Der SuedLink – Notwendigkeit und Bedarf des Leitungsbauvorhabens

SuedLink - Notwendigkeit und
Bedarf
Fachdialog „Beteiligung - Planung - Kriterien“
Tauberbischofsheim, 23.03.15
Dr.-Ing. Heiko Lünser
Was ist SuedLink?
Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung:
- neuartige, verlustarme Punkt- zu-PunktÜbertragung von Strom mit einer
Spannung von 500 kV
- Freileitung, z. T. Erdkabel
- Konverter an den Endpunkten
SuedLink im Bundesbedarfsplangesetz:
- Nr. 3: Brunsbüttel - Großgartach C 05
- Nr. 4: Wilster - Grafenrheinfeld C 06 mod
- Übertragungsleistung: 2 x 2 GW
Vorhabensträger: TenneT und TransnetBW
geplante Inbetriebnahme: 2022
Quelle: Stuttgarter Zeitung
Folie 2
Herausforderungen der Energiewende
bis 2022 gehen die derzeit noch laufenden Atomkraftwerke
in Deutschland endgültig vom Netz
Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der
fluktuierenden Energieträger Wind und Sonne, geht weiter
(Ziele: 35 % bis 2020, 80 % bis 2050)
weitere fossile Kraftwerke werden vom Netz gehen
(Klimaschutz, Strommarkt 2.0)
kein wesentlicher Rückgang des Stromverbrauchs zu
erwarten
Folie 3
Herausforderungen in BW
90
Verbrauch; Erzeugung, TWh/a
80
70
Bruttoverbrauch
Bruttoerzeugung
Kernenergie
EE-Erzeugung im Land
60
50
40
30
20
10
0
1975
1980
1985
1990
Quelle: Statistisches Landesamt; Dr. Joachim Nitsch 2014
Folie 4
1995
2000
2005
2010
2015
Versorgungssituation in BW 2024
Differenz zwischen Stromverbrauch und -erzeugung: 21 TWh
Importbedarf: 30 %
Kapazität SuedLink: 2 x 10 TWh/a
Quelle: Bundesnetzagentur
Folie 5
Versorgungssituation in BW 2024
autarke Versorgungsicherheit ist nicht gewährleistet
zu bestimmten Zeiten fehlen 6 GW gesicherte Last
zu bestimmten Zeiten sind aber auch Überschüsse zu erwarten
Kapazität SuedLink: 2 x 2 GW
Quelle: Bundesnetzagentur
Folie 6
Versorgungssituation in D 2024/2025
Offshore-Wind
- 2013: 0,5 GW
- 2025: 10,5 GW
Onshore-Wind
- 2013: 33,8 GW
- 2025: 63,8 GW
Photovolatik
- 2013: 36,3 GW
- 2025: 54,9 GW
Quelle: BNetzA - Szenariorahmen zum NEP 2025
Folie 7
Notwendigkeit des Stromnetzausbaus
Ausgleich des Auseinanderrückens von Erzeugung im
Norden und Last im Süden
Ausgleich der fluktuierenden Erzeugung aus erneuerbaren
Energieträgern
Anpassung der Netzkapazitäten im Übertragungsnetz an
die Erfordernisse des wachsenden Stromhandels
Anpassung der Netzkapazitäten im Verteilnetz an den
Ausbau der erneuerbaren Energien
Folie 8
Argumente für SuedLink
SuedLink verbindet die Zentren der Windenergieerzeugung
im Norden mit den Lastzentren im Süden.
SuedLink dient der gewollten Erhöhung des Anteils
erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung.
In Verbindung mit NordLink ermöglicht SuedLink den Zugriff
auf Wasserkraft- und Speicherpotenziale in Nordeuropa.
Folie 9
Argumente für SuedLink
Mit der HGÜ-Technik lassen sich hohe Leistungen verlustarm über große Entfernungen transportieren.
HGÜ-Leitungen können auf technisch und wirtschaftlich
effizienten Teilabschnitten verkabelt werden.
Die HGÜ-Leitung wirkt elektrisch gesehen wie ein MegaKraftwerk und ersetzt damit die fehlende Leistung im Land.
Folie 10
Argumente für SuedLink
Der Netzverknüpfungspunkt Großgartach gewährleistet eine
optimale Anknüpfung an das süddeutsche Drehstromnetz.
Folie 11
Vielen Dank!