Flyer - Jugendorganisation Junge Armenier

Saison 2015 / 16
»Die Musik ist der tiefste Ausdruck
von Humanität, den es in der Welt gibt
– ein Menschenrecht –
alles ist mit Musik verbunden.«
(Leonard Bernstein)
Hommage à Komitas
Drei Konzerte zur Erinnerung an
Komitas Vardapet in Bonn, Köln und Berlin
Mittwoch, 21. Oktober 2015, 20 Uhr
Schumannhaus Bonn-Endenich
Komponistenporträt
Komitas Vardapet
Weltliche und geistliche Werke,
Briefe und Dokumente
Eintritt frei
Freitag, 23. Oktober 2015, 18.15 Uhr
Antoniterkirche Köln · »Kirchentöne«
Komitas –
Kirchentöne und Lieder
des armenischen Volkes
Gesänge aus der armenischen Liturgie (Patarag)
»An den Wassern zu Babel saßen wir
und weinten« (Psalm 137)
Originalkompositionen und Bearbeitungen
von Volksweisen aus Armenien
Eintritt frei
Samstag, 24. Oktober 2015, 19.15 Uhr
Luisenkirche, Berlin-Charlottenburg
Armenische Kirchen- und Kulturgemeinde Berlin
Bach+ Komitas
Werke von Johann Sebastian Bach übertiteln den
Lebensweg des »Vaters der Armenischen Musik«
(Motette »Der Geist hilft unser Schwachheit
auf«, Orgelchoral »Aus tiefer Not schrei ich
zu dir«, Motette »Komm, Jesu, komm« u. a.)
Geistliche und weltliche Vokal- und
Instrumentalmusik von Komitas
Eintritt frei
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Banu Böke, Sopran
Mariam Tonoyan, Cembalo und Klavier
Sofia von Freydorf, Violoncello (Bonn und Berlin)
Samuel Dobernecker, Orgel (Köln und Berlin)
Leh-Qiao Liao, Violine (Berlin)
Vokalsolisten des Bach-Vereins Köln und des
Philharmonischen Chors Bonn
Kammerchor des Bach-Vereins Köln
Susanne und Ludwig Egener, Rezitation (Bonn)
Thomas Neuhoff, Leitung
»Das ist unsere Antwort auf Gewalt:
mit größerer Intensität, schöner und
hingebungsvoller musizieren als je zuvor.«
(Leonard Bernstein)
M
it einem dreiteiligen Konzertzyklus
gedenkt der Bach-Verein Köln des 80.
Todestages von Komitas Vardapet, Komponist,
Sänger, Chordirigent, Pädagoge und Musikethnologe, der heute als Begründer der klassischen armenischen Musik der Moderne gilt.
»Hommage à Komitas« beginnt am
21. Oktober 2015 im Schumannhaus Bonn.
Fortgesetzt wird sie am 23. Oktober in der Kölner Antoniterkirche und endet am 24. Oktober
in Berlin, wo der Komponist von 1896 bis 1899
entscheidende musikalische Impulse erhielt.
Komitas, 1869 unter dem Namen Soromon
Soromonjan in der heutigen Türkei geboren,
beschäftigte sich nicht nur mit der liturgischen
Tradition der armenisch-apostolischen Kirche,
die er erstmals in moderne Notenschrift
übertrug, sondern schrieb zudem rund 3000
bis dato nur mündlich überlieferte Lieder und
Weisen seines Volkes auf. Einen Teil davon
setzte der »Armenische Bartók« als Kunstlieder
und Chorwerke und bewies dabei, wie vertraut
er mit der abendländischen Musiktradition war.
Der Völkermord an den Armeniern, der
sich 2015 zum 100. Mal jährt, markierte eine
dramatische Wende im Leben Komitas’: Zwar
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überlebte er die türkischen Todeslager dank
einer Intervention westlicher Fürsprecher,
jedoch litt er fortan an einer posttraumatischen
Belastungsstörung, die ihn musikalisch für
immer verstummen ließ. Fast 20 Jahre, bis zu
seinem Tod im Oktober 1935, verbrachte er als
geistig gebrochener Mann in psychiatrischen
Einrichtungen.
Das Komponistenporträt im Schumannhaus
Bonn, der einstigen psychiatrischen Anstalt,
vermittelt, begleitet durch Lesungen aus Briefen
und Dokumenten, einen Überblick über sein
geistliches und weltliches Werk.
Das Kölner Konzert »Komitas – Kirchentöne
und Lieder des armenischen Volkes« präsentiert
Gesänge aus der armenischen Liturgie, die
Komitas während seiner Ausbildung im Kloster
Etchmiadzin aufgezeichnet hat. Deutschsprachige Kompositionen aus den Berliner Studienjahren sowie Originalkompositionen und
Bearbeitungen von Volksweisen aus Armenien
runden das ca. 50-minütige Programm ab.
Beim Konzert »Bach+ Komitas« in der
Berliner Luisenkirche, veranstaltet von der
Armenischen Kirchen- und Kulturgemeinde
Berlin, zeichnen Titel von Vokal- und
Instrumentalwerken Johann Sebastian Bachs
die Lebensstationen von Komitas Vardapet
inhaltlich nach. Die klingende Biografie reicht
von »Der Geist hilft unser Schwachheit auf«
über »Aus tiefer Not schrei ich zu dir« bis hin
zu »Komm, Jesu, komm, mein Leib ist müde,
die Kraft verschwindet«. Diesen Werken des
Thomaskantors werden weltliche und geistliche
Kompositionen von Komitas gegenübergestellt.
Die türkisch-deutsche Sopranistin Banu
Böke und die armenische Pianistin und Cembalistin Mariam Tonoyan stehen im Mittelpunkt
der Programme, die Thomas Neuhoff moderieren und dirigieren wird.
Weiterführende und aktuelle Infos und Links
zum Programm auf www.bach-verein.de
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Saison 2015 / 16
Bach-Verein Köln e.V.
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