BÄKE Courier Nr. 16/2016

Soviel Zeit muss sein...
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47 KW | Dienstag, 22.11.2016
Teltow
WGT bereitet soziales Wohnungsbauprojekt in der Altstadt vor
Seite 4
Zeitung für die Region am Teltowkanal
Ausg. 16/16 | 8. JG
Kleinmachnow freut sich
9. November: Mauer-Erinnerung aufgestellt /
Aktion Stolpersteine eröffnet Recherchezentrum
Kleinmachnow
Bürgermeisterkandidaten beziehen
Position zur Stammbahn
Seite 5
Stahnsdorf
Drei verdiente Bürger auf zweitem
Ehrenamtstag ausgezeichnet
Seite 5
Zehlendorf
Cerstin Richter-Kotowski übernahm Amt
der Bezirksbürgermeisterin
Seite 6
Im Netz: www.baeke-courier.de
THEMA DER WOCHE
Advent, Advent...
Ist es wirklich schon wieder soweit? Tatsächlich,
am kommenden Sonntag wird am Adventskranz das erste Lichtlein angezündet und
wie in jedem Jahr öffnen die Weihnachtsmärkte ihre Pforten. Zwar sind wir bereits im September durch Stollen, Dominosteine, Spekulatius und anderes weihnachtstypisches Gebäck daran erinnert worden, dass sich das Fest langsam,
aber sicher, nähert. Trotzdem wird der eine oder andere überrascht
festgestellt haben, dass es jetzt nur noch vier Wochen bis dahin
sind. Das nasskalte Herbstwetter ließ bisher keine rechte vorweihnachtliche Stimmung aufkommen. Geschmückte Tannenbäume
in Vorgärten und auf Plätzen kommen auch erst richtig zur Geltung, wenn ein Hauch Raureif oder der erste Schnee auf ihnen
liegt. Naja, ein wenig Zeit bleibt ja noch und vielleicht klappt es
endlich einmal mit der weißen Weihnacht. Sollte der Schnee aber
ausbleiben, übernehmen eben die Advents- und Weihnachtsmärkte in Kleinmachnow, Stahnsdorf, Teltow und Zehlendorf die Einstimmung auf das Fest (s. dazu auch Seite 8). Sie haben Tradition
und bieten alles, was das Herz begehrt. Weihnachtliche Klänge ermuntern zum Mitsingen, ein heißer Glühwein schmeckt mit und
ohne Schnee und die Kinder bekommen dort den Nikolaus, den
Weihnachtsmann oder einen Weihnachtsengel zu sehen, der sie für
ein Gedicht oder ein Liedchen belohnt. Alle Jahre wieder... mck
Bürgermeister Michael Grubert (SPD) und der Vorsitzende der Gemeindevertretung Maximilian Tauscher (CDU). „Das ist jetzt auch eine Wiedervereinigung“ sagte der Ur-Kleinmachnower Tauscher zum zugezogenen Zehlendorfer Grubert. Foto: gm
KLEINMACHNOW.
„Deutschland kann sich freuen, so einen Tag zu haben“, mit
diesen Worten enthüllte Bürgermeister Michael Grubert
am 9. November ein Segment
der Berliner Mauer am AdamKuckhoff-Platz. Die Erinnerung an das Unrecht, das hier
geschehen sei, müsse erhalten
bleiben, erklärte er das symbolische Aufstellen der Mauerstücke aus Teltow.
In den 28 Jahren, in denen
Deutschland geteilt war, starben 138 Menschen an der Berliner Mauer, vier junge Männer
kamen bei dem Versuch ums
Leben, von Kleinmachnow
nach Zehlendorf zu fliehen.
Mit einer Schweigeminute gedachten die zahlreich erschie-
nenen Kleinmachnower und
Zehlendorfer der Opfer: Christian Buttkus, Walter Kittel,
Karl-Heinz Kube und Peter
Mädler.
An den 9. November 1989 erinnerten sich viele. „Am 10.
November ging ich einkaufen
am Teltower Damm. Dort war
unglaublich was los“, erzählte
Michael Grubert, der damals
mit seiner Familie in Zehlendorf lebte. Der Geschäftsführer des Freibades, Markus
Schmidt aus Kleinmachnow,
war 16 Jahre alt zu diesem
Zeitpunkt. Sein erstes Ziel
war die Breisgauer Straße in
Schlachtensee. Vor allem findet er es bemerkenswert, dass
er sich vorher eine schriftliche
Erlaubnis von seinen Eltern
geben lassen musste. „Ohne
einen Brief der Eltern durften
16-jährige offiziell nicht alleine über die Grenze“, erinnert
er sich. Ein Kleinmachnower
Ehepaar berichtete von dem
unglaublichen
Zusammentreffen auf einer Familienfeier in Hamburg. Während die
Ehefrau zum Geburtstag ihrer
Mutter am 9. November mit
einer Reiseerlaubnis schon vor
der Grenzöffnung reisen durfte, fuhr ihr Ehemann danach
einfach hinterher. Die Überraschung in Hamburg war perfekt. „Wir haben ja gefeiert und
nicht Nachrichten geguckt“,
erzählte die Ehefrau.
Tatsächlich war 1989 die Unsicherheit groß. Lange Schlangen und stundenlanges Warten
in Teltow, wo die Ausreisevisa
verteilt wurden, gehörten auch
an den ersten Tagen nach dem
9. November dazu. Maximilian
Tauscher erinnert sich noch gut
an den 11. Dezember, als Kleinmachnower und Zehlendorfer gemeinsam die Mauer am
Kuckhoff-Platz durchbrachen.
Später folgte die Asphaltierung
der Karl-MarxStraße. „Das war
damals noch ein so komplizierter Verwaltungsakt, den
werde ich nicht vergessen“, erzählte Maximilian Tauscher.
Insgesamt drei Mauerstücke
hat Kleinmachnow aus Teltow
bekommen, neben dem jetzt
enthüllten steht eins in der
Partnerstadt Schopfheim und
eins am Zehlendorfer Damm.
Gesine Michalsky
2
REGIONALES
kurz und knapp
Kita Felsenblume erhielt „Caruso“
TELTOW. Höhepunkt des Laternenfestes der Kita „Felsenblume“ in Seehof war am 18. November die Auszeichnung mit
dem „Caruso“,
die Kita-Leiterin Stephanie
Helbig von der
Fachberaterin
des Deutschen
Sängerbundes
Susette Preißler (r.) entgegennahm. Das
Emaille-Schild
wird am KitaGebäude angebracht und
zeigt, dass hier Freude am täglichen gemeinsamen Singen
herrscht, wobei auf altersgemäße Liedauswahl und abwechslungsreiche Gestaltung des Singens wert gelegt wird.
Foto: H. Zwanziger
Aktion Stolpersteine
mit eigenem Domizil
Feierlich eröffnet: Recherchezentrum im ehemaligen „Judenhaus“
KLEINMACHNOW. Es ist die
direkte Nachbarschaft, die das
Grauen der Judenverfolgung
durch die Nationalsozialisten
so intensiv erlebbar macht. 78
Jahre nach der Pogromnacht
hat die Aktion Stolpersteine,
initiiert von Martin Bindemann, ein eigenes Domizil eröffnet - am 9. November. Und
zwar im so genannten ehemaligen „Judensammelhaus“, wo
im Frühjahr die Ausstellung
über die Bekennende Kirche
zu sehen war. Unterstützt von
der evangelischen Gemeinde
und der Gemeinde Kleinmachnow nutzt die Arbeitsgruppe
die Räume als Treffpunkt und
für ihre Ausstellung.
Die Ausstellung steht auch allen Interessierten nach Anmeldung offen. Ein Besuch lohnt
sich, denn die Recherche-Ergebnisse sind beeindruckend
umfangreich. Große Aufklärung im Kleinen leistet die
ehrenamtlich erstellte Ausstellung, die von den 22 Stolpersteinen über die Stillen Helden
bis zur Geschichte des „Juden-
Recherchezentrum „Judensammelhaus“, Auf der Drift 12, Anmeldung für
Führungen von Schulklassen bei Martin Bindemann, 01736123147.
hauses“ und ihrer damaligen
Bewohner reicht.
Persönliche Geschichten von
Menschen, die unsere Nachbarn sein könnten, werden
durch
Original-Dokumente
und Zeitzeugenberichte erzählt. Ein Stolperstein erinnert auch vor dem Haus Auf
der Drift 12 an den ermordeten jüdischen Kleinmachnower Dr. Georg Herzberg. Er
war Eigentümer des Hauses
und lebte freiwillig mit seiner
Haushälterin Frieda Pollex bis
zu seiner Verhaftung 1942 in
dem jüdischen Sammelhaus.
„Die Gemeinde selbst war interessiert an der Enteignung
jüdischer Bürger, da ihr selbst
Grundstücke wie jenes „Judenhaus“ von dem wegen
„Rassenschande“ inhaftierten
Georg Herzberg zuteil wurden“, kann man in einer nachgestellten Stube lesen. Mehr
als sechs bis acht Quadratmeter Wohnfläche stand den ent-
eigneten jüdischen Sammelhaus-Bewohnern nicht zu. Die
Tagebuch-Aufzeichnungen
von Viktor Klemperer, der in
ähnlicher Situation lebte, haben dies­literarisch festgehalten. „Bis 1942 wurden alle als
jüdisch geltenden Bewohner
des, ‚Judenhauses’ auf der
Drift 12 abgeholt, nach Berlin
gebracht und anschließend deportiert.“ Kurz darauf deklarierte die Gemeinde den Ort
als judenfrei. Georg Herzberg
verstarb am 21. November
1942 im Zuchthaus Brandenburg/Havel.
Auch für Vally Schlesinger
und die Familie Gradnauer
war das „Judenhaus“ der letzte Wohnort. Georg Gradnauer
war als ehemaliger sächsischer
Ministerpräsident Ehrenbürger von Kleinmachnow. Gemeinsam mit seiner Schwester
Jenny Stock und der Haushälterin Vally Schlesinger lebte er
nicht freiwillig in dem „Judenhaus“. Sie mussten ihr Haus in
den Wendemarken 108 verlassen, wo heute Stolpersteine an
sie erinnern. gm
Wirklich wahr!
Eulenspiegeleien in Teltow und Kleinmachnow
REGION. Es ist Mittelalter und
durch Berlin und Brandenburg
zieht der bekannte und von
manch einem gefürchtete Narr
Till Eulenspiegel. Er macht in
50 Orten Station und von sich
reden, weil er in Not Geratenen hilft – oft genug sich selber. Und das mit schelmischen
Ideen. Heiko Hesse hat die
wundersamen
Geschichten
zum Schmunzeln zu Papier
gebracht, das jetzt im bebraVerlag ganz frisch erschienen
ist.
„Es ist wirklich wahr!“, gibt
der Verlag an, „Deutschlands
berühmtester Narr zog einst
auch durch Berlin und Brandenburg“. Fünf Geschichten
sind überliefert aus Berlin,
Brandenburg und Frankfurt/
Oder. Dass er zum Beispiel in
Kleinmachnow und Teltow
war, ist schlicht gelogen – aber
das sehr plausibel, da sie im
Stil der ursprünglichen Narreteien erzählt werden, die der
Braunschweiger
Zollschreiber
Hermann Bote
um 1500 herum für ewige
Zeiten festhielt.
Mit List und
Gewandtheit
der
Worte wird
zumeist
die
Obrigkeit an
der Nase
herumgeführt,
wenn
Eulenspiegel hilft. In Potsdam muss er dem Fürsten eine Lüge erzählen, die dieser
nicht glauben darf, damit die
Tochter ihren Auserwählten
heiraten kann - gar nicht so
einfach, da der Fürst allen Lügen glaubt. In
Mühlenberg veräppelt er
den Großbauern und
den
Pfarrer, den er
dazu bringt,
freiwillig in
einen Sack zu
steigen,
damit er einen
Wettstreit gewinnt. Über die
Leichtgläubigkeit stolpert auch
der Pfarrer in Teltow, aber das nur
zu seinem Besten,
denn danach ist
er von seiner Trunksucht befreit. Die Andreaskirche spielt
in dieser Kurzgeschichte eine
wichtige Rolle.
In Kleinmachnow schließlich
gibt es Streit zwischen dem
Markgrafen und den Bauern und Büttnern, die um die
Hakeburg herum leben. Der
Markgraf braucht Geld und
will die kleinen Leute von den
fruchtbaren Böden vertreiben,
um mehr Abgaben für einen
teuren Krieg einzutreiben. Eine letzte Ernte steht er ihnen
zu, worauf ihnen Bruder Listig aber rät, Eicheln zu säen,
bevor sie das Land verlassen.
Dem Markgrafen nutzt sein
gemeiner Plan daraufhin nicht
mehr viel, die Eichen der erfundenen Geschichte sind inzwischen aber so alt wie die
Geschichte sein könnte.
Heiko Hesse, Till Eulenspiegel
zieht durch die Mark.
Mit Illustrationen von Paul
Pribbernow. 16 Euro
DRITTE SEITE
3
Schlüsselübergabe
verlief reibungslos
In Teltow und Kleinmachnow eroberten Narren die Rathäuser
T E LT O W / K L E I N M A C H NOW. Die fünfte Jahreszeit
hat wieder Einzug gehalten.
In Teltow und Kleinmachnow
machten sich die Narren rechtzeitig auf den Weg in die Rathäuser, um die Bürgermeister,
wenigstens für eine Weile, von
ihren Pflichten zu entlasten.
Zusammen mit vielen Schaulustigen warteten auf dem Teltower Altstadtmarkt Kinder
der Kita „Teltower Rübchen“
und „Käferland 2“ ungeduldig auf das Erscheinen des Damenelferrats „Rot-Weiss“ e.V.
Kaum hatte das Gefolge vom
Prinzessin Chantal I. Aufstellung genommen, forderte Vize-Präsidentin Jenny Haseleu
vehement den Schlüssel ein.
Beobachtet von einem Team
des RBB, übergab Thomas
Schmidt ihn widerstandslos
nach einer launigen Rede. Ins
Schwitzen geriet er erst später beim traditionellen Walzer
mit der Prinzessin. Es kostete ihn einige Mühe, nicht auf
den Saum des traumhaften
hellblauen Kleids mit dem
weit ausgestellten Reifrock zu
treten. Für die Darbietungen
eines Tanzmariechens, der
Funkengarde sowie der „Breitling-Singers“ gab es viel Beifall. Nicht nur beim „TeltowLied“ sang und schunkelte der
eine oder andere mit. Die KitaKinder ließen mehr als eine
„Rakete“ steigen und wurden
dafür von Bäckermeister Gerhard Neuendorff mit leckeren
Pfannkuchen belohnt, während das erwachsene Publi-
Kanone zum Einsatz kommen
musste, gab der Bürgermeister
auf und überließ neben dem
Schlüssel sämtliche Pfannkuchen-Vorräte des Rathauses
der närrischen Übermacht.
Gern ließ er sich dafür einen
Kippt eine übereifrige Putzkraft in der Gemeindeverwaltung
Orden umhängen. Das zahldie Beschlüsse zur Feuerwehr?
reich erschienene Publikum
verfolgte dann mit BegeisteDas neue Feuerwehrdepot kommt wieder nicht voran. Das krirung die Kostproben, die die
tisiert der stellvertretende Vorsitzende der CDU/FDP- FraktiBürgermeister Thomas Schmidt
on, Wolfgang Brenneis, massiv. Er spricht von Egozentrik des
legte den Rathausschlüssel in die
Bürgermeisters und mangelndem Demokratieverständnis. BürHände von Prinzessin Chantal I.
germeister Albers bevorzugt als Standort des neuen FeuerwehrFoto: mck
depots die Annastraße. Das ist bekannt. Wie weit aber geht er,
diesen Standort und damit seine Auffassung gegen den wiederholten Willen der Gemeindevertretung durchzudrücken? Jetzt
soll eine übereifrige Putzkraft in der Gemeinde daran schuld
sein, dass die Beschlüsse der letzten Gemeindevertretersitzung
für den Standort Güterfelder Damm aus Sicht Albers nichtig
sind. Und das liest sich so: Die Öffentlichkeit habe im Zeitraum zwischen 20.25 Uhr und 21.30 Uhr keinen Zugang zum
Sitzungssaal gehabt, da diese Reinigungskraft die Eingangstür
verschlossen habe. Genau in diesem Zeitraum aber seien die
drei Beschlussvorlagen beraten und abgestimmt worden. Damit sei der Grundsatz der Öffentlichkeit verletzt. Für den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/FDP- Fraktion, Wolfgang
Brenneis, zeigt diese Argumentation, dass es Albers nicht mehr
um den schnellstmöglichen Bau einer neuen Feuerwache gehe.
„Für ihn geht es ausschließlich um sein Ego und die trotzige
Durchsetzung seines Willens. Dafür scheint ihm jedes Mittel
und jeder Strohhalm recht“, sagt Brenneis, der auch der zweite stellvertretende Vorsitzende der Gemeindevertretung ist. Aus
seiner Sicht hätte die Gemeinde den Grundstein für das FeuerIm Foyer des Kleinmachnower Rathauses gaben die Funkenmariechen eine Probe ihres Könnens. Foto: Gemein- wehrdepot schon längst legen können, wenn Albers nicht permanent auf der Bremse stünde: „Wer ein neues Depot will, sollte
de Kleinmachnow
die Mehrheitsbeschlüsse der Gemeindevertretung umsetzen.
kum mit einem Gläschen Sekt Bäketaler
Karnevalsverein Tanzmariechen im Rathaus­
Und wer Grünflächen erhalten möchte, muss sie erwerben.“
auf den „Regierungswechsel“ hatte sich Verstärkung geholt foyer gaben. mck
Helfen würde eine zügige Umsetzung der
anstieß.
und stürmte gemeinsam mit Termine für die PrunksitBeschlüsse zum Güterfelder Damm nicht nur der Feuerwehr.
Einer Übermacht von Narren dem Teltower Carneval Club zungen 2017 sind unter:
„Auch bei dem Thema kleines Ortszentrum inklusive barriereaus der Region sah sich pünkt- (TCC), der bisher meist in Tel- www.karneval-in-teltow.
freiem sowie erschwinglichem Wohnraum an der Annastraße
lich um 11:11 Uhr auch Klein- tow präsent war, das Verwal- de, www.baeketaler-karnewären wir schon weiter“, findet Brenneis.
machnows Bürgermeister Mi- tungsgebäude.
valsverein.de und www.tccchael Grubert gegenüber. Der Noch bevor die TCC-Konfetti- teltow.de zu finden.
Daniel Mühlner
Vorsitzender der CDU-FDP-Fraktion in der Gemeindevertretung
Stahnsdorf
lesen & mitreden
Einfach abgebürstet
Ritterschlag für einen Buchhändler
Dieter Melhardt als Heimatforscher vom brandenburgischen Landeshauptarchiv geehrt
KLEINMACHNOW. Montagsein Vater Dietabende sind immer häufiger
er in der Hohen
Heimatvereinsabende.
VerKiefer 111, einem
gangenen Montag lockte ein
Einfamilienhaus,
Vortrag über den Ortschrodas bis 1949 seinisten Dieter Melhardt das
nem Vater Kurt
Publikum ins Toni-StemmlerMelhardt
als
Haus.
VersicherungsKein Platz blieb frei – und das
büro
diente.
liegt an der Hochachtung, die
Viele Kleinmachder 1988 verstorbene Kleinnower erinnern
machnower Heimatforscher
sich noch gerne
inzwischen genießt. Alleran die Bücher,
dings kennen fast nur Ältere
die sich selbst
sein Lebenswerk. Das kann
auf der Treppe
sich jetzt ändern, denn Dieter
zu
hunderten
Melhardt erhielt 2013 den Ritstapelten. „Dieterschlag: Ihm wurde ein Kater Melhardt war
pitel in dem Nachschlagewerk
ein Buchhänd„Lebensbilder
brandenburler und ein Unigischer Archivare und Histoversalhistoriker,
riker“ gewidmet. Autor und
der sehr inteArchivar Thorsten Hartisch Dieter Melhardt wie ihn viele kannten. Foto:priv.
berichtete über den Nachlass Ein Tag vor Silvester genau vor 60 Jahren war der Düppelteich zugefroren
des Buchhändlers und Verle- und schilffrei. Foto:Dieter Melhardt
gers, des Fotografen und Heimatforschers, CDU-Politikers
und Journalisten, den das
Landeshauptarchiv
besitzt.
Die beiden Söhne Holger und
Frank unterstützten Hartisch,
der selber aus Kleinmachnow
stammt.
Der Name Melhardt ist eng mit
dem Buchhandel im Ort verknüpft, betreibt Holger Melhardt doch die Natura-Buchhandlung am Rathausmarkt.
Begonnen hatte das Geschäft
BÄKE-COURIER 16 | 22. November 2016
ressiert war“, fasste Hartisch
zusammen. Der Fundus, der
konservatorisch bearbeitet ist,
aber nicht ausgewertet, umfasst unter anderem 41 Ordner zum Thema Orts- und Kirchengeschichte und rund 10
000 Fotos. „Republikweit war
Melhardt unterwegs, alleine in Brandenburg hat er 460
Orte besucht“, so der Archivar.
Mit Kontakt zu den örtlichen
Chronisten hat er typische Szenen von Dörfern fotografisch
festgehalten und in Karteikästen sorgfältig katalogisiert.
Alte Dorfkirchen genau so wie
jüdische Friedhöfe faszinierten
ihn, aber auch der Gartenbau.
80 Veröffentlichungen sind
in den 50er Jahren in seinem
Gartenverlag erschienen. Er
hielt Vorträge und setzte sich
für Naherholungsgebiete ein.
Die Kultur in Kleinmachnow
unterstützte er mit zahlreichen
Zeitungsartikeln, und für die
CDU saß er in der Gemeindevertretung.
Seine Fotos aus den 50er und
60er Jahren dokumentieren
heute, wie sich Kleinmachnow
ständig verändert hat. Der Rodelberg, Schulbaracken oder
die Freilichtbühne verschwanden noch vor der Wende. Und
die Bilder von den Ruinen des
alten Gutshofes haben mittlerweile Seltenheitswert. gm
Wahlergebnisse live im Bürgersaal
KLEINMACHNOW. Am Abend der Bürgermeisterwahl am 27.
November sind alle eingeladen, ganz nah an der Stimmauszählung dran zu sein. Ab 18 Uhr ist der Bürgersaal für alle Interessierten geöffnet. Auf der Leinwand ist dann nach und nach
die Bekanntgabe der Auszählungsergebnisse aller Wahllokale
zu verfolgen. Beide Bürgermeisterkandidaten Dr. Uda BastiansOsthaus und Michael Grubert werden mit dabei sein und dem
Ergebnis entgegenfiebern. PM/BC
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4
TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF
kurz und knapp
Investor für Bau
des Hafengebäudes gesucht
Einsparungen auch bei Gestaltung der Außenanlage möglich
TELTOW. Möglichkeiten zur Kostenminimierung beim MarinaProjekt und ein konkreter Beschluss dazu, der auf der Stadtverordnetenversammlung am 30. November abgestimmt werden
soll, bildeten den Schwerpunkt der Beratung des Hafenausschusses Mitte November. Konkret geht es darum, einen Investor zu finden, der das Hafengebäude baut – allerdings nach
den Vorgaben der Stadt. Konkret heißt das: Im Erdgeschoss soll
die Hafenmeisterei sowie sanitäre Einrichtungen untergebracht
und außerdem Lagerflächen vorgehalten werden. Die beiden
oberen Etagen sind der Gastronomie vorbehalten. Das Gelände für das Hafengebäude umfasst 1123 Quadratmeter, das der
künftige Bauherr kaufen oder in Erbpacht übernehmen könnte.
Stimmt die SVV zu, kann die Ausschreibung bereits im Dezember erfolgen. Findet sich ein Investor spart die Stadt – bei Beibehaltung ihrer Pläne – etwa 1,7 Millionen Euro ein.
Über weitere Einsparmöglichkeiten, die den Gesamteindruck
des Hafengeländes nur unwesentlich verändern würden, informierte Projektsteuerer Dietmar Städter. So soll beispielsweise
die Aussichtsterrasse nicht wie geplant auf zwei Ebenen angelegt, sondern auf nur einer Ebene und mit weniger Plätzen realisiert werden. „Es werden kaum 45 Plätze gleichzeitig nötig sein,
damit Besucher auf den Hafen schauen können“, meinte er dazu. Nach seinen Schätzungen ließen sich bei der Gestaltung der
Freiflächen etwa 100 000 bis 150 000 Euro einsparen.
Auch auf den geplanten stationären Portalkran, der große Boote
aus dem Wasser hieven sollte, wird die Stadt wohl verzichten.
Er würde mehr als doppelt so hohe Kosten wie die ursprünglich veranschlagten 330 000 Euro verursachen. Doch nicht nur
deswegen, sondern auch wegen der zu erwartenden Lärmbelastung ist er aus dem Rennen. Effektiver und zudem preiswerter
sei ein mobiler Kran, der zu Saisonbeginn und -ende zum Einsatz komme, so Städter. mck
Augenmerk auf sozialen
Wohnungsbau gerichtet
WGT will ein Projekt in der Zehlendorfer Straße realisieren
TELTOW. Zwar wird in Teltow, wo immer möglich, gebaut wie nie zuvor, doch setzen die Investoren dabei vor
allem auf Eigenheime und Eigentumswohnungen. Dem ungebrochenen Zuzug geschuldet, sind Mietwohnungen zu
moderaten Preisen knapp. Die
Teltower
Wohnungsbaugenossenschaft (TWG) hat keinen Leerstand zu verzeichnen,
und auch bei der kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft
(WGT) gibt es Wartelisten.
Dass besonders der Bedarf an
Wohnraum für Haushalte mit
mittlerem und geringem Einkommen weitaus größer ist
als das bestehende Angebot,
ist der Stadtverwaltung seit
Jahren bekannt und der Bürgermeister ist darauf bedacht,
hier auf längere Sicht Abhilfe
zu schaffen. Hierbei sieht sich
die WGT in der Pflicht. Nachdem sie in den Jahren 2014 bis
2016 in der Paul-Singer-Straße
drei Mehrgeschosser mit 73
Wohnungen mit Kaltmieten
von 9 bzw. 9,10 Euro/m² bauen
ließ, nimmt sie jetzt ein Projekt
des sozialen Wohnungsbaus
in Angriff. Dazu soll ihr von
der Stadt eine Fläche in der
Zehlendorfer Straße übertragen werden, die – gegenüber
der Post – zwischen dem Parkplatz und den Altbauten liegt.
Laut
WGT-Geschäftsführer
Michael Kuschel könnte hier
ein Geschossbau mit 24 Wohneinheiten – Zwei-, Drei- und
Vierraumwohnungen – entstehen. Gegenwärtig läuft dazu
die vorgeschriebene europa­
Mit farbenfroher Fassade präsentiert sich das Wohn-Ensemble in der Paul-Singer-Straße – hier die Rückfront des
zuerst entstandenen Gebäudes. Foto: mck
weite Ausschreibung für die
Planungsleistungen.
Den
groben Zeitrahmen umreißt
Kuschel wie folgt: Eine Bauvoranfrage an den Landkreis
wurde bereits positiv beschieden. Im Frühjahr 2017 soll auf
dem Grundstück Baufreiheit
geschaffen werden. Sowie die
Planungen des Architekten
vorliegen, wird der Bauantrag
gestellt. Dann wird der Entwurf durch die Ausschüsse
und die Stadtverordnetenversammlung gehen.
Bei reibungslosem Ablauf
rechnet Kuschel damit, dass
Anfang 2018 mit dem Bau begonnen werden kann, wobei
die Bauzeit etwa ein Jahr beträgt. Das heißt, 2019 könnte
der Wohnblock bezugsfertig
sein. Finanziert werden soll
das Projekt mit einem Förderdarlehen gemäß der neuen
Richtlinie des Ministeriums
für Infrastruktur und Landesplanung (MIL).
Das Darlehen ist jedoch mit
Auflagen verbunden. Danach
darf nicht wild und irgendwo
am Stadtrand gebaut werden,
sondern das Objekt muss in
die Fördergebietskulisse passen. Von den Kommunen sind
dazu Vorranggebiete Wohnen
festzulegen, was ebenfalls seine Zeit dauert. Positiv: Das
Sanierungsgebiet
Teltower
Altstadt entspricht bereits den
Förderbedingungen. Negativ:
Der Baugrund hat seine Tü-
cken, was nicht erst seit dem
Bau der Ostspange bekannt ist.
Doch die WGT stellt sich den
Herausforderungen. „Das Gebäude wird auf jeden Fall eine
Pfahlgründung benötigen. Ob
es unterkellert werden kann,
wird sich zeigen“, äußert Kuschel optimistisch. Weiterhin
ist das Gebiet als Bodendenkmal ausgewiesen, das heißt,
Archäologen werden vor Ort
sein, um nach Spuren aus Teltows Vergangenheit zu suchen. Auch darauf hat sich
der WGT-Geschäftsführer mit
einer Variante vorbereitet, die
dafür sorgen soll, dass sich das
Baugeschehen dadurch möglichst nicht verzögert.
M. Kuhlbrodt
Farbenfroh und großzügig
Hortgebäude nun offiziell eingeweiht
TELTOW. Mit farbenfroher
Fassade präsentiert sich das
neue Hortgebäude der Ernstvon-Stubenrauch-Grundschule dem Betrachter. Was jedoch
tatsächlich an Großartigem
in 14 Monaten Bauzeit entstanden ist, lässt sich erst bei
einem Rundgang durch die
Räumlichkeiten so richtig erfassen. Ohne die Beengtheit
des Schulgebäudes finden die
Schülerinnen und Schüler hier
ein kleines Paradies vor, das
so gut wie keine Wünsche offen lässt. Im Erdgeschoss zieht
ein lichtdurchflutetes Atrium
die Aufmerksamkeit auf sich,
außerdem ist hier eine Lehrküche untergebracht. In der
oberen Etage mit den großBlick auf das Hortgebäude
zügig angelegten Fluren reiht
sich ein Funktionsraum an den
anderen: ob Bewegungsraum
mit Möglichkeiten zum Klettern und Toben, Bibliothek,
Experimentier- und Bauraum,
dem teilbaren Raum zur Erledigung der Hausaufgaben
oder dem Musik- und Theaterraum mit einer kleinen Bühne
sowie zwei offenen Kommunikationsräumen – nach dem
Unterricht stehen den Kindern
zahlreiche Möglichkeiten der
Beschäftigung offen.
Bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung am 11. November zeigten sich Bürgermeister
Thomas Schmidt und Solveig
Haller vom Unternehmen
„MenschensKinder Teltow“
Im Namen der Hortkinder sagten diese drei Mädchen allen am Bau Beteiligten ein herzliches Dankeschön für ihr schönes, neues Hortgebäude.
Foto: mck
begeistert von dem Projekt,
das im Ergebnis eines Wettbewerbs vom Büro S&P Sahlmann aus Potsdam geplant
worden war. Viel Lob erhielten
auch die Bauausführenden.
Nach einem kleinen Programm der Hortkinder konnten sich Eltern und Gäste davon überzeugen, dass die in
den Bau investierten 5,2 Millionen Euro gut angelegt sind,
wobei Bauzeit und Kosten im
geplanten Rahmen blieben,
obwohl sich der Baustart 2015
durch zusätzlich notwendige
Bodenuntersuchungen verzögert hatte.
Für Hortleiterin Grit HeidtkeReimann hat sich mit dem
zweigeschossigen
Gebäude
mit insgesamt 2.257 Quadratmetern Nutzfläche ein Traum
erfüllt. Im Gespräch äußerten
sich auch die Erzieherinnen
und Erzieher erfreut über ihre so deutlich verbesserten
Arbeitsbedingungen und die
neuen Möglichkeiten für ihre
Schützlinge. Hier könne sich
nun die Tätigkeit in Arbeitsgemeinschaften voll entfalten.
Schon jetzt erfreue sich besonders der Musik- und Theaterraum allergrößter Beliebtheit,
war zu vernehmen. mck
TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF
Nachgefragt:
kurz informiert
Die Bürgermeisterkandidaten beziehen Position zur Stammbahn
KLEINMACHNOW. S-BahnGeschäftsführer Peter Buchner hat sich in diesen Tagen
für eine S-Bahn von Zehlendorf über Kleinmachnow und
Dreilinden nach PotsdamGriebnitzsee in der PNN ausgesprochen. Auch im Berliner
Koalitionsvertrag steht: „Mit
der
Wiederinbetriebnahme
der Stammbahn soll die Anbindung des Umlandes an den
ÖPNV verbessert werden.“
Die Bürgerinitiative „Schutzgemeinschaft
Stammbahn“
kritisiert eine Wiederbelebung.
Ihr Sprecher Peer Hartwig sagt
eine massive Zunahme des
Durchgangsverkehrs voraus.
„Zudem würde die Gemeinde
durch die Bahntrasse entlang
des ehemaligen Mauerstreifens von Berlin abgeschnitten
und das dort nach der Wende
entstandene Natur- und Naherholungsgebiet zerstört.“
Wir helfen Ihnen, auf dem
aktuellen Stand der Diskussion zu bleiben und berichten
demnächst ausführlich über
die Gegenargumente. Hier die
Positionen der beiden Bürgermeisterkandidaten. gm
Michael Grubert „Nur mit
einer attraktiven Schienenanbindung nach Berlin und
Potsdam wird es gelingen, die
Pkw-Pendlerströme zu verringern. Die Bahn, ganz gleich ob
S- oder Regionalbahn, ist ein
entscheidender Beitrag zum
Klimaschutz. Als Bürgermeister der Gemeinde Kleinmachnow werde ich darauf bestehen, dass in der planerischen
Vorbereitung für die Stammbahn und im erforderlichen
Planfeststellungsverfahren die
Untersuchungen zum Lärmschutz ein besonderer Schwerpunkt sind. Die Rechte der An-
Der S-Bahnhof Düppel war ab 1961 für Kleinmachnower nicht mehr erreichbar und wurde 1981 stillgelegt. Foto: Dieter Melhardt
wohner sind umfassend und
nachdrücklich zu berücksichtigen. Eine Nutzung der Stammbahn für den Güterverkehr
gilt es mit allen planerischen
Mitteln zu verhindern. Nachdem die Gemeindevertretung
sich für die Wiederinbetriebnahme der Stammbahn ausgesprochen hat, habe ich gegenüber der Landesregierung und
insbesondere gegenüber der
zuständigen Ministerin, Frau
Schneider, nochmals die Bedeutung der Stammbahn für
die Gemeinde Kleinmachnow,
den Europarc und die Region
TKS nachdrücklich hervorgehoben. Die Stammbahn ist
als wichtiges Schienenprojekt
im Berliner Umland bis zur
Stadt Brandenburg von großer Bedeutung. Gemeinsam
mit den Bürgermeistern der
Städte Potsdam, Brandenburg
und Werder erarbeite ich zurzeit einen offenen Brief an den
Bundesverkehrsminister Dobrindt, um die Wiederinbetriebnahme zu fordern. Wir brauchen den ernsthaften Willen,
mehr Verkehr auf die Schiene
zu verlagern. Das kommt auch
dem Europarc mit 4.000 Arbeitnehmern und damit auch
unserem Ort zugute.“
Uda Bastians-Osthaus „Ich
halte die Stammbahn für einen
wesentlichen Bestandteil eines
zukunftsfähigen Nahverkehrskonzepts für Kleinmachnow.
Gleichzeitig ist der Wiederaufbau der Stammbahn aber
auch eine nicht einfach realisierbare Lösung. Wir müssen
die Nachbarn der Strecke vor
unmäßigen Lärmbelastungen
schützen. Wir dürfen nicht
den sonstigen Verkehrsfluss
per Auto, Rad und zu Fuß
zwischen Kleinmachnow und
Zehlendorf beschränken und
das grüne Ortsbild Kleinmachnows nicht gefährden. Eine
mögliche Lösung scheint mir
die (teilweise) Verlegung der
Stammbahn in eine Troglage
zu sein, besonders bei einem
Wiederaufbau der Strecke als
S-Bahn, die, insbesondere zu
Nachtzeiten, weniger Lärmbelastungen mit sich bringt.
Zwei Haltepunkte auf Kleinmachnower Gebiet, sowohl
am Adam-Kuckhoff-Platz als
auch am Europarc Dreilinden,
könnten realisiert werden. Da
eine spätere Nutzung als Regionalbahn auch für Güterverkehr nicht ausgeschlossen
werden könnte, scheint mir
dringend eine Überprüfung
notwendig, ob ein Wiederaufbau als Regionalbahn tatsächlich die beste Variante ist.
Sie ist auch mit deutlich höheren Kosten verbunden und
verhindert auch die von vielen erwünschte Nutzung dieser Trasse für einen FahrradSchnellweg. Als Bürgermeisterin werde ich mich daher mit
Nachdruck auch gegenüber
der Landesregierung für die
Interessen Kleinmachnows an
verbesserten Schienenanbindungen und deren Aufnahme
in den Nahverkehrsplan einsetzen.“
Die kompletten Positionen der
Kandidaten stammen von der
Stammbahn-Initiative.
Ehrenamtstag hat nunmehr Tradition
Drei weitere Geehrte schaffen es 2016 in die Ortschronik
STAHNSDORF. Auf dem
zweiten Ehrenamtstag am 18.
Oktober erhielten zwei Frauen
und ein Mann die silberne
Ehrennadel und eine Urkunde über ihren langjährigen
Beitrag zum Wohle der Gemeinde. Bürgermeister Bernd
Albers und der Vorsitzende
der Gemeinde Dietmar Otto
ehrten alle drei für ihr Engagement, das von der Allgemeinheit oft nicht wahrgenommen
wird, ohne dass manches jedoch gar nicht funktionieren
würde.
Die Aula der Zille-Grundschule war zu diesem Anlass festlich geschmückt und ein Rahmenprogramm aus Musik vom
Saxophonquartett der Kreismusikschule und Sketchen des
Seniorentheaters „Die Runzelrübchen“ unterhielten die circa
80 Anwesenden. Bernd Albers
führte in seiner Ansprache die
zahlreichen Tätigkeitsbereiche
für Freiwilligenarbeit an, die
von Seniorenbetreuung über
Kinder- und Jugendarbeit bis
zu Flüchtlingshilfe und Umweltschutz reichen. Im Namen
der Feuerwehr von Stahnsdorf
steckt bereits der Begriff der
Klaus-Dieter Maier
Dietmar Otto und Bernd Albers ehren Karin Steingräber. Foto: Oeh
Freiwilligkeit, und einer, der
seit 50 Jahren in der nunmehr
105 Jahre alten Organisation
mitwirkt, ist Klaus-Dieter Maier. „Der Waldbrand bei Ferch
1976 war einer meiner härtesten Einsätze. Am schlimmsten waren die Frauen zuhause dran, die wussten nicht, wo
wir sind“, erinnert sich der
ehemalige Gemeindewehrführer und bringt damit die Rolle der Angehörigen ins Spiel,
denen die Zeit durch den
BÄKE-COURIER 16 | 22. November 2016
Dienst für die Allgemeinheit
genommen wird, wie auch Georg Lehrmann vom Gewerbeverein in seiner Laudatio hervorhebt.
Jürgen Böhm, Vorsitzender des
Stahnsdorfer Heimatvereins,
würdigte in seiner Ansprache
die unermüdliche und vielseitige Arbeit von Ursula Grunwaldt. Das „ausgesprochene
Organisationstalent“ war nicht
nur Schatzmeisterin, sie nahm
Interessierte auf Reisen an hi-
5
storisch bedeutende Orte mit
von Leipzig bis Chorin, sie gestaltete Ausstellungen und Kalender.
„Sie können sich nicht vorstellen, wie lästig jemand sein
kann, der für Schenkenhorst
kämpft“, beschreibt Dietmar
Otto die Frau, die gleich nach
der Wende bis 2014 die Interessen des Ortsteils Schenkenhorst vertrat. Die Mathe- und
Physiklehrerin Karin Steingräber „hat aus den Steinen, die
man ihr in den Weg gelegt hat,
das Feuerwehrhaus gebaut“,
so Otto bewundernd.
Ein würdiger Abend für so viel
Ehrenamt. Christiane Oehlmann
Wandel und Vergänglichkeit
Fotos vom Südwestkirchhof aus 40 Jahren von Heidrun Möller
STAHNSDORF. Noch bis zum Jahresende zeigt der Soziokulturelle Verein 1A im Gemeindezentrum Fotos vom Südwestkirchhof, die Heidrun Möller in den vergangenen 40 Jahren gemacht
hat. Die Thüringerin, die vor 40 Jahren in die benachbarte Bahnhofsstraße zog, hat bei ihren Spaziergängen – am Anfang noch
mit Kinderwagen - stets die Kamera dabei. Die Mischung aus
Kultur und Natur und die vielen Details, die sie immer wieder
neu entdecken konnte, haben sie so begeistert, dass sie Mitglied
im Förderverein des einmaligen Friedhofs wurde. Kirchhofleiter Olaf Ihlefeldt bedankte sich zur Eröffnung bei Heidrun Möller: “Die Fotografien zeigen den Wandel und die Vergänglichkeit eines lebendigen Südwestkirchhofs. Die Bilder bringen den
Friedhof zu den Menschen als Lebensraum.“ Übrigens Manfred
Krug fand hier am 3. November seine letzte Ruhestätte unter
einer Kiefer. Das Gemeindezentrum in der Annastraße hat montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. gm
Zur Ausstellungseröffnung bekam Heidrun Möller nicht nur viele Blumen sondern auch viel Anerkennung von Olaf Ihlefeldt und Eberhard
Trodler(Mitte)
Vorweihnachtlicher
Familiennachmittag
Der Advent steht vor der Tür und das Rathaus Kleinmachnow
bietet auch in diesem Jahr wieder Eltern die Möglichkeit an,
sich und ihre Kinder ordentlich darauf einzustimmen. Fünf Kitas und drei Horte beteiligen sich an der Vorbereitung mehrerer
Bastelstände für einen „Familiennachmittag“ am Samstag, den
26. November ab 14:30 Uhr im Bürgersaal (A.-Grimme-Ring 10).
Zum Rahmenprogramm gehört der begnadete Geschichtenonkel Willy Schediwy, der Märchen erzählen will. Außerdem
hat das Jugendblasorchesters der Kreismusikschule „Engelbert
Humperdinck“ unter der Leitung von Martin Aust ein kleines
Konzert angekündigt.
Für das leibliche Wohl wird die Stahnsdorfer Konditorei
„Guido’s Kuchenträume“ in der Kaffeestube sorgen. Der Eintritt ist frei. PM/BC
6
STEGLITZ-ZEHLENDORF
Die so markierten Anzeigen sind in der Online-Ausgabe auf
www.baeke-courier.de mit der jeweiligen Website direkt verlinkt.
Richter-Kotowski ist neue
Bezirksbürgermeisterin
Ressortumverteilung im Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
ZEHLENDORF. Die bisherige
Leiterin der Abteilung Bildung, Kultur, Sport und Bürgerdienste, Cerstin RichterKotowski (CDU), konnte sich
bei der Bezirksamtswahl am
9. November gegen den Bezirksstadtrat für die Abteilung
Immobilien und Verkehr, Michael Karnetzki (SPD), knapp
durchsetzen. Sie ist damit
neue Bezirksbürgermeisterin
von Steglitz-Zehlendorf und
betreut zudem die Abteilung
Finanzen, Personal, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung. Karnetzki bleibt stellvertretender Bürgermeister und
übernimmt den Posten des
Bezirksstadtrats für die Abteilung Bürgerdienste, Ordnung
und Verkehr.
Kanzlerin Angela Merkel und
Berlins Innensenator Frank
Henkel hatten Richter-Kotowski bei Wahlveranstaltungen
im September persönlich
unterstützt. Die Volljuristin
ist seit 2006 im Bezirksamt
Cerstin Richter-Kotowski und Frank Henkel, Foto: CDU Steglitz-Zehlendorf
Steglitz-Zehlendorf tätig. Die
54-jährige trat 1975 der CDU
bei und war von 2013 bis 2015
Mitglied des Berliner Landesvorstandes der Partei.
Während Frank Mückisch
(CDU) auch weiterhin im Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
arbeiten kann, musste die bisherige Leiterin der Abteilung
Jugend, Gesundheit, Umwelt
und Tiefbau, Christa MarklVieto (Grüne), gehen. Maren
Schellenberg (Grüne) wird
sich nun um die Abteilung Immobilien, Umwelt und Tiefbau
kümmern. Die von der SPD
vorgeschlagene Anwältin und
ehemalige Juso-Chefin Franziska Drohsel durfte dagegen
kein Amt übernehmen. Dies
wurde durch Stimmen von
CDU, AfD und FDP verhindert, weil Drohsel über zehn
Jahre Mitglied in der linken
Organisation „Rote Hilfe e.V.“
war, die in Teilen vom Verfassungsschutz
beobachtet
wurde. „Diese Haltung steht
im krassen Widerspruch zu
der Ankündigung der neuen
Bezirksbürgermeisterin,
eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit anzustreben“, kritisierte der SPDFraktionsvorsitzende Volker
Semler. Auch die Grünen bedauerten die Entscheidung.
Die frei gebliebene Geschäftsleitung der Abteilung Jugend
und Gesundheit wurde bis auf
weiteres ebenfalls von Karnetzki übernommen.
Conrad Wilitzki
Zehlendorfer
Zeitgeschichte
entdecken
„Harold & Maude“
im Schlossparktheater
Neues Jahrbuch des Heimatvereins
Wen schert der Altersunterschied?
ZEHLENDORF. Anfang November erschien die 21. Ausgabe der Jahrbücher des Zehlendorfer Heimatvereins, die
nächstjährige ist bereits in
Vorbereitung. Wie in den Vorjahren weist im Vorwort der
Vereinsvorsitzende Klaus-Peter Laschinsky
den Leser auf
die geplanten
Ausstellungen zum
Lutherjahr
2017
hin:
Von April
bis
Juni
wird die
evangelische Kirchengeschichte
beleuchtet und
ab Septemb e r
wird
es um den
Start der Brandenburger Reformation, die „Teltower Einigung“ 1539 gehen. Die Geschichte des protestantischen
Zehlendorf wird im Jahrbuch
2017 vom Religionslehrer
Matthias Aettner umrissen
und der ehemalige Pfarrer
Claus Marcus stellt die St. Peter und Paulskirche auf Nikolskoe vor.
Das Titelthema von Gedenkstättenleiter Michael Haupt ist
die Geschichte jener Villa, in
der am 20. Januar 1942 die berühmt-berüchtigte „WannseeKonferenz“ stattfand,
d i e
zentrale
Organisationsveranstaltung zum
Holocaust.
Ferner beschäftigt sich
der ehemalige Leiter der
Südschule mit
der Verdrängung jüdischer
Jugendlicher
zu Beginn der
NS-Zeit an seiner Bildungseinrichtung. Die Broschüre ist für drei Euro im
Zehlendorfer Regionalmuseum (Clayallee 355) erhältlich.
Conrad Wilitzki
Cover des Jahrbuchs 2017
legin Anita Kupsch,
die bereits
zweimal
mit
dem
„Goldenen
Vorhang“
geehrt wurde,
übernimmt die
Rolle
der
fast 80jährigen MauHarold (Johannes Hallervorden) und Maude (Anita
de.
Das
Kupsch), Foto: DERDEHMEL/Urbschat
Stück dreht
STEGLITZ. Das Verhältnis von sich um die zarte Beziehung
Jung und Alt ist das aktuelle zwischen einem ungleichen
Thema von Intendant Dieter Paar, die sowohl von den MitHallervorden, der Ende Okto- menschen als auch durch den
ber die „Goldene Henne“ für Tod bedroht wird. Die offisein Lebenswerk erhielt. Hier- zielle Premiere findet am 26.
zu gehört auch der Film „Ho- November um 20 Uhr statt.
nig im Kopf“ von 2014, den er Danach ist das Stück bis Ende
in diesem Jahr für sein Schlos- März zu sehen. C. Wilitzki
sparktheater adaptierte (BÄKE
Courier berichtete). Für sein Nächste Vorstellungen:
Bühnenengagement
erhielt Vorpremiere, 24.11. und
er am 11. November verdient 25.11., 20 Uhr
den „Goldenen Vorhang“. Premiere, 26.11., 20 Uhr
Sein neuestes Projekt ist der 27.11., 18 Uhr
Filmklassiker „Harold & Mau- 28.11. und 29.11., 20 Uhr
de“ von 1971, den er von Man- 06.–08.12., 20 Uhr
fred Langner inszenieren lässt. 12.-14.12., 20 Uhr
Seinen Sohn Johannes bringt 16.12. und 17.12., 20 Uhr
er als 18jährigen Harold in der 18.12., 18 Uhr
Kultkomödie unter. Seine Kol-
7
Wirtschaft & Kultur
Scheppern und Anstinken
Jäger haben bis zum Ende der Jagdsaison richtig zu tun
KLEINMACHNOW. Sie sind
nicht erwünscht, die Wildschweine im Ort, darüber war
man sich bei der ersten Bürgerversammlung zur aktuellen
Problematik im vollen Kleinmachnower Bürgersaal schnell
einig. Bürgermeister Michael
Grubert hatte die beiden Jagdpächter für Stahnsdorf und
Kleinmachnow Jörg Fenske
und Peter Hemmerden sowie
den Tierarzt und Jäger Prof.
Dr. Achim Gruber eingeladen.
Deren Fazit: Die Population
der Schwarzkittel nimmt europaweit außergewöhnlich stark
zu, und zwar um ein Vierfaches im Jahr. Dagegen kann
jeder etwas tun, indem er die
Tiere nicht füttert. Die Ordnungsamtsleiterin sagte zu, im
Bannwald mehr zu kontrollieren. Zudem soll in Stahnsdorf
die Jagd intensiviert werden,
neue Lösungen sollte man
aber nicht erwarten.
Die Angst vor allem von älteren Menschen und Kindern
vor den in Rotten auftretenden
Schweinen ist da. „Was tun,
wenn 25 Tiere im Vorgarten
stehen?“, schilderte eine junge
Frau ihre Situation.
Tatsächlich dürfen in
der StolperwegSiedlung
die
Vorgärten nicht
eingezäunt werden. Deswegen
der Rat von Peter Hemmerden:
„Machen
Sie
Lärm, schlagen
Sie mit Kochlöffeln auf Töpfe.
Das mögen die
Tiere nicht.“
Dass die Angst
der Wildschwei- Nachtbildaufnahme, Foto: Hemmerden
ne vor Menschen
größer ist als umgekehrt, das ber zum Thema in Stahnsdorf
beruhigte wiederum einen hin. Ausrotten lassen sich die
Stahnsdorfer nicht. „50 Tiere Wildschweine nicht, nur dezitreiben sich immer wieder mieren und zwar um die Hälfvor der Zille-Grundschule te – so das Ziel der Jagdpächherum, die gehören da nicht ter. „Wechselwild zieht immer
hin“, sagte er. Aufklärung wieder in Rotten weiter“, erauch der Kinder sei geboten, klärte Professor Gruber von
erwiderte Peter Hemmerden der Freien Universität, „in dieund wies auf die erste Bürger- sem Fall kommen sie aus den
versammlung am 8. Dezem- Berliner Forsten“. Zwei Stadt-
Kabarett Obelisk
Vorstellungen im Dezember
16./30.12., jew. 19:30 Uhr
„Eine Preußin ein Wort, ein
Sachse ein Wörterbuch“
1./13./20./26.12., jew. 19:30 Uhr Gretel Schulze und Andreas
Zieger zeigen, dass Welten
„Dreimal täglich eine …“
zwischen beiden Kulturen
Das Rundum-Gesund-Proliegen…
gramm mit Andrea Meissner
und Helmut Fensch
27./28./29.12. jew. 19:30 Uhr
„Wer Lust hat, der kommt –
2.12., 19:30 Uhr
Liebe geht immer“
„Frau Meissners Tratschmit Michael Ranz und Edgar
geschichten“
May
mit Andrea Meissner
3./7./10./14./15./17.12. und
21./22./25.12. jew. 19:30 Uhr
„Eine Muh, eine Mäh und ‘ne
Prise heißer Schnee“
Ein schräger Weihnachtsabend mit Gretel Schulze und
Andreas Zieger
31.12.,
15 Uhr, 18 Uhr und 21 Uhr
„Ein bisschen Pass muss sein
– Ein Heimatabend“
Alles zum Thema Heimat
mit Gretel Schulze, Helmut
Fensch und Andreas Zieger
6./9.12., 19:30 Uhr
„Mann und Frau intim“
Ein Aufklärungs-Happening
voller Überraschungen mit
Andrea Meissner und Helmut
Fensch
Kartenbestellung unter
Tel. (0331) 291069
Eintritt jew. Di/Mi 17 Euro;
Do 13 Euro; Fr/Sa 20 Euro.
Rätseln & gewinnen
Wieder gibt es für die Rätselfüchse etwas zu gewinnen.
BÄKE Courier verlost unter
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richtigen Lösungswort 3 x 2
Tickets für „Harald & Maude“
im Schloss­parktheater Steglitz
und 3 x 2 Karten für das Kabarett Obelisk zu „Eine Muh,
eine Mäh und ‘ne Prise heißer
Schnee“ jeweils für Mitte De-
zember. Einsendungen (bitte
unbedingt mit vollständiger
Anschrift) bis zum 30. November per Mail an [email protected] oder per
Postkarte an die Redaktion (s.
Impressum). Die Gewinner
werden benachrichtigt und
sind auf unserer Internet-Seite
www.baeke-courier.de zu finden. Viel Glück!
BÄKE-COURIER 16 | 22. November 2016
jäger dürfen inzwischen im
Europarc-Gelände jagen. Diese Zusammenarbeit mit dem
Berliner Forstamt sei ein erster
Schritt in die richtige Richtung. Aber Gruber dämpfte
auch hier die Euphorie, denn
der Grunewald ist Naherholungsgebiet - das Jagen ist hier
ebenfalls schwierig, genauso
wie in Kleinmachnow, wo im
Bannwald, auf dem Seeberg
und an der Hakeburg gejagt
wird.
Dann eben die Anti-Baby-Pille für Wildschweine ins Futter mischen. „Das wollen sie
nicht wirklich“, schmunzelte
Tiermediziner Gruber, „die
Anti-Lust-Pille, die sowohl
die männlichen als auch die
weiblichen Tiere bekommen,
haben Sie beim nächsten Wildschweinbraten mit auf dem
Teller.“ Die Kastration? „Viel
zu aufwendig.“ Bleibt die Vergrämung – also die Schweine mit Gestank vertreiben.
Könnte funktionieren, ganz
sicher jedenfalls steht Ende
März erst mal die nächste Bürgerversammlung an. gm
„Eine Muh, eine Mäh und
‘ne Prise heißen Schnee“
POTSDAM. Passend zur Vorweihnachtszeit stellt das Kabarett
Obelisk ein neues Programm vor. Unter dem Motto „Eine Muh,
eine Mäh und `ne Prise heißen Schnee“ führen Gretel Schulze
und Andreas Zieger durch einen schrägen Weihnachtsabend
und bieten allen Kaufrausch-Geschädigten Asyl an. Da stellt sich
zunächst die Frage nach dem passenden Nadelbaum. Betrachtet
man es recht bei Lichte, der Weihnachtsbaum ist eine Fichte. Den
einen stört‘s, den andern kaum, zur Not
macht‘s auch ein Plastikbaum, heißt es in
der Programmwerbung. Und versäumen Sie nicht, die
Akteure als ultimativen Nikolaus und
Weihnachtsengel zu
erleben. mck
(Foto: Obelisk)
Impressum
Herausgeber:
Info-serv Werbeagentur
Inh. Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin
Potsdamer Str. 18 A, 14513 Teltow
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8
Letzte Seite – Advent, advent
Willkommen im Advent
Die Vorweihnachtszeit hat begonnen. In unserer Region öffnen
wieder weihnachtliche Märkte ihre Pforten, locken mit Glühwein- und Pfefferkuchenduft, halten Geschenke aller Art bereit
und bieten eine aufs Fest einstimmende musikalische Umrahmung. Den Auftakt macht am 27. November der Adventsmarkt
auf dem Kleinmachnower Rathausmarkt. Am 4. Dezember lädt
Stahnsdorf zum Adventsmarkt auf den Dorfplatz an der Kirche
ein. Der Teltower Weihnachtsmarkt rund um die Andreaskirche
findet am 3. Advent, also am 11. Dezember, statt. Bei allen dreien
wird neben den zahlreichen Shopping-Möglichkeiten auch ein
Bühnenprogramm für Groß und Klein geboten.
In Zehlendorf können Jung und Alt das vorweihnachtliche Treiben an allen vier Adventssonntagen genießen. Sie haben die Wahl
zwischen dem Weihnachtsmarkt an der Dorfaue neben dem
Zehlendorfer Rathaus und dem traditionellen Adventsmarkt der
Künstlerstation S-Bahnhof Mexikoplatz. Die Attraktion des einen ist seine Kunsteisbahn, bei dem anderen liegt die Besonderheit in den Angeboten zahlreicher Kunsthandwerker. mck
Foto: MBZ
Tipps zum
Weihnachtsfest
Heimische Gänse aus Schleswig-Holstein
Vom Martinstag bis Silvester
haben zwei Gerichte Hochsaison. Egal ob mit Klößen und
Rotkraut oder mit Kartoffeln
und Grünkohl: Knusprige
Ente und leckere Gans dürfen auf keinem Speisezettel
fehlen. Die Fleischerei Bleich
in Kleinmachnow verspricht
Genuss ohne Reue, denn über
ihren Ladentisch gelangen
nur artgerecht gehaltene Tiere
zum Käufer. Partner der ÖkoFoto: Klingenhoff
Fleischerei ist die Klingenhoff
GmbH aus Schleswig-Holstein. Die von dort gelieferten Markeruper Gänse bekommen genügend Auslauffläche und werden
in den letzten sechs Wochen der Aufzucht zusätzlich mit Hafer
gefüttert, der ihren unverwechselbaren Geschmack ausmacht.
Nach schonender Schlachtung gelangen sie auf kürzesten Wegen in die Läden und halten dadurch unzubereitet acht bis zehn
Tage. Es empfiehlt sich jedoch, das Geflügel bei der Fleischerei
Bleich rechtzeitig zu bestellen.