KW 15 |6.- 12. April 2015 Khol: Gerade die kleinsten Pensionsbezieher müssen von geplanten Beitragsgutschrift natürlich profitieren Khol ersucht um Aufklärung von Minister Hundstorfer!….........................................................…Seite 4 Korosec: Zuverdienstgrenzen pensionisten absurd für Alters- Alle Pensionistinnen und Pensionisten sollten unbegrenzt dazuverdienen können!...............................................Seite 5 Altern in Un Würde statt Sterbehilfe 36 Millionen Euro bräuchte es für Palliativmedizin bis 2017. Jetzt steigt der Druck auf Minister, bei denen der Vorstoß des Nationalrats bisher verhallt ist!…..................................Seite 6 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 INHALT VORWORT von Seniorenbundobmann Dr. Andreas KHOL ...............................................3 PENSIONEN KHOL ersucht um Aufklärung von Minister Hundstorfer: Gerade die kleinsten Pensions bezieher müssen von geplanten Beitragsgutschrift natürlich profitieren! ............................4 KOROSEC: Zuverdienstgrenzen für Alterspensionisten absurd .........................................5 Blümel: Faktisches Pensionsalter erhöhen, statt leistungswillige Pensionisten bestrafen ......5 WÜRDE AM ENDE DES LEBENS „Die Presse“: Altern in Un Würde statt Sterbehilfe ..........................................................6 POLITIK APA: „Jahrbuch für Politik 2014“ ni cht mehr „überkritisch“ ...............................................7 PFLEGE & BETREUUNG APA: Computertechnik soll bei Pflege helfen – TU Wien sucht Testpersonen ......................9 GESUNDHEIT Sozialversicherung.at: Länger leben, besser leben – trotz Diabetes! ................................ 10 EUROPA Newsletter der Europäischen Senioren Union (ESU) ...................................................... 11 AUS DEN BUNDESLÄNDERN Kegel-Landesmeisterschaft des Burgenländischen Seniorenbundes .................................. 14 OÖ Seniorenbund: Mehr als 3.300 Wanderer nahmen am 33. Landeswandertag teil! ........ 15 OÖ Seniorenbund Gesundheits-Enquete – Gesund bleiben im Alter ................................. 16 OÖ Seniorenbund setzt auf Frauenpower ..................................................................... 16 MIT DEN BESTEN EMPFEHLUNGEN … Politische Akademie der ÖVP ...................................................................................... 18 IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Österreichischer Seniorenbund, Bundesorganisation, ZVR-Zahl: 537793553 (Zentrales Vereinsregister), 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7, Tel. 01/40126/DW 422. Hersteller: Digitaldruck, 2544 Leobersdorf, Eitzenberger Str. 8. Offenlegung laut Mediengesetz: Das SIS (Seniorenbund Info -Service) ist das wöchentliche Mitteilungsblatt der Bundesorganisation des Österreichischen Se niorenbundes und dient der Information in seniorenspezifischen Angelegenheiten. Für den Inhalt verantwortlich: stv. GS Susanne Walpitscheker, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7; [email protected] 2 SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 15 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 BUNDESOBMANN NR-PRÄS.I.R. DR. ANDREAS KHOL ZUR AKTUELLEN SENIORENPOLITIK IN ÖSTERREICH Liebe Seniorinnen und Senioren! Das Thema Pensionen ist derzeit wieder in allen Medien, leider aber nicht so, wie wir uns dies wünschen. Gerade wurden die Verhand lungen zur Steuerreform abgeschlossen, deren Ergebnisse wir begrüßt haben, auch zu der angekündigten Steuergutschrift für Pensionisten. Nun tauchen Gerüchte auf, dass alleinstehende Ausgleichszulagenbezieher die Gutschrift für bezahlte Sozialversicherungsb eiträge von bis zu 110 Euro im Jahr nicht erhalten sollen, weil diese Beitragsgutschrift als Einkommen angesehen und auf die Ausgleichzulage angerechnet wird. Ich kann dies nicht glauben und habe daher Sozialminister Hundstorfer um Aufklärung ersucht, ob d ies wirklich stimmt. Es handelt sich aus meiner Sicht um eine Diskriminierung der Schwächsten, nämlich den alleinstehenden Beziehern einer Ausgleichszulage, wobei hier wiederum besonders viele Frauen betroffen sind. Abgesehen, dass dies politisch für mich völlig unverständlich ist, wird eine solche Regelung auch juristisch spätestens vor dem EuGH nicht halten. Dieser hat bereits in einem Urteil die Pensionsanpassung 2008 aufgehoben, mit der Begründung, dass die Bezieherinnen und Bezieher von kleinen Pension en nicht die volle Abgeltung erhalten haben und – weil besonders viele Frauen betroffen sind - dies daher eine Diskriminierung auf Grund des Geschlechts darstellt. Aber auch in einem anderen Bereich gibt es derzeit eine aus meiner Sicht absurde Diskussion. Wie aus Medienberichten zu entnehmen, wird derzeit in Expertenkreisen eine Verschlechterung der Zuverdienstmöglichkeiten für Pensionistinnen und Pensionsten angedacht, die bereits das gesetzliche Pensionsantrittsalter, also Frauen mit 60 Jahren und Männer mit 65 Jahren, erreicht haben. Dies ist für mich absolut unvorstellbar und auch extrem leistungsfeindlich. Es handelt sich um den – zahlenmäßig mit rund 27.000 Personen ohnehin nicht großen – Kreis von Personen, die leistungswillig- und bereit sind und zu ihrer gesetzlichen Pension noch etwas dazuverdienen. Es hat sich auch klar gezeigt, dass erwerbstätige Pensionisten Jüngeren keine Arbeitsplätze wegnehmen, obwohl es dieses Vorurteil noch vielfach gibt. Jedenfalls verlangen wir jetzt die Aufhebung der Z uverdienstgrenzen für alle Pensionistinnen und Pensionisten, auch für jene, die in Frühpension sind. Für den Ausbau von Hospiz- und Palliativversorgung hat die parlamentarische Enquetekommission „Würde am Ende des Lebens“ einen Finanzierungsbedarf von 36 Millionen Euro für die nächsten beiden Jahre festgestellt. Derzeit schaut es so aus, als ob das Geld dafür nicht bereitgestellt wird. Ich werde mich jedenfalls mit aller Kraft dafür einsetzten, dass hier eine flächendeckende Versorgung in diesem wichtigem Bereich nicht am Geld scheitert. Mit den besten Grüßen DIESE WOCHE IN IHREM SIS Dr. Andreas Khol Bundesobmann KW 15 KHOL zu Pensionsbeziehern KOROSEC zu den Pensionen Würde am Ende des Lebens SENIORENBUND INFO-SERVICE S. 4 S. 5 S. 6 3 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 PENSIONEN Wien, 9. April 2015 Khol ersucht um Aufklärung von Minister Hundstorfer: Gerade die kleinsten Pensionsbezieher müssen von geplanten Beitragsgutschrift natürlich profitieren! Steuergutschrift den alleinstehenden Ausgleichszulagenbeziehern zu verwehren würde hauptsächlich Frauen treffen und würde daher niemals vor dem EuGH halten! Zur geplanten Steuergutschrift für Kleinstpensionisten hält Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol, Bundesobmann des Österreichischen Seniorenbundes, heute fest: „Es halten sich hartnäckig Gerüchte, man wolle ausgerechnet den alleinstehenden Bezieherinnen von Ausgleichszulagen die Steuergutschrift für zuvor bezahlte Sozialversicherungsbeiträge von bis zu 110,- Euro jährlich nicht gewähren, weil man diese Beitragsgutschrift als Einkommen werten will. Ich verlange dazu Aufklärung von Sozialminister Rudolf Hundstorfer, ob er wirklich plant, ausgerechnet den Ärmsten unter den Pensionisten diese Kaufkraftbesserung vorzuenthalten!? Ich darf dazu an die 4 Regelungen zur Teuerungsabgeltung 2008 erinnern, als man Bezieherinnen und Bezieher noch kleinerer Pensionen von der vollen Höhe der vereinbarten Teuerungsabgeltung ausschließen wollte. Diese Regelung wurde später vom EuGH aufgehoben, weil hauptsächlich Frauen betroffen waren. Der EuGH war in seinem Erkenntnis deutlich: Sind von einer solchen Maßnahme hauptsächlich Frauen (wie auch in diesem Fall) oder hauptsächlich Männer betroffen, so handelt es sich ganz klar um eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, die eben vor dem EuGH nicht standhält. Genau so würde es auch dieser angeblich geplanten Diskriminierung der Schwächsten unter den Pensionisten ergehen – auch hier handelt es sich hauptsächlich um Frauen! Meine Forderung ist daher sehr klar: Zur Gutschrift von bis zu 110,- Euro jährlich für Kleinstpensionisten ist gesetzlich klarzustellen, dass diese nicht als Einkommen gilt (genau so wie dies mit der Rezeptgebührenbefreiung bei deren Einführung durchgeführt wurde) und somit selbstverständlich die Ausgleichszulagen (sog. Mindestpension) in voller Höhe erhalten bleibt!“ SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 15 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 Wien, 9. April 2015 Korosec: Zuverdienstgrenzen für Alterspensionisten absurd Alle Pensionistinnen dazuverdienen können und Zu den heute in den Medien enthaltenen Berichten, dass der Zuverdienst in der Pension auch für Alterspensionisten erschwert werden könnte, hält LAbg. Ingrid Korosec, BundesobmannStellvertreterin des Österreichischen Seniorenbundes und Landesvorsitzende des Wiener Seniorenbundes, fest: „Ich halte diese Diskussion für absurd und absolut leistungsfeindlich. Die Regelung, dass man auch nach dem Erreichen des gesetzlichen Pensionsantrittsalter unbeschränkt dazuverdienen kann muss beibehalten werden. Es ist nicht verständlich, dass man für das Arbeiten Pensionisten sollten unbegrenzt nach Erreichen dieser Altersgrenze auch noch bestraft wird“. „Es hat sich klar gezeigt, dass Pensionisten Jüngeren keine Arbeitsplätze wegnehmen, obwohl sich dieses Vorurteil hartnäckig hält. Ich verlange daher im Gegenteil, dass alle Pensionistinnen und Pensionisten unbeschränkt dazuverdienen können, so Korosec abschließend“. OTS, 9. April 2015 Blümel: Faktisches Pensionsalter erhöhen, statt leistungswillige Pensionisten bestrafen Keine Änderungen bei Zuverdienstgrenzen angedacht – ÖVP ist nicht bereit, leistungswillige Pensionisten zu bestrafen – Keine Arbeitsgruppe dazu bekannt Wien "Für die Österreichische Volkspartei ist vollkommen klar: Es muss sich etwas tun im Pensionsbereich! Niemand kann und darf die Augen davor verschließen, dass umfassende Maßnahmen notwendig sind, die endlich zu einer Erhöhung des faktischen Pensionsantrittsalters führen und eine nachhaltige Sicherung der Pensionen für künftige Generationen ermöglichen. Das ist das dringende Thema, das angegangen werden muss - denn hier entstehen enorme Kosten, die noch dazu jährlich deutlich steigen", betont ÖVPGeneralsekretär Gernot Blümel die Notwendigkeit echter Reformen bei den Pensionen. Es gehe darum diese Reformen zu entwickeln und vorzubereiten, statt mit KW 15 unsinnigen Vorschlägen abzulenken, stellt Blümel zum heutigen Bericht des "Standard" fest, wonach die Regelungen bezüglich der Zuverdienstgrenzen für Pensionistinnen und Pensionisten angeblich geändert werden sollen. "Derartige Änderungen wären ein Anschlag auf jene, die sich vollkommen zurecht und verdient in der Pension befinden, weiter aktiv sein wollen und weiter Leistung erbringen. Diese Bestrafung von Arbeitseinsatz und Leistungswillen kommt für die ÖVP nicht in Frage", verdeutlicht Blümel. "Wir stehen dafür, Anreize zu schaffen, um Leistung zu belohnen, statt zu bestrafen. Wer hart gearbeitet hat und SENIORENBUND INFO-SERVICE 5 SENIORENBUND Info-Service verdient in Pension ist, aber weiter aktiv tätig sein will, soll auch in Zukunft dabei bestärkt und nicht behindert werden. Wir werden nicht jene bestrafen, die das gesetzliche Pensionsalter einhalten", so Blümel, der betont: "Während von der SPÖ beim Pensionsthema ständig beschwichtigt, beruhigt und nun mit vollkommen absurden Vorschlägen abgelenkt wird, geht es uns darum das Problem bei der Wurzel zu packen. Daher Pensionsalter rauf und Kosten runter! Statt erwerbstätige Pensionisten für ihre Leistung zu bestrafen, wäre die SPÖ gut beraten, sich endlich zu bewegen. Beim Thema der früheren Angleichung des Frauenpensionsalters an jenes der Männer 15. Woche 2014 ebenso wie bei der Erarbeitung sinnvoller Maßnahmen, um das faktische Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Ziel der ÖVP ist, das Pensionssystem auf finanziell sichere Beine zu stellen und die Leistungswilligen auch in Zukunft vor ideologischen Anschlägen zu schützen", so der ÖVP-General. Es seien der ÖVP übrigens auch keine wie auch immer gearteten Arbeitsgruppen bekannt, die angebliche Modelle dazu durchrechnen. Sehr wohl gibt es aber eine Gruppe , die sich den wirklich wichtigen und sinnvollen Maßnahmen zur Reform und Sicherung künftiger Pensionen widmet. WÜRDE AM ENDE DES LEBENS "Die Presse", 04.04.2015 Altern in Un Würde statt Sterbehilfe 36 Millionen Euro bräuchte es für Palliativmedizin bis 2017. Jetzt steigt der Druck auf Minister, bei denen der Vorstoß des Nationalrats bisher verhallt ist. Wien/Linz. Statt Sterbehilfe soll Menschen eine möglichst einfühlsame Begleitung und medizinische Betreuung in den letzten Tagen, Wochen vor ihrem Tod ermöglicht werden. Das ist der zentrale gemeinsame Nenner, auf den sich eine eigens eingesetzte Kommission über „Würde am Ende des Lebens“ nach monatelangen Beratungen im Parlament verständigt hat. Der entscheidende Haken liegt wieder einmal bei der Finanzierung: Denn die Enquetekommission ist zum Schluss gekommen, dass für den Ausbau der Palliativund Hospizversorgung in Österreich in den kommenden zwei Jahren jeweils 18 Millionen Euro gebraucht werden. Da ist vorerst Endstation: So betrachtet wird es beim Altern in Unwürde bleiben. Denn Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Gesundheitsministerin Sabine 6 Oberhauser (beide SPÖ) signalisiert, sie hätten kein Geld. haben Nun formiert sich allerdings eine Phalanx von Politikern und Sozialorganisationen, die sich mit dieser Absage nicht abfinden wollen. Nach dem ÖVP-Seniorenbund mit Obmann Andreas Khol und der Caritas mit ihrem Präsidenten, Michael Landau, der dies vor wenigen Tagen bedauert hat, kommt nun auch Kritik aus den Ländern. Länder drängen auf Geld Oberösterreichs Landeschef, Josef Pühringer (ÖVP), reiht sich in die Front jener ein, die den Druck auf die Bundesregierung und die zuständigen Minister zur Sicherstellung der insgesamt 36 Millionen Euro bis 2017 erhöhen. Derzeit SENIORENBUND INFO-SERVICE fehlen laut dem KW 15 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 Kommissionsbericht 129 Palliativbetten sowie 192 stationäre Betten für Hospiz und sechs Tageshospize. Im Kinder - und Jugendbereich wird beträchtlicher Nachholbedarf gesehen. Pühringer untermauert seine Forderungen damit, dass Oberösterreich seit 2013 in allen Regionen mobile Palliativteams auf- und ausgebaut und Geld bereitgestellt habe. Zu sehr von Spenden abhängig Für Caritas-Präsident Landau ist mit dem Abschlussbericht der Enquete-Kommission des Nationalrats zwar eine wichtige Grundlage vorhanden. Es gelte nun aber, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Er nimmt dabei verstärkt den Staat bei dieser Aufgabe in die Pflicht. „Die Begleitung unheilbar erkrankter und sterbender Menschen darf in Zukunft nicht mehr von Spenden abhängen, derzeit ist das immer noch der Fall“, beklagt er. Große Nachfrage gebe es speziell bei der Hospizversorgung von Kindern, die Finanzierung dafür fehle. Die Caritas liegt damit auf einer Linie mit dem ÖVPSeniorenbund, der seit Längerem mahnt, die entsprechenden Mittel für die Palliativund Hospizversorgung zur Verfügung zu stellen. Unser Seniorenbund TV-Tipp! Abg.z.NR und Seniorensprecherin Mag. Gertrude Aubauer war zu Gast in der Sendung: 60 Minuten.Politik zum Thema: „In Würde altern?“. Unter diesem Link können Sie die Sendung nachsehen: http://tvthek.orf.at/program/60MinutenPolitik/5733181/60-MinutenPolitik-In-Wuerde-altern-Aber-wie/9557306 POLITIK APA, 8. April 2015 "Jahrbuch für Politik 2014" nicht mehr "überkritisch" Mitherausgeber Khol bei Buchpräsentation: Regierung zu Reformen fähig Wien - Nach einem "überkritischen Ausblick" und Skepsis gegenüber der MIGROKO ("mittelgroße Koalition") im Vorjahr, ist das diesjährige "Jahrbuch für Politik 2014" etwas optimistischer ausgefallen, erklärte einer der Herausgeber, Andreas Khol, bei der Buchpräsentation vor Journalisten. Die Regierung sei zu Reformen fähig, meinte Khol dabei und verwies auf die jüngste Steuerreform. Das Vorwort im Jahrbuch 2013 sei "überkritisch" ausgefallen, räumte der Seniorenbundobmann mit Blick zurück ein. KW 15 Diesmal mache sich zumindest ein "gewisser Reformoptimismus" breit, nannte Khol die Beiträge von SPÖ Klubchef Andreas Schieder und Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) als Beispiele. Mitherausgeber Günther Ofner ist skeptischer, denn Österreich falle in internationalen Rankings immer weiter zurück. Er hob bei der Präsentation den Beitrag von IV-Generalsekretär Christoph Neumayer zur Wettbewerbsposition hervor und forderte, dass sich die Politik für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes einsetzt. SENIORENBUND INFO-SERVICE 7 SENIORENBUND Info-Service Durch die "Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners" werde die Zukunft verspielt, pochte Ofner auf "mutige politische Entscheidungen". Die Steuerreform sei zumindest ein erster Schritt und Beweis dafür, "dass die Regierung zu Entscheidungen fähig ist", so Ofner: "Das ist aber nicht genug." Er legte den Lesern auch den Beitrag über die sogenannte Hattie-Studie ans Herz. Diese komme zu dem Schluss, dass für den Erfolg eines Bildungskonzepts nicht die finanziellen Mitteln oder die Struktur entscheidend sind, sondern die Lehrperson selbst. Peter Ulram, Geschäftsführer von ecoquest, wiederum drängte auf eine Föderalismusreform und erhielt dafür Unterstützung von Khol. Unter anderem kritisierte Ulram Parallelstrukturen von Bund und Ländern und hielt die Länder bei der Finanzpolitik für "schlicht überfordert". Föderalismus sei negativ, wenn sich ein Bundesparteiobmann vor den Länderchefs "fürchtet", pflichtete ihm Khol bei. Werden die Landesparteiobmänner hingegen eingebunden, sei der Föderalismus "kein Problem". Grundsätzlich meinte Khol: "In Österreich ist jedes Problem ein Personalproblem." Über das neue Islamgesetz bzw. Integration schrieben Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) und sein Sektionschef Stefan Steiner. Letztgenannter betonte bei der Präsentation, dass der Islam zu Österreich gehöre, dies würden nicht zuletzt die historischen Fakten belegen. Im Zusammenhang mit der Rot-Weiß-Rot- 8 15. Woche 2014 Card erklärte er, dass es darum gehe, ausländische Studenten nach dem Studienabschluss in Österreich zu halten. Hier sei eine "realistische Höhe" der nötigen Einstiegsgehälter gefordert. Nachdem sie im Jahrbuch 2013 nicht vorgekommen sind, widmet sich die aktuelle Ausgabe nun auch den NEOS. Allerdings sei der Aufstieg der Neuen 2014 jäh gestoppt worden, so die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle. Sie erklärt in ihrem Beitrag: "Zerfallserscheinungen im Team Stronach und das Scheitern der NEOS an hohen Erwartungen waren Folgen von falscher Personalauswahl und auch fehlender programmatischer Entwicklungen." Auch Thomas Hofer sieht die NEOS in einen "Wald von Watschenbäumen" taumeln. Von den beiden Parteien dürfte jedenfalls keine große Unruhe ins System gebracht werden. Insgesamt umfasst die Publikation der Politischen Akademie der ÖVP 33 Beiträge. Zu Wort kommen auch Oppositionspolitiker wie etwa der FPÖ Abgeordnete Gernot Darmann zum neuen Untersuchungsausschuss. Diesem widmete sich ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka in einem Beitrag ebenfalls. Der frühere ÖVPObmann und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wiederum schreibt in einem Kapitel über die Ukraine - die "größte europäische Krise 2014". (S E R V I C E: "Österreichisches Jahrbuch für Politik 2014", Herausgegeben von Andreas Khol, Günther Ofner, Stefan Karner und Dietmar Halper, Böhlau Verlag, ISBN 978-3-205-79635-0, 49,80 Euro) SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 15 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 PFLEGE & BETREUUNG APA, 23. März 2015 Computertechnik soll bei Pflege helfen – TU Wien sucht Testpersonen Wissenschafter wollen IT-Lösungen einfach und praxistauglich machen Foto: Fotolia Wien Computer, Tablets und Smartphone könnten den Alltag von pflegenden und pflegebedürftigen Menschen einfacher machen. Allerdings ist die Technik oft nicht benutzerfreundlich. An der Technischen Universität (TU) Wien will man erforschen, wie IT-Lösungen einfach und praxistauglich gestaltet werden können. Für eine im Juni startende Versuchsphase werden noch Testpersonen gesucht, teilte die Uni mit. Als Beispiele für technische Hilfen nennt die TU etwa ein Tablet, mit dem man im Notfall einfach durch einen einzigen Fingerdruck ein Videotelefonat starten kann, oder auch Kameras, mit denen man am Handy nachsehen kann, ob bei einer Pflegeperson noch alles in Ordnung ist. Hilfreich wäre auch ein System, das etwa über eine Verspätung der Heimhilfe frühzeitig informiert. Als KW 15 ganz entscheidend werten Forscher, dass die technische Umsetzung von Hilfen möglichst einfach und bedienungsfreundlich ist. "Meist sind die pflegenden Angehörigen selbst nicht mehr ganz jung, viele von ihnen haben nicht besonders viel Erfahrung mit Computern oder Smartphones, aber das ist auch nicht nötig", erklärte Susanne HenselySchinkinger vom Institut für Gestaltungs und Wirkungsforschung der TU Wien. Dort wird ganz gezielt untersucht, auf welche Weise die Programme gestaltet werden müssen, um eine frustfreie, effiziente und fehlertolerante Bedienung zu ermöglichen. Im Rahmen des von der TU Wien geleiteten Projekts "TOPIC" (The Online Platform for Informal Caregivers), an dem auch Firmen, Pflegeorganisationen und Forschungseinrichtungen aus Österreich, Deutschland und Frankreich beteiligt sind, startet im Juni eine einjährige Testphase, für die noch pflegende Personen gesucht werden. Die technischen Geräte, eine Internetverbindung und die Einschulung in die Software werden zur Verfügung gestellt. Ziel sei ein marktreif entwickeltes Produkt, das von Firmen kommerziell vertrieben werden kann. (SERVICE: Interessierte Testpersonen können sich bei Hilda Tellioglu, Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien, Tel: 01/58801-18716, mailto:[email protected] , melden) die SENIORENBUND INFO-SERVICE 9 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 GESUNDHEIT Sozialversicherung.at, 24. März 2015 Länger leben, besser leben – trotz Diabetes! Aktuelle Evaluierung zeigt: mit strukturierter Betreuung zum Therapieerfolg! Die Ergebnisse der Evaluierung anhand eines Vergleichs von Menschen mit Diabetes zeigen deutlich, dass strukturierte Betreuung von chronisch Kranken Leid lindert und Lebensqualität erhöht. „Menschen mit Diabetes, die strukturierte Betreuung erhalten, haben ihren Diabetes besser im Griff, haben weniger Folgeerkrankungen und sterben später“, freut sich Mag. Peter McDonald, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger über die Verbesserungen für Menschen mit Diabetes anlässlich einer Pressekonferenz zur Präsentation von aktuellen Studienergebnissen. Erfreut zeigt sich auch der Präsident der Österreichischen Diabetesgesellschaft, Prof. Thomas Wascher, über die aktuellen Entwicklungen in der Diabetesversorgung in Österreich: „Die wissenschaftliche Evaluierung des DMP wie auch der laufende Abstimmungsprozess der medizinischen Inhalte mit der Österreichischen Diabetes Gesellschaft sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einer optimierten Versorgung von Menschen mit Diabetes Mellitus in Österreich“. Derzeit leben in Österreich rund 570.000 Menschen, die am Diabetes mellitus Typ II erkrankt sind. Alleine im Vergleich zu 1998 hat sich die Zahl der Menschen mit Diabetes-Typ II in Mitteleuropa um ca. 40 % erhöht, in den kommenden Jahren ist mit einem weiteren Ansteigen der Anzahl der Erkrankten um 35 % zu rechnen. Durch diese alarmierende Tendenz wurde nicht zuletzt auch das österreichische Gesundheitssystem vor große Herausforderungen gestellt. Vor diesem 10 Hintergrund wurde 2007 das strukturierte Betreuungsprogramm „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ von der österreichischen Sozialversicherung ins Leben gerufen, bei dem in enger Zusammenarbeit zwischen ÄrztIn und PatientIn individuelle Zielsetzungen definiert, regelmäßige Untersuchungen vereinbart und, bei Bedarf, mit spezialisierten Einrichtungen vernetzt wird. Die Vorteile für PatientInnen fasst Peter P. Hopfinger, selbst Betroffener und Herausgeber der Diabetiker-Website www.diabetes-austria.com zusammen: „Ich bin von Anfang an ein Fan von Therapie Aktiv, weil ich das Programm für das Mindestmaß einer strukturierten Betreuung für Menschen mit Diabetes halte.“ Das Programm bietet auch für ÄrztInnen erhebliche Vorteile bei der Betreuung von Menschen mit Diabetes: „Mit Therapie Aktiv gelingt eine partnerschaftliche, verlässliche, strukturierte Betreuung von Menschen mit Diabetes mit dem Ziel, gute Lebensqualität für diese chronisch erkrankten Patienten zu erzielen bzw. z u erhalten“, erklärt Dr. Barbara Degn, Allgemeinmedizinerin und Therapie AktivÄrztin. Sinkende Mortalitätsraten und niedrigere Folgekosten bei höherer Lebensqualität Das Disease Management Programm „Therapie Aktiv - Diabetes im Griff“ ist ein Langzeitbetreuungsprogramm in dessen Mittelpunkt die PatientInnen stehen. Regelmäßige Behandlung auf hohem Niveau sichert das bestmögliche SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 15 15. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service Therapieergebnis für PatientInnen und verhindert Spätfolgen. „Mit den nun vorliegenden Ergebnissen sind die angenommenen Erfolge auch wissenschaftlich belegt“, so Prim. Reinhold Pongratz, Leitender Arzt der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse. Im Rahmen einer retrospektiven Studie mit Kontrollgruppe wurde untersucht, welche Verbesserungen sich durch die Teilnahme am strukturierten Betreuungsprogramm „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ in den Bereichen Mortalität, patientInnenrelevanten Endpunkten (Schlaganfälle, Herzinfarkte) und Kosten (Arzteigenkosten, stationäre Kosten) ergeben. Es wurde aufgezeigt, dass dadurch sowohl ein deutlicher Rückgang an Kosten durch deutlich weniger stationäre Tage, eine um 35 % niedrigere Mortalitätsrate im Gegensatz zur Kontrollgruppe und eine Abnahme der häufigen Spätfolgen wie Schlaganfälle und Herzinfarkte oder Amputationen erzielt werden kann, was für die PatientInnen zu einer deutlich erhöhten Lebensqualität führt. „Die wissenschaftliche Evaluierung der Medizinischen Universität Graz zeigt Evidenz für den Nutzen des DMP Therapie Aktiv.“, fasst die Studienleiterin Univ. Prof. DI Dr. Andrea Berghold die Evaluierungsergebnisse abschließend zusammen. Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfallund Pensionsversicherung Österreichs. EUROPA Brüssel, 7. April 2015 Europäische Senioren Union (ESU) Newsletter „Senior International“, Ausgabe 112 Foto: Lulla - Fotolia KW 15 Schweiz/Iran: Das vorläufige AtomAbkommen mit dem Iran wird weltweit überwiegend positiv bewertet. ESUEhrenpräsident Leif Hallberg (SE) äußerte unter dem Eindruck der ersten Nachrichten am 3. April: „Das ist doch ein positiver Schritt in Richtung auf Änderung des iranischen Kernenergieprogramms – weg von jeglicher Atomwaffenproduktion ! Ein wichtiger Schritt besonders mit Rücksicht auf die geopolitisch starken Spannungen im Nahen Osten. Das Rahmenabkommen zeigt überdies, dass in unserer chaotischen Welt durchaus SENIORENBUND INFO-SERVICE 11 SENIORENBUND Info-Service weiterhin Problemlösungen bewaffnete Konflikte möglich sind.“ ohne Deutschland: Bei der ökumenischen Karfreitagsprozession in Berlin wurde der Opfer von politischer, religiöser, rassistischer und terroristischer Gewalt in der Welt und zu allen Zeiten ehrend gedacht. Die Fürbitte der 1000 Teilnehmer galt auch den beim Flugzeugabsturz umgekommenen Bürgern verschiedener Nationalität, den Schiffbrüchigen bei Kamtschatka und den erst tags zuvor getöteten christlichen Studenten in Kenia. An dem Umzug durch die Innenstadt waren Geistliche der Griechisch-Orthoxen und RussischOrthodoxen Kirche sowie der Evangelischen und Katholischen Kirche beteiligt, die das Kreuz im Wechsel mit Gemeindegliedern zwischen den sieben Stationen getragen haben. Lesungen aus der Passionsgeschichte nach Matthäus, gemeinsamer Gesang und aktuelle Nachrichten über den Mißbrauch von Macht wechselten einander ab. Norwegen: Besuch bei den HoyreSenioren. ESU-Präsidentin An Hermans und Generalsekretär Guido Dumon haben am 20. und 21. März den Senioren der Partei Hoyre einen Besuch abgestattet. Anlass der Reise nach Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens (270 000 Einwohner), war ihr Wahl- Kongress. An Hermans setzte sich in ihrer Rede für die Teilnahme der älteren Bürger am gesellschaftlichen Leben und die Solidarität der Generationen ein. Ministerpräsidentin Erna Solberg zog über ihre eineinhalbjährige Amtszeit eine positive Bilanz. Fortschritte sieht sie bei der Gesundheitsfürsorge, Kommunalpolitik, bei wirtschaftlichen Perspektiven bei Verzicht auf fossile Stoffe und bei der Investitionsförderung. Norwegen ist kein Mitglied der EU, ist mit ihr jedoch vielfältig verbunden. Die konservative Partei Hoyre ist assoziiertes Mitglied der EVP. Sie befürwortet den EUBeitritt und ist Verfechterin der sozialen Marktwirtschaft. Ihre Vorsitzende Erna Solberg ist mit der Fortschrittspartei (norweg.: Fremskrittpartiet) eine Koalition eingegangen. Während des Kongresses wurde Sverre 12 15. Woche 2014 Mauritzen als Nachfolger von Mrs. Turid Wickstrand zum Vorsitzenden des Seniorenverbandes gewählt; er stellte seine Teilnahme an der ESUSommerakademie für Führungskräfte in Wien in Aussicht. Stellvertretende Vorsitzende sind Reidar Skotgaard und Elenor W. Holter. Luxemburg: Die Senioren der Christlich-Demokratischen Volkspartei (CSV) haben auf ihrem Kongress im Oktober die Finanzierung der 2010 eingeführten Pflegeversicherung diskutiert. Jetzt beteiligen sie sich - einer Mitteilung ihres Präsidenten Marcel Glesener zufolge - an der Entwicklung der CSV zu einer modernen und lebendigen Volkspartei, wozu die Partei dieser Tage auf ihrem Nationalkongress konkrete Beschlüsse gefasst habe. Die CSV ist seit Herbst 2013 in der Opposition; die Regierung wird seitdem von der liberalen Demokratischen Partei (DP), der sozialistischen Arbeiterpartei (LSAP) und den Grünen gestellt. Für das Jahresende planen die CSV-Senioren ihren Wahlkongress, zu dem ESU-Präsidentin An Hermans eingeladen wird. Schweden: Anna Kinberg Batra bei den „Senioren der Moderaten“. Dabei stimmte die neue Parteivorsitzende der „Moderaten“ /“Nya moderaterna“ die Seniorenorganisation unter Vorsitz von Bertil Persson auf die Parlamentswahlen 2018 ein, die - nach der Wahlschlappe von 2014 –„ mit neuen Ideen gewonnen“ werden sollen. Für den 20. November hatten sich zum traditionellen “Thementag“ der Senioren in Stockholm 180 Personen angemeldet und somit alle verfügbaren Plätze belegt. Durch Vorträge zu aktuellen Entwicklungen kamen sie voll auf ihre Kosten - etwa bei Bjorn Wahlroos, dem Internationalen Direktor der Nordea Bank, der zu „Europas schwieriger Situation zwischen der Kreativität in den USA und der Produktivität Asiens“ referierte, oder bei der früheren Verteidigungsministerin Karin Enstrom mit ihrer Einschätzung der Putinschen Politik der Stärke. Eingeladen waren auch Stefan Bengtsson, Rektor der Universität Malmö, die frühere Infrastruktur-ministerin Catharina SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 15 15. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service Elmsater Svard, und die Präsidentin der schwedischen Physiker-Gesellschaft, Heidi Stensmyren. Bulgarien: Parteikongress mit An Hermans. Auf Einladung von Nikolaj Andreev - Präsident der Seniorenorganisation SGERB nahm die ESUPräsidentin am 16. Februar am Parteitag der GERB teil und hielt eine kurze Ansprache. „Mit unserem Eintreten für eine altersfreundliche Gesellschaft treffen wir in das Herz der auf die Zukunft gerichteten Politik“, erklärte sie, und „Mit der aktiven Teilnahme der Senioren am gesellschaftlichen Leben lernen sie, mit den Vorzügen, Stärken und Grenzen der zunehmenden Lebenserwartung umzugehen.“ GERB bedeutet: „Citizens for European Development of Bulgaria“ /“Bürger für die europäische Entwicklung Bulgariens“. Der Kongress fand mit über 1000 Delegierten und Gästen in der Hauptstadt Sofia statt. GERB hatte bei den Parlamentswahlen 2013 die meisten Stimmen gewonnen, wurde aber nicht an der Regierungsbildung beteiligt. Deutschland: Bundespräsident fordert neue Altersbilder. Bei der Eröffnung einer interaktiven Sonderausstellung “Dialog mit der Zeit“ im Museum für Kommunikation Berlin übte Joachim Gauck Kritik an der Politik. Diese lasse sich mit Festlegungen zum flexiblen Eintritt in das Rentenalter zu viel Zeit. Der Staat müsse „die ganze Bandbreite von denkbaren Szenarien im Alter berücksichtigen“, betonte er. Es gehe darum, „Menschen vor Überforderung zu schützen“ und denen, die es wollen, Möglichkeiten zum Mittun zu eröffnen. Für Prof. Dr. Otto Wulff bedeutet die Rede Gaucks „starken Rückenwind“ für die CDU-Senioren Union, deren Vorsitzender Wulff ist. Auf die Äußerungen Gaucks Bezug nehmend, betonte er: „Wir dürfen das in Jahrzehnten angesammelte Wissen älterer, hochqualifizierter Arbeitnehmer nicht…vernichten“. Belarus: „Unsere Generation“ bei Minsker Friedensdemonstration. Damit solidarisierte sich unsere PartnerOrganisation mit allen Bürgern, die den 25. März 1918 als Tag der Unabhängigkeit des Landes in Ehren halten. Damals KW 15 beschloss die „Rada“, das Exekutivorgan des 1. Weißrussischen Volkskongresses, die Loslösung von Sowjetrussland und rief die „freie und unabhängige Weißrussische Volksrepublik“ (Belaruskaja Narodna Respublika) aus. Sie wurde weder von der deutschen Besatzungsmacht noch von den Westmächten anerkannt und bestand nur ein halbes Jahr, gilt aber im Bewusstsein vieler Bürger bis heute als Gründungstag einer eigenen Staatlichkeit (Angaben nach „Wikipedia“). An dem Gedenkmarsch im März d.J. beteiligten sich 2000 Pers onen; er verlief friedlich. Von der Lukaschenka Administration wird das Ereignis nicht beachtet. Foto: http://pensionerby.org/phdv15.htm Kurz informiert Einen „Visionär und Realpolitiker“ hat Prof. Otto Wulff den früheren deutschen Bundeskanzler und CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl genannt. In einer Pressemitteilung zum 85. Geburtstag des Politikers am 3. April betonte der Vorsitzende der CDU-Senioren Union, Dr. Kohl habe „durch weitsichtiges Denken und Handeln Geschichte geschrieben“. Mit seinem Namen sind die erfolgreichen Verhandlungen mit den Alliierten und der Regierung de Maiziere (DDR) zur Herstellung der staatlichen Einheit Deutschlands vor 25 Jahren verbunden. Regierungschef war Kohl, der Ehrenbürge r Europas ist, von 1982 bis 1998. Das nächste „Zivilgesellschaftliche Forum“ (CSF) der Östlichen Partnerschaft /Eastern Partnership ist in diesem Jahr für den 20. Und 21. November in Kiew vorgesehen, teilt Tatjana Zelko aus Minsk mit. Anmeldungen sind bis 25. Mai möglich. Detaillierte Informationen siehe unter http://goo.gl/Lb6qmb. Die ESU-Partnerorganisation „Unsere Generation“/“Nashe Pokolenie“ ist beim CSF für die Koordinierung der Untergruppe „Kontakte zwischen den Senioren“ (Working Group 4) verantwortlich. Frau Zelko hält die Mitwirkung in diesem Gremien für einen Weg zur Stärkung der Seniorenbewegung in der EU und Östlichen Partnerschaft, zu SENIORENBUND INFO-SERVICE 13 SENIORENBUND Info-Service der Aserbaidschan, Armenien, Belarus, Moldawien, Georgien und Ukraine zählen. Gegründet wurde sie 2008 als Projekt der EU-Nachbarschaftspolitik 2008; ihr erster Gipfel fand ein Jahr später in Prag statt. 15. Woche 2014 Redaktion: [email protected] ESU bei Facebook: Facebook.com/esu.eu Twitter: @esu.epp ESU im Internet (Homepage): http//esu_epp.eu Der Newsletter erscheint auf deutsch auch aktuell im Internet unter http://www.seniorenunion-info.de/ AUS DEN BUNDESLÄNDERN Eisenstadt, 1. April 2015 Kegel-Landesmeisterschaft des Burgenländischen Seniorenbundes Gold für Heidrun Leithaprodersdorf 1 Farag, Im Rahmen der Landesmeisterschaft im Kegeln des Burgenländischen Seniorenbundes ritterten am 1. April 2015 50 Spieler in 10 Teams und 11 Einzelspieler aus 6 Ortsgruppen und Medaillen im Sportzentrum Ritzing um Pokale und Medaillen. Einmal mehr unterstrichen die Leithaprodersdorfer KeglerInnen ihre Vormachtstellung im Burgenländischen Seniorenbund. Lediglich Karl Gasch (Pöttsching 1) vermochte die Phalanx der LeithaprodersdorferInnen zu durchbrechen und sicherte sich den EinzelLandesmeistertitel mit 269 Holz, gefolgt von Edi Blümel (Leithaprodersdorf 4 - 248 Holz) und Franz Eder (Leithaprodersdorf 2 - 247 Holz). Edi Blümel schaffte mit dieser Leistung auch Platz 1 in der Kategorie Herren 70+ vor Sepp Korntheuer (245 14 Karl Gasch und das Holz) und Franz Pfeiffer Leithaprodersdorf 1 - 243). Team (beide Bei den Damen dominierte Heidrun Farag (Leithaprodersdorf 1) den Bewerb. Mit ihren überragenden 258 Holz sicherte sie sich sowohl den Landesmeistertitel im Einzelbewerb vor Marianne Eder (240 Holz) und Hermine Ulreich (235 Holz, beide Leithaprodersdorf 1) als auch den Sieg in der Kategorie 70+, wo sie Paula Messerer (Leithaprodersdorf 2 - 215 Holz) und Barbara Menitz (Leithaprodersdorf 4 206) auf die Plätze verwies. Damit war Heidrun Farag die erfolgreichste Keglerin bei diesen Meisterschaften, da sie sich auch mit dem Team Leithaprodersdorf 1 (Altersschnitt 66,40, 1.216 Holz) den Mannschaftstitel sicherte. Auf Platz zwei landete Pöttsching (Altersschnitt 66,6, 1.162 Holz) vor SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 15 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 Leithaprodersdorf 1.125 Holz) 2 (Altersschnitt 71, Seniorenbund Landesobmann Kurt Korbatits bedankte sich bei allen TeilnehmerInnen für ihr sportliches Engagement und gratulierte allen Teilnehmern gemeinsam mit LAbg. Bgm. Rudolf Geißler Ritzings Bürgermeister Walter Roisz, Turnierleiter Viktor Kain, Landessportreferent Pepi Frank und Landesgeschäftsführerin Monika Kummer zu ihren tollen Leistungen. Übrigens: Am 19. und 20 Mai 2015 ist der Burgenländische Seniorenbund Gastgeber der Kegel-Bundesmeisterschaften, die ebenfalls im Sportzentrum Ritzing zur Austragung kommen. Eisenstadt, 20. März 2015 OÖ Seniorenbund: Mehr als 3.300 Wanderer nahmen am 33. Landeswandertag in Wels teil Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landesobmann Dr. Josef Ratzenböck begrüßen die Steuerreform Ein großes Ereignis war wiederum der Landeswandertag des OÖ Seniorenbundes, der heuer zum 33. Mal, diesmal in Wels, stattgefunden hat. Weit mehr als 3.000 Teilnehmer konnten der Landesobmann Dr. Josef Ratzenböck, Landesgeschäftsführer Konsulent Walter Störk, Bezirksobmann (Wels-Stadt) Bernhard Lehner, BO Franz Traunmüller (Wels-Land) und der Landeswanderreferent Stefan Well auf der Welser Wanderstrecke begrüßen. Eine Labstelle, entlang der Wanderstrecke, hat mit „Schmankerl aus der Region“ und Geselligkeit zum Rasten eingeladen und hier kam bereits beste KW 15 Stimmung auf. Viele nutzten auch das Angebot des Alternativprogramms zur Besichtigung der Messe "Blühendes Österreich" aber auch das berühmte Angerlehner-Museum konnte zahlreiche Besucher verzeichnen. Als „Überraschungsgast“ nahm sich auch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer beim anschließenden Abschluss des Wandertages im Festzelt des Volksfestgeländes Wels Zeit, mit den zahlreichen Teilnehmern über die anstehenden politischen Vorhaben zu sprechen. Hier wurde besonders die Steuerreform angesprochen, die auch die Kaufkraft der Senioren stärken wird. SENIORENBUND INFO-SERVICE 15 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 Eisenstadt, 9. April 2015 OÖ Seniorenbund Gesundheits-Enquete – Gesund bleiben im Alter Das Jahresmotto des OÖ Seniorenbundes „miteinander g ́ s und:bleiben“ ist aktueller denn je. Die demografische Entwicklung ist hier eine künftige Herausforderung. Zu diesem Thema hat der OÖ Seniorenbund heute, 9. April in das Linzer WIFI eingeladen um die Sicherung unsere Gesundheitssystems zu beraten. Dazu konnte der Präsident des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger Mag. Peter Mc Donald in seiner Einschätzung „Das Gesundheitssystem jetzt und seine Sicherung für die Zukunft“ eine beeindruckende Darstellung der gemeinsamen Anstrengungen vermitteln. „Jeder in Österreich benötigt die Betreuung, die er medizinisch braucht. Dabei haben 83% eine sehr hohe Zufriedenheit. Wir haben eine stets höhere Lebenserwartung, wir sollten auch trachten länger gesund zu sein.“ Partner im OÖ Gesundheitswesen“. Entsprechend des Jahresmottos des OÖ Seniorenbundes gab der ehem. Primarius am Krankenhaus der Elisabethinen in Linz Univ. Dozent Dr. Joachim Nesser konkrete Tipps für die Gesunderhaltung im Alter. Im Anschluss der Referate fand unter Vorsitz von Bundesssozialreferent und SeniorenbundLandesobmannstellvertreter Siegfried Sattlberger, begleitet durch die Moderatorin Dr. Christine Haiden, eine mit Fachexperten besetzte Diskussionsrunde unter den zahlreichen Besuchern statt. Die OÖ Gebietskrankenkasse war mit seinem Stellvertreter Dr. Gerhard Mayr vertreten und zog eine positive Bilanz über die Gesundheitsreform in Oberösterreich. „Die OÖ Gebietskrankenkasse investiert zum Wohl ihrer Versicherten pro Jahr 2,1 Milliarden Euro. Damit finanziert sie ärztliche Behandlungen, Spitalspflege, Therapien, Zahnbehandlungen, Leistungen rund um die Geburt bis zu Rollstühlen und Kuren. Sie ist damit ein wesentlicher Bild (honorarfrei, OÖ Seniorenbund): v.l.n.r. Dr. Gerhard Mayr, Dr. Joachim Nesser, Mag. Peter, MC Donald, Kons. Siegfried Sattlberger, Dr. Georg Spiegelfeld (WIFI Kurator), Landesobmann Dr. Josef Ratzenböck, Dr. Christine Haiden, LGF Kons. Walter Störk, Landesbildungsreferent Dietmar Kriechbaum. 8. April 2015 OÖ Seniorenbund setzt auf Frauenpower Netzwerktreffen der Obfrauen Der OÖ Seniorenbund ist mit über 80.000 Mitglieder die größte Seniorenorganisation. In den 429 Ortsgruppen sind verstärkt Seniorinnen als ehrenamtliche 16 Führungskräfte im Einsatz. Zu einem Erfahrungsaustausch hat der OÖ Seniorenbund heute, am Mittwoch den 8. SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 15 15. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service April, Funktionärinnen aus ganz OÖ in das Linzer WIFI eingeladen. „Da in den Ortsgruppen sehr viele Frauen diese Position ausführen, ist uns eine Vernetzung sehr wichtig. Gerade eine Ideenfindung ist kreativer, wenn viele Ideen und auch schon Umsetzungen vorgestellt und diskutiert werden“, so die Landesobmann-Stellvertreterin Ursula Voglsam – sie ist auch Bezirksobfrau von Steyr-Stadt und für Frauenthemen zuständig die, gemeinsam mit Veronika Leiner, das „Netzwerk-Frauen“ anführt. „Netzwerken ist für Männer ganz selbstverständlich, wir Frauen müssen diese Möglichkeiten auch suchen und nützen. Wir wollen einfach neugierig machen, welche Möglichkeiten bei einer KW 15 Obfrau liegen können und sollen“. Foto (honorarfrei, OÖ Seniorenbund): v.l.n.r. Renate Richter, Roswitha Schmidhuber, DDr. Paul Eiselsberg, Veronika Leiner, Dipl.-Päd. Sigrid Schuster, LH a.D. Dr. Josef Ratzenböck, Josefine Richter, Hildegard Baumgartner-Pichelsberger, Ursula Voglsam, Birgit Hauer, LGF Kons. Walter Störk SENIORENBUND INFO-SERVICE 17 SENIORENBUND Info-Service 15. Woche 2014 Sie suchen einen Raum für ein Seminar, für eine Firmenklausur, oder ein Zimmer für einen Ausflug nach Wien mitten im Grünen und doch in Wien? Dann sind Sie im SEMINARHOTEL SPRINGER-SCHLÖSSL genau richtig. Das Springer Schlössl bietet gemütlich ausgestattete Zimmer in absoluter Park-Ruhelage in der Nähe dem Schloss Schönbrunn und ist auf Seminargäste spezialisiert. Unser Hotel ist besonders seniorenfreundlich und eine Oase der Entspannung. Weitere Informationen bekommen Sie unter Telefon: (01) 814-20/35, Fax: (01) 814-20/30 sowie auf der Homepage. www.springer-schloessl.at 18 SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 15
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