kinderpunsch, was alle
Anwesenden begeisterte.
Als die Frage gestellt wurde, ob es denn nicht jedes Jahr so einen Umzug geben könnte, antwortete die Inhaberin des Wichtelshops: „Ja, das machen wir gern!“
Doch als Nächstes wird am 10. Dezember ein Weihnachtsfest (s.
Seite 8) gefeiert.
TELTOW. In Teltow wird die
Vorweihnachtszeit auf das
schönste zelebriert. Auf dem
Ruhlsdorfer Platz und dem
Marktplatz in der Altstadt sind
geschmückte Tannen aufgestellt worden, ebenso im Stubenrauchsaal des Neuen Rathauses und im Bürgerhaus.
Entlang der Potsdamer Straße funkeln an den Laternen
als wegweisende Lichterkette
wieder die Weihnachtssterne.
Sponsoren aus Wirtschaft und
Politik, Vereinen sowie sozialen und kulturellen Einrichtungen ist es zu verdanken,
dass es seit Beginn der Aktion 2009 von Jahr zu Jahr mehr
wurden. Stolze 33 Sterne, darunter zwei neue, konnte der
Kleinmachnower Bauhof Ende November in luftiger
Höhe anbringen.
Zu denen,
die
für
die wei-
Zur guten vorweihnachtlichen
Tradition gehört der Weihnachtsmarkt rund um die St.
Andreaskirche am 3. Advent.
Hier können sich am
11. Dezember Teltower und
Gäste auf das Fest einstimmen.
Als Veranstalter eröffnen um
14 Uhr auf der Treppe des Neuen Rathauses Bürgermeister
Thomas Schmidt und Pfarrer
Thomas Karzek von der Evangelischen Kirchengemeinde
Teltow den Weihnachtsmarkt,
wobei der Männerchor „Frohsinn Teltow 1874“ alle Gäste mit einem Ständchen begrüßen wird. An zahlreichen
Ständen
bieten
Händler
weihnachtliche Artikel und
Kunsthandwerk an. Mit Glühwein, Bratwurst,
selbst-
straße und Zeppelinufer offiziell einen Namen. Als künftiger
„Dr.-Walter-Romberg-Steig“
soll er den Mathematiker und
DDR-Politiker würdigen, der
von 1997 bis 2014 in
Teltow lebte. mck
Um den Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz und um die
Andreaskirche
herum findet
traditionell der
Weihnachtsmarkt
statt.
An den Ständen wird auch kunstvolle Weihnachtsdekoration angeboten.
Ein Denkmal für Aufopferung
TELTOW. Es ist kalt und grau am Mittag des 25. Novembers,
aber zumindest trocken. Eine kleine Gruppe aus Diakonissen
und Gemeindemitgliedern, unter anderem Bürgermeister Thomas Schmidt, hat sich im nördlichen Teil des Teltower Friedhofs
unweit der Verwaltung versammelt. Hier liegt das Gräberfeld,
das für die geistlichen Mitglieder des Evangelischen Diakonissenhauses Berlin-Teltow-Lehnin bestimmt ist. Seine Grabplatten sind geputzt, seine Wege neu angelegt worden.
sich Jung und Alt beteiligen.
Zum Abschluss des Marktes
lädt die St. Andreaskirche um
18 Uhr zu einem Konzert mit
weihnachtlicher Bläser- und
Chormusik ein.
Außerhalb des vorweihnachtlichen Treibens erhält um
15 Uhr der Verbindungsweg zwischen Ritter-
Historisches Kinderspielzeug wird der Heimatverein im
Bürgerhaus zeigen. Fotos: mck
teren Sterne gesorgt haben, gehören beispielsweise Philipp
Daniel Ullmann, Geschäftsführer des Fahrradladens in
Teltow. Nun leuchtet also auch
dort ein Weihnachtsstern. Den
anderen – übrigens bereits den
zweiten – spendierte Andreas Beil von der Bauunternehmung Beil GmbH. Die Liste
der Sponsoren sowie mehr
über die Aktion sind unter
www.weihnachtliches-teltow.
de zu finden.
gebackenem Kuchen und anderen Leckereien ist auch für
das leibliche Wohl gesorgt. Der
Weihnachtsmann wird vor Ort
sein und hören, ob die Kinder
ein Weihnachtsgedicht oder
-liedchen vortragen können.
Nicht nur um sich aufzuwärmen lohnt sich ein Abstecher
ins Bürgerhaus. Dort unterhält
Clown Ela die kleinen Besucher, der Heimatverein zeigt
historisches Spielzeug und
an einer Bastelstraße können
Biomalzspange wieder auf der
Tagesordnung
Stelen u. Diakonissen. Foto: CW
Pfarrer Matthias Blume steht vor den 12 neuen Sandsteinstelen,
die von der Teltower Steinmetzin Beate Scheefer mit über 120
Frauennamen versehen worden sind. Die gelblichen Blöcke ähneln eher einem Denkmal als einem Grabmal, meint Blume, sollen sie doch an die vielen guten Werke erinnern, die Diakonissen
seit Mitte des 19. Jahrhunderts an Mädchen, die in die Prostitution geraten waren, und an behinderten Menschen getan haben.
Sie lebten mit den Idealen „Ehelosigkeit, Armut, Gehorsam und
Gemeinschaft“. „Das Amt der Diakonisse, wie wir es kennen,
wird es hier nicht mehr geben“, stellt Blume fest. Man sieht es:
Nur etwa zehn verbliebene Schwestern sind anwesend.
Ihre derzeitige Oberin, Gundula Grießmann, erzählt, dass die
Projektplanung bereits vor sieben Jahren noch unter ihrer Vorgängerin, Reinhild Pursche, begonnen hatte und in diesem Jahr
zügig umgesetzt wurde. Das Gräberfeld soll auch künftige Generationen an die Teltower Diakonissen erinnern. C. Wilitzki
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TELTOW/STAHNSDORF. Vor
dem Hintergrund der absehbaren Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses zur Realisierung der Biomalzspange
/ Nordanbindung Stahnsdorf
wurde auf der Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung Teltow am 30. November
ein Nachtrag zu den Vereinbarungen beider Kommunen aus
2007 mehrheitlich beschlossen.
Die Biomalzspange ist Bestandteil des Spangensystems
und Ergebnis der Verkehrsentwicklungsplanung der Stadt
Teltow und dient der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in der Gemeinde Stahnsdorf und der Stadt Teltow.
Die Ausbautrasse verläuft
in Nord-Süd-Richtung von
der Potsdamer Straße (Landesstraße 76) in Teltow bis
zum derzeitigen Bauende der
Quermathe im Gewerbegebiet
Blick auf die zukünftige Biomalzspange am Kreisverkehr Potsdamer Straße Ecke Saganer Straße. Foto: mck
Stahnsdorf. Die Baulänge der
Biomalzspange Teltow / Nordanbindung Stahnsdorf beträgt 0,645 km, wobei sich der
größere Teil auf Teltower Gebiet befindet.
Nach Schaffung des Bau-
rechtes, darüber sind sich beide Kommunen einig, sollen die
weiteren Planungsphasen und
die Baudurchführung zügig
erfolgen.
Dementsprechend
wurde die Vereinbarung präzisiert. Zu den festgelegten
Ergänzungen gehören u.a. das
Erstellen eines gemeinsamen
Projektzeitplans, die rechtzeitige Bereitstellung der Grundstücke in der eigenen Gemarkung sowie der finanziellen
Mittel (Eigenanteil).
Federführend bei dem Projekt ist die Stadt Teltow, die
mit Vollmacht der Gemeinde
Stahnsdorf die verschiedenen
Planungs-, Steuerungs- und
Koordinierungsleistungen in
Auftrag geben wird.
Die
Straßenbaumaßnahme
selbst wird in den beiden Abschnitten Teltow (Ausbaulänge
401 m) und Stahnsdorf (Ausbaulänge 244 m) realisiert,
wobei jede Kommune für die
Abwicklung und Abrechnung
des eigenen Teilabschnitts zuständig ist.
Die bisherige Kostenregelung
wurde ebenfalls präzisiert.
BC/mck
TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF
Gemeinsame Wahlparty
im Rathaus
Michael Grubert (SPD) wiedergewählt /
Beeindruckendes Ergebnis für Dr. Uda Bastians (CDU/FDP)
KLEINMACHNOW. Um 19:30
Uhr war die Wahl am ersten
Adventssonntag entschieden:
Michael Grubert bleibt Bürgermeister. Der SPD-Kandidat
erhielt 57,8 Prozent, Dr. Uda
Bastians für die CDU/FDPFraktion 42,2 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Im Bürgersaal des Rathauses
verfolgten rund 300 Anhänger der beiden Kandidaten
den Wahlkrimi, der um kurz
nach 18 Uhr mit der Schließung der 18 Wahllokale begann. Herrschte bis 19 Uhr bei
der CDU noch erfreute Stimmung beim Anblick der auf eine Leinwand gebeamten Auszählungsergebnisse, so endete
der Traum der Wechselbefürworter mit der Bekanntgabe der Ergebnisse der großen
Wahlkreise recht jäh und bei
der SPD herrschte großes Aufatmen und Erleichterung. Und
während Dr. Uda Bastians von
Anfang an in der Menge mitfieberte, erschien der Amtsinhaber erst, als ihm der Sieg
nicht mehr zu nehmen war.
Die Anhänger jubelten und er
bedankte sich bei seinen Unterstützern erleichtert. „Ich freue
mich und bin k.o., deswegen
Der alte und neue Bürgermeister bedankte sich bei seiner Herausforderin
für den fairen Wahlkampf. Foto: Frank Nürnberger
werdet ihr jetzt nichts mehr
von mir hören“, sagte er und
entschwand von der Bühne.
Die Herausforderin zeigte sich
als faire Verliererin: „Natürlich bin ich enttäuscht, gegen
den Amtsbonus des Bürgermeisters ist das Ergebnis aber
durchaus ganz erfreulich“,
sagte sie dem BÄKE Courier.
Dahinter stehe natürlich eine
große Teamleistung, der Wahlkampf habe auch gezeigt, wie
groß das Engagement, das Interesse, aber auch die Sorgen
und unerledigten Anliegen
vieler Kleinmachnower sind.
„Das Vertrauen, das die Wäh-
ler mir geschenkt haben, ist für
mich jetzt Auftrag, mich weiter als Gemeindevertreterin
zu engagieren und sehr genau
nachzuhaken, ob der Bürgermeister diese Anliegen aufgreifen und seine Versprechen
einlösen wird“, erklärte die
unterlegene Bewerberin.
Von den Gästen der Wahlparty waren die unterschiedlichsten Kommentare zu hören: „Ist
das aufregend“, freute sich
Katharina von Baibus, als es
nicht mehr eng war zwischen
SPD und CDU/FDP, der grüne Lokalpolitiker Peter Sahlmann bedauerte die niedrige
Wahlbeteiligung, die sei so
schlecht wie noch nie. Peter
Weis, adfc-Ortssprecher und
BIK-Mitglied, wies darauf hin,
dass Frau Bastians ein sehr
gutes Ergebnis eingefahren habe, und dass die CDU/FDP bei
zukünftigen Entscheidungen
sich daran messen lassen könne. Und Cornelia Behm von
den Grünen meinte: „Der
Bürgermeister hat viele Ideen
und einige konkrete Versprechen abgegeben. Es gibt viel
zu tun. Die Verwaltung muss
sich richtig anstrengen in den
nächsten acht Jahren“. gm
Ein Kompromiss, der alle überzeugt
Einigkeit über Entwurf für Bebauung neben der Neuen Hakeburg
dass ich die Bebauung in diesem Fall für richtig halte“, erklärte er.
Das Gelände der Neuen Hakeburg ist Privateigentum und
liegt im Landschaftsschutzgebiet Parforceheide. Gegenüber dem Förderverein Landsschaftsschutzgebiete Bäketal/
Buschgraben versicherte Bürgermeister Michael Grubert:
„ln den bestehenden und in
den künftigen Verträgen mit
den privaten Eigentümern
wird die öffentliche Durchwegung der Neuen Hakeburg
weiterhin sichergestellt.“ Dr.
Uda Bastians betonte, dass der
Umfang der Bebauung deutlich verkleinert wurde. gm
Ein Entwurf aus dem Architekten-Workshop. Foto: © Hillig-Architekten
KLEINMACHNOW. Der Architekten-Workshop für das
Wohnhaus neben der Neuen
Hakeburg war ein großer Erfolg – darüber äußerte sich
in diesen Tagen nicht nur die
Vorsitzende der CDU/FDPFraktion Angelika Scheib erfreut, auch im Bauausschuss
wurden die Ergebnisse vorgestellt und der auf CDU/
FDP Initiative durchgeführte
Workshop gelobt. „Hier wurden deutliche Fortschritte gegenüber den ersten Entwürfen erzielt, die nur zwischen
Investor und Verwaltung besprochen waren“, konstatierte
Scheib, „und das alles dank
unseres Drucks, hier zunächst
einmal die Ideen mehrerer
Architekten an Bord zu holen
und die Gemeindevertreter
direkt zu beteiligen.“ CDUVertreterin Dr. Uda Bastians
schließt daraus: „Kleinmach-
now braucht mehr Offenheit
und weniger Hinterzimmer.“
Die sechs vorgestellten Entwürfe können von allen Interessierten noch bis zum 14.
Dezember im ersten Obergeschoss des Rathauses besichtigt werden.
Der Gewinnerentwurf stammt
vom Berliner Architekturbüro Hillig, für den sich die Gemeindevertreter, Bürgermeister Michael Grubert und der
Investor Nicolas Tommasini entschieden haben. Zwei
Büros kamen in eine zweite
Überarbeitungsstufe, berichtete Scheib, Büro Hillig und
Löffler/Kühn Architekten. Das
Büro Löffler hatte herausgearbeitet, dass im historischen
Gartenplan ein gestalteter
Platz neben der Hakeburg vorhanden gewesen sein musste
und hatte sich daher entschlossen, das vorgegebene Baufeld,
BÄKE-COURIER 17 | 6. Dezember 2016
das nur rund acht Meter neben den Remisen begann, auf
einen Abstand von rund 35
Meter zu verschieben. Diese
Verschiebung überzeugte alle Jurymitglieder und wurde
daher auch von Hillig aufgenommen.
Überzeugt hat Hillig mit seinen zwei „poetisch gestaffelten“ Gebäuden, die in der
Fassade Materialien der Hakeburg aufnehmen, nämlich
Sandstein. „Dies war mir auch
wichtig, dass hier ein Bezug
von Alt und Neu hergestellt
wird, ohne zu historisieren“,
erläuterte Angelika Scheib.
Auch Roland Templin, der
Sprecher der Bürgerinitiative
„Bürger für gute Lebensqualität in Kleinmachnow“ (BIK),
war sehr zufrieden: „Ich bin so
begeistert von Hilligs Entwurf
des zusätzlichen Wohnhauses,
5
kurz informiert
Kleinmachnow singt im SenVital
Beliebter Singspaß zum ersten Mal außerhalb
der Kammerspiele
KLEINMACHNOW. Am 7. Dezember um 19:30 Uhr singt Kleinmachnow im SenVital am Rathausmarkt und lädt alle Singbegeisterten ein, mit zu schmettern. Die beliebte Veranstaltung der
Kammerspiele „Kleinmachnow singt“ feiert dort Premiere und
das natürlich mit Weihnachtsliedern. Über das Weihnachtsspecial im SenVital freut man sich schon riesig in der Förster-Funke-Allee 101: „Unsere Bewohner singen gerne ganz und besonders mit einer Band und mit halb Kleinmachnow zusammen“,
erzählt die Leiterin der sozialen Dienste, Isabell Friedrich, begeistert. Die Idee, die nicht mehr so mobilen Bewohnerinnen
und Bewohnern zu besuchen, sei entstanden, um ihnen eine
Freude zu machen. Gemeinsam mit der Hausband und dem
Chorleiter Dirk Zeugmann werden die zahlreichen Weihnachtslieder ergänzt durch eine ganze Reihe der beliebtesten Titel aus
„Kleinmachnow singt“, wozu neben Volksliedern, Schlager der
30er bis 70er Jahre gehören, genauso wie internationale Tophits
z. B. von John Denver und Leonard Cohen. Textsicher muss man
dabei nicht sein, denn alle Texte werden – wie beim Karaoke
– an die Wand gebeamt und müssen nur abgesungen werden.
Ein Getränkeverkauf wird durch die Kammerspiele organisiert.
Eintritt 6 ermäßigt 4 Euro. PM/BC
6
STEGLITZ-ZEHLENDORF
Kaum Alternativen
für Autofahrer
ADAC-BBR: Mobilitätspläne der
rot-rot-grünen Koalition nicht ausgereift
BERLIN. Metropolengerechte Mobilität ist Daseinsvorsorge für
alle. Mit diesem gewichtigen Satz eröffnen SPD, Linke und Grüne ihre Mobilitätspläne im Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2016-2021. Doch die damit verbundenen Erwartungen
an ein verkehrspolitisches Gesamtkonzept kann die sogenannte
Mobilitätswende für Berlin nicht vermitteln. Diese ernüchternde
Bilanz zogen Volker Krane, Vorstand Verkehr im ADAC BerlinBrandenburg, und Jörg Becker, Fachbereichsleiter Verkehr und
Technik, auf einer Pressekonferenz.
Sauber, bequem und sicher
soll er sein, der Verkehr der
Zukunft. Das begrüßt auch
der ADAC Berlin-Brandenburg. Doch wer den Autoverkehr in der Hauptstadt
gravierend
eindämmen
möchte, muss gleichzeitig
leistungsfähige
Alternativen entwickeln. Die neue
Regierung läuft Gefahr, an
der Realität der Mobilitätsbedürfnisse der Bürger vorADAC-Vorstand Volker Krane.
bei zu planen.
Foto: adac
Pendlerproblematik außer Acht gelassen
Es geht dabei nicht allein um die Berliner Bevölkerung und deren individuelle Mobilität. Vor dem Hintergrund der Notwendigkeiten im Wirtschaftsverkehr und steigender Berufspend­
lerzahlen – aktuell sind es mehr als 180.000 Auto-Berufspendler
– ist es unverständlich, dass der Koalitionsvertrag diese Perspektive nahezu unberücksichtigt lässt. Es steht außer Frage,
dass wir die Umweltbelastungen durch den Kfz-Verkehr reduzieren müssen, aber wir brauchen dringend Lösungen für Alternativen, die für die Pendler auch akzeptabel sind, fordert Verkehrsvorstand Volker Krane. Auch seien zeitgemäße Tarifstrukturen wichtig, wie z.B. multimodale Tickets, die Parkgebühren
an Knotenpunkten mit ÖPNV integrieren. Nicht zuletzt müssen
die Kapazitäten für Park-and-Ride deutlich ausgebaut werden.
Das ist nur in konzentrierter Zusammenarbeit mit dem Land
Brandenburg zu schaffen.
Ausbau des Radverkehrs – guter Ansatz,
fragwürdige Umsetzung
Dass mehr in den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur investiert werden muss, befürwortet der ADAC Berlin-Brandenburg: Ein von den Hauptverkehrsachsen getrenntes Fahrradstraßennetz, sichere Kreuzungen und mehr Fahrradstellplätze
sind auch zu realisieren.
Andere Pläne scheinen aus Sicht des Automobilclubs weder ausgereift noch realisierbar. Wie sollen z.B. mindestens zwei Meter
breite Fahrradstreifen neben Auto- und Busspuren bei den derzeitigen Straßenquerschnitten eingerichtet werden? Oder wie
soll der Grüne Pfeil für Radler rechtssicher eingeführt werden?
Parkraum wird immer knapper
Die Koalition will Pkw-Parkplätze in Wohnlagen und gesellschaftlichen Zentren zugunsten von Radstellplätzen reduzieren, jedoch ohne Alternativen anzubieten. Noch höherer Parksuchverkehr und zusätzlich belastete Anwohner wären die
Folge. Auch einer Parkraumbewirtschaftung innerhalb des SBahn-Ringes steht der ADAC kritisch gegenüber.
Ausbau der A100 bis Frankfurter Allee gestoppt
Geht es nach der neuen Berliner Koalition, soll die A100 nur bis
Treptower Park verlängert werden. Der nächste Bauabschnitt
bis Frankfurter Allee liegt auf Eis. Doch der Bund finanziert das
Projekt – es besteht ein gesetzlicher Auftrag. Der absehbare Konflikt mit dem Bund ist eine Seite. Auf der anderen Seite bringt
nur der komplette Ausbau der A100 auch den gewünschten
Nutzen: Entlastung des Verkehrs von Osten nach Westen und
eine leistungsfähige BER-Anbindung.
Cerstin Richter-Kotowski
und ihre Pläne
Im Gespräch mit der neuen Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf
ZEHLENDORF. Am
sind bereits der Neu1. Dezember besuchte
bau mehrerer Gebäuder BÄKE Courier das
de, vor allem SportZehlendorfer Rathaus,
hallen
enthalten.
um der frisch gebaWas die Sanierung
ckenen
Bezirksbürbetrifft, müssen wir
germeisterin Cerstin
noch auf Zusagen
Richter-Kotowski zur
des Senats warten.
Wahl zu gratulieren.
Die letzte GroßunIn einem Rundumtersuchung ergab eischlag stellte sie die
nen Bedarf von rund
ersten
Maßnahmen
450 Millionen Euro
und ihre Ziele für die
– typisch für Berliner
Amtszeit vor.
Kieze. Mit der SanieBÄKE Courier: Sehr
rungsplanung hätte
geehrte Frau Richterschon 2014 angefanKotowski, was sind die
gen werden müssen.
nächsten
wichtigen
BC: Welche NeueSchritte im Bezirksamt?
rungen sind in der
Richter-Kotowski: In
Zehlendorfer Innenunserem Hause ist die
stadt zu erwarten?
Personalentwicklung
R-K:
Zwischen
ins Stocken geraten.
Machnower Straße
Dabei stehen wir in
und Anhaltiner StraKonkurrenz zur Seße wird es eine zweinats- und Bundesverte Bahnunterführung
waltung um die gut
geben.
Außerdem
ausgebildeten Kräfte. Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski.
muss das Gebiet zwiBC: Wo sehen Sie erste Foto: Laurence Chaperon
schen Mühlenstraße
Herausforderungen auf sich zu Jahres wartet schon der Dop- und Riemeisterstraße aufgepelhaushalt 2017/2018 auf uns. wertet werden. Wir wollen dakommen?
R-K: Wir haben ein Haushalts- BC: Aus Ihrer Zeit als Abtei- zu einen runden Tisch bilden
defizit von rund sieben Milli- lungsleiterin im Bereich Bildung mit der Paulus-Gemeinde und
onen Euro aufzuarbeiten. Da- kennen Sie den Sanierungsbedarf den Initiativen, die sich für die
für müssen wir einen Ergän- der Zehlendorfer Schulen. Wann „Dorfaue” einsetzen. Es gilt,
freie Flächen nutzbar zu mazungshaushalt bis Ende März wird es hiermit losgehen?
aufstellen und Mitte nächsten R-K: In der Haushaltsplanung chen und die Straßen von den
massenhaft geparkten Autos
zu befreien.
BC: Welche Bauprojekte betreffen
auch die angrenzenden Gemeinden Teltow und Kleinmachnow?
R-K: Zunächst natürlich das
geplante Neubaugebiet in
Lichterfelde Ost. Das darf
nicht zur Schlafstadt werden.
Hier dürfen sich die Planungsfehler der Thermometersiedlung nicht wiederholen. Vielleicht kann der neue Kiez samt
zweitem Bahnzugang sogar
zur Wiederbelebung der Thermometersiedlung führen.
Wichtig wird es beim Thema
Stammbahn sein, die Strecke in eine Gesamtverkehrsplanung einzubetten, welche
PKW, Busse, E-Mobile und
Parkmöglichkeiten
berücksichtigt.
Was die Verbindung von
Knesebeckbrücke und Beeskowdamm betrifft, haben
zwar Brandenburg und Berlin
die Entscheidungskompetenz.
Ich werde mich aber mit den
Bürgermeistern von Teltow,
Stahnsdorf und Kleinmachnow zusammensetzen, um gemeinsam den Druck auf die
Länder zu erhöhen.
Das Gespräch führte
Conrad Wilitzki.
Nutze deine Zeit!
Das Stück „Harold & Maude“ im Schlossparktheater
STEGLITZ. Lebenshungrige
Junge und lebensmüde Alte? Die Schwarze Filmkomödie „Harold & Maude“ von
1971 drehte die Klischees um
und wurde Kult. Doch eignet
sie sich auch für die deutsche
Bühne? Am Abend des 26.
November wollten sich neben Berliner Urgesteinen wie
Brigitte Grothum auch viele
Nachwuchsschauspieler davon überzeugen.
Statt Cat Stevens berühmtem
Soundtrack wählt Regisseur
Manfred Langner Rock‘n’Roll
für die schnellen Szenenwechsel. Anita Kupsch brilliert als
fast achtzigjährige „Maude“,
die keine Zeit für schöne Erfahrungen mehr verlieren will.
Sie spielt KollegeMarkus Bader, der in gleich drei Rollen
auftritt, locker an die Wand,
genau wie Ihren jungen Partner Johannes Hallervorden.
Der muss noch einiges ler- Kupsch und Hallervorden, Foto: © Sabine Haymann
Unter den Lindern autofrei
Sicherlich hat die Idee einer autofreien Flaniermeile zwischen
Humboldtforum und Brandenburger Tor ihren Reiz, v.a. im
Hinblick auf die besondere Anziehungskraft der historischen
Mitte für Berliner wie Touristen. Doch Rot-Rot-Grün geht auch
an dieser Stelle einseitig vor. Wenn Unter den Linden eine Fußgängerzone werden soll, muss es für den motorisierten Verkehr
Kompensationen für die wegfallende Ost-West-Verbindung geben. Die Alternativstrecken Torstr./Invalidenstr. und Leipziger ZEHLENDORF. In den RäuStr. sind bereits heute überlastet. Konflikte gäbe es zudem mit men des „Hauses am Waldsee“ ist noch bis zum 12. Feden Straßenbahn-Knotenpunkten.
bruar 2017 die Ausstellung
„Julian Röder - Recht und
Zusammenfassung
Wenn Berlin eine Mobilitätswende zugunsten des Umweltver- Raum“ zu sehen. Seit 15 Jahbunds einleiten möchte, fordert der ADAC Berlin-Brandenburg ren baut der in Ostberlin aufein Gesamtverkehrskonzept für den Ballungsraum. Dabei müs- gewachsene Fotokünstler ein
sen die Mobilitätsansprüche des Wirtschafts-, Berufs- und Ver- beeindruckendes Werk zum
sorgungsverkehrs sowie der Bevölkerung gleichberechtigt Be- Thema Macht und Ökonomie
rücksichtigung finden. Mit Blick auf die vielen offenen Fragen auf, das bereits internationasind die verkehrspolitischen Pläne der rot-rot-grünen Koalition le Beachtung fand und nun
nicht ausgereift. Und der große Satz vom Anfang ist nicht mehr zum ersten Mal in einer größeren Überblicksausstellung
als ein Lippenbekenntnis. ADAC-BBR/BC
nen, um „Harold“ echte Tiefe
zu verleihen. Vielleicht ist der
Schauspieler, in dessen Stimme man immer wieder seinen
Vater Dieter zu hören glaubt,
auch einfach ein zu fröhlicher
Mensch dafür. Wie man einen
verhaltensauffälligen, orientierungslosen Jungen spielt, hat
etwa 2008 Antoine L‘Écuyer
im kanadischen Film „Ich
schwör‘s, ich war‘s nicht!“ vorgemacht und der war gerade
mal zehn Jahre alt.
Ist das ungleiche Paar für
warmherzige Momente zuständig, darf sich der Zuschauer auch auf reichlich Gags
freuen. Die kommen etwa von
Stephanie von Borcke, die als
aufgeblasene und erziehungsunfähige Mutter einen guten
Job macht. Fehlt der Tragikomödie also etwas die Tragik,
wird der scheinbare Gegensatz
von Jung und Alt hier witzig
ins Bild gesetzt. Conrad Wilitzki
Artist Talk mit dem Fotokünstler Julian Röder
Ausstellung und Diskussion
in Berlin zu sehen ist. Ob Manager, Demonstranten oder
Esoteriker – sie alle sind auf
seinen Bildern Getriebene des
Marktes.
Die Ausstellung ist von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18
Uhr in der Argentinischen Allee 30 zu sehen. Sie wird unterstützt vom Bezirksamt SteglitzZehlendorf, dem Regierenden
Bürgermeisters von Berlin, der Ausstellung „Recht und Raum von
Senatskanzlei für Kulturelle Julian Röder. Foto: www.julianroAngelegenheiten und vom eder.com
Verein der Freunde und Förderer des Hauses am Waldsee.
Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt fünf Euro.
Um Röders Kunst noch verständlicher zu machen, bittet
der Leiter der „Jungen Akademie der Künste“, Christian
Schneegass und die Direktorin des „Hauses am Waldsee“, Katja Blomberg den Fotografen am 7. Dezember 2016
um 19:30 Uhr zum „Artist
Talk“ in das Museum. PM/BC.
7
Wirtschaft & GEWERBE
Schon nachhaltig gegründet?
Die Grünen suchen umweltbewusste Unternehmerinnen
STAHNSDORF/REGION. Die
letzte grüne Unternehmerin,
die ein Zertifikat vom Landesverband der Grünen erhielt,
war die Stahnsdorferin Karsta Semler für ihr CateringUnternehmen „Die Karlotte“.
Sie kauft regional und saisonal ein, macht Qualitätsvisiten
bei den Produzenten, kocht
inzwischen in eigener Küche
in Potsdam und verwendet
Mehrweggeschirr. Das sind
einige der Kriterien, die den
Erhalt der monatlich zu vergebenden Urkunde voraussetzt.
In diesem ersten Jahr der Initiative sind unter anderem eine
Buchhändlerin, eine Landwirtschaftsschule und ein Biokostladen in Brandenburg ausgezeichnet worden.
Es steckt kein sportlicher Ehrgeiz oder finanzieller Anreiz
dahinter. Die Zertifizierung
will das Bewusstsein speziell bei Frauen dafür schärfen,
dass die Welt über begrenzte
Ressourcen verfügt und schon
lange nicht mehr zugemüllt
Die Landesvorsitzende Brandenburg Petra Budke (re) vergibt die Urkunde
an Karsta Semler. Foto: LV Brandenburg B90/Die Grünen
werden darf. Und sie will
motivieren, dass sich mehr
Frauen naturbewusst selbständig machen und untereinander vernetzen.
Wenn also eine Geschäftsidee Aufmerksamkeit bei den
Grünen erregt, dann muss sie
Kriterien wie Innovation im
Sinne von Regenerationsfähigkeit erfüllen. Verwendung
erneuerbarer Energie und lokaler Zulieferer aus umweltgerechter Produktion sind da
schon fast die am sichersten
Merkmale eines solchen Geschäftsgebarens. Aber wo sind
die ökologisch bauenden Architektinnen, die Fahrradreparaturwerkstatt von und für
Frauen oder das Friseurgeschäft, das nur chemiefreie
Produkte verwendet? Darüber hinaus könnte eine Plattform für Frauen-Startups aufgebaut werden, die allein auf
den Mehrwert für die Umwelt
ausgerichtet sind. Möglich wäre auch eine Bildungseinrichtung, die Kinder frühzeitig
über den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen aufklärt, damit
sie in 25 Jahren Artenvielfalt,
saubere Böden und soziale
Gerechtigkeit erfahren dürfen. Dazu müssen sie lernen,
wie heute ganz konkret mit
den Ressourcen umgegangen
wird.
Frauen können sich darüber
kurzschließen, wie sie als Unternehmerinnen noch effektiver für einen Schneeballeffekt sorgen können. Der Landesverband der Grünen bietet
den Austausch darüber an und
hofft auf viele Bewerbungen
für die Urkunde von noch unentdeckten Frauen mit ökologischem Geschäftssinn.
Christiane Oehlmann
GEHAUFRECHT startet im Dezember neu
Stahnsdorf. GEHAUFRECHT, die Experten im Land
Brandenburg für Rezilienztraining und wertschätzende
Firmenkultur, startet am 1.
Dezember in Stahnsdorf mit
neuem Inhalt. Bereits seit 20
Jahren gehörten Beratungen,
Vorträge und Workshops zu
unterschiedlichen Themen zu
den Inhalten von GEHAUFRECHT. Bisher konnten diese
Angebote nur nebenberuflich
durchgeführt werden. Zum
Start am 1. Dezember hat die
Gründerin Gabriele Gehauf
sowohl die Angebote als auch
die Zeiten angepasst. „Die
Nachfrage war mit ein paar
Stunden in der Woche nicht zu
bewältigen“, so Frau Gehauf.
Deshalb werden jetzt die Kurse je nach Wunsch der Firmen
an allen sieben Tagen der Woche zur Verfügung stehen.
Der Schwerpunkt der Themen
liegt nun bei der Beratung von
Firmen, die in ihrem Unter-
Zertifizierte Trainerin Erwachsenenbildung und freiberufliche Dozentin
und Beraterin Gabriele Gehauf. Foto: gh
nehmen eine wertschätzende
Firmenkultur umsetzen möchten. In aktuellen Studien konnte festgestellt werden, dass vor
allem das Fehlen von Wertschätzung in Unternehmen für
hohe Fehlzeiten verantwortlich ist. Die Mitarbeiter geraten unter Stress und werden
krank. Dem können die Unternehmen entgegenwirken.
„Jedes Unternehmen ist anders. Vieles funktioniert meist
schon gut. Deshalb wollen
wir nicht alles umkrempeln“,
so Frau Gehauf. „Wir gehen
in die Unternehmen, schauen
uns an, wie die Kommunika-
tion funktioniert. Dann entwickeln wir mit der Leitung und
den Mitarbeitern zusammen
ein individuelles Angebot.“
Diese individuelle Leistung
kann z.B. ein einzelner Kurs
für die Mitarbeiter zum Stressmanagement sein oder auch
mehrere Module zur wertschätzenden Kommunikation.
„Zukünftig wird es auch eine
Multiplikatoren-Ausbildung
für wertschätzende Firmenkultur geben“, sagt Frau Gehauf.
Durch diese Ausbildung qualifiziert ein Unternehmen einen einzelnen Mitarbeiter über
GEHAUFRECHT und hat somit einen Ansprechpartner für
wertschätzende
Firmenkultur direkt im Unternehmen.
Weitere Informationen können sich Interessierte im Internet auf www.gehaufrecht.
de oderdirekt über die E-MailAdresse [email protected]
einholen. BC
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Traditionell, von Hand gemacht, lecker:
Privatrösterei KAFFEEMANUM bietet Köstliches nicht nur für Genießer
TELTOW. Freunde guten Kaffees dürfen sich freuen. Seit
Anfang Dezember finden sie
in Teltow, Ruhlsdorfer Platz
1, ein lohnendes Ziel: Hier eröffnete Volker Behrendt seine
private Rösterei KAFFEEMANUM, wo Liebhaber des aromatischen Getränks voll auf
ihre Kosten kommen – und
zwar zu fairen Preisen. Nur
ausgewählte Bohnen werden
von Hand in einen mit Gas
betriebenen
Trommelröster
gegeben. „Dieses traditionelle
Verfahren garantiert perfekt
geröstete Bohnen und bestes
Aroma für einen Spitzenkaffee“, sagt der Experte und lädt
zum Besuch der Rösterei ein.
„Wie auch immer Sie Ihren
Kaffee genießen – ob als Filterkaffee, Espressovariation,
als French- oder AeropressZubereitung – bei uns finden
Sie dafür die richtigen Zu-
Frischer Kaffeeduft – Kostprobe gefällig? Bild/Text: Kaffeemanum
taten.“ Vorrätiger Kaffee kann
bei KAFFEEMANUM verkostet werden. Volker Behrendt
berät Kunden gern – sowohl
vor Ort als auch im Internet –,
beantwortet Fragen und bietet Seminare rund ums Thema
Kaffee an. Auch private Feiern
BÄKE-COURIER 17 | 6. Dezember 2016
können in der Kaffeerösterei
ausgerichtet werden.
Wer bei KAFFEEMANUM seine (neue) Lieblingskaffeesorte
finden will, hat die Qual der
Wahl. Er kann über Herkunft
(Guatemala, Indien, Brasilien,
Nicaragua und Äthiopien)
und Mahlgrad entscheiden
und sich durch ein „individuelles Probierset“ aus vier Sorten kosten. Online werden Geschmack und Aroma beschrieben und es gibt Tipps zur am
besten geeigneten Zubereitungsart. „Wir beliefern auch
Abnehmer in der Gastronomie, Großverbraucher und Lebensmittelhändler oder rösten
Rohkaffee nach individuellen
Wünschen“, sagt Behrendt.
Zum Teltower Weihnachtsmarkt am 11. Dezember ist die
Privatrösterei von 12-18 Uhr
geöffnet!
KAFFEEMANUM Privatrösterei, Tel. (03328) 4446001,
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dienstags
bis freitags von 10 bis 19 Uhr,
samstags von 10 bis 14 Uhr.
Mehr Informationen unter
www.kaffeemanum.de
Impressum
Herausgeber:
Info-serv Werbeagentur
Inh. Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin
Potsdamer Str. 18 A, 14513 Teltow
Tel. (03328) 47 06 80, Fax 30 38 64,
E-Mail: agentur@ info-serv.de
Verantwortlicher Redakteur:
Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin
Tel. (03328) 47 06 80
Fax (03328) 30 38 64
E-Mail: redaktion@ info- serv.de
Ansprechpartner:
Kleinmachnow: Gesine Michalsky
Tel. 0177/259 01 14
E-Mail: gmichalsky@ t- online.de
Stahnsdorf: Christiane Oehlmann
E-Mail: c.oehlmann1@ gmx.de
Tel. 0170/3202883
Teltow: Manuela Kuhlbrodt
E-Mail: manuela.kuhlbrodt@ gmx.de
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kurz informiert
Jugendliche aus Teltow im Focus
Für ihr ehrenamtliches Engagement in der MädchenZukunftsWerkstatt zeichnete die Koordinatorin beim Kreissportbund,
Regina Fleischmann, am vergangenen Freitag Lara Niedermeyer und Jessica Völkert aus. Unter dem Slogan „Ich mach
was – und du?“ wurden weitere neun Jugendliche vorgestellt
und belobigt. In seinen Dankesworten bemerkte Günter Baaske,
Minister für Bildung, Jugend und Sport, wie persönlichkeitsfördernd ein Ehrenamt bereits im Jugendalter ist. „Außerdem eröffnen sich mit der demokratischen und sozialen Beteiligung
berufliche Chancen“, betonte er.
Sie unterstützen im „Mathecafé“, beim Dekorieren, in Kreativprojekten und einfach durch soziale „Mädchenarbeit“. Sie sind
gern in ihrer Mädchenwerkstatt und an der Seite von Sonja Roque, die Koordinatorin der MZW in Teltow. Text/Foto: RF/PM/BC
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Letzte Seite – Die schönsten Geschenkideen
Vorfreude auf das Weihnachtsfest
Entspannt einkaufen, basteln, backen oder einfach nur relaxen...
Tipp: Schmuck-DesignAusstellung bei
Krumme Lanke Brillen
Beste Weine zum Fest
ZEHLENDORF. Die ganze Adventszeit über präsentiert Kathrin Muthesius bei Christian Zech in kleinen Vitrinen ihre
neuesten und bewährten Kreationen aus Silber, Ebenholz,
Steinen, Perlen und ein bisschen Gold. Die Eröffnung am
26. November gelang durch handfeste Unterstützung der
Familie bei einem ansehnlichen Buffet und stieß auf reges
Interesse. Optiker Zech hielt sich als Gastgeber am Rande,
und doch führte kein Weg an ihm vorbei. Er ist nach wie
vor die Lokomotive für sein Projekt der Umgestaltung des
Vorplatzes vom U-Bahnhof Krumme Lanke, die nunmehr
beschlossen und finanziell gesichert in trockene Tücher gepackt ist und nächstes Jahr realisiert wird.
Und noch mehr geht aus dieser produktiven Szene hervor:
Asad Fermanian ist der Ehemann von Kathrin Muthesius
und wird mit seiner Band „Die Kavaliere“ ein Benefizkonzert zugunsten von TARGET e.V. geben, der sich für Menschenrechte im Allgemeinen und für die Behandlung von
Frauen einsetzt, die durch Beschneidung geschädigt worden sind. Am 20.12. tritt er mit seinen drei Musikerkollegen
um 20 Uhr in der Ernst-Moritz-Arndt-Kirche in der OnkelTom-Straße 80 auf, wo sie von Latin und Oldies über Jazz
bis zum Schlager ihr Repertoire für einen guten Zweck erklingen lassen.
Kathrin Muthesius kann ihre Schmuckarbeiten von zuhause vertreiben, sucht jedoch wieder ein bestehendes Geschäft,
wo sie ihre Stücke zeigen kann, wie sie es lange Zeit in der
„Tisch-Kultur“ realisieren konnte. Jetzt wird sie zunächst
jeden Samstag zu den Öffnungszeiten von Krumme Lanke
Brillen ihre Arbeiten vorstellen und sicher den einen oder
anderen Weihnachtswunsch erfüllen helfen.
Christiane Oehlmann
Das Team von Fr. Darrelmann-Lehnart berät Sie gern.
Entdecken Sie ausgewählte Festtagsweine, wie
bespielsweise Weiße und
Rote aus dem Badischen
vom Weingut Alexander
Laible oder unseren Wein
des Monats im Dezember
aus Bordeaux vom Château Charmail 2010.
Genießen Sie an den Adventssonntagen (von 13 bis
19 Uhr) unseren hausgemachten weißen Glühwein.
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Ruhlsdorfer Straße 95 | 14513 Teltow
Gerne stellen wir für Sie
weihnachtlich Präsente für
Privat- bzw. Firmenkunden
zusammen.
Kathrin Muthesius und Christian Zech. Fotos: coeh
Mexikoplatz 1 | 14163 Berlin
Tel. 030 9225 9220
E-Mail: [email protected]