Grußwort Nun jährt sich zum 100. Male die Vertreibung und Ermordung der Armenier aus dem Osmanischen Reich. Daran zu erinnern, hat inzwischen die Weltöffentlichkeit erreicht. Ich freue mich, dass zu diesem Erinnern auch das Armenische Oratorium von Chatschatur Awetisjan beigetragen hat. Und ich danke der Bremer Chorwerkstatt, dass sie mit einem Ensemble internationaler Musiker und Solisten am 24.4.2015 in Bremen und am 25.4.2015 in Berlin dieses Werk öffentlich erklingen lässt. Wir haben vor 10 Jahren in Bremen mit der Aufführung einen Gedenkstein an prominentem Platz eingeweiht. Das hatte damals heftige Proteste ausgelöst, die nur mit Polizeigewalt begrenzt werden konnten. Seitdem gehören der Gedenkstein und der Respekt vor dem Leiden des armenischen Volkes zum unbestrittenen Alltag in Bremen. Nicht nur hier sondern auch an vielen anderen Orten ist deutlich, dass die Erinnerung an vergangene Verbrechen der erste Schritt zum interkulturellen Dialog ist, und damit zur Verständigung und Versöhnung. Ich wünsche allen, die dieses Konzert möglich machen, einen musikalischen und mitmenschlichen Erfolg. So versuchen wir, schrittweise zu einer friedlichen Welt unseren Beitrag zu leisten. Dr. Henning Scherf, April 2015 Präsident des Deutschen Chorverbandes (DCV) Ehemaliger Bürgermeister und Senatspräsident der Freien und Hansestadt Bremen Umschlag Vorderseite: Konzertplakat mit Ausschnitt eines Gemäldes des türkischen Malers Hanefi Yeter (geb.1947) “An die das Wort Musik machen“ (1994). Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Künstlers. Konzertantes Gedenken an den Völkermord 1915 Der Bremer Chorwerkstatt ist es ein besonderes Anliegen, mit diesem Konzertprojekt zum 100-jährigen Gedenken an die Opfer des Völkermordes 1915 an den Armeniern beizutragen, da sich die Deutschen als Waffenbrüder des Osmanischen Reiches im Ersten Weltkrieg mitschuldig an diesem Genozid gemacht haben: Sie leisteten Militärhilfe, und die vorhandenen Erkenntnisse über die Gräueltaten wurden von der damaligen Reichsregierung unterdrückt. Wir fordern deshalb unsere heute Regierenden auf, sich unmissverständlich zu dieser Schuld zu bekennen und dazu beizutragen, den Völkermord an den Armeniern im Verbund mit der internationalen Völkergemeinschaft weltweit anzuerkennen und zu ächten. Wir führen heute das Armenische Oratorium zum Gedenken an die Opfer des Völkermords 1915 auf, zusammen mit weiteren kostbaren Schätzen der durch die Geschichte existenziell gefährdeten armenischen Vokalmusik. Wir freuen uns dabei über die Unterstützung durch den Groninger Chor Caucasica, der schon in unseren Konzerten 2005 (Bremen) und 2007 (Berlin) dabei war und sich insbesondere dem Werk des armenischen Komponisten und Musikwissenschaftlers Komitas widmet, der am 24. April 1915 zu den Deportierten in Konstantinopel gehörte. Insofern ist dieses Gedenkkonzert auch diesem großen Musiker gewidmet. Die internationale Solidarität in der Ächtung des Völkermords von 1915 wird darüber hinaus durch unser multikulturelles Ensemble demonstriert, dessen Musiker aus Armenien, Deutschland, Polen, Russland, Syrien sowie dem Iran und der Ukraine stammen. Einen besonderen Akzent setzen dabei unsere Vokalsolisten Lusine Ghazarian aus Armenien und Can Tufan aus der Türkei. Wir wünschen Ihnen nun ein erbauliches und unvergessliches Konzerterlebnis. Empfehlen möchten wir Ihnen noch den Büchertisch am Eingang, bei dem Sie spezielle Literatur über Armenien und den Völkermord erwerben können - und auch eine CD mit Musik dieses Konzerts, zur Erinnerung. Die Bremer Chorwerkstatt April 2015 Unser besonderer Dank gilt der Bremer Gemeinde Unser Lieben Frauen, der Berliner Luisengemeinde und der Armenischen Kirchen- und Kulturgemeinde Berlin für die Unterstützung, sowie der Waldemar-Koch-Stiftung und der Sparkasse Bremen für die finanzielle Förderung. Der armenische Komponist Makar Jekmaljan (Մակար Եկմալյան, 1856 - 1905) Makar Jekmaljan wurde 1856 in Wagharschapat in der armenischen Provinz Armawir als Sohn einer bäuerlichen Familie geboren. Nach seiner Schulzeit und Ausbildung begann er 1874 Gesang und Musiktheorie an der Akademie Geworkjan zu unterrichten. Von 1877 bis 1891 lebte er in Sankt Petersburg. Dort war er auch Direktor der Musikschule der armenischen Kirche. 1891 ließ er sich in Tiflis (Georgien) nieder und unterrichtete am Geistlichen Seminar Nersesjan, wo er 1902 den Männerchor gründete. Zu seinen Schülern gehörten u.a. Asat Manukjan, Armen Tigranjan und Tigran Nalbandjan. Pjotr Tschaikowski, Anton Rubinstein und Mili Balakirew spielten eine wichtige Rolle in seiner musikalischen Karriere. Seine Ausbildung in der Klasse von Nikolai Rimski-Korsakow hatte erheblichen Einfluss auf sein Werk. In der armenischen Musikgeschichte war Jekmaljan der Begründer der Genres Oratorium und Kantate, ferner spielte er eine wichtige Rolle bei der Gründung der Landesmusikschule in Jerewan. Ab 1895 unterrichtete er Komitas Wardapet, den Begründer der modernen klassischen Musik Armeniens, in Musiktheorie. Makar Jekmaljan schuf etliche liturgische Kompositionen und machte sich auch einen Namen als Komponist von Volksliedern. Die wichtigsten Werke Jekmaljans als Komponist sind sein Requiem für Chor a cappella und die Liturgie der Heiligen Messe, aus der in diesem Konzert drei Sätze erklingen. Im Jahr 1905 starb Jekmaljan an einer Geisteskrankheit. Titelblatt der Heiligen Messe von Makar Jekmaljan (Quelle: Wikipedia, 22.3.15) Der armenische Komponist Komitas (1869 - 1935) Der Komponist und Musikwissenschaftler Komitas wurde 1869 unter dem Namen Soromon Soromonjan in Kütahya (heutige Türkei) geboren. Da seine Eltern früh starben, brachte ihn ein Prälat des Ortes in die Klosterschule Etschmiadsin. Dort erhielt er eine Ausbildung und wurde 1893 als Mönch auf den Namen Komitas, einem geistlichen armenischen Dichter des 7.Jhs. getauft. Zwei Jahre später stieg er zum Archimandrit (wardapet) auf und gründete den Chor des Klosters Etschmiadsin. 1896 ging Komitas nach Berlin und studierte Musikwissenschaften an der Kaiser Friedrich Wilhelm Universität. Nach der Promotion 1899 kehrte er nach Etschmiadsin zurück. In vielen Reisen durchquerte er die armenischen Provinzen, um die Lieder und Tänze seines Volkes zu erforschen. Auf diese Weise sammelte und veröffentlichte er etwa 3000 Lieder und Weisen, viele davon in Chorsätzen. Sein Hauptwerk ist Patarak (Hochamt, noch heute Bestandteil des armenischen Gottesdienstes), das er 1892 begann, aber wegen der Wirren des Ersten Weltkrieges niemals vollendete. Für diese Komposition verwendete er überlieferte Liturgiefragmente von den ältesten armenischen Geistlichen und fügte Elemente seiner Volksmusiksammlung hinzu. 1910 übersiedelte Komitas nach Konstantinopel. Dort gründete er den weltlichen Chor Gussan. Am 24. April 1915 wurde er zusammen mit 254 armenischen Intellektuellen der Hauptstadt auf Befehl der osmanischen Regierung verhaftet und in der Provinz Ankara interniert, wo er Zeuge von Folterungen und Morden wurde. Sein Freund, der türkische Dichter Emin Yurdakul, und der amerikanische Botschafter Henry Morgenthau erreichten seine Freilassung und Ausreise nach Paris, doch große Teile seines Musikarchivs wurden vernichtet. Traumatisiert von den Erlebnissen der Deportation verbrachte Komitas seine letzten 20 Jahre in psychiatrischer Behandlung und starb 1935 in der Nervenheilanstalt Villejuif bei Paris. Seine Asche wurde in das Pantheon von Jerewan überführt. Die Musikakademie von Jerewan trägt den Namen von Komitas. Virtuelles Komitas-Museum: http://www.komitas.am Sargis Muradian: „Komitas, die letzte Nacht“ (Armenische Nationalgalerie Jerevan) Unbewältigt: Der Völkermord an den Armeniern 1915 Vorgeschichte Als 1639 der Großteil Armeniens an das Osmanische Reich fiel, bildeten die Armenier in vielen Teilen ihrer seit alters umkämpften Heimat eine rechtlich und politisch benachteiligte christliche Minderheit. Bereits 1894-96 kam es landesweit zu Massakern an Armeniern und aramäisch-sprachigen Christen. Die Unabhängigkeitsbewegungen unter Griechen und Slawen sowie der Verlust osmanischer Staatsgebiete auf dem Balkan 1912/13 verstärkten das muslimische Misstrauen gegen Christen osmanischer Staatszugehörigkeit. Als 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, suchte die türkische Regierung das Militärbündnis mit Deutschland, um eine Vereinigung mit den zu Russland gehörenden Turkvölkern in einem großtürkischen Staat zu erreichen. Der Völkermord Schon Monate vor Kriegsausbruch deportierten osmanische Behörden die griechische Bevölkerung aus Thrakien und von der ionischen Küste, angeblich zum Staatsschutz. Unter Kriegsbedingungen wurde die Zwangsumsiedlung fortgesetzt, nun vor allem gegen die Armenier gerichtet. Ab dem 24. April 1915 wurden in Istanbul 2345 führende Armenier verhaftet und nach Anatolien verschleppt, wo man fast alle ermordete. Im selben Frühjahr erfolgte der Befehl, die übrige armenische Bevölkerung wegen angeblicher Kollaboration mit den Russen oder Briten zu deportieren. Wehrfähige Männer wurden allerdings in der Regel an Ort und Stelle umgebracht. Ältere Menschen, Frauen und Kinder trieb man zu Fuß unter Bewachung und ohne besondere Nahrungs- oder Gesundheitsversorgung nach Nordsyrien oder beförderte sie in Wagen für den Schaftransport. Die Wenigen, die die provisorischen Konzentrationslager im mesopotamischen Wüstengebiet erreichten, starben dort massenhaft an Hunger und Seuchen. Unterwegs waren die Deportierten Überfällen der muslimischen Bevölkerung mit Vergewaltigungen und Morden ausgesetzt. Nach Schätzung der deutschen Botschaft Konstantinopel vom Oktober 1916 waren anderthalb Millionen Armenier umgekommen, die Hälfte davon bei Massakern. Die Rolle der Deutschen Deutschland spielte bei der systematischen Vertreibung und Ermordung der Armenier eine unrühmliche Rolle, weil es das Militärbündnis mit dem Osmanischen Reich über alle humanitären Erwägungen stellte. Obwohl deutsche konsularische Vertreter, Militärberater, Missionare und Ingenieure der Bagdadbahn frühzeitig Zeugen der Deportationen und Massaker wurden und in zahlreichen Berichten auf den organisierten Völkermord hinwiesen, ignorierte die deutsche Regierung solche Warnungen und Hilferufe, blieb aus politischen Gründen untätig und deckte das Unrecht. Eine verschärfte Militärzensur verhinderte, dass die deutsche Öffentlichkeit von den Verbrechen der Verbündeten erfuhr. Die Anerkennung Die in aller Welt verstreuten Überlebenden verlangen von den Regierungen ihrer Gastländer und von der UN, aber insbesondere von der Türkei, den Völkermord öffentlich anzuerkennen. Der Gesetzgeber und die Regierung der Türkei stellten allerdings die öffentliche Erwähnung des Genozids unter Strafe. Der nach Artikel 301 StGB als “Beleidiger des Türkentums“ verurteilte armenische Zeitungsverleger und Journalist Hrant Dink wurde am 19. Januar 2007 von einem ultranationalistischen Auftragsmörder erschossen. Orhan Pamuk, den ersten Literaturnobelpreisträger der Türkei, trieben Morddrohungen ins Exil. Der Deutsche Bundestag hat zwar 2005 in den Massakern und Deportationen von Armeniern sowie Aramäern/Assyrern die Tatbestände des Genozids anerkannt, vermied allerdings in seiner Resolution das Wort „Genozid“ bzw. „Völkermord“. Das Armenische Oratorium zum Gedenken an die Opfer des Völkermordes 1915 Das Armenische Oratorium von Chatschatur Awetisjan (Musik) und Ludwig Durjan (Text) wurde im Jahre 1990 zum 75-jährigen Gedenken an die organisierte Vertreibung und Vernichtung der Armenier aus dem Osmanischen Reich (1915) geschrieben und in Jerewan uraufgeführt. Es besteht aus 7 Sätzen und sieht neben den Gesangssolisten (Sopran und Tenor) einen gemischten Chor und ein Orchester orientalischer Instrumente vor. 1992 wurde es vom Volksmusik-Ensemble des Komitas-Konservatoriums Jerewan und dem Groninger Chor 4 Mei-Projekt mehrfach in den Niederlanden aufgeführt. Durch unsere freundschaftlichen Kontakte zu diesem Chor kamen die Noten des Oratoriums 1994 nach Bremen, wo das Werk 1999 seine deutsche Erstaufführung durch die Bremer Chorwerkstatt erlebte. Titelblatt der Erstausgabe 1990 Der Komponist Chatschatur Awetisjan (1926-1996) wurde in Shirak (Armenien) geboren. Er studierte Komposition am Komitas-Konservatorium in Jerewan, wo er später künstlerischer Leiter des Volksmusikensembles wurde. Er gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten Armeniens. Seine Musik ist stark von der armenischen Folklore beeinflusst. Zu seinen Kompositionen gehören unzählige Lieder und Volkstänze, aber auch Sinfonien. Der Textautor Ludwig Durjan wurde 1933 in Jerewan geboren. Er studierte am Gorki-Institut in Moskau. Seit 1972 lebt er wieder in Jerewan. Er publizierte mehr als 30 Bücher (Lyrik und Prosa) und 200 Liedertexte. Wiederkehrende Themen sind die Religion, die Bibel, die Situation der Armenier und der Kampf um Anerkennung und Freiheit. Der Komponist Chatschatur Awetisjan Das Armenische Oratorium zum Gedenken an die Opfer des Völkermordes 1915 Musik: Chatschatur Awetisjan / Lyrik: Ludwig Durjan Deutsche Übersetzung: Verkine Aivazian, Kurt Sommer Armenische Mutter bei der Durchquerung des Taurus (Foto: Armin T. Wegener 1916) UN Konvention gegen Völkermord „Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes“ UN Generalversammlung Resolution 260 A (III) vom 9.12.1948 / Inkrafttreten 12.01.1951 • Nach Erwägung der Erklärung, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in ihrer Resolution 96(I) vom 11. Dezember 1946 abgegeben wurde, dass Völkermord ein Verbrechen gemäß internationalem Recht ist, das dem Geist und den Zielen der Vereinten Nationen zuwiderläuft und von der zivilisierten Welt verurteilt wird, • In Anerkennung der Tatsache, dass Völkermord Menschheit in allen Zeiten der Geschichte große Verluste zugefügt hat, und • In der Überzeugung, dass zur Befreiung der Menschheit von einer solch verabscheuungswürdigen Geißel internationale Zusammenarbeit erforderlich ist, sind die vertragschließenden Parteien hiermit wie folgt übereingekommen: Artikel I: Die Vertragschließenden Parteien bestätigen, dass Völkermord, ob im Frieden oder im Krieg begangen wird, ein Verbrechen gemäß internationalem Recht ist, zur Verhütung und Bestrafung sie sich verpflichten. Artikel II: In dieser Konvention bedeutet Völkermord eine der folgenden Handlungen, die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören: (a) Tötung von Mitgliedern der Gruppe, (b) Verursachung von schwerem körperlichem oder seelischem Schaden an Mitgliedern der Gruppe, (c) vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen (d) Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind (e) gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe. Artikel III: Die folgenden Handlungen sind zu bestrafen: (a) Völkermord, (b) Verschwörung zur Begehung von Völkermord, (c) unmittelbare und öffentliche Anreizung Begehung von Völkermord, (d) Versuch, Völkermord zu begehen, (e) Teilnahme am Völkermord. Artikel IV: Personen, die Völkermord oder eine der sonstigen in Artikel II aufgeführten Handlungen begehen, sind zu bestrafen, gleichviel ob sie regierende Personen, öffentliche Beamte oder private Einzelpersonen sind. (gekürzt, insgesamt 19 Artikel) Literatur Folgende Bücher über Armenien und den Völkermord von 1915 eignen sich für weitergehende Information und Auseinandersetzung mit dem Thema (kein Anspruch auf Vollständigkeit): Sachbücher AK Armenien (Hg.) Völkermord und Verdrängung: Der Genozid an den Armeniern (Die Schweiz und die Shoah). Zürich: Chronos, 1998 Baum, Wilhelm Die Türkei und ihre christlichen Minderheiten: Geschichte-Völkermord-Gegenwart Klagenfurt: Kitab, 2005 Bernstein, Eduard Armenien, die Türkei und die Pflichten Europas Umfrid, Otto Bremen: Donat Verlag 2015 Dadrian, Vahakn German Responsibility in the Armenian Genocide. Cambridge MA: Blue Crane Books, 1996 D.A.G. (Hrsg.) Phönix aus der Asche: Armenien 80 Jahre nach dem Genozid Frankfurt: Deutsch-Armenische Gesellschaft, 1996 D.A.G. (Hrsg.) Zur Lage in Armenien, Frankfurt: Deutsch-Armenische Gesellschaft, 1998 Gottschlich, Jürgen Beihilfe zum Völkermord – Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier Berlin: Ch. Links Verlag, 2015 Gust, Wolfgang Der Völkermord an den Armeniern. München: Verlag Hanser, 1993 Gust, Wolfgang (Hrsg.) Der Völkermord an den Armeniern 1915/16 - Dokumente aus dem Politischen Archiv des Deutschen Auswärtigen Amts, Springe: Verlag zu Klampen, 2005 Hofmann, Tessa Annäherung an Armenien - Geschichte und Gegenwart, München: C.H. Beck, 1997 (2. aktualisierte Ausg. 2006) Hofmann, Tessa (Hrsg.) Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung der Christen im Osmanischen Reich 1912-1922, Münster: LIT, 2004. (Stud. zur Orient. Kirchengeschichte 32) Lepsius, Johannes Deutschland und Armenien 1914-1918: Sammlung diplomatischer Aktenstücke (Hrsg.) Potsdam 1919; Reprint Bremen: Donat & Temmen Verlag, 1986 Melikyan, Krikor (Hrsg.) Armenische Literatur, Kultur & Politik München: Literatur-Agentur Axel Poldner Seyffarth, Kai Entscheidung in Aleppo – Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier Bremen: Donat Verlag, 2015 Vierbücher, Heinrich Armenien 1915 – Die Abschlachtung eines Kulturvolkes durch die Türken Bremen: Donat Verlag, 2015 Lyrik und Prosa Akhanlı, Doğan Die Richter des Jüngsten Gerichts, Klagenfurt: Kitab, 2007 De Bernière, Louis Traum aus Stein und Federn, Frankfurt: S. Fischer Verlag, 2005 Hilsenrath, Edgar Das Märchen vom letzten Gedanken (1989), Köln: Dittrich Verlag, 2005 Mangelsen, Jochen Ophelias lange Reise nach Berlin, eine Familiensaga, Bremen: Donat Verlag, 2001 Melikyan, Krikor (Hrsg.) In meiner Sprache – Armenische Lyrik zu unserer Zeit in „Die Horen“ 14.Jahrgang, Ausgabe.78, Bremerhaven Rothermel, Tilman Gekommen, um zu schweigen (Erinnerungen an Armenien), Donat Verlag, 1987 Wegner, Armin T. Die Verbrechen der Stunde – die Verbrechen der Ewigkeit, Hamburg: buntBuch, 1982 Werfel Franz Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. Fischer Verlag, Frankfurt Yalçin, Kemal Mit dir lacht mein Herz / Seninle güler yüreğim / Sirdes qesmov ke khayda Kemal Yalçin, Gau Str. 4, 44879 Bochum, Tel-Fax: 0049-234-58 86 984 CAUCASICA, Groningen Caucasica unter Leitung von Yuri Makarov (ganz links) Caucasica wurde 1998 durch seinen Leiter Yuri Makarov gegründet. Der gemischte Chor zählt zurzeit 23 Mitglieder und singt Volkslieder sowie klassische und geistliche Lieder aus Armenien, Georgien und Russland. Der Dirigent Yuri Makarov wurde in Tbilisi (Georgien) geboren und studierte Violine und Gesang in Jerevan. (Armenien). Er war jahrelang ausübender Musiker in der ehemaligen Sowjetunion. Er baut Violinen und ist Mitglied mehrerer Musikensembles. www.caucasica.nl Die Bremer Chorwerkstatt Die Bremer Chorwerkstatt unter Leitung von Kamila Dunajska (Foto: Hartmut Bendig) Die Bremer Chorwerkstatt widmet sich seit ihrer Gründung 1981 dem gesellschaftspolitisch orientierten Liedgut und der Aufführung selten gehörter Chormusik. Dazu gehören die Lieder unterdrückter Völker, die Musik verfehmter KomponistInnen, Chorsätze auf Texte politisch verfolgter Autoren und Lieder für Verständigung, Frieden und Freiheit. Höhepunkte der Chorgeschichte waren die Aufführungen des „Canto General“ (Theodorakis) 1988/89 und die deutsche Erstaufführung des „Armenischen Oratoriums“ (Awetisjan) 1999. Unter der Leitung von Christian Höffling wurde das „Armenische Oratorium“ 2005 zum 90-jährigen Gedenken an den Völkermord in Bremen aufgeführt und 2007 in Berlin wiederholt. 2014 übernahm Kamila Dunajska die Leitung des Chores und realisierte zusammen mit anderen Chören mehre Konzerte zum Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und ein Benefizkonzert für „Ärzte ohne Grenzen“. www.bremerchorwerkstatt.de Umschlag Rückseite: Armenischer Kreuzstein (Chatschkar) am Ende der Bremer Parkstraße, geweiht am 24.4.2005 zum 90-jährigen Gedenken an den Beginn des Völkermordes an den Armeniern.
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