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Nr. 16/2015 – Woche 13.04. bis 19.04.15
Israel gedenkt Opfern des Holocausts
In Israel wird am Donnerstag der Jom HaShoa begangen – ein Tag, an dem an die
Opfer des Holocausts sowie sämtliche jüdische Widerstandskämpfer erinnert wird.
Im Zentrum steht dabei die jährliche Gedenkveranstaltung in Yad Vashem in
Jerusalem, die in diesem Jahr unter dem Thema „Die Qual der Befreiung und die
Rückkehr ins Leben: 70 Jahre seit Ende des Zweiten Weltkrieges“ stattfindet.
Überlebende nach der Befreiung vom Konzentrationslager Bergen-Belsen (Bild: Yad Vashem)
Darüber hinaus hat das Museum zur Geschichte des Holocausts anlässlich des
Gedenktags eine Ausstellung unter dem Titel „Sterne ohne Himmel“ eröffnet – sie
fokussiert auf die 1,5 Millionen jüdischer Kinder, die im Zweiten Weltkrieg ermordet
wurden. Die Ausstellung zeigt das Leben und die Geschichten der Kinder durch
persönliche Erzählungen, Spielzeuge, Bilder, Skulpturen und kurze animierte Clips.
Während in Europa immer wieder diskutiert wird, wie intensiv die Erinnerungskultur
an die Nazi-Verbrechen sein soll, ist das Erinnern in Israel Bestandteil der
Staatsidentität. Schon im Kindergarten wird über die Shoa gesprochen, Schulklassen
und Militäreinheiten reisen regelmäßig in die ehemaligen Konzentrationslager und
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viele verschiedene Organisation machen auf das anhaltende Leid vieler heutzutage
verarmten Überlebenden aufmerksam.
Weitere Informationen:
Holocaust-Gedenktag in Israel (englisch), Yad Vashem
http://www.yadvashem.org/yv/en/remembrance/2015/overview.asp
Ausstellung über Kinder im Holocaust (englisch), Times of Israel, 13.04.15
http://www.timesofisrael.com/exhibit-showcases-world-of-children-duringholocaust/
Mimouna-Feier nach Pessach: Endlich wieder „Chametz“
Es ist ein Brauch, der außerhalb von Israel nicht sonderlich bekannt ist: die
orientalische Mimouna-Party, die traditionell nach den Pessach-Feiertagen
stattfindet. Zum Ende der Woche, in der man nach jüdischen Glauben keine
Getreide- und Hefeprodukte (so genannte „Chametz“) essen darf, tischen viele
Familien algerischer und marokkanischer Herkunft kiloweise Gebäck und
Süßigkeiten auf.
Mimouna-Feier in Israel (Bild: Wikimedia/ U.S. Embassy Tel Aviv)
Mittlerweile sind die Feierlichkeiten nicht nur in Familien nordafrikanischer Herkunft
äußerst beliebt: „Der Feiertag durchgeht einen interessanten Prozess in Israel. Aus
dem Tag der marokkanischen Gemeinde ist ein nationaler Feiertag geworden, der
mittlerweile in der Öffentlichkeit gefeiert wird. Sogar viele Stadtverwaltungen haben
den Feiertag übernommen“, erklärt Dr. Meir Buzaglo, Direktor des Instituts für
Philosophie der Hebräischen Universität in Jerusalem.
Weitere Informationen:
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Mimouna-Feier wird Mainstream (englisch), Ynet, 09.04.15
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4645661,00.html
Wissenschaftler finden neue Antworten auf Fragen zur Entstehung des Mondes
Wie ist der Mond entstanden? Die gängige Theorie „Giant Impact Hypothesis“ glaubt,
dass ein Crash der Erde mit einem Objekt, genannt „Theia“ von der Größe des Mars
zur Entstehung des Mondes geführt hat. Simulationen haben jedoch gezeigt, dass
der Mond diesem Szenario entsprechend im Wesentlichen aus dem Material dieses
Einschlagkörpers bestehen sollte. Das ist allerdings schwer mit der heutigen
chemischen Zusammensetzung des Mondes zu vereinbaren, die eben jener der Erde
weitgehend gleicht.
Bisher ging man davon aus, dass sich Theia und die Erde in ihrer chemischen
Zusammensetzung sehr voneinander unterschieden haben. Simulationen eines
Forscherteams der israelischen Technion Universität zeigen nun, dass immerhin 20
bis 40 Prozent der Himmelskörper, die zuletzt in entstehende Planeten einschlugen,
dieselbe chemische Zusammensetzung aufweisen wie ihr Ziel. Die
Wahrscheinlichkeit für so eine chemische Übereinstimmung liegt damit etwa
zehnmal höher als bislang angenommen, heißt es in einer Veröffentlichung der
Forscher im Fachblatt „Nature“.
Diese Grafik zeigt die Giant Impact Hypothesis zur Mondentstehung (Bild: ynet).
Weitere Informationen:
Neue Forschungsergebnisse zur Mondentstehung (englisch), Ynet, 12.04.15
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4645990,00.html
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Ihre Ansprechpartner
Redaktion: Katharina Höftmann; sie arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für
die WELT ONLINE. Momentan arbeitet sie als freie Journalistin und Buchautorin. E-Mail:
[email protected]
Projektverantwortlicher für den GIS-Vorstand: Jacques Korolnyk; E-Mail:
[email protected]
Hintergrund
Der wöchentliche Info-Service der Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) informiert Sie
über spannende Aspekte, die sonst in der Berichterstattung über Israel kaum
wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet der Info-Service einmal im Monat
einen ausführlichen Bericht zu wechselnden Themen aus folgenden Bereichen: Kunst
und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und
Finanzen, Energie und Umwelt, Gesellschaft und Vermischtes. Ferner bietet die GIS
den Journalisten Hilfe bei der Recherche und ausführliche Zusatzinformationen zu
den einzelnen Themen an.
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