KW 43 |19. – 25. Oktober 2015 Mehr Kfz-Unfälle Winterzeit! nach Umstellung auf AutofahrerInnen aufgepasst!......…............................…Seite 4 Aubauer berichtet live aus dem Parlament ………………………………………………….…........Seite 8 „Zwischenruf“! Prof. Dr. Ulrich Körtner war am Sonntag, den 18. Oktober 2015, zu Gast bei Ö1 und referierte über Gesinnungs- und Verantwortungsethik!……..........................................Seite 12 SENIORENBUND Info-Service 43. Woche 2014 INHALT VORWORT von Seniorenbundobmann Dr. Andreas KHOL ...............................................3 AKTUELLES APA: Mehr Kfz-Unfälle nach Umstellung auf Winterzeit ....................................................4 Unsere Empfehlung: Ärgern ist ungesund! .....................................................................5 Kurier: Mehr Unfälle führen zur Forderung nach Tests für ältere Lenker ............................6 LIVE AUS DEM PARLAMENT AUBAUER berichtet live aus dem Parlament ..................................................................8 PFLEGE & BETREUUNG AVISO – Altenpflegerin mit Buch über „coolsten Job der Welt“ .........................................9 SENIOR AKTIV „Kronen Zeitung“: Fit für das Informationszeitalter .........................................................9 Science.orf.at: Wer rastet der rostet – besonders im Alter ............................................. 10 „Wiener Zeitung“: Ein Leben für ein Like ..................................................................... 11 „Zwischenruf“ von Prof. Dr. Ulrich Körtner ................................................................... 12 AUS DEN BUNDESLÄNDERN Seniorenbund TV-Tipp! .............................................................................................. 14 UMFRAGE Bitte teilnehmen! ...................................................................................................... 14 GEWINNSPIEL Mitmachen & gewinnen.............................................................................................. 15 MIT DEN BESTEN EMPFEHLUNGEN … Politische Akademie der ÖVP ...................................................................................... 16 IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Österreichischer Seniorenbund, Bundesorganisation, ZVR-Zahl: 537793553 (Zentrales Vereinsregister), 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7, Tel. 01/40126/DW 422. Hersteller: Digitaldruck, 2544 Leobersdorf, Eitzenberger Str. 8. Offenlegung laut Mediengesetz: Das SIS (Seniorenbund Info -Service) ist das wöchentliche Mitteilungsblatt der Bundesorganisation des Österreichischen Seniorenbundes und dient der Information in senioren spezifischen Angelegenheiten. Für den Inhalt verantwortlich: stv. GS Susanne Walpitscheker, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7; [email protected] 2 SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 43 SENIORENBUND Info-Service 43. Woche 2014 BUNDESOBMANN NR-PRÄS.I.R. DR. ANDREAS KHOL ZUR AKTUELLEN SENIORENPOLITIK IN ÖSTERREICH Liebe Seniorinnen und Senioren! Einige Medien haben ein neues Thema für sich entdeckt: Die Zahl der Seniorinnen und Senioren, die an einem Verkehrsunfall beteiligt seien, sei massiv gestiegen. Deshalb müsse man ab einem bestimmten Alter zu Gesundheitstests verpflichtet werden, ansonsten würde der Führerschein entzogen. Sie wissen: Der Seniorenbund hat eine solche Altersdiskriminierung immer abgelehnt und wird dies auch weiterhin mit aller Vehemenz tun! Zudem hat der Nationalrat erst vor zwei Jahren im Zuge der Umsetzung einer EU-Norm eindeutig gegen eine solche Altersdiskriminierung gestimmt. D as Thema steht aktuell überhaupt auf keiner Ebene in Verhandlung! Zu den Verkehrsunfallzahlen ist zudem festzuhalten: In diesen Zahlen sind auch verunfallte Fußgänger und Radfahrer inkludiert. Ja, es ist traurige Wahrheit, dass hier besonders oft Seniorinnen und Senioren beteiligt sind. Aber doch nicht, weil man ihnen den Führerschein entziehen müsste, sondern weil sie von (jüngeren) Verkehrsteilnehmern angefahren werden! In dieser aktuell so häufig zitierten Unfallstatistik stellen die Senioren üb rigens 11,4 Prozent der Verunfallten – sie stellen aber schon rund 18 Prozent der Bevölkerung. Das heißt: Seniorinnen und Senioren sind SICHERER unterwegs als andere Altersgruppen! Gerade erst hat eine Studie der Wiener Städtischen Versicherung übrigens I nteressantes an den Tag gebracht: Rund um die zwei Mal jährlich stattfindende Zeitumstellung steigen die Unfallzahlen stark an! Noch ein Grund, mit der ungesunden und lästigen Zeitumstellerei endlich aufzuhören! Unser Generalsekretär Heinz K. Becker setzt seine umfassende Initiative dazu im Europaparlament fort. Da lassen wir nicht locker! Wir vom Seniorenbund stehen weiter für respektvollen Umgang der Generationen miteinander, gegen unreflektierte Senioren-Hetze und für die Eigenverantwortung der Einzelnen! Wenn Sie als Fußgänger oder Radfahrer unterwegs sind, sorgen Sie bitte gerade jetzt im Herbst für ihre Sichtbarkeit! Nutzen Sie Reflektoren! Bleiben Sie an den Kreuzungen lieber einmal öfter stehen und schauen Sie lieber einmal mehr nach links und rechts, bevor Sie die Straße queren! Sie selbst sind Ihr bester Kritiker! Seien Sie hinsichtlich Ihrer Verkehrstüchtigkeit kritisch mit sich selbst! Was Sie aber sicher nicht brauchen, sind weitere Rechtsvorschriften, die Ihre Mobilität einschränken, bloß weil Sie einen bestimmten Geburtstag hinter sich haben! Dafür sorge ich mit dem Seniorenbund auch weiterhin. Mit den besten Grüßen Dr. Andreas Khol Bundesobmann KW 43 DIESE WOCHE IN IHREM SIS Verkehr: Gegen Altersdiskriminierung! AUBAUER berichtet live aus dem Parlament! „Zwischenruf“ von Prof. Dr. Ulrich Körtner! SENIORENBUND INFO-SERVICE S. 4 S. 8 S. 12 3 SENIORENBUND Info-Service 43. Woche 2014 AKTUELLES APA, 21. Oktober 2015 Mehr Kfz-Unfälle nach Umstellung auf Winterzeit – Analyse der Wiener Städtischen Versicherung AutofahrerInnen aufgepasst! Von 24. auf 25. Oktober werden die Uhren um eine Stunde zurück - auf die sogenannte Winterzeit - gestellt. Die Gefahr, nach der Umstellung einen Unfall zu verursachen steigt - insbesondere in den Städten, das zeigt eine Analyse der Wiener Städtischen Versicherung. Die Zeitumstellung am kommenden Sonntag ist nicht nur unangenehm, weil sie den Biorhythmus durcheinander bringen kann, sondern birgt auch reale Gefahren. So steigt das Risiko, einen KfzUnfall zu verursachen, signifikant an. Besonders hoch ist die Gefahr in den Städten: In der Stadt Salzburg waren in den vergangenen fünf Jahren um knapp 50 Prozent mehr Kfz-Unfälle eine Woche nach der Zeitumstellung zu verzeichnen als in der Woche davor. Ebenfalls hoch fielen die Werte in Klagenfurt (+ 41 Prozent) und Linz (+ 34 Prozent) aus. In der Bundeshauptstadt Wien ist die Steigerung auch markant, aber deutlich hinten den Spitzenreitern. Über dem Österreich-Schnitt liegen auch Eisenstadt (+ 21 Prozent) und Graz (+ 13 Prozent). "Gerade bei früherer Dunkelheit lauern verstärkt Gefahren wie schlechtere Sicht, Straßenglätte durch erhöhte Feuchtigkeit und niedrigeren Temperaturen. Aus diesem Grund ist erhöhte Vorsicht geboten", erklärt Wiener Städtische Vorstandsdirektor Erich Leiß. Quelle: Wiener Städtische Versicherung 4 SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 43 SENIORENBUND Info-Service 43. Woche 2014 Österreichweit passieren in der Woche nach der Zeitumstellung um rund zwölf Prozent mehr Kfz-Unfälle als in der Woche davor. Regional müssen die Nord- und Süd-BurgenländerInnen sowie die SüdNiederösterreicherInnen besonders gut aufpassen. Dort steigen die Kfz -Unfälle um ein Drittel. Über dem ÖsterreichSchnitt liegen auch Salzburg (+ 15 Prozent) und Oberösterreich (+ 12 Prozent). Besonders vorsichtig fahren die TirolerInnen und VorarlbergerInnen, wo 2014 ein Rückgang der Kfz-Unfälle zu bemerken war. Das ergeben die Daten der Wiener Städtischen Versicherung. bereits bei unter sieben Grad Celsius verkürzt sich der Bremsweg mit Winterreifen auf nasser Fahrbahn erheblich. LenkerInnen, die im Winter mit Sommerreifen unterwegs sind, riskieren Strafen in der Höhe von 35 Euro. Werden zusätzlich VerkehrsteilnehmerInnen gefährdet, kann sich die Stra fe auf bis zu 5.000 Euro belaufen. Winterreifenpflicht ab 1. November Ab 1. November gilt für alle Kraftfahrzeuge per Gesetz die Winterreifenpflicht. Pkw- und Klein-LkwLenkerInnen müssen einer "witterungsabhängigen Ausrüstungspflicht" nachkommen. Sommerreifen im Winter sind ein extremes Risiko: Bei Schnee oder Eis sorgen ausschließlich Winterreifen für einen sicheren Halt, Foto: bilderstoekchen - Fotolia UNSERE EMPFEHLUNG: Ärgern ist ungesund! So sehen die Zahlen wirklich aus: Unfälle alle Altersgruppen 2012 Unfälle 70+ 2012 2012 waren ..% der Unfälle von 70+ Unfälle alle Altersgruppen 2014 Unfälle 70+ 2014 2014 waren ..% der Unfälle von 70+ KW 43 SENIORENBUND INFO-SERVICE 2300 223 9,70% 2150 245 11,40% 5 SENIORENBUND Info-Service 43. Woche 2014 Schreiben Sie lieber selbst Leserbriefe. Damit Ihre Meinung zählt! Hier die e-mail-Adressen der Leserbriefredaktionen der wichtigsten österreichischen Zeitungen & Zeitschriften. Der Standard [email protected] Die Presse [email protected] Kleine Zeitung [email protected] Kronen Zeitung [email protected] Kurier [email protected] OÖ. Nachrichten [email protected] Österreich [email protected] Salzburger Nachrichten [email protected] Tiroler Tageszeitung [email protected] Vorarlberger Nachrichten [email protected] Wiener Zeitung [email protected] Zeitschrift Format [email protected] Zeitschrift News [email protected] Zeitschrift Profil [email protected] Vielen herzlichen Dank für Ihr persönliches Engagement! Ihr Österreichischer Seniorenbund Einer der Artikel zum Thema, auf den wir hier Bezug nehmen: „Kurier“, 21. Oktober 2015 Mehr Unfälle führen zur Forderung nach Tests für ältere Lenker Von Michael Berger Senioren sind immer häufiger in tödliche Unfälle verwickelt. Die Politik denkt über Gesundheitstests nach. Der Trend der sinkenden Zahl an Verkehrstoten dürfte 6 heuer zu Ende gehen. Denn seit 1999 verzeichnete die Statistik jedes Jahr einen Rückgang des Blutzolls auf Österreichs Straßen. Tatsache ist aber, dass heuer bis SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 43 43. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service 18. Oktober 392 Menschen bei Unfällen getötet wurden. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 360. Eine Steigerung von 8,8 Prozent oder 32 Todesopfern. Experten sprechen für heuer von bis zu 500 Toten auf den Straßen. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 430. Besonders negativ ist die Entwicklung in Salzburg und Tirol. Die zuständigen Verkehrslandesräte, Hans Mayr (Team Stronach/Salzburg) und Ingrid Felipe (Grüne/Tirol), haben die Unfallentwicklung bereits analysiert. Demnach kamen in beiden Bundesländern verhältnismäßig viele Senioren zu Schaden. Gesundheitstests "Wir verzeichnen bei vielen Unfällen vermehrt ältere Menschen in kleineren Autos als Betroffene. Die Unfallauslöser waren total verschieden. Es waren immer individuelle Fehler, wie Verletzungen des Vorranges oder falsches Kurvenfahren." Der Salzburger Politiker will daher bei der Sitzung der Landesverkehrs-Referenten die Senioren im Straßenverkehr zum Thema machen und verpflichtende Gesundheitstests diskutieren: "Ich weiß, dieses Thema ist politisch nicht sehr sexy. Denn es geht um die Mobilität älterer Menschen in ländlichen Regionen. Aber im Sinne der Verkehrssicherheit muss dies besprochen werden." Auch in Tirol denkt Verkehrslandesrätin und Vize-Landeshauptfrau Ingrid Felipe laut über regelmäßige GesundheitsKontrollen bei älteren Autofahrern nach: "Neben Motorradfahrer wurden heuer überdurchschnittlich viele Senioren bei KW 43 Verkehrsunfällen getötet." verletzt oder gar Auf Bundesebene ist man sich des Problems bewusst. Wirklich reagieren möchte man vorerst noch nicht. "Wir werden die Entwicklung der Unfallbilanz 2015 abwarten und danach analysieren. Mobilität ist ein sehr heikles Thema. Vor allem müssen die Unfallursachen untersucht werden", sagt die Sprecherin von Verkehrsminister Alois Stöger. Ein Beispiel: So dürfte der in vielen Fällen lebensrettende Gurt von älteren Verkehrsteilnehmern oft ignoriert werden. Tempobremse für Biker Auch Motorradfahrer gelten 2015 wiederum als Problemgruppe. Denn im Vergleichszeitraum zu 2014 starben heuer bereits um elf Biker mehr (81 Tote). In Tirol sollen daher einige Unfallstrecken mit drastischen Tempolimits sicherer gemacht werden. "Während auf diesen Routen für Pkw Tempo 100 gilt, sollen Motorräder mit maximal 80 km/h fahren dürfen", erklärt der Sprecher der Tiroler Verkehrslandesrätin. Dieses Beispiel könnte auch in anderen Bundesländern Schule machen. Für das Innenministerium ist vor allem der lange, freundliche Sommer für die negative Unfallbilanz verantwortlich. Sprecher Karl-Heinz Grundböck: "Durch das Ausflugswetter stieg auch das Verkehrsaufkommen." Die Frage, ob die Exekutive im Sommer genügend kontrolliert hat, delegierte der Ressort Sprecher an die Kollegen in die Bundesländer: "Für die Kontrolldichte sind die Landespolizei-Direktionen verantwortlich." SENIORENBUND INFO-SERVICE 7 SENIORENBUND Info-Service 43. Woche 2014 LIVE AUS DEM PARLAMENT Wien, 15. Oktober 2015 Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer berichtet live aus dem Parlament Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich darf vom so wichtigen Gesundheitsbereich zu den Pensionen kommen. Was bringt dieses Budget unseren Senioren und Seniorinnen? Faktencheck: Wer profitiert von der Steuerreform? Es profitieren zunächst Senioren mit kleinen Einkommen. Das heißt, rund eine Million Pensionsbezieher zahlt keine Einkommensteuer, weil ihre Pension für die Steuerpflicht zu gering ist. Diese eine Million profitiert von der neuen Steuergutschrift. Das ist uns wichtig, denn gerade diese Menschen drehen ohnehin schon jeden Euro ein paar Mal um. Das bringt konkret bis zu 110 € im Jahr. Wer profitiert des Weiteren? Rund 1 Million Pensionsbezieher zahlt Einkommensteuer – diese eine Million profitiert von der Steuersenkung. Ein Pensionist mit 2 400 € Bruttopension im Monat zahlt jährlich rund 1000 € weniger Einkommensteuer. Da ist ja Ihr Tausender, über den Sie sich hier teilweise schon lustig gemacht haben! Bitte rechnen Sie nach: Ein Pensionist mit 2 400 € Bruttopension erspart sich mehr als 1 000 € im Jahr. 8 Die Steuerreform nützt mehr als 2 Millionen Seniorinnen und Senioren, sie bringt ein deutliches Plus. Dazu kommt noch die Teuerungsabgeltung, die nächstes Jahr 1,2 Prozent vom Brutto betragen wird. Und noch etwas Positives: Das Pflegegeld wird für alle um 2 Prozent erhöht. All das, meine Damen und Herren, ist in diesen schwierigen Zeiten nicht s o selbstverständlich! Daher ist es schön, dass uns das gemeinsam gelungen ist. Aber jetzt wollen wir gemeinsam das nächste Ziel ansteuern, nämlich die Absicherung der Pensionen für die nächsten Jahrzehnte. Ich freue mich, dass unser Herr Minister auch im Kreis der Großväter angekommen ist. Das heißt, er hat sicherlich Verständnis für die Sorgen von Großeltern, denn schließlich wünschen sich die meisten, dass auch ihre Enkelkinder sichere Pensionen bekommen. In seiner Rede sagte er: Wenn das Pensionssystem ein Auto wäre, dann hätten wir bereits in einigen Jahren Probleme mit dem „Pickerl“. Was ist damit gemeint? Wir leben immer länger, das heißt, die meisten Menschen verlängern die Pensionszeit und die Arbeitszeit wird kürzer. Längere Pension SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 43 43. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service und kürzer arbeiten: Das kann sich nicht ausgehen. Wir brauchen dringend kluge Reformen. Es braucht sich aber niemand zu fürchten – keine Sorge! –, denn in bestehende Pensionen wird nicht eingegriffen. Es geht um die zukünftigen Pensionen der nächsten Generationen. Wir sind dafür, dass das Pensionssystem auch in Zukunft ein „Pickerl“ für gutes Funktionieren bekommt – da sind wir dabei. Ich bin dabei, wenn wir Österreich wieder an die Spitze bringen. – Danke. PLEGE & BETREUUNG OTS, 19. Oktober 2015 AVISO - Altenpflegerin mit Buch über „coolsten Job der Welt“ Lernen fürs Leben von alten Menschen Wien - "Altenpflege ist der coolste Job der Welt, denn alten Menschen zuzuhören verändert das Leben." Das schreibt Sonja Schiff, 51, in ihrem neuen Buch "10 Dinge, die ich von alten Menschen über das Leben lernte Einsichten einer Altenpflegerin". Menschen, die Altenpflege mit "Arschputzen" gleichsetzen, würden einen schweren Fehler begehen, meint sie. "Im Leben geht es im Grunde um Entwicklung, Begegnung, Liebe, Geborgenheit und den Mut zu all dem", lautet eins der zehn Dinge, die sie im Job gelernt hat. "Das alles gelingt uns aber nur, wenn wir es uns jetzt holen, denn das Leben findet immer nur jetzt, in diesem Moment, oder gar nicht statt." Die diplomierte psychiatrische Gesundheitsund Krankenschwester Schiff arbeitet seit 27 Jahren in der Altenpflege und schloss jüngst ein Studium der Gerontologie ab. Ihr Buch berührt auf zutiefst menschliche Weise alle großen Fragen des Lebens und macht dabei Lust darauf. "10 Dinge, die ich von alten Menschen über das Leben lernte" erscheint am 24. Oktober. Druckfahnen und Fotomaterial von der Autorin stehen mit dieser Sperrfrist ab sofort zur Verfügung. SENIOR AKTIV „Kronen Zeitung“, 20.Oktober 2015 Fit für das Informationszeitalter Das Land Tirol setzt auf die aktive Einbindung der älteren Generation in die Gesellschaft und arbeitet laufend daran, neue Begegnungsund Lernplattformen für Senioren in Tirol KW 43 zu schaffen sowie das freiwillige Engagement und den Austausch zwischen Jung und Alt noch weiter zu fördern. SENIORENBUND INFO-SERVICE 9 SENIORENBUND Info-Service Landesrätin Palfrader möchte neue Lernplattformen bieten Senioren 43. Woche 2014 Digitale Welt erlernen Die Leistungen des Landes reichen von der Ehrenamtsbörse für Senioren über das neue Generationenprojekt MITEINAND bis hin zu Lesepatenschaften sowie Zeitzeugenprojekten. „Generationenübergreifende Projekte wie diese tragen wesentlich zu einem besseren Verständnis zwischen Jüngeren und Älteren bei“, ist Landesrätin Palfrader überzeugt. Über Freizeit-, Bildungs- und Gesundheitsangebote sowie freiwilliges Engagement können sich Interessierte in der Senioreninfo im Innsbrucker Einkaufszentrum Sillpark informieren. Dort erhalten Senioren von Montag bis Mittwoch von 9 bis 19 Uhr und von Donnerstag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr kostenlose Beratung. Die Beratungsste lle ist auch unter der Gratis-Hotline 0800 800 508 erreichbar. Im Jahr 2014 kontaktierten 1568 Senioren das Team der Servicestelle. Foto: Monkey Business - Fotolia Wie ältere Menschen an die digitale Welt herangeführt werden können, ist auch Thema der diesjährigen Enquete „Digitale Welt für Alt und Jung – Fit für das Informationszeitalter“ des Fachbereichs Senioren am 20. November 2015 um 10 Uhr. Diese bildet auch heuer wieder den Auftakt zur SENaktiv. Westösterreichs größte Seniorenmesse geht von 20. bis 22. November über die Bühne. Science.ORF.at, 20. Oktober 2015 Wer rastet, der rostet - besonders im Alter Individuelle Gesundheitsförderung verlängert die Lebenszeit - auch, wenn man erst jenseits des 65. Geburtstags damit beginnt. Denn eine Schweizer Studie zeigt: Nach entsprechender Beratung leben ältere Menschen gesünder und werden dadurch auch älter. Andreas Stuck von der Universität Bern und seine Kollegen haben acht Jahre lang den langfristigen Nutzen von maßgeschneiderten Präventionsprogrammen untersucht. Höhere Lebenserwartung Die Studie: "Effect of Health Risk Assessment and Counselling on Health Behaviour and Survival in Older People: A Pragmatic Randomised Trial" ist am 19. Oktober 2015 in "Plos Medicine" erschienen. 10 Mehr als 2.000 über 65-jährige, selbstständig zu Hause lebende Personen wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die Vergleichsgruppe erhielt die übliche medizinische Betreuung, die Interventionsgruppe zusätzlich Beratung durch eine speziell ausgebildete Pflegefachfrau. Ob die Menschen die Empfehlungen der Fachfrau auch umsetzten, stand ihnen frei. Bereits nach zwei Jahren zeigte sich, dass die Personen in der Interventionsgruppe körperlich aktiver waren und sich ausgewogener ernährten. Nach acht Jahren zeigten sich "eindrückliche langfristige Auswirkungen auf den Gesundheitszustand", wie GeriatrieExperte Stuck in einer Aussendung der Universität Bern sagt. SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 43 43. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service Am meisten beeindruckt waren die Forscher von der messbar höheren Lebenserwartung: Das Team berechnete, dass pro 21 Personen, welche die präventive Beratungen erhielten, ein Todesfall vermieden wurde. zu unterstützen. Durch einen gesünderen Lebensstil sollen Krankheiten vermieden werden, was wiederum den Pflegebedarf und die damit verbundenen Gesundheitskosten senkt. Keine neuen Strukturen Zentral für dieses Modell sei die Zusammenarbeit von Hausärzten und Pflegepersonal. Die Studie zeige auf, wie ein solches Angebot im hausärztlichen Umfeld erfolgreich umgesetzt werden kann, ohne dass neue Strukturen geschaffen werden müssten, heißt es in der Aussendung. In mehreren Ländern, etwa den USA, existieren bereits präventive Programme, um ältere Menschen in ihrer Gesundheit Foto: Monkey Business - Fotolia „Wiener Zeitung“, 20. Oktober 2015 Ein Leben für ein Like Von Petra Tempfer Wien. Wer es schon einmal in der Früh vor dem Weg in die Arbeit zuhause liegen gelassen hat, kennt dieses Gefühl der Verlorenheit. Zuerst leicht nervös, dann durchsucht man höchst panisch seine Jacken- und Hosensäcke nach dem vergessenen Handy, hofft auf seinen Klingelton, sein sanftes Vibrieren, um schließlich feststellen zu müssen, dass man ohne Verbindung zum Rest der Welt, wie es einem scheint, weiterkommen muss. Zumindest so lange, bis man den Computer im Büro einschalten kann. Dann geht es einem wieder besser. Ein schwacher Trost: Mit diesem Wechselbad der Gefühle beim Verlust des Online-Zugangs ist man vermutlich nicht allein. Bereits 84 Prozent aller 16- bis 74Jährigen in Österreich nutzen laut einer aktuellen Erhebung der Statistik Austria das Internet. Das sind 5,4 Millionen Menschen. Betrachtet man die Gruppe der 16- bis 34-Jährigen, so kann man eigentlich gar nicht mehr von einem Prozentsatz sprechen. Hier gehen laut Statistik Austria praktisch alle ins Internet. Ab einem Alter von 35 Jahren KW 43 hängt die Internetnutzung mit der Bildung zusammen: Je höher, desto öfter sind die Menschen online. Gruppe der Senioren stärksten aufgeholt hat am Mit zunehmendem Alter nimmt der Prozentsatz der Nutzer generell ab, und der Unterschied zwischen den Geschlechtern wird deutlicher. Unter den über 55-Jährigen etwa nutzen 70 Prozent der Männer, aber nur noch 49 Prozent der Frauen das Internet. Grundsätzlich hat diese Altersgruppe aber enorm aufgeholt. Waren 2005 noch 26,4 Prozent der 55- bis 64-Jährigen und 8,5 Prozent der 65- bis 74-Jährigen im Internet unterwegs, so sind es heute 69,4 respektive 46 Prozent. Gestiegen ist auch der Anteil all jener, die über mobile Endgeräte wie Telefon, Laptop oder Tablet ins Internet einsteigen. Im Jahr 2011 taten das 45 Prozent, heute sind es bereits 76 Prozent. Und wieder sind es die unter 35-Jährigen, die am meisten mobile Endgeräte nutzen. SENIORENBUND INFO-SERVICE 11 SENIORENBUND Info-Service Die größte Faszination am Internet scheint aber etwas ganz Banales zu sein. Etwas, das es so lange wie den Menschen selbst gibt: die Kommunikation. 90 Prozent verwenden das Internet dafür, 74 Prozent, weil sie Informationen zu Waren oder Dienstleistungen suchen, und 68 Prozent, weil sie sich Wissen aneignen wollen. Ebenfalls um die 60 Prozent lesen Online-Nachrichten, suchen gesundheitsbezogene Informationen, erledigen ihre Bankgeschäfte oder buchen Reisen. Spinnt man den Faden weiter, stellt sich unweigerlich die Frage, wohin das führen wird. Wird der Tag kommen, an dem die virtuelle die reale Welt abgelöst hat? An dem keiner mehr auf die Bank, in die Buchhandlung oder ins Reisebüro geht – oder ins Kaffeehaus, um sich persönlich mit seinen Freunden zu treffen? „Die Qualität der Freundschaft wird wieder wichtig“ Wohl kaum. Denn schon jetzt ist laut dem Institut für Jugendkulturforschung eine Trend-Umkehr zu bemerken: „Defriending“ sei die Antwort auf das Sich-zur-SchauStellen im Internet. Auf den Druck, ständig die attraktivsten Selfies auf 43. Woche 2014 Facebook, Insta gram oder WhatsApp posten zu müssen, um erfolgreich und perfekt auf die Social-Media-Community zu wirken. Und darauf, sich selbst über die Zahl der Likes zu definieren. Rückzug ist die logische Konsequenz – und das Streichen seiner Freunde von diversen Foren, bis nur einige wenige übrig bleiben. „Man hat nur noch mit denen Kontakt, mit denen man im echten Leben auch befreundet ist“, sagt Martina Schorn vom Institut für Jugendkulturforschung zur „Wiener Zeitung“. „Die Qualität der Freundschaft wird wieder wichtig.“ Noch sei es eine Minderheit höher gebildeter Jugendlicher, die ihren Internet-Auftritt nur noch einer Handvoll Freunde zugänglich machen. Deren Zahl steige aber massiv an. Es sei die Diskrepanz zwischen Realität und Darstellung, vor der diese Menschen flüchten. Sie wollen ihre Freunde nicht über deren virtuelle Selbstdarstellung finden, sondern über soziale Qualitäten. Von mobilen Endgeräten und allzeit verfügbarem Internet war man in den 80er Jahren noch weit entfernt. Der Computer allein war damals Faszination genug. Ö1, 18. Oktober 2015 „Zwischenruf“ Von Prof. Dr. Ulrich Körtner (Wien) Foto: Pinkyone – Fotolia In seinem berühmten Vortrag „Politik als Beruf“ aus dem Jahr 1919, hatte Soziologe Max Weber die Unterscheidung 12 zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik eingeführt. Während der Gesinnungsethiker die moralische Qualität des Handels in erster Linie an den moralischen Prinzipien und Absichten bemisst, fragt der Verantwortungsethiker auch nach den möglichen Folgen seines Tuns. In der öffentlichen Debatte darüber, wie Europa und seine Mitgliedsstaaten auf den massenhaften Zustrom von Flüchtlingen reagieren soll, prallen gesinnungs- und verantwortungsethische Sichtweisen aufeinander. Die anfängliche Euphorie mit der hierzulande, vor allem aber in Deutschland, die über den Balkan kommenden Flüchtlinge willkommen SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 43 43. Woche 2014 SENIORENBUND Info-Service geheißen wurden, und die bewundernswerte spontane Hilfsbereitschaft der Bevölkerung sind Ausdruck einer gesinnungsethischen Haltung. Gesinnungsethisch argumentieren auch diejenigen, die keine Begrenzung des Zuzugs von Flüchtlingen und sonstigen Migranten akzeptieren wollen. Das Motto: „Kein Mensch ist illegal“ – Refugees welcome – unter dem die Großdemonstration am 3. Oktober in Wien stand, ist Gesinnungsethik pur. Um mögliche Folgen für die Gesamtgesellschaft, das politische Gemeinwesen, und damit womöglich auch für die Flüchtlinge selbst, macht sie sich freilich keine ausreichenden Gedanken. Verfechter dieser politischen Linie treten nicht selten mit einem hochmoralischen Anspruch auf, um nicht zu sagen mit einem Gestus der moralischen Überlegenheit. Wer auf mögliche Probleme bei der Bewältigung der anstehenden Integrationsaufgaben hinweist, auf Verwerfung und die im Sozialsystem entstehen können, weil es zu einem Verteilungskampf im unteren Bereich der Gesellschaft kommt, etwa wenn es um billigen Wohnraum geht, läuft Gefahr als Rechter und Rassist beschimpft zu werden. Der angesehene deutsche Historiker Heinrich August Winkler, Mitglied der SPD und ganz gewiss kein Feind der offenen Gesellschaft, kritisiert, ich meine zu Recht, die moralische Überheblichkeit, mit der Deutschland in Europa seine anfängliche Linie in der Flüchtlingspolitik zum Maß aller Dinge erklärt hat. Eine verantwortungsethische Position kann nicht darüber hinweg sehen, dass gerade KW 43 der offene Verfassungsstaat ohne Grenzen und Begrenzungen nicht bestehen kann. Damit soll keineswegs einer Politik der Abschottung oder der Aushöhlung des Asylrechts das Wort geredet werden. Der deutsche Jurist und ehemalige Verfassungsrichter Udo Di Fabio gibt zu bedenken, gerade ein Staat, der für Zuwanderung offen ist, und einen solchen wünsche ich mir, braucht drei wesentliche Elemente, damit ein gutes Zusammenleben gelingen kann. Kontrolle über das Staatsgebiet, über die Zusammensetzung der Bevölkerung und über eine einheitliche Staatsgewalt. Auf solcher Grundlage eine aktive und schlüssige Flüchtlingsund Einwanderungspolitik zu gestalten, statt nur die Krise zu verwalten, daran mangelt es hierzulande. Die sogenannte Flüchtlingskrise ist vor allem eine hausgemachte Politikkrise. Schon lange vor dem Anschwellen der Flüchtlingsströme haben die Regierenden den Eindruck vermittelt, ihrer Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Wer freilich aus dem Unbehagen um den Ängsten der Bevölkerung politisches Kapital schlagen will, ohne tragfähige Lösungen anzubieten, und die Grundprinzipien einer offenen Gesellschaft in Frage stellt, handelt erst recht politisch verantwortungslos. Die Kirchen, Diakonie und Caritas treten in der Flüchtlingsfrage bislang vor allem für eine gesinnungsethische Haltung ein. Ich würde mir wünschen, dass sie stärker einen verantwortungsethischen Politikansatz unterstützen. Das wäre jedenfalls gut evangelisch . (Transkripiert von ÖSB) SENIORENBUND INFO-SERVICE 13 SENIORENBUND Info-Service 43. Woche 2014 AUS DEN BUNDESLÄNDERN Seniorenbund TV-Tipp! "Endlich Freizeit" - die WebTV-Sendung für die besseren Jahre ! Ab jetzt - jeden Donnerstag neu KOSTENLOS Weltweiter Empfang Jederzeit Die Themen dieser Sendung: Über Computer, Tablet, Smartphone und Fernsehgerät. Über 200 bisher gezeigten Beiträge, können Sie sich im Archiv anschauen. "Aktives Altern - Zukunftsperspektive" Was sind Smovey? Wellnessgala 2015 Kinotage von NÖs-Senioren präsentiert von Lisi Raith UMFRAGE – BITTE TEILNEHMEN! Sehr geehrte Leserinnen & Leser des SIS! Foto: VRD -Fotolia Derzeit führt die Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft die Feldarbeit einer österreichweiten Mehrthemenumfrage durch und bittet Sie um Ihre wertvolle Unterstützung. Bitte nehmen Sie sich die Zeit (ca. 5 Minuten), den onlineFragebogen zu beantworten, den Sie unter folgendem Link finden: https://de.surveymonkey.com/r/FB407 ) Um alle Fragen zu beantworten benötigt man etwa 15 Minuten. Ihre Angaben werden VERTRAULICH behandelt. 14 SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 43 43. Woche 2014 KW 43 SENIORENBUND Info-Service SENIORENBUND INFO-SERVICE 15 SENIORENBUND Info-Service 43. Woche 2014 Sie suchen einen Raum für ein Seminar, für eine Firmenklausur, oder ein Zimmer für einen Ausflug nach Wien mitten im Grünen und doch in Wien? Dann sind Sie im SEMINARHOTEL SPRINGER-SCHLÖSSL genau richtig. Das Springer Schlössl bietet gemütlich ausgestattete Zimmer in absoluter Park-Ruhelage in der Nähe dem Schloss Schönbrunn und ist auf Seminargäste spezialisiert. Unser Hotel ist besonders seniorenfreundlich und eine Oase der Entspannung. Weitere Informationen bekommen Sie unter Telefon: (01) 814-20/35, Fax: (01) 814-20/30 sowie auf der Homepage. www.springer-schloessl.at 16 SENIORENBUND INFO-SERVICE KW 43
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