BÄKE Courier Nr. 13/2016

Wissen, wo es steht...
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41 KW | Dienstag, 11.10.2016
Teltow
27. Stadtfest und Städtepartnerschaftsjubiläen gefeiert
Seite 3
Kleinmachnow
Zeitung für die Region am Teltowkanal
Ausg. 13/16 | 8. JG
Sauenrekordstrecke
bundesweit
Kleinmachnow hat die größte Rotte der Gegend
Bürgermeisterwahl: Erste Diskussionsrunde mit Kandidaten
Seite 5
Stahnsdorf
Standortbestimmungen auf GV
nach der Sommerpause
Seite 3/5
Zehlendorf
Von der Bürgerinitiative zur Stiftung:
40 Jahre Domäne Dahlem
Seite 6
Im Netz: www.baeke-courier.de
THEMA DER WOCHE
Frieden für Syrien!
Mr. Assad, Mr. Putin:
Stoppen Sie den
Bombenterror
in Aleppo!
Jagdpächter Jörg Fenske und Peter Hemmerden am Hochsitz im Bäketal mit ihren neuen Warnwesten, die ihnen helfen sollen, ihrer Arbeit ungestört
nachzugehen. Das Rondell an der Hohen Kiefer (Kreis) haben die Wildscheine inzwischen komplett verwüstet.
Fotos: gm
KLEINMACHNOW. Die einen wollen mehr Jagd, die
anderen weniger. Wir haben
uns mit den beiden Jagdpächtern für Stahnsdorf und Kleinmachnow getroffen und ihre
Sicht kennengelernt. „Wir leben in einer grünen, naturnahen Umgebung“, sagt Peter
Hemmerden während eines
Gespräches am Hochsitz im
Bäketal und erinnert daran,
dass dazu auch Wildschweine
gehören.
Im Bannwald und den umliegenden Straßen ist eine Rotte
von 20 Tieren ganz besonders
häufig unterwegs, und sie
durchwühlen auf der Suche
nach Nahrung auch tagsüber
die Gärten. Im Bannwald sind
aber auch die Jagdpächter
Peter Hemmerden und Jörg
Fenske unterwegs, jagen die
Tiere und sind sich der damit
verbundenen Konflikte durchaus bewusst. Ihr Lösungsvorschlag: Jeder muss lernen damit umzugehen, dass auch
das Wildschwein sich in den
grünen Wohngegenden wohlfühlt.
„Wir sind keine Kammerjäger, die Plagen und Ungeziefer vernichten“, betonen
die Beiden, denen der Druck
anzumerken ist. Jede Nacht
sind sie unterwegs, aber die
Spuren der Verwüstung im
Ortszentrum von Kleinmachnow sind dennoch so heftig
wie noch nie. „Normalerweise
werfen die Sauen im Frühjahr,
in diesem Jahr beobachten wir
im August schon wieder neue
Frischlinge“, erzählt Fenske.
„Es geht den Sauen sehr gut.“
Im Auftrag der Gemeinde,
mit Unterstützung der Unteren Jagdbehörde und mit
zehn weiteren eigenverantwortlichen Jägern dürfen sie
in Stahnsdorf und Kleinmachnow Wildschweine erschießen. Was sich einfach anhört,
ist tatsächlich eher schwierig.
Es fängt mit der Ausbildung
an, die das „grüne Abitur“
genannt wird. Jäger müssen
Fährten lesen oder Schweine
anlocken können – also die Lebensgewohnheiten ihrer Beute
bestens kennen. Leitbachen
über Jahre wiedererkennen
und zu schützen ist wichtig,
um die Rotten nicht orientierungslos zu hinterlassen. „Die
einzelnen Jungtiere rennen
dann auf die Straßen und ver-
enden dort sehr qualvoll“, erklären die Jäger. Wird die Population zu groß, steigt sofort
die Zahl der tödlichen Unfälle
mit den Tieren – in diesem Jahr
sind besonders viele Schwarzkittel angefahren worden.
Die Populationsgröße zu kontrollieren und die Tiere zu töten, ohne sie zu quälen – dazu
gehört Sicherheit im Umgang
mit Schusswaffen. Und geschossen werden darf in bewohnten „befriedeten Gebieten“ nicht oder nur mit Ausnahmegenehmigung. Das Sus
scrofa ist ein enorm schlaues Tier. Jörg Fenske berichtet, dass die Tiere ihn riechen
und den Ort rund um den
Hochsitz meiden, wenn er da
ist. „Bestens angepasst an die
Fortsetzung auf Seite 2
2
REGIONALES
Fortsetzung von Seite 1 „Sauenrekordstrecke bundesweit“
Gefahren, verstecken sie sich tagsüber perfekt, derweil man
sie nachts schlecht sieht mit ihrer grauen Tarnung.“ 100 Wildschweine, schätzt Peter Hemmerden, werden sie bis Ende des
Jahres erlegt haben.
Die Allesfresser kommen aus den Berliner Forsten, weil sie von
den Futterquellen in Siedlungen angelockt werden, von Fallobst und Komposthaufen, von Eicheln oder Blumenzwiebeln,
und auch Mäuse und Engerlinge gehören dazu. Für Menschen
besteht keine Gefahr, sofern die Tiere nicht in die Enge getrieben werden.
Bundesweit haben wir dieses Jahr laut Jägersprache eine Sauenrekordstrecke. Die Schweine zu füttern ist also keine gute
Tat. Nicht nur der Schaden durch die verwüsteten Beete ist immens, auch die nicht eingezäunten öffentlichen Flächen werden unbegehbar und die Zahl der verunglückten Tiere steigt
wieder. Noch sind die Jäger die einzigen Feinde des Rüsseltieres – es sei denn, der Wolf nimmt ihnen die Arbeit ab. Nicht
unrealistisch, schließlich ist er nicht mehr weit entfernt, und
Beute lockt doch immer. Gesine Michalsky
Hürde beim zweiten „Lauf“ genommen
Wolfgang Blasig bleibt Landrat in Potsdam-Mittelmark
POTSDAM-MITTELMARK.
Es war das erste Mal, dass der
Landrat in Potsdam-Mittelmark direkt von der Bevölkerung, und nicht vom Kreistag
gewählt wurde. Dabei blieb
es bis zum Schluss spannend.
Nachdem am 25. September
keiner der fünf Kandidaten die
notwendige absolute Mehrheit
erreicht hatte, waren Wolfgang
Blasig (SPD) und Franz-Herbert Schäfer (CDU) zu einer
Stichwahl am 9. Oktober angetreten. Diese konnte Blasig
mit 70,4 Prozent der Wählerstimmen für sich entscheiden.
Die Wahlbeteiligung war mit
28,6 Prozent zwar gering, lag
jedoch über dem geforderten
Minimum von über 15 Prozent. Damit ist die Abstim-
mung gültig und Blasig bleibt
Landrat in Potsdam-Mittelmark. Noch am Wahlabend
äußerte er sich zufrieden mit
dem Ergebnis. Es bestätige die
gute Arbeit, die der Landkreis
in den vergangenen Jahren geleistet habe, äußerte er auf der
Wahlparty in Belzig. PM/BC
Bleibt im Amt: Landrat Wolfgang
Blasig. Foto: Blumrich
„Ist die Welt aus den Fugen?“
Cornelia Behm im Gespräch mit Omid Nouripour
Regional-News
täglich aktuell
auf www.baeke-courier.de
KLEINMACHNOW. Die Veranstaltungen ohne Tschingderassabum sind oft weniger
gut besucht. So auch am lauen
Abend des 21. September, zu
dem der „Grüne Salon“ der
Heinrich-Böll-Stiftung geladen
hatte, wo es um nicht weniger ging als die Frage, ob die
Menschheit noch alle beisammen hat.
Zu wenige sind der Einladung
zu einem Abend mit Omid
Nouripour gefolgt, dem außenpolitischen Sprecher der
Grünen im Bundestag. Der
eloquente, humorvolle, als
Junge mit seinen Eltern aus
dem Iran eingewanderte Experte auf internationalem Parkett hat den Überblick und
kann deshalb argumentieren
wie: Es gibt keine globale Krise, aber es gibt Katastrophen,
die Menschen anderen Menschen systematisch zufügen.
Und es gibt Menschen, die die
Konsequenzen daraus – die
Flüchtlinge – zu ihrem Zugpferd machen, um das allzu
natürliche und allen Lebewesen eigene Grundgefühl der
Angst als Argument zu instrumentalisieren.
Warum also zu einem Thema
„Ist die Welt aus den Fugen?
Die Heinrich-Böll-Stiftung lud in den Grünen Salon Foto: C. Oehlmann
Außenpolitische Instrumente
in Zeiten der Verunsicherung“
ins Landarbeiterhaus gehen,
wenn der Titel suggeriert, die
Angst vor der Endzeit wird
besprochen? Wurde sie aber
nicht.
Statt primär auf die schlichte Art einzugehen, wie hier
Protest geäußert wird, spricht
Nouripour die humanitäre
Katastrophe von 18 Millionen
Menschen im Jemen an, wo jeder Einzelne nackte Angst um
sein Leben hat. Er sorgt sich
um den Durchblick von rund
45 Millionen Franzosen, die
nächstes Jahr differenzierter
als Rechtsaußen wählen sollen.
Er missbilligt den verlorengehenden Respekt der Europäer voreinander und er prangert
Rüstungs- und Gütergeschäfte
an, mit denen Deutschland sich
an der Fugenbrüchigkeit in
der Welt beteiligt und Fluchtursachen mit zu verantworten
hat. Aus dem Export von Hühnerflügeln nach Afrika folgt,
dass dort der Kleinbauer unter
der Konkurrenz zum „Wirtschaftsflüchtling“ wird. Diese
Skrupellosigkeit kehrt Ursache
und Wirkung um.
Mental scheint der einzelne
Mensch zu verrohen; die einen angesichts des täglichen
Mordens und Zerstörens, das
schlicht keinen Sinn macht; die
anderen, die nichts anderes zur
Angriffsfläche für ihre Unzufriedenheiten nehmen können
als ein Phantom. Das ist greifbarer als die Verhinderung von
Nuklearkatastrophen, Klimakollaps oder Grundwasservergiftung – um nur wenige
Szenarien zu bemühen. Da ist
doch so ein Flüchtling ein für
viele
instrumentalisierbares
Objekt mit oder ohne Gesicht,
eine Erscheinung, an der man
seine individuelle, ganz persönliche Verdrossenheit mal so
richtig rauslassen kann.
So wenig wie Omid Nouripour und seine Gastgeberin
Cornelia Behm eine komplette
Bestandsaufnahme
vornehmen konnten, so wenig kann
ein Artikel alle Aspekte des
Abends aufgreifen. So unvollständig alles bleibt, so anregend soll alles sein, um nicht
aufzuhören durchblicken zu
wollen und den Menschen auf
sein Wesentliches runter zu
brechen, um zu verstehen, warum er sich beteiligt. Nahrung,
Fortpflanzung und Sicherheit
sind die Urbedürfnisse der Lebewesen. Was haben wir daraus nur gemacht?
Christiane Oehlmann
Wie wohnt man in Deutschland?
BBU-Wohnleitfaden für Neubürger erschienen
POTSDAM/BERLIN.
Laut
Innenministerium hat Brandenburg von Januar bis Ende August 2016 rund 7.800
Flüchtlinge
aufgenommen.
Politik und Bürgerschaft haben inzwischen Strukturen
zur Unterbringung in Wohnungen geschaffen, die durch
das neue Bundes-Integrationsgesetz vereinfacht wurden. Über die gewonnenen
Erfahrungen tauschte sich
das im letzten Jahr gegründete „Netzwerk Willkommenskultur“ am 30. September
mit der LINKE-Fraktion im
Potsdamer Landtag aus. Hier
wurde eine Handreichung
des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) vorgestellt,
die anerkannten Flüchtlingen
künftig bei der Unterzeichnung des Mietvertrages überreicht wird.
BBU-Vorstandsmitglied Maren Kern erklärt, der „Wohnleitfaden für Geflüchtete“
solle die „ersten Schritte in den
neuen Nachbarschaften“ für
die „Neuankömmlinge“ erleichtern. Die vierseitige Broschüre, die auf Deutsch, Arabisch und Englisch erscheint,
besteht dabei aus praktischen
Hinweisen, die mit Bildern Die Broschüre spricht freilich
unterstützt werden.
auch Probleme an, die VermieWas dabei auffällt, ist, dass ter in vergangenen Jahren spescheinbare
Selbstverständ- ziell mit Flüchtlingen hatten:
lichkeiten, wie höhere Be- So ist es nötig, Personen, in
triebskosten durch unnötigen deren Heimatländern es nicht
Strom- und Wasserverbrauch, üblich ist, zu jeder Zeit Hausnicht nur Flüchtlingen klarge- und Kellertüren zu schließen,
macht werden sollte. Dass es erst einmal an Sicherheitsvornötig ist, minschriften
destens dreizu gewöhoder viermal
nen. Auch
am Tag fünf
müssen
bis zehn MiMenschen,
nuten
lang
die
norzu
lüften,
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Feuchse ihr Zutigkeit
und
hause mit
Schimmel zu
eigener
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Handarkönnte auch
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gedeutschen Justalten,
gendlichen
das
Vermonatlich
bot eigenm i t g e t e i l t Quelle:
mächtiger
bbu.de/wohnleitfaden_gefluechtete
werden. Viele
UmbauAspekte von Hausordnung arbeiten und Reparaturen
und Mietverhältnis wie Müll- innerhalb der Wohnung aktrennung, Ruhezeit und GEZ- zeptieren. Ob hierbei VerZahlung werden auch von waltungsbegriffe im Text wie
einigen deutschen Mietern „strom- oder wasserführende
ignoriert. So hätte ein „Wohn- Leitungen“ verstanden werleitfaden“ durchaus mit einer den, bleibt unklar.
großen Aktion an alle Kunden Beim Netzwerktreffen Ende
von BBU-Mitgliedsunterneh- September wurde aber deutmen verteilt werden können.
lich: Wenn man mehr Flücht-
linge mit derartigen Informationsbroschüren
integriert,
wäre die Skepsis von Wohnungsunternehmen wie in
Potsdam geringer, sie aufzunehmen und entsprechend die
Vermittlung für Asylengagierte nicht so ein langwidriger,
schwieriger Prozess.
Worüber
der
Leitfaden
schweigt, ist die Möglichkeit
von Privatpersonen, Flüchtlingen per Untermiete Unterschlupf zu gewähren. David
Eberhart von der BBU sagte
dazu, dass dies nicht Ziel der
Broschüre gewesen sei, aber
im Grunde nichts dagegen
spräche, wenn die Mieter vorher mit dem Vermieter reden
würden. Zusätzlich müssten
sie sich an die Ämter für Jugend und Soziales der jeweiligen Kommune oder des jeweiligen Bezirkes wenden.
Eberhart rät allerdings dazu,
sich diesen Schritt aufgrund
möglicher Probleme gut zu
überlegen. Das zeigt ein Beispiel aus Teltow, bei dem ein
Bürger, der einen Flüchtling in
seinem Privathaus aufnahm,
in den letzten Monaten mehrmals Opfer von vermutlich
ausländerfeindlichem Vandalismus wurde. Conrad Wilitzki
DRITTE SEITE
Im Zeichen der Städtepartnerschaften
27. Stadtfest zählte über 30.000 Besucher
TELTOW. Um den Tag der
Deutschen Einheit herum
wird alljährlich das Teltower Stadtfest gefeiert, diesmal bereits zum 27. Mal. Wie
üblich jagte auf der von der
Deutschen Eigenheim gesponserten Bühne ein musikalischer Höhepunkt den
nächsten. Genannt seien nur
das Finale des Youth Music
Contests, die Blues-BrotherShow oder das Konzert der
Münchener Freiheit. Auch an
der kleinen Bühne am Rande
der Schlemmermeile harrten
zahlreiche Fans bis zum Programmschluss aus. Insgesamt
besuchten etwa 30000 Gäste
das dreitägige Fest, das am
Nachmittag des 1. Oktober mit
dem Bieranstich von Bürgermeister Thomas Schmidt auf
einem Podest vor der Hauptbühne eröffnet wurde. Unter
den Augen der Vertreter aus
den Partnerstädten saß der
Zapfhahn bereits beim dritten Schlag. Die Anwesenheit
der Gäste war diesmal von
ganz besonderer Bedeutung,
denn 2016 jähren sich gleich
drei Jubiläen: Mit Gonfreville
l‘Orcher in der Normandie
verbindet Teltow seit 50 Jahren eine Städtepartnerschaft,
die mit Ahlen in Westfalen besteht seit 25 Jahren und die mit
Żagań in Polen seit zehn Jahren. Deshalb stand, abseits der
Vergnügungsmeile, der zweite Tag des Stadtfestes ganz im
Zeichen dieser Städtepartnerschaftsjubiläen.
Der dritte Tag stand mit dem
„Markt der Möglichkeiten“
ganz im Zeichen des Ehrenamtes. An über 40 Ständen
präsentierten sich Vereine,
Selbsthilfegruppen und andere Institutionen. Höhepunkt
war jedoch die Auszeichnung
von verdienten Bürgern. Vorgenommen wurde sie von
dem jeweiligen Bürgermeister. Teltow würdigte die
Verdienste von Hans-Jürgen
Brauer um die Jugendkunstschule Teltow und Alain Gampers Leistungen für die Städtepartnerschaftsarbeit im Verein
„Teltow ohne Grenzen“. Kleinmachnow ehrte den Diakon
und Basketballtrainer Martin
Bindemann für die geleistete
Jugendarbeit sowie den Vorsitzenden des Teltower Carneval Clubs. Stahnsdorf zeichnete Elvira Waldmann für die
Leitung des Sportvereins Güterfelde und den Vorsitzenden
des regionalen Ruderclubs
KTS 1910 e.V., Stefan Biastock,
aus. Die Auszeichnung von
Lothar Starke für sein Wirken
für das Industriemuseum der
Region Teltow nahmen alle
drei Bürgermeister gemeinsam vor.
Abschließend noch einmal
zurück zu den Feierlichkeiten
anlässlich der Städtepartnerschaftsjubiläen: Bereits am
Morgen des 2. Oktober war in
Anwesenheit der vier Bürgermeister auf dem Ahlener Platz
eine dreisprachig gestaltete Info-Säule zu den Partnerstädten
enthüllt worden. Danach ging
es zur traditionellen Vernissage ins Bürgerhaus, wo Vincent
Beim Auftritt der Kitas und Horte war der Andrang an der Bühne enorm.
Foto: mck
Zum Markt der Möglichkeiten wurden ehrenamtlich engagierte Bürger
aus der TKS-Region ausgezeichnet. Foto: mck
An der Info-Säule, die alle drei Partnerstädte vorstellt: v. l. Andrea Scharrenbroich, SVV-Vorsitzende, Rita Höppinghaus-Voss, stellv. Bürgermeisterin in Ahlen, die Bürgermeister Jean-Paul Lecoq, Thomas Schmidt und
Daniel Marchewska sowie Alain Gamper, Vorsitzender von „Teltow ohne
Grenzen“. Foto: mck
BÄKE-COURIER 13 | 11. Oktober 2016
Derivery aus Frankreich seine expressionistischen Werke
zeigte. Anschließend wurde eine zweite Ausstellung im Neuen Rathaus eröffnet. Hierbei
handelte es sich um historische
Stadtansichten von Żagań,
gemalt von der polnischen
Künstlerin Irina Świątek. Die
musikalische Umrahmung der
beiden Vernissagen übernahm
der Ahlener Kabarettist und
Folk-Sänger Manfred Kehr.
Den Höhepunkt bildete jedoch
die Festveranstaltung im Stubenrauch-Saal. In seiner Rede
nahm Bürgermeister Thomas
Schmidt erneut auf die Jubiläen Bezug und verglich diese
launig mit einer Ehe. Dem entsprechend überreichte er dem
französische Bürgermeister Jean-Paul Lecoq einen „Ehering
zur Goldenen Hochzeit“. Die
stellvertretende Bürgermeisterin Rita Höppinghaus-Voss aus
Ahlen erhielt das Gegenstück
zur „Silberhochzeit“ und der
polnische Bürgermeister Daniel Marchewska seinen Reif zur
„Rosenhochzeit“. Alles verbunden mit den Wünschen,
dass diese Verbindungen auch
zukünftig aufs Beste gedeihen
mögen. Als Gegengabe hatten
die „Bräute“ Kunstwerke (eine
Skulptur und zwei Gemälde)
für die städtische Sammlung
mitgebracht.
Während der Feierstunde
wurde ein Film über Stationen
der Städtepartnerschaften gezeigt und Personen gewürdigt,
die sich darum besonders verdient gemacht haben. Neben
Alain Gamper, dem Vorsitzenden von „Teltow ohne Grenzen
e.V.“, ging diese Ehrung an
das Ahlener Ehepaar Mechthild und Dieter Massin sowie
Marian Swiatek aus Zagan.
Die Veranstaltung endete mit
dem Anschnitt einer Jubiläumstorte aus der Bäckerei Neuendorff, die die Wappen aller vier Städte zeigte und den
Gästen vortrefflich schmeckte.
Manuela Kuhlbrodt
3
lesen & mitreden
Leserpost
Bürgerbefragung zum neuen
Feuerwehrstandort von GV
abgelehnt
Die Volksparteien der Stahnsdorfer Gemeindevertretung lässt
Bürgerbefragung zum Standort der Feuerwehrwache nicht zu.
In der Gemeindevertretersitzung vom 6.10. zeigte sich, wie das
Demokratieverständnis von einem Großteil der Vertreter funktioniert.
Die Fraktion „Bürger für Bürger/Die Neuen brachte in erster
Änderung den Vorschlag ein, alle Stahnsdorfer Bürger zu befragen, welchen Standort sie für ihre Feuerwehr als geeignet
halten. Die Geschichte dazu ist lang und zeigt die Fronten zwischen der Fraktion Bürger für Bürger/Die Neuen“ und den anderen Fraktionen in der Gemeindevertretung auf, was den Feuerwehrstandort angeht.
Dem sollte abgeholfen werden mit Unterstützung der Bürgerschaft.
Die Fraktion Bürger für Bürger/Die Neuen brachte ihren Vorschlag ein mit der Bereitschaft, während der Diskussion Änderungen durchzuführen. Alle anderen Fraktionen waren im Vorfeld geladen, Miteinreicher zu sein. Damit sollte der tiefe Graben überbrückt und Demokratie gelebt werden!
Jedoch trauen 12 von 23 Abstimmungsberechtigten ihren Bürgern nicht zu, in der Lage zu sein, eine Meinung zu diesem Thema zu haben. Sie gehen davon aus, dass sie als Gemeindevertreter gewählt, viel besser informiert und ganz neutral sind und
das unerschütterliche Vertrauen der Bevölkerung nie
verlieren!
Nun soll wieder versucht werden, das Grundstück am Güterfelder Damm zu kaufen. Dies wurde allerdings von der Kommunalaufsicht schon einmal abgelehnt, da es gegen Sparsamkeit
und Wirtschaftlichkeit verstößt. Ob es beim 2. Versuch besser
wird, sei dahingestellt. Verzögern wird es auf jeden Fall. Aber
das kann dem überwiegenden Teil der Gemeindevertreter ja
egal sein. Wer in seinem Ehrenamt nicht noch zusätzlich gegen
Ratten oder Wasserschäden kämpfen muss, kann sich Zeit lassen.
Die Frage wird sein, wie solidarisch die Stahnsdorfer zu den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr stehen und wie lange sie
sich noch für dumm verkaufen lassen!
Presseerklärung der Fraktion Bürger für Bürger/Die Neuen
Abenteuer Weltumrundung
Live-Show mit Reiner Meutsch
19.30 Uhr
Sa., 19.11., iele
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Neue Kammer
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TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF
kurz und knapp
Baustelle Ruhlsdorfer Straße:
Spürbare Einschränkungen für Anlieger und Besucher
TELTOW. Seit über einem Jahrzehnt wurde der Neubau der
Ruhlsdorfer Straße herbei gesehnt. Mittlerweile liegt der Baustart drei Monate zurück und erste Erfahrungen im Umgang
mit der Baustelle machen die Runde. Dabei zeigt sich, dass das
installierte Verkehrskonzept noch nachgebessert und vor allem
transparenter kommuniziert werden muss. Bespielweise am
Ruhlsdorfer Platz, wo nach wie vor Ortsfremde in der Sackgasse der nördlichen Ruhlsdorfer Straße landen. Größer noch
Um das Baugeschehen nicht zu behindern, wurde eine separate Fahrspur
in Richtung Ruhlsdorf angelegt.
Foto: uv
ist die Verunsicherung für manchen Besucher der dortigen gewerblichen Anlieger, der durch die Verkehrsführung in nur eine
Richtung eine überschaubare Beschilderung für den Heimweg,
zum Beispiel in Richtung Berlin, vermisst. Für die im Bereich
der auszubauenden Straße angesiedelten Märkte und Händler ist dies von existenzieller Bedeutung. Bereits jetzt ist zu beobachten, dass auf Grund der Umstände Kunden wegbleiben
und dadurch Umsatzeinbußen zwischen 10 und 30 Prozent zu
verzeichnen sind! Deshalb ist man bemüht, im Einklang mit der
Stadt Teltow und dem ausführenden Landesstraßenbaubetrieb
Lösungen zu finden, die den Kunden der Region eine möglichst
verträgliche An- und Abfahrt ermöglicht.
Aber nicht nur der Handel ist betroffen. Auch die Einwohner im
Einzugsbereich der Ruhlsdorfer Straße müssen teilweise mehr
Zeit für Umwege mit Staueffekt, so am Ortseingang von Ruhlsdorf und an der Einmündung der Iserstraße in die Potsdamer
Straße, in Kauf nehmen.
Dabei stellt sich insbesondere für ältere Leute und Schüler die
Frage, in wie weit die Taktung der Buslinie 615, die alle 60 Minuten und in den Stoßzeiten zweimal pro Stunde verkehrt, ausreichend ist.
In Anbetracht der noch langen Bauzeit bleibt zu wünschen, dass
sich mittelfristig geeignete Lösungen für einen akzeptablen Verkehrsablauf finden lassen. uv
GRENZENLOS-künstlerischKREATIV
TEITOW. Die MädchenZukunftsWerkstatt lud am vergangenen Samstagnachmittag in die Biomalzfabrik zur Vorstellung
der Abschlussausstellung des Projektes GRENZENLOS-künstlerisch-KREATIV. Gezeigt wurden individuelle, ausdrucksstarke Fotografien, Texte sowie eine themenbezogene Tanzkreation.
Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren haben sich in einer Ferienfahrt in den Sommerferien und in zwei Workshops mit dem
Thema „Grenzen“ beschäftigt. Nachgegangen sind sie dabei
sowohl den eigenen als auch gesellschaftlichen Grenzen. Des
Weiteren erlaubte das Medium der Fotografie einen spielerischen Umgang mit optischen Grenzen.
Begleitet wurden die Mädchen bei dem Projekt von der Fotound Filmkünstlerin Hannah Schwegel und der Tanzpädagogin
Johanna Winkel.
Die Begegnung unterschiedlicher Mädchen und junger Frauen
aus verschiedenen Ländern durch Kunst wurde ermöglicht
durch eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung mit dem Programm Kultur macht stark.
Das Projekt fand im Rahmen einer Kooperation zwischen der
MädchenZukunftsWerkstatt Teltow, dem Übergangswohnheim Teltow (AAfV PM e.V.) und dem Philantow Familienzentrum statt. BC
Auf einen Blick: Ergebnisse der Projektarbeit
Mit Sitzfleisch
und starken Nerven
Ellenlange Tagesordnung und heftige Debatten
auf erster SVV nach der Sommerpause
TELTOW. Mehr und mehr erweist sich die Stadtverordnetenversammlung in Teltow als
Mammutveranstaltung,
die
von ihren Teilnehmern Sitzfleisch und starke Nerven erfordert. Die Zeiten, wo die Tagesordnung abgehandelt war,
bevor um 22 Uhr der Schlussgong ertönte, gehören der Vergangenheit an. Gegenwärtig
dauern Sitzungen um die vier
bis fünf Stunden oder bis ein
Abbruch beantragt wird, weil
die Abgeordneten die Grenze
ihrer Konzentrationsfähigkeit
erreicht haben.
Zu Letzterem kam es am 5.
Oktober auf der ersten SVVSitzung nach der Sommerpause zwar nicht, trotzdem zogen
sich die Diskussionsrunden zu
einigen Tagesordnungspunkten schier endlos hin, beginnend bei solchen Kleinigkeiten
wie der Bestätigung der Niederschrift einer der vorangegangenen Sitzungen.
Währenddessen warteten im
brechend vollen Saal Bürger
darauf, ihre Anliegen vortragen
zu können. Zum einen wehren
sich Anwohner der Waldstraße, die auf einer Länge von insgesamt rund 800 Metern ausgebaut werden soll, dagegen,
dass die Straße nach Erschließungssatzung bewertet werden
soll, was bedeuten würde, dass
die Grundstückseigner 90 Prozent der Kosten zu tragen hätten. Der Sprecher der Anwoh-
nerinitiative betonte, dass es
Unterlagen gäbe, die belegten,
dass die 1921 angelegte Straße
den damals geltenden Normen
entspräche. Bürgermeister Schmidt verwies darauf, dass sich
chen abgeholzt werden müsse.
Dieses Thema wurde von den
Stadtverordneten später kontrovers diskutiert, denn dazu
lag ihnen ein Entwurfs- und
Auslegungsbeschluss vor. Der
Vorbereitung für den Straßenausbau: In Höhe Waldstraße/Ecke Gartenstraße werden gegenwärtig die Rohre für die Trinkwasserleitung verlegt.
Foto: mck
die Stadt noch in der Abwägungsphase befände und noch
keine Bescheide verschickt
werden. Seitens der LINKEN
kam der Vorschlag nach einer
Einwohnerversammlung, um
die strittigen Fragen zu klären.
Der Besorgnis, dass durch Bebauung verlorengegangenes
Grün nicht in ausreichendem
Maße ersetzt werde, weil dafür kein geeigneter Platz vorhanden sei, wurde von einer
Bürgerin Ausdruck verliehen.
Konkret ging es ihr um die
vorgesehene Wohnbebauung
südöstlich des Schenkendorfer Wegs, für die ein Wäld-
Anfragenden versicherte die
1. Beigeordnete Beate Rietz,
Baumbestand werde bei jeder
Maßnahme 1:1 ausgeglichen,
das könne jedoch auch im
näheren Umfeld der Gemarkungsgrenzen der Stadt erfolgen.
Nach dem Bürgermeisterwort,
in dem Thomas Schmidt die Erfolge der vergangenen Wochen
und Monate darlegte (u.a. Fertigstellung des Hortneubaus
der Stubenrauch-Grundschule,
Begrüßung des 26000. Einwohners von Teltow, vorfristiger
Abschluss der Bauarbeiten in
der Lessingstraße) war die lan-
ge Liste der Fraktionsanträge
und der Anträge des Bürgermeisters abzuarbeiten. Bereits
bei den ersten Anträgen entbrannte eine Diskussion um
deren Sinn oder Unsinn. Das
galt u.a. für einen „nutzlosen“
Einleitungsbeschluss zur 19.
Änderung des Flächennutzungsplanes Teltow, der von
der SPD zur Unterstützung
der Kleingartennutzer in Sigridshorst eingebracht und später mit hauchdünner Mehrheit angenommen wurde. Bei
den Diskussionen um weitere
Abwägung- und Satzungsbeschlüsse bzw. Entwurfs- und
Auslegungsbeschlüsse, die die
städtebauliche
Entwicklung
von Standorten hinterm Regionalbahnhof, zwischen Teltow
und Ruhlsdorf und TeltowSeehof betrafen, fühlte man
sich fast in den Fachausschuss
zurückversetzt, wo die Vorarbeit zu leisten und Grundsätzliches zu klären ist.
Gegen 22 Uhr war dann offensichtlich ein Zustand allgemeiner Erschöpfung erreicht,
denn Anträge des Bürgermeisters, bei denen Diskussionen
zu erwarten gewesen wären,
wurden durchgewinkt. So beispielsweise die weitere Entwicklung der MühlendorfOberschule. Aber da hatten ohnehin die meisten Zuhörer und
zumindest ein Stadtverordneter bereits die Segel gestrichen.
M. Kuhlbrodt
Teltower Rübchen
macht sich rar
Rumänienhilfe
im Umbruch
Beliebte Produkte statt
frischer Ware auf dem Fest
Bericht vom
52. Hilfstransport
Die ersten Rübchen, die das
Prinzenpaar aus dem Boden zog,
bestätigten es: viel Kraut, wenig
Wurzel. Foto: mck
TELTOW/RUHLSDORF.
Es
zeichnete sich bereits nach der
Aussaat ab: Mit den Teltower
Rübchen könnte es wieder einmal knapp werden. „Viel zu
trocken“, bestätigten die beiden Haupterzeuger Axel Szilleweit und Uwe Schäreke. Es
ist eben nicht ganz einfach mit
dieser regionalen Frucht. Trockenheit mag sie ebenso wenig wie „nasse Füße“. Dazu
kommt noch die Bedrohung
durch die Kohlfliege. Zur Abwehr des Schädlings helfen
zwar Netze, trotzdem bleibt
eine gute Ernte Glücksache. In
den vergangenen Jahren hat
Großanbauer Szilleweit die erhoffte Menge selten erreichen
können und für Schäreke entFoto: UV wickelt sich der Rübchenan-
bau mehr und mehr zum
teuren Hobby.
Konnte zunächst nicht bewässert werden ohne den Samen
aus dem Boden zu spülen, so
wirkte, als die Saat aufgegangen war, das Gießen wie ein
Tropfen auf dem heißen Stein.
Zum Rübchenanstich Ende
September kam es dann ans
Tageslicht: Viel Kraut, wenig
Rübe – so zeigten sich die Exemplare, die das Prinzenpaar
Anna und Louis aus dem Boden zogen. Unverdrossen
kamen die beiden ihren Verpflichtungen nach und eröffneten mit einer Proklamation
das 17. Teltower Rübchenfest.
An den verschiedenen Ständen gab es Rübchensuppe,
-bratwurst , -brot und selbstverständlich
Rübchengeist
sowie als mildere Form Rübchenlikör. Frische Rübchen dagegen waren kaum zu haben.
Axel Szilleweit setzt nun auf
die nächste Ernte Mitte Oktober. Viele Rübchen von guter
Qualität erhoffen sich auch
alle, die die Frucht weiterverarbeiten wollen. Nicht nur
die Bäckerei Neuendorff und
Jens Grabow, der die Spirituose herstellen lässt, warten auf
Nachschub. mck
KLEINMACHNOW. Hilfe für
Bedürftige in Rumänien zu
spenden, das hat Tradition im
Ort dank der Rumänienhilfe
der evangelischen Auferstehungsgemeinde und Pfarrer
Dieter Langhein i.R..
Im September war der 52.
Hilfstransport nach Slatina
zu organisieren. Es galt, 30
bedürftige Familien mit Kleidung, Haushaltswäsche, Lebensmitteln und Verbrauchsmaterialien zu versorgen und
zwar in der bewährten Weise:
„konkret und direkt“. Ein weiterer Schwerpunkt waren die
Schulen, für die Schulmöbel,
Tafeln, Sportgeräte und vor
allem angemessene Beleuchtung für die Klassenräume gesammelt wurden.
Der Nachberichtsabend ist immer öffentlich und war auch
in diesem Jahr der Beginn
zur Planung der 53. Fahrt.
Die muss zum ersten Mal von
einem neuen Team organisiert
werden. Dieter Langhein kann
aus gesundheitlichen Gründen die anstrengende Arbeit,
die mit den Transportfahrten
verbunden ist, nicht mehr antreten. Bürgermeister Michael
Grubert, aktives Mitglied der
Rumänienhilfe, kündigte ein
Bürgermeister Michael Grubert
hilft Dieter Langhein, Pfarrer i.R.,
und seinem Zwillingsbruder beim
Packen im Jägerstieg. Zwei Tage
dauerte es, bis alle Pakete für 30 Familien gepackt waren. Foto: gm
Treffen für den 4. November
an, bei dem die Nachfolge von
Dieter Langhein besprochen
wird. „Wir müssen zukünfitig
die Arbeit von Dieter Langhein auf mehrere Schultern
verteilen, die Rumänienhilfe hat eine gute Perspektive,“
versicherte Michael Grubert.
gm
Rumänienhilfe der
Ev. Auferstehungskirchengemeinde Kleinmachnow
Jägerstieg 2, Kleinmachnow
Telefon: 033203 - 22844
mobil: 0173-2666605
Internet:
www.rumaenien-hilfe.de
5
TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF
Streitthemen:
Bauen und Verkehr
Erste Diskussion mit den Bürgermeisterkandidaten
KLEINMACHNOW.
Der Die Mehrheit der Gemein- Vorstellungen.
Wahlkampf hat begonnen. devertreter haben in einer Im November erwartet MiAm 27. November entschei- Klausurtagung einem neuen chael Grubert, dass dem Bauden die Kleinmachnower, Wohngebiet zugestimmt.
vorhaben von 25 bis 30 barriwer für die nächsten acht Jah- Die soziale Durchmischung erefreien Wohnungen in der
re den Ort gestalten soll. Die müsse dort stimmen, wünsch- Förster-Funke-Allee in der
„Bürgerinitiative für gute Le- te sich auch Uda Bastians. 130 Gemeindevertretung zugebensqualität“
BIK, hat die
beiden Kandidaten zur Diskussion gebeten – Herausforderin
Dr.
Uda Bastians
für die CDU/
FDP und Amtsinhaber Michael Grubert für
die SPD. Konstruktiv und in
gut gestimmter
At m o s p h ä r e
wurde gestritten – vor allem
über Details zur
Bürgerbeteiligung, Verkehr,
Bauen, Lebensqualität
und
Zukunftskonzepte. Punkten Roland Templin, Dr. Uda Bastians, Michael Grubert und Katharina Storch (v. li. n. re.)
konnte die gut
vorbereitete Herausforderin Wohnungen soll die gewog stimmt wird. Uda Bastians
mit Kompetenz und ruhig be- bauen. Weitere 100 werden forderte zuerst das fehlende
sonnener Ausstrahlung, der frei finanziert in Einfamilien- Verkehrskonzept ein.
Amtsinhaber konnte dagegen häusern geplant. Sozialbau- Dazu zählen auch Parkraumauf viel Erreichtes verweisen. wohnungen lehnte Uda Basti- bewirtschaftung am RatÜber eines waren sich die bei- ans ab und zweifelte auch am hausmarkt, Umgang mit
den Kandidaten aber einig: Es Bedarf in dieser Größenord- LKW-Verkehr und Fahrradlässt sich noch einiges verbes- nung. „Bei diesem Bauvor- wege auf der Straße und auf
sern.
haben müssen wir noch Leit- dem Gehweg sowie der öfDie Planung des neuen planken setzen“, kündigte die fentliche Nahverkehr. Einen
Wohngebietes am Stahnsdor- CDU/FDP-Kandidatin
vor nächtlichen Rufbus möchte
fer Damm widerspricht der rund 100 Zuhörern an.
Uda Bastians und die WieWahlkampfaussage des Bür- Die Infrastruktur des ge- derbelebung der Stammbahn
germeisters von 2009. Damals planten Wohngebietes war unter Berücksichtigung von
hieß es, „Kleinmachnow solle der nächste Streitpunkt. „Ein Bürgerwünschen. Der Bürnicht weiter wachsen“, zitierte Kindergarten ist durchaus germeister lobte den BusbeKatharina Storch von der BIK. vorstellbar. Da wird noch viel trieb, der insgesamt mit 780
„Eine attraktive Wohngegend diskutiert werden. Wir wol- 000 Euro bezuschusst wird.
stärkt Kleinmachnow, damit len so wenig Fehler machen Die Stammbahn sieht er als
langfristig hier arbeitende wie möglich“, erklärte Micha- ein wichtiges Projekt, „aber
Menschen auch bezahlbaren el Grubert. „Gute Infrastruk- der Ringschluss sollte zuerst
Wohnraum bekommen“, be- tur ist mehr als ein Bäcker, ein kommen“.
gründete Michael Grubert Discounter und eine Kita“, Den Verkehr im Ort besser zu
seine
Meinungsänderung. kritisierte Uda Bastians die lenken, gute und breite Geh-
wege für die Mobilität von
Älteren, mehr kleinteilige Gewerbegebiete, Klein-Moskau
lebenswerter machen, die soziale Durchmischung in der
August-Bebel-Siedlung erhalten - darum sorgten sich die
Zuhörer. Uda
Bastians
Zukunftsvisionen:
schnellere Internet-Verbindungen
für
mehr Bürgerbeteiligung, ein
Familien-Zentrum und mehr
Kita- und Hortplätze. Michael
Grubert konterte. Man könne bereits im
Märker online
mit der Verwaltung kommunizieren. Zudem
seien tolle Kulturangebote
entstanden.
Diskutieren Sie
mit den beiden
Foto: gm K a n d i d a t e n
am 1. November um 20 Uhr in den Kammerspielen zum Thema: Wie
geht´s weiter mit der Kultur
im Ort?
gm
Wahl
Bürgermeister/in
27. November 2016
Kandidat/in:
Dr. Uda Bastians-Osthaus
CDU/FDP – Bündnis für ein
bürgerlich-liberales Kleinmachnow
Michael Grubert
SPD
Standortbestimmungen in Stahnsdorfer Gemeindesitzung
Feuerwehr, Senioren und Dirtfahrer
STAHNSDORF. An dem Prinzip „Was interessiert mich
mein Geschwätz von gestern“
hält die Gemeindevertretung
weiterhin fest. Das betrifft den
Antrag der CDU und FDP,
den letztes Jahr von der GVV
mehrheitlich
beschlossenen
Standort für einen Seniorentreff in der Lindenstraße 22
wieder infrage zustellen und
„das angedachte Konzept einer Begegnungsstätte … auf
die Ruhlsdorfer Straße 1 zu
übertragen“. Die Vorsitzende
des Seniorenbeirats Rosemarie Kaersten „will eine Antwort von der Verwaltung“,
warum offensichtlich wieder
kein Geld für die Senioren bewilligt wird.
Gestern war es – nein, Jahre ist
es her, dass die Gemeinde beschlossen hat, der Feuerwehr
die neue Wache an der Annastraße aufzubauen. Die Debatte darüber findet kein Ende,
auch nicht in der letzten GVV
am 6.10. Der Wald (der teuer
zu erwerben wäre) am Güterfelder Damm ist dabei nur eine Alternative, Michael Kortz
(SPD) könnte noch viel mehr
aus dem Hut zaubern. Deswegen, aber nicht nur deswegen, konnte ein Vorschlag der
Fraktion BfB/ Die Neuen gerade noch abgeschmettert werden, eine Bürgerbefragung
zu den Optionen Annastraße
oder Güterfelder Damm vorzunehmen. Bei näherer Be-
BÄKE-COURIER 13 | 11. Oktober 2016
trachtung konnte eine solche
Aktion nur zur weiteren Verkomplizierung und zu Verzögerungen führen.
Was war neu? Dass Heiko
Spleet bei der Erörterung des
Beschlussvorschlags der SPD
(mit 11 Stimmen angenommen), einen Bebauungsplan
für die Fläche am Güterfelde
Damm aufzustellen, emotionalisiert den Bürgermeister
an seine Verantwortung erinnerte, das voranzubringen.
Dieser konterte, dass auf dem
Waldgrundstück eine hohe
Grundschuld liegt und die
Kommunalaufsicht
darauf
hinweist, dass die Gemeinde
bereits ein geeignetes Grundstück für die Feuerwache be-
sitze. „Es ist eine Sackgasse“,
mahnt Albers und „nicht ein
Stahnsdorfer Bürger hat mit
einer Klage im Falle der Bebauung der Annastraße gedroht“, versucht er auch diese
Warnung zu entkräften. Auch
er hatte ein wenig mehr Bestimmtheit aufgetragen.
Massives Aufgebot zeigten
die Anhänger der Initiative,
eine Dirtstrecke an der brachliegenden Fläche neben dem
Bowl zu schaffen, was die
Radfahrer selbst mit Naturmaterialien erschaffen und instandhalten wollen. Die GVV
unterstützt dieses Anliegen,
was insgesamt für TKS angedacht ist. Christiane Oehlmann
kurz informiert
Prof. Dr. Hubert Faensen
im Goldenen Buch geehrt
Einmaliges Wissen über Forschung auf dem Seeberg
KLEINMACHNOW. Das Goldene Buch ist um einen Eintrag
reicher. Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Grubert hat
der Journalist, Verleger, Historiker und Professor für Kunstgeschichte Hubert Faensen feierlich den von Rainer Ehrt gestalteten Eintrag Ende September unterschrieben.
Geschätzt wird Hubert Faensen über Kleinmachnow hinaus
für sein Wissen über die Hakeburg als geheimnisumwitterter
Feierlicher Moment: die Unterschrift sitzt. Foto: Bellack
ehemaliger Standort der Forschung. Seine umfassenden Erkenntnisse erscheinen 1997 zunächst unter dem Titel „Geheimnisträger Hakeburg“ als Broschüre der Brandenburgischen
Landeszentrale für Politische Bildung, dann 2001 auch als Buch
„Hightech für Hitler“. Der Dank gilt dem Kleinmachnower
auch für seinen langjährigen Einsatz als Gemeindevertreter der
BIK.
1928 geboren, machte Hubert Faensen in Chemnitz Abitur,
studierte in Rostock und Berlin und schrieb dann als Redakteur für die „Schweriner Tageszeitung“. Seit 1956 lebt der inzwischen als Verlagsdirektor in Berlin tätige Kunsthistoriker
in Kleinmachnow. Zudem lehrte er von 1982 bis 1992 an der
Humbold-Universität. Erst im Ruhestand widmete er sich der
Hakeburg. PM/BC
Jubiläumsfeier
25 Jahre Förderverein
KLEINMACHNOW. Der Förderverein Landschaftsschutzgebiet
Buschgraben/Bäketal wird 25 Jahre alt. Zur Jubiläumsfeier sind
Mitglieder und Freunde des Vereins sowie alle Interessierten
eingeladen. „25 Jahre Einsatz für den Schutz der Natur in unserer Region“ wird das Motto der Veranstaltung am Samstag,
den 15. Oktober um 15 Uhr im Bürgersaal des Rathauses sein.
Bürgermeister Michael Grubert wird zur Begrüßung sprechen
und es wird Rück- und Ausblicke auf die Vereinsarbeit geben.
Den Festvortrag hält Dr. Hartmut Kretschmer vom Landesumweltamt zum Thema „Naturschutz in Brandenburg – Vision und
Wirklichkeit“. Ab 17 Uhr wird es bei einem Glas Sekt und Musik mit dem Hans Nehm Trio Gelegenheit zu Gesprächen geben.
PM/BC
6
STEGLITZ-ZEHLENDORF
Handwerker vom Fach
40 Jahre Domäne Dahlem
Von der Bürgerinitiative zur Stiftung –
jetzt mit neuer kaufmännischen Direktorin
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DAHLEM. So einen Arbeitseinstieg wie der von Marit Schützendübel als neue kaufmännische Direktorin der Domäne
Dahlem hat nicht jeder. Seit Anfang Oktober ist die gebürtige
Möllnerin im Amt und wurde
gleich in einer großen Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Einladung zu einer
Feierstunde waren viele gefolgt
und deshalb war der Saal bis
auf den letzten Platz gefüllt.
Es galt das 40-jährige Jubiläum des Vereins Freunde der
Domäne Dahlem zu würdigen. Am 7. Oktober 1976 hatte sich in Dahlem eine „stille
Bürgerinitiative“ gegründet,
wie Gründungsmitglied Birgit
Pösener zu berichten weiß. Stille Bürgerinitiative nennt sie es,
weil:„Wir krakeelten ja nicht.“
Die Keimzelle bildeten sieben
engagierte Bürger, die damals
den Verein gründeten, um das
Jahrhunderte alte Gutshaus
und den landwirtschaftlichen
Betrieb zu erhalten. Heute hat
der Verein Freunde der Domäne Dahlem über 800 Mitglieder.
Der Senat plante in den 70ern
das Gut abzureißen und eine
mehrspurige Autobahn durch
Dahlem zu legen. Pösener erinnert sich, dass die Bürger und
Bewohner um die Domäne herum das nicht zulassen wollten.
„Wir wollten die Landwirtschaft für die Kinder erhalten.
Im eingemauerten Berlin gab es
ja keine Bauernhöfe mehr.“ Dafür machten sie sich stark.
Pösener wurde deshalb in
der Rede von der Vorsitzenden des Freundeskreises, Anke Otto, besonders erwähnt.
Die 87-jährige Pösener betreut
heute noch ehrenamtlich die
Spinn- und Webgruppe der
Domäne Dahlem. Staatssekretär Christian Gaebler, der den
Senator für Stadtentwicklung
und Umwelt vertrat, betonte
Anke Otto, Vorsitzende des Vereins Freunde der Domäne Dahlem e.V., Marit Schützendübel, kaufmännische
Direktorin, und Dr. Peter Lummel, Museumsdirektor der Stiftung Domäne Dahlem, stoßen auf viele weitere
erfolgreiche Jahre an.
in seiner Rede, dass Stadt und
Senat wüssten, was man an der
Domäne Dahlem habe. Es sei
ein einzigartiger Ort und ein
Alleinstellungsmerkmal
für
Berlin. Deshalb würden die
Wünsche nach einem Wasserspielplatz oder ähnliches in der
Verwaltung auch gehört. Nur
bleibe das Problem der chronisch klammen Kassen. Umso
mehr lobte er das bürgerschaftliche Engagement, dass auch
Bezirksbürgermeister Norbert
Kopp in seiner Rede erwähnte.
Er freute sich besonders, dass
er solche engagierten Bürger
in seinem Bezirk habe. Im moderierten Gespräch äußerten
Anke Otto, Vorsitzende des
Vereins Freunde der Domäne
Dahlem e.V., Museumsdirektor Dr. Peter Lummel sowie
die neue kaufmännische Direktorin Marit Schützendübel
Wünsche und Visionen, wie
es weitergehen solle. Einig waren sich alle darin, dass man
sich weiterentwickeln müsse.
„Beständig lebendig“, wie ein
Motto der Domäne lautet, soll
Chorkonzert
in Zehlendorf
weiter mit Leben erfüllt werden. Sei es durch die Ausstellung „Vom Acker auf den Teller“ oder auch durch das Projekt der Web- und Spinngruppe
von Birgit Pösener „Vom Schaf
zum Produkt“.
Der aktive Biolandbetrieb,
das Museum und der Lernort Domäne Dahlem werden
sich weiterentwickeln, so wie
die Domäne es in den vergangenen 40 Jahren Schritt für
Schritt erfolgreich getan hat.
Harald Melzer
Sie war Gründungsmitglied der Bürgerinitiative und arbeitet auch als
87-Jährige noch ehrenamtlich in der Domäne Dahlem: Birgit Pösener.
Fotos: Melzer
Jugendarbeitslosigkeit in Europa
Israelischer Chor aus der Part- Podiumsdiskussion im Rahmen
nerstadt Kiriat Bialik zu Gast
von „Komm auf Tour“
STEGLITZ-ZEHLENDODRF. Der Eintritt ist frei.
Die Städtepartnerschaft zwi- Weitere Informationen unter
schen Steglitz-Zehlendorf und Telefon: (030) 90299-3204.
Kiriat Bialik/Israel besteht be- BZA St-Z/BC
reits seit fünfzig Jahren.
Vom 30.10. bis 3.11.16
ist der Chor „Hako
Patuach“ aus Kiriat
Bialik zum ersten Mal
in Berlin. Am Montag,
dem 31. Oktober, um
19.30 Uhr, findet das
Begegnungskonzert
„Shalom Kiriat Bialik“, gemeinsam mit
dem
Shalom-Chor
Berlin, im Bürgersaal
des Rathauses Zehlendorf, Kirchstraße
1/3 (Eingang Teltower
Damm 18), statt.
Es werden jüdische,
kirchliche und weltliche Lieder gesunQuelle: Veranstalter
gen.
STEGLITZ-Zehlendorf. Flüchtlingskrise, Finanzkrise, Bedrohung durch Terrorismus und
nationalistische Strömungen
ziehen in Europa die Aufmerksamkeit der medialen Öffentlichkeit auf sich. Dabei ist die
Situation junger Menschen in
vielen europäischen Ländern
infolge der Finanz- und Staatsschuldenkrise weiterhin prekär. Es ist sogar die Rede von
einer „verlorenen Generation“. Im EU-Durchschnitt sind
über 19 Prozent der jungen
Menschen zwischen 15 und 25
Jahren ohne Beschätigung. In
Spanien, Italien und Portugal
ist die Arbeitslosenquote besonders hoch.
An der Spitze steht Griechenland mit über 50 Prozent. Nur
in Deutschland ist die Jugendarbeitslosigkeit mit rund 7 Prozent verhätnismäßig gering.
Wie lassen sich diese Unter-
schiede erklären? Sind sie Folgen der Wirtschaftskrise in
den Südländern oder liegen
sie in den unterschiedlichen
Ausbildungssystemen in Europa begründet? Wie wirkt sich
die Perspektivlosigkeit auf die
jungen Menschen, aber auch
auf die Gesellschaft aus? Wie
kann Abhilfe geschaffen werden? Welche Wirkungen hat
die europäische Jugendgarantie, mit der die Jugendarbeitslosigkeit bekämpft werden
soll, erzielt und wie ist die Situation in Berlin?
Um diese und weitere Fragen
zu diskutieren, lädt der Bezirk
Steglitz-Zehlendorf
am
13.10.2016, um 18 Uhr, in den
Botanischen Garten, KöniginLuise-Straße 6-8, Berlin, zu einer Podiumsdiskusion mit interessanten Gästen aus Politik
und Wirtschaft ein.
BZA St-Z/BC
7
SERVICE: CHIC, FIT & GESUND
Karomuster, Längenspiel
und viel Weite
Modetrends im Herbst und Winter 2016/2017
(dtd). Gemütliche Strick-Pullover aus Jerseystoffen in Natur- und Pastelltönen, lange
Westen und Ponchos im Oversized-Look sowie wärmende
Steppjacken in trendigem Karomuster: In der kalten Jahreszeit darf es vor allem kuschelig und bequem sein. Die
Herbst- und Wintermode hält
viele neue Trends bereit.
Dazu gehören der British-Chic
mit Ellbogen-Patches und
Schottenkaros ebenso wie ein
frischer Marine-Look mit Ringeln und weiter Marlene-Hose. Blau, Weiß, Schwarz und
Rot geben dabei den Ton an.
Wer lieber in Schwarz-Weiß
unterwegs ist, liegt ebenso
richtig. Mäntel, Jacken und
Schals zeigen sich häufig in
einem klassischen Herrenmuster und unterstreichen einen
dandyhaften Look.
Angesagt sind schwarze Le-
derjacken im Biker-Style und
Biker-Jacken mit Fellkragen.
Unverzichtbar: ein kariertes
Flanellhemd, das zu Jeans
ebenso wie zu romantischen
Kleidern kombiniert werden
kann sowie ein Poncho - einfarbig in Taupe oder Safrangelb, mit Schottenmustern
oder Fransen.
Farblich steht Rosa von Altrosa bis Pink, über kräftige Beerentöne bis hin zu hellem Puderrosa - ganz weit vorn.
Nach wie vor beliebt sind
Schluppen und Schleifen an
Blusen, Pullovern und Mänteln in allen Größen und Variationen.
Die Hosen zeigen insgesamt
mehr Weite: Schlaghosen,
Culottes und Marlene-Hosen
sieht man immer häufiger.
Wichtig: High-Waist-Hosen
und Jeans mit geradem Bein.
Die seit Jahren beliebte Röhre
hat allerdings noch nicht ausgedient - sie passt vor allem
zu Oversized-Oberteilen und
dem Lagen-Look.
Der Winter bringt weiche
Jacken und Mäntel aus flauschigem Bouclégarn, FakeFur, Plüsch oder weichem
Samt in soften Tönen. Für
kühlere Temperaturen sind
Daunen- und Steppjacken geeignet, gerne voluminös und
überdimensional. Auffallend:
Megagroße Kragen zieren die
Mäntel, Ärmel an Jacken und
Pullovern werden extralang.
IMPRESSUM
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und Dienstleistern sowie VerwalInfo-serv Werbeagentur
tungen und Veranstaltern (siehe
Inh. Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin
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ten Wohngebieten von TKS und
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Region: Conrad Wilitzki
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oder entspannen Sie in unserem wohligen Ruheraum.
Ein idealer Ort, um Ruhe zu finden, den Tag ausklingen zu lassen und rundum neue Kraft zu schöpfen.
(djd). Aktuellen Statistiken zufolge verdoppelt sich die Anzahl
akuter Bronchitis-Erkrankungen in der kalten Jahreszeit. Kein
Wunder, denn starke Temperaturschwankungen können das
Immunsystem schwächen und Erkältungen begünstigen. Nicht
selten beginnt eine typische Bronchitis mit einer Entzündung
der oberen Atemwege im Nasen- und Rachenraum. Heilt ein
Schnupfen oder Husten nicht aus, können die Erreger in die
unteren Atemwege wandern und die Bronchialschleimhäute
entzünden.
In etwa 90 Prozent der Fälle ist eine Virusinfektion für die akute
Bronchitis verantwortlich. So befallen etwa Influenza-Viren die
Epithelzellen der Bronchialschleimhaut und vermehren sich
dort. Da eine Virusinfektion in der Regel nicht mit Antibiotika
bekämpft werden kann, ist es umso wichtiger, Krankheitskeimen mit einem starken Immunsystem Paroli zu bieten. Unterstützen lässt sich die Körperabwehr zum Beispiel durch eine
gesunde, ausgewogene Ernährung, Bewegung an der frischen
Luft und ausreichend Schlaf. Der Gesellschaft für Vitalpilzkunde (GFV) zufolge kann auch eine Nahrungsergänzung mit
bestimmten Vitalpilzen das Immunsystem und die Atemwege
stärken. So besitzt der Coriolus besondere antibakterielle und
antivirale Eigenschaften. Das enthaltene Polysaccharid PSK hat
einen aktivierenden Einfluss auf verschiedene körpereigene
Abwehrmechanismen und kann die Anzahl der Killerzellen im
Körper erhöhen. Als Unterstützer beim Schutz vor Erkältungskrankheiten
gilt der Agaricus blazei
Murrill. Die
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BÄKE-COURIER 13 | 11. Oktober 2016
8
LETZTE SEITE
kurz informiert
763 Kilo-Kürbis siegte bei
Wiegemeisterschaft in Klaistow
KLAISTOW. Die Kürbiswiegemeisterschaft ist nur eine von
vielen Veranstaltungen während der Kürbiszeit in Klaistow,
jedoch deren kolossaler Höhepunkt. Zum dreizehnten Mal traten am 25. September die Giganten der Kleingärten zur Kürbiswiegemeisterschaft an. 47 Kürbisse der weltweit schwersten
Sorte „Atlantic Giants“, 10 grüne „Atlantic Giants Squash“ und
14 „Long Gourds“ wurden von 51 teilnehmenden Züchtern aus
Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen präsentiert. Das
Rennen um den Titel „Kürbiskönig 2016“, welcher alljährlich
unter den Atlantic Giants vergeben wird, machte der 25jährige
Putlitzer Sebastian Lüders mit seinem 763 Kilo schweren Kürbis. Das Prachtexemplar stellte einen neuen Berlin-Brandenburg-Rekord auf. Platz 2 belegte Alexander Lütjen aus Zossen
mit seinem 600-Kilo-Giganten. 547 Kilo brachte der Koloss von
Sebastian Jany
aus Brandenburg/Havel für
Platz 3 auf die
Waage. Diese
„pfundigen“
Exemplare
können
gegenwärtig auf
dem Spargelund Erlebnishof Klaistow
bestaunt werden,
ebenso
Kürbiswiegemeisterschaft 2016, Züchter nach der
eine
SortenSiegerehrung Foto: Veranstalter schau mit rund
600 Kürbissen
aus aller Welt. Beliebt ist das gemeinsame Kürbisschnitzen am
Wochenende und täglich in den Herbstferien. Tradition hat das
Halloweenfest, bei dem es am 29. Oktober dank Kinderdisco
im gruseligen Kostüm, Laternenumzug und Lagerfeuer mit Gitarrenmusik und Stockbrotbacken schaurig-schön zugeht. Neu
sind die Halloweenwochen den gesamten Oktober hindurch.
Und nach der Kürbissaison steht mit dem Stroh-Festival vom
12. November bis zum 23. Dezember das nächste Highlight bevor. Weitere Informationen unter: www.spargelhof-klaistow.
de PM/BC
Wanderspaß mit E-Bikes –
Ausleihservice machts möglich
Von der Havelmündung bis Berlin die autofreie Welt entdecken
REGION. Es ist gelungen - die
Gemeinde Kleinmachnow verleiht E-Bikes, um etwas für den
Klimaschutz zu tun und Autofahrer und Autofahrerinnen
von zwei Rädern zu überzeugen. Wir haben das Angebot
getestet und unserem Auto
gern zwei Wochen lang Urlaub gegönnt.
In der ersten Woche konnten
wir uns davon überzeugen,
wie wenig wir von unserer
schönen Umgebung kennen.
Von der Havelmündung bis
nach Kleinmachnow sind wir
gegen den Strom immer auf
dem Havelradweg gefahren.
Entspannt konnten wir die
einsamste Ecke Deutschlands,
viele neu gebaute Marinas,
gastfreundliche
Menschen
und lebendige Städte kennenlernen.
Der Fahrrad-Tourismus boomt
zwar, aber wir waren skeptisch.
Nur dank der E-Bikes der Gemeinde haben wir uns getraut.
Und sind belohnt worden. Mit
Rückenwind – genauer gesagt
mit Strom – starteten wir im
Biosphärenreservat zwischen
Elbe und Havel, wo sich Brandenburg und Sachsen-Anhalt
begegnen. Kurz hinter dem
Storchendorf Rühstädt waren
wir mutterseelenalleine mit
den beiden Flüssen - rund 30
Kilometer keine Autos. Stattdessen Störche und Wehrwärterhäuschen, feuchte Wiesen
und unberührte Natur. So weit
muss man gar nicht reisen, um
in eine völlig andere Welt abzutauchen.
Nach 26 Jahren Mauerfall
wirkt die Havelregion einladend und selbstbewusst – man
hat was zu bieten, was der
Hauptstadt fehlt: Ruhe und intakte Natur. Die Gasthöfe haben investiert, auch dank der
Buga im vergangenen Jahr, die
an der Havel von Havelberg
bis Brandenburg reichte. Auch
am befestigten Radweg gab´s
nichts zu meckern.
In Havelberg trifft man sich
in der historischen Altstadt
in sympathischen Cafés, bürgerlichen Restaurants oder in
uriger Fischlokal-Atmosphäre.
Schollene im Elb-Havel-Winkel, eine der einsamsten Gegenden Deutschlands, hat die
nächsten Übernachtungsmöglichkeiten - auch für Besucher
des ersten deutschen Sternen-
parks. 60 bis 70 Kilometer von
Berlin entfernt, ist die Dunkelheit durch die geringe Bevölkerungsdichte nachts so groß,
dass der Anblick eines sternenübersäten Himmels zum
Erlebnis wird. Im Sommer
werden sogar professionelle
Astro-Treffs organisiert.
Durch wenige kleine Ortschaften hindurch kommt man in
das jetzt riesig wirkende Rathenow, wo der Optik-Park
lockt, und bis Brandenburg
bleibt es weiter angenehm
verschlafen. Obstbäume, Tiere
auf der Weide und der Austausch mit anderen Fahrradfahrern bieten aber genügend
Abwechslung. Viel los ist dagegen in Brandenburg. In der
70 000 Einwohner zählenden
Stadt kann man sich drehen
und wenden wie man will,
man steht immer am Wasser
oder vor einer alten Kirche.
Berlin ist schon zu sehen, den
Fernsehturm oder das Heizkraftwerk Lichterfelde erkennt
man von den Götzer Bergen
in Groß Kreutz kurz vor Werder. Ein Aussichtsturm, der
einst als geografischer Vermessungsturm gebaut wurde,
erlaubt einen faszinierenden
Blick aus 135 Metern Höhe
über Wald und Wasser bis zum
Häuserrmeer am Horizont.
Zurück in Kleinmachnow können die E-Bikes auch im Berliner Stadtverkehr bestehen. Am
Rückgabetag stehen die beiden
Räder nicht lange im Senvital.
Die Nachfrage ist riesig - und
alle Radler kommen begeistert
zurück, erzählt uns die Mitarbeiterin des Seniorenhauses.
gm
In Brandenburg/Havel sieht man Idyllen, die einem als Autofahrer vielleicht nicht aufgefallen wären. Foto: gm
Kunstsonntag
wirft seine Schatten voraus
Im „Philantow“ wird an einem besonderen Projekt gearbeitet
TELTOW. Am 6. November ist
es wieder soweit: Von 11 bis
17 Uhr wird die Altstadt zur
Kunstmeile. Im Neuen und im
Alten Rathaus, im Bürgerhaus
und im Landhotel Diana präsentieren sich 90 Künstler mit
Malereien in verschiedenen
Techniken, Fotografien und
Skulpturen.
Im Familienzentrum „Philantow“ nähert sich derweil
ein besonderes Projekt seinem Ende. Unter dem Motto
„WIR - Kunst von Menschen
mit blonden, braunen, roten,
schwarzen und weißen Haaren“, haben sich seit dem 22.
Juli jeweils am Freitagvormittag und Samstagnachmittag
Frauen verschiedener Nationen zusammengefunden, um
ein gemeinsames Kunstwerk
zu schaffen. Gearbeitet wird
mit Papier, Seide und anderen
Stoffen sowie Leinwand. Es
wird gezeichnet, ausgeschnitten, aber vor allem genäht,
denn entstehen soll ein 1,90 x
3,50 Meter großer Wandteppich, dessen Grundfläche aus
Stoffquadraten besteht. Eingefasst ist er mit einer grauen
Stoffbahn auf deren oberem
und unterem Ende die Worte
Frieden – Gemeinschaft – Zukunft in deutscher und arabischer Sprache zu finden sind.
So surren allwöchentlich die
Nähmaschinen, es wird gesteckt, ausprobiert und verworfen. Die Verständigung
untereinander klappt gut.
Die Frauen und Mädchen
aus Syrien, Palästina und Afghanistan fühlen sich in der
Gemeinschaft so wohl, dass
sie am liebsten jeden Tag mit
Ingrid Benes, Kyung-Hee
Hannes, Gudrun Göhringer
und Helma Hörath von der
Künstlerinneninitiative „blutorangen“, Gabriele Eleonore
Freitag und Vera Coprian an
dem Wandteppich arbeiten
würden. Doch ist das Ende des
Projekts bereits abzusehen.
Das fertiggestellte Objekt wird
am Kunstsonntag im Ernstvon-Stubenrauch-Saal ausgestellt, wo einige der daran Beteiligten gern Auskunft über
den Entstehungsprozess und
die dargestellte Symbolik „Wir
alle sind Kinder dieser einen
Erde“ erteilen werden. Nach
dem Kunst-Sonntag soll der
Wandteppich an Kulturmini-
sterin Martina Münch übergeben werden, um Zeugnis dafür abzulegen, dass ihr Projekt
zur Förderung von Integration
und Partizipation von Asylsuchenden im Land Brandenburg gute Früchte in Teltow
getragen hat. mck
Am Projekt beteiligte Frauen diskutieren über Details.
Foto: mck
Unter den geschickten Händen der Frauen aus Syrien, Palästina und
Afghanistan entstehen Teile für den Wandteppich. Foto: mck